Thema #29: Goldene Himbeere: Schlechtester Film
Film: Blair Witch Project von Daniel Myrick
Erscheinungsjahr: 1999
Laufzeit: 78 Minuten
Wo geschaut: Amazon Prime
Jap, dieser Film stand nun knapp 18 Jahre auf meiner Watchlist. Mein großer Bruder war damals (dank des jungen Internets) für den Film gehyped und war von dem Film begeistert. Hat ihn mir schon damals „für später“ schmackhaft gemacht. Habe ihn dann Jahre lang vergessen, zwischendurch mal Parodien (Scary Movie wars glaub ich? ) auf Szenen gesehen, aber mich dennoch immer spoilerfrei gehalten.
Irgendwann dann immer mal wieder gedacht, ich müsste den eigentlich mal gucken, war dann aber nicht in der Stimmung und hörte zuletzt immer mehr Stimmen, dass der Film sehr schlecht gealtert sei.
Kann ich nicht bestätigen. Und die Nominierung für die goldene Himbeere ebenso wenig. Es ist eine verdammt gut funktionierende creepy Found Footage Mysteryhorror-Mockumentary. Gut, der rewatch value mag nicht so groß sein, das schmälert meiner Meinung nach aber nicht die Qualität des ersten Sehens.
Habe in der Dämmerung angefangen zu schauen und als es richtig gut gepasst hat, war es stockduster. Kein Licht außer vom Fernseher und dazu noch rattenkalt, da ich im Wohnzimmer ein Fenster immer offen habe um dort zu rauchen. Egal. Für den Film absolut perfekt.
Drei Studenten fahren für ein Filmprojekt in eine Stadt namens Blair, in der es die Legende einer Hexe gibt, die im Wald haust. Über diese wollen sie eine Dokumentation drehen. Der Zuschauer sieht die zusammengeschnittenen Aufnahmen der beiden Kameras, die sie bei Interviews mit Bewohnern der Stadt und später im Wald benutzt haben.
Wer den Film nicht kennt und noch Interesse an dem „ersten großen Internethype“ hat, sollte sich am besten vorher gar nicht über ihn informieren, die Bude verdunkeln und alleine genießen.
Die Qualität der Bilder ist natürlich nicht so toll und es gibt (wenn ich es nicht überhört habe) keinen Soundtrack im Film selbst, was sich aber mit der dokumentarischen Art hervorragend ergänzt. REC hat sich für mich nicht „real angefühlt“, Blair Witch Project hingegen sehr wohl. Für mich definitiv einer der besten Vertreter des Found Footage Grusels. Bin froh, ihn endlich gesehen zu haben. Und ich habs überlebt. Und im Nachgang höre ich mir gerade den „Soundtrack“ an.
4,5/5
Edit: Hab mir grad mal eine Letterboxd-Liste angelegt mit meinen gesehenen Filmen.
Wäre nicht auch eine Liste mit allen hier gesehenen Filmen ne nette Sache? das sieht nach so viel Arbeit aus…