Ich hab mich jetzt mal an Marnie rangewagt.
Tut mir Leid, aber nach ein einviertel Stunden musste ich aufgeben, als Sean Connery sie dann zur Heirat gezwungen hat…
(Die Handlung und ein paar Reviews hab ich mir aber trotzdem gegeben^^)
Aber von Anfang an:
Wie Hitchcock den Film erzählt, ist etwas ganz anderes, was man so gewohnt ist. Es geht Schlag auf Schlag, sobald die Szene gewechselt wird, wird etwas komplett anderes erzählt.
Der Diebstahl, Gepäck-packen und die gefälschte Identität ändern, zum Pferdestall fahren, ihre Mutter besuchen, die neue Arbeit, das Gewitter, ihren Arbeitgeber erneut hintergehen und abhauen, er erwischt sie, stellt sie zur Rede und “talks her into marrying him”.
So wird die Story vom Pacing her extrem getaktet erzählt, worauf man sich gewissermaßen immer auf nen Rhythmus verlassen kann. Manchmal wirkt es etwas “sehr” abgehackt, fast hastig, aber naja.
Die Kameraarbeit und das Framing an sich sind allerdings mit das beste des Films, meiner Meinung nach. Hitchcock weiß einfach, wie er was und wo in Szene zu setzen und worauf er den Fokus zu legen hat.
Da braucht man nicht viel sagen, außer, dass die Kameraarbeit und die Bilder 1a geschossen sind.
Nun aber zu meinem Kasus Knaxus: Ich kann mich nicht mit der Margaret anfreunden, mit den widrigen Umstände, die sie zum Handeln zwingen (aus heutiger Sicht) schon etwas sehr “cringy” und dann noch dem Charakter von Sean Connery…
Das hat mich aber nicht so gestört.
Was mich letztendlich zum abbrechen bewogen hat war, dass eben die Hauptperson selbst nicht aktiv handelt (obwohl sie die Möglichkeit und das Zeug dazu hat), sondern “einfach” nur als ein “result of circumstances” auftritt.
War eher n mixed bag.
Der Film (soweit ich ihn gesehen hab’), ist sehr gut erzählt, das Framing und die Filmarbeit selbst sind knackig und on-point. Die Personen, anhand derer die Geschichte erzählt wird, leider nicht.