Hardcore habe ich im Kino gesehen und brauche ich nicht noch mal und der „Gott“-Film klingt echt ganz cool, ist aber leider auch n bisschen teuer zur Leihe und es sind Untertitel. Hätte nicht gedacht, dass mir zwei so offene Themen so Probleme bereiten könnten. Zu den Video Nasties habe ich allein noch vier ungesehene Filme im Regal stehen.
Einer fällt mir grad noch ein: Hast du Icarus schon gesehen? Oscargewinner “Beste Doku”. Gibt’s auf Netflix.
Zonk Es ist kompliziert… Aber naja… Werden es halt Sunset Boulevard und Hitler geht kaputt bzw. wenn ich den nicht aushalte Im Alleingang - Moskaus Rache für Rambo
Es gibt auch 5 Tarkovsky Filme offiziell auf Youtube
Er braucht sie aktuell mit dt. Synchro, weil er aktuell nicht richtig Untertitel lesen kann.
Oh verdammt, da war ja was
Okay, so lange, wie ich jetzt nach einem Film gesucht habe, hätte ich schon lange drei Filme sehen können. Naja. Es wird jetzt vermutlich auf Gvozdi (Nails), das Debüt von Andrey Iskanov hinauslaufen. Sieht interessant aus.
Idi i smotri / Come and See (1985)
von Elem Klimov
Ein Kriegsfilm, der sich nicht so sehr auf die Kampfhandlungen an der Front konzentriert, sondern zumeist die Auswirkungen auf den Rest der Bevölkerung zeigt. Wir folgen dabei einem Jugendlichen, der sich im 2. Weltkrieg den Partisanen in Weißrussland anschließt, dann aber im letzten Moment doch zurückgelassen wird.
Die erste halbe Stunde lang ziehen sich manche Szenen doch ein bisschen sehr für meinen Geschmack, auch gibt es hier am ehesten die Dialogsequenzen, die teilweise nicht so toll gespielt sind. Der Rest ist allerdings meistens sehr packend. Die größten Stärken, wenn man es so nennen will, sind die oftmals starken Bilder, darunter auch einiges sehr heftiges. Speziell gegen Ende als die Nazis das Dorf besetzen wird die Atmosphäre immer dichter und grausamer. Man wird ähnlich wie in Son of Saul mitten in die Situation geworfen, was schon sehr an die Nieren geht.
7/10
p.s. “Fun”-Fact: Während der aktuelle deutsche und “ehemalige” BRD-Titel “Komm und seh” ist, trug der Film in der DDR den Titel " Geh und seh".
Thema: Russischer Film
Film: Battleship Potemkin / Bronenossez Potjomkin
Erscheinungsjahr: 1925
Laufzeit: 70 Minuten
Wo geschaut: Youtube
Der Film ist angelehnt an die russische Revolution und wahre Begebenheiten. Er handelt von der Besatzung des Panzerkreuzers Potemkin, welche gegen die oberen Offiziere meutern, nachdem sie unter unmenschlichen Bedingungen leiden mussten (u.a. verfaultes Fleisch essen). Damit lösen sie eine Kettenreaktion aus, die in der Revolution des Jahres 1905 gegen den Zaren gipfelt.
Ein Stummfilm lebt und stirbt natürlich mit seiner Bildgewalt und Musik. Die konnte mich über den kompletten, kurzweiligen Film komplett bei der Stange halten. Für 1925 ist dies ein absolutes Meisterwerk der Cinematography.
Und wer hätte gedacht, dass wir hier den Ursprung der berühmten Treppenszene aus u.a. Brian de Palmas “The Untouchables” zu sehen bekommen in einer der intensivsten Szenen, die ich seit langem gesehen habe.
Wer sich mit Filmkunst beschäftigt und nicht von Stummfilmen abgeschreckt wird muss diesen Film auf jeden Fall einmal gesehen haben.
4/5
Thema #5: klassischer Film Noir
Film: Sunset Boulevard von Billy Wilder
Erscheinungsjahr: 1950
Laufzeit: 110 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime
Hier wurde ja schon ausführlich über diesen Film geschrieben, da kann ich wenig neues beisteuern.
Guter Film, gute Ideen, ich mag den zynischen Ton zum „Hollywood Lifestyle“ mir hat allerdings einfach ein wenig Bumms gefehlt. Ja, Schattenspiel, Atmosphäre etc. waren schon Film Noir aus vollen Zügen, irgendwie war es aber dann doch Die oberen Zehntausend in schwarzweiß und böser. Zwei, drei Gewaltspitzen und ich wäre doch zufrieden!
Der größte Pluspunkt ist einfach die Metaebene fast jeder auftauchenden Person bzw. der gesamten Geschichte. Das wertet den Film als Ganzes dann doch eine ganze Ecke auf.
3,5/5
Thema #6: Russland
Film: Gvozdi (Nails) von Andrei Iskanov
Erscheinungsjahr: 2003
Laufzeit: 60 Minuten
Wo gesehen: Netzkino
Wow, was ein weirder Horrortrip. Ich bin wirklich beeindruckt und glücklich, diesen Film gefunden zu haben. Wunderschön abfuckend wird hier eine kafkaeske Story (der Prozess, Die Verwandlung) in einem lynchigen Gewand (Eraserhead) präsentiert. Es gibt massig Epilepsietrigger, explizite praktische Goreeffekte und eine nervtötende Soundkullise, bis am Ende nach einer Clockwork Orange anmutenden Szene ein richtig guter Creditsong das ganze abschließt.
Wir begleiten einen von Halluzinationen und Wahnvorstellungen geplagten Auftragskiller auf seinem kompletten Absturz. Nach einem Auftrag erleidet er einen Zusammenbruch, aber scheint ein Mittel gegen sein Leiden zu finden. Er fängt an, sich Nägel in den Kopf zu hämmern,kurzfristig hilft es, doch die Anfälle kehren zurück.
Anfänglich wirkt es noch wie ein Film Noir, doch nach wenigen Minuten nimmt das ganze eine doch sehr andere, trippigere, surreale Richtung. In was für einem Szenario das ganze spielt, ist nicht wirklich klar, wirkt aber postapokalyptisch oder im Cyberpunk angesiedelt, spielt aber auch keine wirkliche Rolle.
Ich möchte diesen Film wärmstens empfehlen, wird allerdings wohl für die wenigsten etwas sein. Die ersten 28 Minuten kann man aber, denke ich, auch in doppelter Geschwindigkeit ablaufen lassen, da passiert nicht all zu viel. Aber ich hatte wirklich Spaß an der ganzen Nummer!
Wer sich mal einen Einblick in die abseitigen Sphären meines Verständnisses eines guten Films verschaffen möchte: zieht ihn euch rein!
Der Mann steht nun auf jeden Fall auf meiner Liste. Bei einem derart mutigem, abseitigen, niedrigst budgetierten und experimentellen Debüt bin ich gespannt, was es da noch so gibt.
5/5
Dachte eigentlich, ich würde Tenebre direkt hinterher schieben… Muss mich aber erst mal etwas ausruhen.
Edit: bei künftigen Migräneattacken wird mir dieser Film auf jeden Fall wieder in den Sinn kommen…
Thema: Russischer Film
Film: Stalker
Regiesseur: Andrej Tarkovsky
Erscheinungsjahr: 1979
Laufzeit: 163min
Trailer auf YouTube
Wo gesehen: BluRay/ YouTube (Ganzer Film offizieller Upload)
Wir schauen nur, doch wir sehen nicht.
Diese Zitat von Regisseur Andrej Tarkovsky, beschreibt exakt, wie ich mich nach “Stalker” gefühlt hatte. 163 Minuten gefüllt mit schleichenden Kamerafahrten, die den Zuschauer in den Wahnsinn treiben. Ein Wahnsinn, der so entgegen der heutigen Sehgewohnheiten ist, dass es eine Genugtuung ist, sich darauf einzulassen, in Teilen vergleichbar mit dem letztjährigen “Blade Runner 2049”. Neben den hypnotisierenden Kamerafahrten glänzt “Stalker” durch wunderschöne Bildkompositionen und einem stets überraschendem ud motiviertem Blocking.
Neben der visuellen Ebene bietet “Stalker”, ähnlich wie Jodorowskys “El Topo” oder Bergmanns “Das Siebente Siegel”, eine tiefgehende existenzielle Ebene, die sich mir, zugegebenermaßen, nicht sofort erschlossen hatte und ich so den Film und seine Thematiken noch länger mit mir herumtragen werde.
Definitiv sehenswert, wenn auch etwas sperrig und doch besitzt er eine gewaltige Sogkraft. Ich werde ihn mir auf jeden Fall nochmal ansehen, weil ich jetzt schon weiß, dass er mit jeder weiteren Sichtung besser werden wird.
Derzeitige Wertung: 3.5/5
Das Thema diese Woche ist Trommelwirbel Nollywood.
Schaut euch irgendeinen davon an. Ich habe selber keine Ahnung in diesem Bereich aber auf Amazon gibt es min. 13 Stück, da sollte jeder was finden. Die Filme scheinen nicht so lang zu sein, es reicht trotzdem, wenn ihr einen schaut (Es gab irgendwann mal ne Diskussion, ob Kurzfilme zählen).
Also allgemein nigerianische Filme, oder ist das irgendwie noch genremäßig eingegrenzt?
Kennst du nen guten?
Und Kurzfilme ist prinzipiell alles bis ~30 Minuten. Ma schauen…^^
Thema: Russischer Film
Film: Ivan´s Childhood
Regisseur: Andrej Tarkovsky
Erscheinungsjahr: 1962
Laufzeit: 95 Minuten
Wo gesehen: Youtube
Habe mich letztendlich doch entschieden meinen ersten Tarkovsky zu sehen und mich für seinen ersten Langfilm entschieden.
Im Zentrum der Handlung von Ivan´s Childhood steht der 12-Jährige Ivan, welcher sich als Partisanenspäher durch die Ostfront des Zweiten Weltkriegs schlägt. Anhand von Traumsequenzen erfährt man dabei mehr über seine Vergangenheit und Motivation. Zudem beobachtet man Soldaten und Zivilisten bei ihrem “alltäglichen” Leben im Krieg.
Der Film wird sehr ruhig erzählt und zeigt kaum Kriegshandlungen oder grausame Szenen. Dafür sind wenige Szenen wie z.B. eine Bootsfahrt gegen Ende des Films sehr packend und intensiv inszeniert. Ansonsten wird das meiste über Gespräche der Soldaten untereinander oder mit Ivan erzählt. Dabei wird sehr gut vermittelt, dass der Krieg einem alles nehmen kann und insbesondere Ivan seine Kindheit verloren hat. Während ich die Kameraarbeit für das Alter des Films teilweise überragend fand, haben mich die stellenweise abrupten Schnitte und die besonders in den Traumsequenzen symbolhaften Bilder nicht ganz erreicht, weswegen bei mir auch keine starke emotionale Bindung aufkam.
Alles in allem ein für mich beim ersten Sehen vielleicht zu subtiler Film, welcher aber genug Potential birgt, mir bei der nächsten Sichtung besser zu gefallen.
3,5/5
Keine Eingrenzung. Ich glaube, es wird sonst sehr schwer, dass jeder was findet.
Nö ich hab das Thema ja gewählt, weil ich auch noch nie einen gesehen habe, aber Top-Listen wie so eine, findet man ja überall.
Auf Amazon waren viele zwischen 40-60 Minuten, daher habe ich das dazu geschrieben.
Auf Netflix sind sogar 12 Filme in der Kategorie “Nollywood Movies”.
Ich kann diesen Artikel nicht lesen… Mir wird ein fantastischer Preis versprochen, aber weiter als zum ersten Film kann ich nicht scrollen… Ich liebe solche Seiten.
- Fifty
- Diary of a Lagos Girl
- 93 Days
- Couple of Days
- ‘76
- Blood Sisters
- Mr. & Mrs.
- October 1
- 30 Days in Atlanta
- The Encounter