Das witzige ist, dass ich die Harry Potter Filme eigentlich ziemlich schlecht gemacht finde, sie aber jedes Jahr gucke (teilweise sogar mehrmals).
Die Darsteller und die Storys, sowie Dialoge sind echt nicht so gut, häufig sind die Szenen sogar Cringe pur (HP und der Feuerkelch).
Dennoch zieht mich die Welt immer wieder in ihren Bann und ich muss es erneut gucken.
Ist ja auch so eine Geschmacksfrage. Entweder man mag es, oder nicht.
Bei Big Lebowski oder den meisten Tarantino Filmen, hat man nicht einfach Story getriebene Dialoge, sondern ganz natürliche und teils belanglose Dialoge, die aber indirekt die Charaktere beschreiben und deren Verhalten usw. darlegen.
Ich finde gerade das verdammt geil, weil es sich dadurch nicht einfach nach einem Film anfühlt, sondern nach einem echten Szenario. Das hat teilweise was von Impro-Theatern und dadurch wirkt es auf mich sehr frisch.
Hier mal ein interessantes Video zu Tarantino-Dialogen.
Ich habe inzwischen recht Probleme mit Tarantinos Dia- oder Monologen.
Ja, sie können sehr unterhaltsam sein, vor allem wegen dem Graben der oft zwischen dem Thema der Szene liegt und der Sache über welche die Charaktere reden…
Auf der anderen Seite wirken die Dialoge selten “natürlich” oder wie eine Person wirklich über diese Dinge reden würden.
Was aber noch viel mehr ist: In Tarantinos schwächeren Momenten wirken sie wie eine Krücke, die er braucht, wenn er nicht weiss, wie er seine Charaktere gut in Szene setzen oder vorstellen kann. Und dann verkommen sie einfach zu einem Gimmick. Ein Grund, warum ich “The Hateful Eight” nicht besonders mag ist genau die Tatsache dass, sobald die Protagonisten in der Hütte ankommen, gefühlt jeder “Charakter” einen “Tarantino”-Monolog abzieht um sich als Charakter zu “etablieren”. Das wirkte unnatürlich, selbstverliebt und nach den ersten beiden ging ich mit schwerem Seufzer im Kopf eine Checkliste durch, wie viele dieser “witty Dialogues” ich noch ertragen werden muss, bis man endlich mit dem Film weitermachen konnte…
In “Pulp Fiction” und “Inclorious Bastards” sind seine Dialoge stärken weil sie gut eingesetzt sind. In “Hateful Eight” und auch ein bisschen in “Jango Unchained” wirken sie oft als müsse sich Tarantino umbedingt selber feiern… auf Kosten des Filmes.
Lustigerweise liebe ich Hateful 8 genau aus dem Grund
Es hat sowas Theaterstück mäßiges. Der Film könnte 1:1 irgendwo auf der Bühne gespielt werden. Da wirkt kaum etwas natürlich, eher künstlerisch verspielt wenn man das so sagen darf.
Als würden die Charaktere aufstehen und dem Zuschauer sagen „Das bin ich, und das sind meine Eigenschaften“.
Ich glaube genau das stört die meisten Kritiker an den Tarantino Filmen. Der bricht mit vielen Regeln und wird dafür noch gefeiert (von mir ja auch) und das treibt die Kritiker noch mehr zur Weißglut
Das verstehe ich jetzt gar nicht…
Tarantino ist ein „critical Darling“… Die meisten professionellen Filmkritiker die ich kenne mögen und loben seine Arbeit. Und seine Dialoge sind genau etwas, was gelobt wird.
Meine auch eher die Amateur-Kritiker. Für jeden Fan und Liebhaber von etwas großem, gibt es einen, der es hasst, auch wenn es nur des Hasses Willens ist.
Frag mal die Leute nach großen Filmen/Serien wie Herr der Ringe, Pulp Fiction, Fight Club, Game of Thrones, Breaking Bad, Simpsons, …
Du wirst immer Leute finden, die “überhaupt nicht verstehen können wie jemand das gut finden kann, Absoluter Müll.”
Weiß nicht wo die Einstellung bei einigen herkommt. Wenn man einen Film nicht so sehr mag ist das ja auch ok, aber im Internet findet man so viele, die nicht differenziert sagen können “Ja, finde ich nicht so gut, kann aber verstehen was andere daran so lieben”.
Man muss ja auch nicht zwangsläufig verstehen warum jemand Film xy so sehr mag. Man sollte nur jedem seine Meinung aktzeptieren. Geht mir immer oft mit Star Trek Filmen so. Ich liebe Star Trek und viele Leute verstehen nicht wieso. Aber solange niemand versucht mir das krampfhaft schlecht zu reden ist alles in ordnung.
Aber war dein ursprüngliches Argument nicht, dass Tarantino diese “Hater” hat, weil er Dinge unkonventionell macht?
Ich meine, die Leute die du hier beschreibst, die gibt es bei jedem Film. Das sind einfach Leute, welche die Filme nicht mögen. Da musst du übrigens nicht deren Motive hinterfragen, Geschmäcke sind unterschiedlich. Diese Leute mögen diese Filme vermutlich einfach nicht, weil sie sie nicht mögen. Ist so unkompliziert. Du sagst, dass man “differenziert” sein soll, und sagen soll “Kann verstehen, was andere Leute daran mögen”… Nun… das ist nur dann “differenziert”, wenn die Leute die diese Filme nicht mögen WIRKLICH verstehen können, warum andere Leute diese Filme mögen. Aber oft ist dies nicht der Fall.
Aber wenn es nur um diese Leute geht, dann sind Tarantinos Filme ja nicht anders, als all diese anderen Filme. Aber dein Argument war doch ursprünglich, dass er bei Kritikern (oder Amateur-Kritikern) speziell nicht gut ankommt, wegen seinem Stil. Und genau das sehe ich nicht, sondern eher das Gegenteil. Ob man nach Metacritic-Score geht, oder auf dem generellen Ton der Reviews, ob man nach professionellen Kritikern geht oder dem eher breiten Publikum, oder innerhalb der Industrie selber (Tarantino kriegt ja auch permanent Award-Nominationen für seine Filme), Tarantino ist heute ein absoluter Liebling was Filme angeht.
Jein, ich würde eher sagen, dass die Hater das als Vorwand nehmen ihn zu hassen.
Bei jemandem wie Tarantino tritt es halt eher auf, weil dieser so präsent ist und bei allen Film-Toplisten vertreten ist.
Gleiches Spiel bei großen Filmen wie Star Wars. Da wird auch immer wieder gehatet “Ist eine 0815 Story, einfallslos, unrealistisch,…”
Man pickt sich einfach gerne Dinge raus, die hervorstechen, weil man dadurch am leichtesten dagegen sein kann.
Hab Freunde, die noch nie Star Wars gesehen haben und es nicht mit uns anderen gucken wollen. Die haben einfach für sich beschlossen, das Thema und die Filme nicht zu mögen und fertig.
Sowas gibt es halt leider immer wieder. Hat mMn aber weniger mit Geschmäcker zu tun, es ist eher eine gewollte Antihaltung. Man würde diese Dinge vielleicht sogar mögen, will es aber nicht und deswegen ist man ganz bewusst dagegen.
der australischer bodybuilder und gladiator russell crowe spielt den eher schmalen und hageren mathematiker john nash und rennt da zu allem überfluss auch noch mit unterhemd durchs bild …
hab ihm die figur nicht eine sekunde abgekauft.
Englisch muss man halt auch können - und lesen.
Rupert Grint sagt, dass er sich selbst als Kind nicht im Bewegtbild ertragen kann - die ersten Teile könnte er sich aber wohl anschauen, da seitdem genug Zeit vergangen ist. Mit den Filmen selbst hat er überhaupt kein Problem
Ja. Es war neu im Kino mal “liberalen” Rassismus zu sehen. Also Menschen zu sehen, die denken, sie wären tolerant, sind es aber gar nicht.
Allerdings finde ich den Film als Horrorthriller standard.