Auch sehr früh gesehen. Als Kind hat der Film schon schön gegruselt , die Baumszene, die Puppenszene , die Spiegelszene von dem einen Parapsychologen oder wie die Mutter in das Schlammloch fällt, haben bei mir schon einen großen Eindruck hinterlassen . Es schwingt natürlich viel Nostalgie mit aber das schöne an diesem Film ist , das ich ihn immer wieder anschauen möchte.
Das Ding aus einer anderen Welt - The Thing from Another World (1951)
Regie: Christian Nyby
Produktion: Howard Hawks
Kenneth Tobey, Margaret Sheridan, James Arness, Robert Cornthwaite, Douglas Spencer, Eduard Franz, Paul Frees, Dewey Martin, James R. Young, Robert Nichols
Eine Gruppe Wissenschaftler stößt am Nordpol auf die Trümmer eines außerirdischen Flugobjekts. Nach einer Explosion finden die Forscher eine seltsame Kreatur, eingeschlossen in einem Eisblock. Kaum ist das „Ding“ zum Leben erwacht, startet es einen Vernichtungskampf gegen alles, was sich regt. Ein unverwundbares Wesen ohne Herz und Seele, dem nichts und niemand etwas anhaben kann: weder Waffen, noch Feuer oder Wasser. Droht das Ende der Menschheit?
Die Geschichte basiert auf einer Kurzgeschichte „Who Goes There“ von John W. Campbell Jr. aus dem Jahre 1938.
Das Ding aus einer anderen Welt gehört zu einen der bekanntesten Science Fiction-Horror-Klassiker. Die Regisseure Christian Nyby und Howard Hawks (Rio Bravo) schufen in Zusammenarbeit einen unheimlich spannenden Film, der als erster Film gilt, in dem ein außerirdisches Monster im Mittelpunkt des Geschehens steht und somit das Science Fiction-Subgenre des Invasionsfilmes begründete.
Das Original von 1951 setzt auf eine düstere und damals sehr beängstigende Atmosphäre (Kalter Krieg) und die Angst vor dem Unbekannten.Tricktechnisch mag der Film vielleicht albern oder unfreiwillig komisch wirken aber mit fortlaufender Handlung vergisst man das.
Die Darsteller wissen durch ihre Leistungen vollauf zu überzeugen und spielen ihre Parts sehr glaubhaft und tragen so zu einem sehr hochklassigem Filmvergnügen bei. Abschließend sollte man noch einmal erwähnen, das es hier wirklich mehr als lohnenswert ist, wirklich beide Versionen des Films zu kennen, allein, um die die teilweise doch recht erheblichen Unterschiede in beiden Filmen zu kennen und auf sich wirken zu lassen.
Das Ding aus einer anderen Welt - John Carpenter’s The Thing (1982)
Regie: John Carpenter
Maskeneffekte von Rob Bottin
Kurt Russell, Wilford Brimley, David Clennon, Keith David, Richard Dysart, Charles Hallahan, Peter Maloney, Richard Masur, Donald Moffat, Joel Polis, T. K. Carter
Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt floppte nach seiner Veröffentlichung an den Kinokassen, entwickelte sich aber über die Jahre, besonders nach der VHS-Veröffentlichung, zum Kult-Film.
Mit ruhigem Erzähltempo baut Carpenter eine knisternde, fast unerträgliche Spannung auf um ein Ding das, wenn es dich erwischt hat, dir von innen die Kleider aufschlitzt. Das Ganze mutet fast schon wie ein Kammerspiel an um eine Gruppe Wissenschaftler die im Umgang mit dem Unbekannten an ihre Grenzen gerät, niemand traut hier mehr dem anderen, die Stimmung im Lager ist unerträglich.
Mit Hilfe der unglaublichen Tricks und Masken von Rob Bottin, die heute noch ihresgleichen suchen und jedem modernen CGI-Effekt an Detailfreude, Innovation und Originalität um Welten überlegen sind, entsteht so ein kaum zu beschreibendes Spektakel, in dessen Verlauf der Zuschauer in regelmäßigen Abständen gefordert wird.
The Thing ist ein unglaublich konsequent gedrehter Alptraum, der unbarmherzig auf sein nihilistisches, ambivalentes Ende hinsteuert.
The Thing ist einer meiner Lieblingsfilme und er war einer dieser Filme aus meiner Kindheit die meine Liebe und Faszination für das Kino geweckt haben.
Carpenters Variante mit seiner gnadenlosen Konsequenz hat mich beim ersten Sehen geradezu aus dem Sessel gerissen, an der Kehle gepackt, verschlungen und wieder ausgespuckt.
The Thing (2011)
Regie: Matthijs van Heijningen Jr.
Mary Elizabeth Winstead, Joel Edgerton, Ulrich Thomsen, Eric Christian Olsen, Adewale Akinnuoye-Agbaje
The Thing ist das Prequel zu John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt und zeigt, wie das Raumschiff von den Forschern im Eis entdeckt wurde.
Dieser Film agiert selbst wie ein Ding: es ahmt das Vorherige nach, will gleich sein.
So sehr Heijningen jr. Carpenter visuell auch nachzuahmen mag, übersieht er das wichtigste Element für Spannung: Stille. Im 82ziger Film gab es unzählige Szenen, in denen nur mal jemand in einem Zimmer sitzt. Jemand alleine da steht und überlegt, oder ein Hund verdächtig durch die Räume trottet.
Im neuen Film gibt es keine Ruhe, da explodiert das Ding aus dem Eisblock und springt durch das Dach. Da wird ständig gerannt und schnell geredet und von einem Moment zum nächsten gehastet.
The Thing ist ein mittelmäßiger Horrorfilm, der seine Chancen verspielt, aber als kleiner Fanboy von Mary Elizabeth Winstead hab ich den Film trotzdem in meine Sammlung gelassen.
The Getaway (1972)
Regie: Sam Peckinpah
Drehbuch: Walter Hill, nach einem Roman von Jim Thompson
Steve McQueen, Ali MacGraw, Al Lettieri, Ben Johnson, Roy Jenson, Bo Hopkins
Zur Story:
Um nicht wieder ins Gefängnis zurückkehren zu müssen, lässt Carter ‘Doc’ McCoy sich von dem skrupellosen Sherriff Jack Benyon dazu überreden, eine Bank ausrauben. Nach dem Überfall flüchtet Doc mit dem Geld und seiner Frau Carol quer durch die Vereinigten Staaten, verfolgt von seinem Komplizen Rudy Belmer und Benyons Killern…
Man merkt beim Anschauen des Films recht schnell, dass es Peckinpah wieder einmal geschafft hat, dem Film seine Handschrift zu verpassen. Der Film "Getaway“ ist bei weitem nicht mehr der simple Actionfilm, der er hätte werden sollen, sondern ist ein Actionthriller mit vielen Dramaelementen und einer kräftigen Prise satirischen Humors. Nur deswegen ist der Film wohl nicht nur damals ein Erfolg gewesen, sondern ist ein wichtiger Klassiker des Genres und ragt auch heute noch aus diesem heraus.
The Getaway (1994)
Regie: Roger Donaldson
Drehbuch: selten aber doch, wie im Original von Walter Hill mit Amy Holden Jones
Alec Baldwin, Kim Basinger, Michael Madsen, James Woods, David Morse, Jennifer Tilly, Richard Farnsworth, Philip Seymour Hoffman
Über den grundsätzlichen Sinn und Nutzen von Remakes kann man nach wie vor trefflich streiten, in diesem Fall kann man dem Remake nichts großartiges vorwerfen außer das er zeitgenössischer ist, dafür aber auch weniger kontrovers angreifbar.
Das Original war rauer, direkter ( ich denke nur an die Szene von McQueen/MacGraw wo Er - Sie ohrfeigt nach einer Beichte von Ihr) so etwas fehlt in der Neuauflage dafür gibt es mehr nackte Haut und eine Sexszene von der Traumfrau Basinger mit ihrem damaligen Ehemann Baldwin. Mir hat auch die Paarung Madsen/Tilly gefallen und die Action.
Beim Original ist der King of Cool “Steve McQueen” dabei und die Atmosphäre ist ein wenig schroffer. Ich tendiere trotzdem zum Original man kann aber das Remake anschauen und ist keine totale Niete.
Carrie – Des Satans jüngste Tochter (1976)
Regie: Brian De Palma
Sissy Spacek, Piper Laurie, Amy Irving, William Katt, Betty Buckley, Nancy Allen, John Travolta
Carrie steht unter der Fuchtel ihrer fanatisch religiösen Mutter und wird von den Mitschülern gemobbt. Sie wird sich am Ende mit telekinetischen Kräften an ihren Peinigern rächen…
Die erste filmische Adaptation von einem Stephen King Roman, da passt es auch das es der Debütroman von King war und der große Durchbruch für Brian De Palma.
Dieser Film ist ein intensives Horrorerlebnis und sicherlich eine der besten King-Verfilmungen. Schon alleine die visuelle Verspieltheit ( Split Screens, subjektive Aufnahmen, Plansequenzen und abenteuerliche Kamerawinkel ) ist ein guter Grund sich den Film anzuschauen.
Carrie lebt von seiner unheilvollen, bedrohlichen Stimmung und dem geradezu spürbaren Druck, den die Gesellschaft, auf die traurige Hauptfigur ausübt.
Besonders hervorzuheben ist die Schauspielkunst von Sissy Spacek in der Titelrolle des unglücklichen Mädchens, das doch nur ein ganz normaler Teenager sein will, und von Piper Laurie als Carries Mutter, deren religiöser Wahn sie selbst und ihre Tochter ins Verderben treibt.
Mitreißend, finster, traurig: Der Streifen funktioniert als Horror-Drama noch immer wie ich finde.
Carrie 2 – Die Rache - The Rage: Carrie 2 (1999)
Regie: Katt Shea und Robert Mandel
Emily Bergl, Jason London, Mena Suvari, Amy Irving, Zachery Ty Bryan, Rachel Blanchard
Über 20 Jahre ist es her, daß Carrie White den Abschlußball der High-School mit ihren telekinetischen Kräften in ein blutiges Inferno verwandelte. Jeder im Ort erinnert sich an die Nacht des Grauens, doch keiner weiß, daß Carries Erbe lebt - in ihrer Halbschwester Rachel, die wie Carrie die Außenseiterin ihres Jahrgangs ist. Und ihre Mitschüler, die Rachel bei jeder Gelegenheit das Leben zur Hölle machen, ahnen nicht, daß sie ein gefährliches Spiel mit dem Feuer spielen…
"Carrie 2" kann man sowohl als Fortsetzung als auch als Remake betrachten. Die Story ist im Prinzip die selbe. Natürlich kann “Carrie 2” in Sachen Spannung und Atmosphäre nicht mit dem Original mithalten. Der zweite Teil setzt (vor allem im Finale) mehr auf Gewalt, weshalb Carries Angriffe deutlich brutaler ausfallen als im Original.
Auf eine naive trashige Art hat mir der Film sogar gefallen.
Carrie (2013)
Regie: Kimberly Peirce
Chloë Grace Moretz, Julianne Moore, Gabriella Wilde, Ansel Elgort, Portia Doubleday
Carrie ist nun weniger ein Remake als vielmehr zu einem zeitgemäßen Update verkommen. Als gravierendes Problem vom Remake , erweist sich Moretz als erschütternde Fehlbesetzung. Sonst mag ich Sie sehr aber im Gegensatz zu Sissy Spacek ist sie zu schön und zu glatt, um als introvertierter, eingeschüchterter Sonderling durchzugehen. Und auch Julianne Moore als Mutter, überzeugt nur bedingt.
Am Ende ist dieser Film auch ein schlagender Beweis für die Degeneration des großen Geschichtenerzählersystems Hollywood, wo so eine nuancierte und intelligente psychosexuelle Vorlage sämtliche Besonderheiten ausgetrieben wurden, um ihn kommerziell erfolgreicher zu machen.
So finster die Nacht - Låt den rätte komma in (2008)
Regie: Tomas Alfredson
Drehbuch: John Ajvide Lindqvist nach seinem Roman
Lina Leandersson, Kåre Hedebrant, Per Ragnar, Henrik Dahl, Peter Carlberg
Zur Geschichte:
Der zwölfjährige Oskar lebt in einer grauen Betonsiedlung vor Stockholm Anfang der 80er. Der schmale Junge wird von Mitschülern ständig drangsaliert. Wehren kommt nicht in Frage, obwohl sich der Frust aufstaut. Da trifft er nach Sonnenuntergang auf dem Spielplatz die gleichaltrige Eli, die neu ins Viertel gezogen ist. Langsam freundet er sich mit dem seltsamen Mädchen an. Schließlich entdeckt Oskar, dass sie ein Vampir ist. Sie lehrt ihn, sich zu verteidigen und zurückzuschlagen. Bald herrschen im Viertel Angst und Schrecken.
Ich habe schon sehr viele Filme gesehen aber diese zufällige Entdeckung war eine wunderbare Erfahrung. Ein etwas anderer Vampirfilm: ungewöhnliche Mixtur aus Jugenddrama und Horrorthriller.
Ich kann mich an keinen Film erinnern, der in seiner Gesamtheit derartige Menschlichkeit und Intimität transportiert - und das nicht „nur“ durch seine Geschichte, seine schauspielerischen Darbietungen oder seiner visuellen Gestaltung, sondern durch und durch in jedem seiner Komponenten als ein fantastisches großes Ganzes. Ein Horrorfilm mit einem großen, gebrochenem Herzen. Es werden universelle Themen erzählt wie Einsamkeit und Freundschaft, Leben und Tod, Opfer- und Hilfsbereitschaft.
Die Regie inszeniert präzise, Kameramann Hoyte van Hoytema fasst die Geschichte in wunderbar prägnante melancholische Bilder.
Dieser Film ist ein Geschenk und zeigt, wie viel Freiheit, Poesie und Zärtlichkeit in einem Genre noch möglich sind.
Let Me In (2010)
Regie: Matt Reeves
Kodi Smit-McPhee, Chloë Grace Moretz, Richard Jenkins, Elias Koteas, Cara Buono
Zwar liegt keineswegs eine Neuinterpretation von gefeiertem So finster die Nacht vor, sondern größtenteils eine 1:1-Umsetzung der schwedischen Erstadaption. Regisseur Matt Reeves hat die Geschichte ins Amerika der Reagan-Ära verlegt. Seine Neuverfilmung ist nicht ganz so rätselhaft und geheimnisvoll wie das Original, erscheint dabei aber wesentlich bedrohlicher.
Verstärkt werden Actionelemente, Schockeinlagen und Spezialeffekte, welche die Story unterstützen, ohne sie zu dominieren. Ansonsten macht der Film einen soliden Eindruck. Schauspieler, Spannungsmomente und Kameraführung stimmen.
Beide Filme verbinden den Schmerz des Erwachsenwerdens mit dem Fluch ewigen Lebens, erzählen von zwei verwandten Seelen, deren Traurigkeit und Verlorenheit den Zuschauer fasziniert zurück lassen.
Das Original gefällt mir trotzdem um weiten besser
Die Dämonischen - Invasion of the Body Snatchers (1956)
Regie: Don Siegel
Kevin McCarthy, Dana Wynter, Larry Gates, King Donovan, Carolyn Jones
Science-Fiction-Film nach einem Roman Die Körperfresser kommen (The Body Snatchers) von Jack Finney. Es gibt mehrere Interpretationen und Verfilmungen von dieser Vorlage.
Die Handlung:
Der Film handelt von außerirdischen Invasoren, die nach und nach die Bewohner einer kalifornischen Stadt durch äußerlich identische, aber gefühllose Doppelgänger ersetzen. Ein ortsansässiger Arzt versucht die Invasion aufzuhalten.
"Die Dämonischen" ist ungemein spannend und filmisch gut umgesetzt. Die Nachtaufnahmen und die Enge einiger Räume ergeben eine klaustrophobische Stimmung, die der des Film Noirs ähnlich ist. Der Low-Budget-Streifen über die Angst vor einer “entmenschlichten” Gesellschaft wurde dank der genialen Storyidee zum Genremeilenstein.
Die Körperfresser kommen - Invasion of the Body Snatchers (1978)
Regie: Philip Kaufman
Donald Sutherland, Brooke Adams, Leonard Nimoy, Veronica Cartwright, Jeff Goldblum, Art Hindle
Die Handlung:
Wie im Vorgängerfilm ersetzen außerirdische Invasoren Menschen durch äußerlich identische, aber gefühllose Doppelgänger. Ein Angestellter der Gesundheitsbehörde in San Francisco kommt der Invasion auf die Spur und versucht, sie aufzuhalten.
Gut gemachtes Remake der "Dämonischen“. Dabei wurde durchaus auf Werkstreue geachtet, mir fielen viele Parallelen zum Original von 1956 auf, auch der kurze Auftritt von Kevin McCarthy bezog sich darauf.
Auch wenn der Film im Gegensatz zu den neueren Science-Fiction-Filmen nur sehr wenige Spezialeffekte bietet, bleibt er einem trotzdem noch lange in Erinnerung. Super spannend, gruselig und eklig, mit einer schaurig-schönen Musik.
Herausragend die lyrische Anfangssequenz der Reise der Sporen auf die Erde und ein Ende der sich anfühlt wie ein Schlag in den Magen. Großartiger Film !
Body Snatchers – Angriff der Körperfresser (1993)
Regie: Abel Ferrara
Gabrielle Anwar, Billy Wirth, Terry Kinney, R. Lee Ermey, Forest Whitaker, Meg Tilly
Zur Handlung:
Der Film schildert eine außerirdische Invasion eines Militärstützpunktes im Bundesstaat Alabama, USA. Die Invasoren kopieren bis ins Detail die Körper von Menschen, deren Leichname sie anschließend verschwinden lassen. Die Duplikate unterscheiden sich von den menschlichen Originalen nur durch die Abwesenheit jedweder Gefühlsregung.
"Body Snatchers" ein ziemlich geradliniger und kompakter Horrorfilm, der sich großteils an die üblichen Mechanismen des Genres hält. Das solide und interessante Grundkonzept und eine stilvolle Inszenierung, die sich vor Übertreibungen hütet, zeichnen den Film aus.
Ferraras “Body Snatchers” ist in erster Linie gekonnte Unterhaltung und reicht leider nicht an die Qualität anderer Filme von ihm heran.
Invasion (2007)
Regie: Oliver Hirschbiegel
Nicole Kidman, Daniel Craig, Jeremy Northam, Jackson Bond, Jeffrey Wright, Veronica Cartwright, Josef Sommer
Zur Handlung:
Der Film schildert die Folgen eines Space Shuttle-Absturzes auf der Erde. Eine in den Trümmern entdeckte außerirdische Lebensform nistet sich in den Gehirnen von Menschen ein, die daraufhin ein völlig verändertes, emotionsloses Verhalten an den Tag legen und versuchen, auf dessen Basis eine neue Gesellschaftsordnung aufzubauen.
"Invasion“ baut nach starkem Beginn immer weiter ab, handwerklich souverän wirkt der Film wie Stückwerk.
Wenn man die Hintergründe weiß überrascht einem das Endresultat nicht wirklich. Es war nämlich mal wieder so, das Warner Bros. nach einer Vorabsichtung des Ende 2005 abgedrehten Films auf einmal feststellte, das das fertige Endprodukt so gar nicht den Erwartungen entsprach. Produzent Joel Silver engagierte Nachdrehs aber nicht mehr mit Hirschbiegel sondern die Wachowski-Geschwister, die das Skript überarbeiteten, und Regisseur James McTeigue, der das Ganze mit allerlei Action-Zutaten aufpeppte. So sieht der Film dann auch leider aus.
„[…] ein filmischer Blindgänger. Der Film weiß nicht, was er sein will – ein Actionfilm, ein Horrorfilm, eine Science-Fiction-Allegorie oder ein Film über die Bindung zwischen einer Mutter und ihrem Sohn. Im Ergebnis ist er nichts davon…“ (James Berardinelli, Reelviews)
Meine Favoriten sind die Verfilmungen aus 1956 und 1978.
Wer auf den Geschmack gekommen ist für dieses Thema kann ich noch den Film:
The Faculty ( 1998) empfehlen !!! ein guilty pleasure von mir.
Wieso ist The Faculty ein Guilty Pleasure? Das ist ein mehr als solider und wirklich unterhaltsamer Film, der seine meisten Bewertungen im Bereich 6-7/10 bekommen hat.
Viele dieser Scifi Filme der 50er waren auch als Warnung/Metapher auf die Unterwanderung durch den Kommunistischen Feind zu verstehen …
@anon25094108 glaube das es Moedi weniger auf den Film bezog sondern eher in der Gesamtheit und Relation zu anspruchsvolleren Filmen …
Mag The Faculty auch sehr @Moedi @anon25094108
Ich wurde wohl vom Begriff “Guilty Pleasure” getriggert. Wahrscheinlich hat da jeder seine eigene Definition.
Guilty Pleasure ist bei mir nix negatives sondern eine Auszeichnung ! So ein Film wird oft geschaut und kommt direkt in meine DVD - Sammlung
Das ist das schöne an den Klassikern, das die damaligen Filmemacher sehr viel mit doppelten Boden gearbeitet haben. Viel mit Metaphern oder mit einem guten Drehbuch bestimmte Themen zu verstecken oder zu verschleiern. Da war zB. der Kalte Krieg, Atomwaffen/angst oder auch sexuelle Themen.
Sicherlich waren die damaligen Filmemacher mehr gefordert, den lange gab es in Hollywood Zensur.
Guilty pleasure ist finde ich ein Film der nach objektiven Kritikpunkten von schlechter Qualität ist, aber der einem doch irgendwie Spass macht, solange man nicht zutief darüber nachdenkt.
Quasi der Mc Donalds Cheeseburger um 2 Uhr nach einer Party, des Filmschaffens
Weiß, was du meinst. Wobei ich es bei Filmen sehr schwierig finde von objektiven Kritikpunkten zu sprechen.
Möchtest du ein paar persönliche Beispiele nennen, was für dich Gulity Pleasures sind? Sofern es den Thread-Ersteller nicht zu sehr stört, dass das wenig mit dem eigentlichen Thema zu tun hat.
Bei mir sind das eigentlich hauptsächlich Komödien oder Actionfilme, wo ich zb ganz klar die Schwachpunkte sehe, aber sie trotzdem mich genug zum Lachen bringen bzw unterhalten, (und das immer und immer wieder), das ich darüber hinwegsehen kann.
Mean girls
Diverse Sandler filme (Waterboy, Wedding singer, click, happy gilmore, spiel ohne regeln)
Indianer von Cleveland
die alten Ninja Turtles filme
con air
Dukes of Hazzard (das remake aus den 2000ern)
Eben dieses Verhalten das bewirkt, dass man am Sonntag nachmittag zum 20ten Waterboy oder Happy Gillmore schaut anstatt eben Schindlers Liste oder Kurosawas RAN, auch wenn letztere ganz klar die besseren Filme sind.
Danke für die Antwort. Wobei ich keinen der von dir genannten Filme als schlecht bezeichnen würde. Dass sie einen anderen Stellenwert in der Filmhistorie haben als deine beiden Gegenbeispiele, japp. Allerdings reichen die bei weitem nicht an wirklichen Müll wie Daniel der Zauberer, Manos: The Hands of Fate, Türkisch Star Wars, Silly Movie 2.0, 1 1/2 Ritter, Das Todesschwert der Ninja, etc. heran. Und selbst in dieser Aufzählung befinden sich noch Filme, die einen gewissen Produktionsstandard, bzw. wenige fähige Schauspieler haben.
Deswegen meinte ich, dass Guilty Pleasure vermutlich jeder anders definiert. In meinen Augen sollte es den Begriff gar nicht geben, denn wenn ich einen Film gut finde, was kümmert es mich dann, wenn er von anderen anders bewertet wird. Bzw. warum sollte ich überhaupt Schindlers Liste mit Billy Madison vergleichen? Was den Unterhaltungs- und Wiederschauwert betrifft, weiß ich ganz klar, welcher vorne liegt. Und das macht ihn für mich auf mehreren Ebenen zum “besseren” Film.
Mean GIrls z.B. würde ich mittlerweile sogar als Kultfilm bezeichnen. Dass er keine nennenswerten Schnitttechniken hat und niemals in die Nähe einer Oscar-Nominierung gelangen könnte, sei’s drum. Was zählt ist doch am Ende, wie gut er mir persönlich gefällt.
Vollste Zustimmung!
Bzgl. Guilty Pleasure: Ist jetzt zwar ne Serie, aber du hast noch nie Riverdale gesehen, oder? Diese Serie ist absurd, die Story ist absurd, das Drehbuch ist schlecht, sie badet regelrecht in allen möglichen Klischees, die Dialoge sind manchmal zum fremdschämen … So oft erwische ich mich dabei, wie ich mit den Augen rolle, laut auflache, in mir die Fremdscham aufsteigt, wie ich mich frage, warum ich das überhaupt gucke… Ich liebe sie!
Das würde ich als Guilty Pleasure bezeichnen. Etwas, von dem ich weiß, das es schlecht ist, was mir aber auch schon fast aufgrunddessen einen Heidenspaß macht. Wobei man eigentlich auch sagen kann, dass so ein Film/eine Serie dann auch wieder etwas richtig gemacht hat.
Heute nennt man das ‚Guilty Pleasure‘,
In meiner Zeit wo man noch Schuhe trug wenn man auf die Strasse ging oder noch die Suppe mit Löffel aß
…nannte man das … 'Einen schlechten Geschmack haben ’
Verrückte Zeiten
Ich mag meinen schlechten Geschmack
Ein letzter Kuss - L’ultimo bacio (2001)
Regie: Gabriele Muccino
Stefano Accorsi, Giovanna Mezzogiorno, Stefania Sandrelli, Marco Cocci, Pierfrancesco Favino, Sabrina Impacciatore
Carlo und Giulia sind das perfekte Paar: jung, schön, aufstrebend – und seit Jahren innig ineinander verliebt. Doch dann eröffnet Giulia ihrem Freund, dass sie schwanger ist. Den Horror der unweigerlichen Familiengründung vor Augen beginnt Carlo nun, von Fluchtmöglichkeiten aus der festen Beziehung zu träumen. In dieser Verfassung begegnet ihm ausgerechnet die blutjunge, lebenslustige Schülerin Francesca. Ein letzter Kuss müsste doch wohl erlaubt sein.
Ein wundervoll melancholischer Film über Menschen am Scheideweg.
"Ein letzter Kuss“ ist einer jener Filme, die man nur vollkommen genießen kann, wenn man sich in Hauptfigur Carlo ein wenig wieder findet. Obwohl Carlo größtenteils im Mittelpunkt steht, ist die Story des Films breit gefächert und mit mehr als einer Handvoll Identifikationsfiguren bestückt. Neben Carlos Freundeskreis und seiner Freundin Giulia, sind hier noch Giulias Eltern und die junge Francesca zu nennen.
Es werde Fragen gestellt ob es etwas Wunderbares oder Schreckliches ist eine gewisse Altersgrenze zu überschreiten und einen Abschnitt seines Lebens, langsam aber sicher hinter sich zu lassen.
In Italien brach "Ein letzter Kuss“ alle Einspielrekorde und wurde mit fünf David di Donatellos, dem italienischen Oscar, ausgezeichnet.
Charmanter Film aus Italia … Mit Biss, einer großen Portion Temperament und hintergründigem Humor.
Der letzte Kuss - The Last Kiss (2006)
Regie: Tony Goldwyn
Drehbuch: Paul Haggis und Zach Braff
Zach Braff, Jacinda Barrett, Casey Affleck, Rachel Bilson, Michael Weston , Eric Christian Olsen, Blythe Danner, Tom Wilkinson
Auch wenn der amerikanischen Version der impulsiv südländische Charme und die italienische Mentalität fehlt, so funktioniert die Verlagerung der Geschichte von Italien in den US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin ganz gut.
Paul Haggis, Autor von "Million Dollar Baby“, lieferte mit seinem Drehbuch beinahe eine 1:1-Adaption des italienischen Originals.
"Der letzte Kuss“ ist eine herzliche Beziehungsdramödie über das Erwachsenwerden, die Anhaltspunkte zum Nachdenken gibt.
Kennen wohl die wenigsten… Hab das Remake nie wirklich gesehen, vllt mal reingeguckt .
Aber nicht weil ich dachte das er schlecht wäre sondern weil ich wusste das es eine 1 zu 1 Kopie ist.
Für Muccino war der Film die Eintrittskarte nach Hollywood … was dann kam war seeehr durchwachsen
Rein inszenatorisch hat mich L’Ultimo Bacio immer an Magnolia erinnert …
Eine schöne Review Moedi, wer den Film nicht kennt auch von mir eine klare Empfehlung