[Filme] Original und Remake

Rendezvous nach Ladenschluß - The Shop Around the Corner (1940)
Regie: Ernst Lubitsch
Nach dem Theaterstück Parfümerie von Miklós László
James Stewart, Margaret Sullavan, Frank Morgan, Joseph Schildkraut, Felix Bressart

Budapest in den 1930er-Jahren:
Alfred (James Ste­wart) hasst seine Kollegin Klara (Margaret Sullavan). Er ahnt nicht, dass sie seine Brieffreundin ist, in die er sich im Zuge der nächtlichen Korrespondenz gerade schwer verliebt …

»Ich glaube, ich war in keiner romantischen Komödie besser als bei The Shop Around the Corner. Ich habe niemals wieder einen Film gemacht, in dem die Atmosphäre und die Charaktere so ehrlich waren wie hier«, schrieb Ernst Lubitsch an seinen Freund und späteren Biographen Herman G. Weinberg.
Das würde ich so nicht unterschreiben denn Lubitsch hat für meine Begriffe, noch ein paar weitere Highlights geschaffen.
Im Gegensatz zu Lubitschs früheren High-Society-Komödien ist Rendezvous nach Ladenschluss eine Geschichte der kleinen Leute. Die Schauplätze sind reduziert auf den Laden, ein Café und Klaras Zimmer, weshalb der Film den Charakter eines Kammerspiels besitzt, aber auch sehr realistisch wirkt und das bescheidene Leben der Verkäufer widerspiegelt.
Was diesen Film in meinen Augen so besonders macht ist seine feine Mischung aus Kömodie und Drama. Ein wirklich wunderbarer Filmklassiker !

E-Mail für dich - You’ve Got Mail (1998)
Regie: Nora Ephron
Tom Hanks, Meg Ryan, Parker Posey, Jean Stapleton, Dave Chappelle, Steve Zahn, Greg Kinnear, Dabney Coleman

Ein kleiner Kinderbuchladen wird von einem neu eröffneten Buchkaufhaus in den Ruin getrieben. Ausgerechnet die Buchhändlerin und der Besitzer der Buchladenkette, die sich bei mehreren Begegnungen nichts zu sagen haben, tauschen anonym im Internet verständnisvolle E-Mails aus und verabreden schließlich ein persönliches Treffen …

Die Komödie von Regisseur Ernst Lubitsch wurde in die Moderne versetzt und aus dem ursprünglichen Briefverkehr wurden E-Mails.
Ein kleines Problem hab ich bei dem Film. Er verharmlost die Tatsache das Großunternehmen kleine Geschäfte vom Markt verdrängen, daß macht die Rolle von Tom Hanks für mich nicht gerade sympathisch. Trotzdem bekomme ich nach dem Film immer Lust eine Reise nach New York zu buchen. Am Ende ist es harmloses Wohlfühlkino mit dem damaligen Leinwand-Traumpaar Tom Hanks und Meg Ryan.

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Hab auch so meine Probleme mit:’ Email für dich '…aus verschiedenen gründen …Aber als Werbeclip für New York funktioniert’s prächtig :wink:

Die Zeitmaschine - The Time Machine (1960)
Regie: George Pal
Rod Taylor, Yvette Mimieux, Alan Young, Sebastian Cabot, Tom Helmore, Whit Bissell

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von H. G. Wells aus dem Jahre 1895.
Im Jahr 1899 konstruiert der Londoner Wissenschaftler George eine Maschine, mit der er in die Zeit reisen kann. Auf dem Weg in die Zukunft erlebt er im Schnelldurchlauf die beiden Weltkriege und wird 1966 mit einer atomaren Apokalypse konfrontiert, der er durch eine weitere Flucht nach vorn entkommt, Im Jahr 802.701 stößt er auf eine atavistische menschliche Zivilisation, die sich in Eloys und Morlocks aufteilt.

Es gibt Filme, die man sich immer wieder anschauen kann, egal wie alt sie auch seien. George Pals “Die Zeitmaschine” ist einer davon. Obwohl mittlerweile über 50 Jahre alt ist das Science-Fiction-Werk ein Exempel an Spannung und Fantasie.
Zugegeben ein wenig naiv wirkt “Die Zeitmaschine” manchmal schon, gerade was die Menschen der Zukunft angeht … sie wirken eher wie aus einem der typischen, aber durchaus unterhaltsamen US- Science Fiction Film.
George Pal inszenierte ein für seine Zeit eindrucksvolles Meisterwerk, das in erster Linie von der Erwartung des Kommenden lebt. Die Stop-Motion-Tricks und Time-Lapse-Aufnahmen befanden sich auf der Höhe der Zeit und bescherten dem Film einen verdienten Oscar für die visuellen Effekte.
Spannung, Grusel, Abenteuer, Komik und Nachdenklichkeit - DIE ZEITMASCHINE bietet von allem reichlich. Ein wunderbarer Klassiker des Science Fiction Kinos.

The Time Machine (2002)
Regie: Simon Wells
Guy Pearce, Samantha Mumba, Orlando Jones, Mark Addy, Jeremy Irons, Sienna Guillory

Mir gefällt die Rahmengeschichte im 19. Jahrhundert, die wie eine große Hommage an den alten Film anmutet. Doch ist der Zeitreisende erst einmal in der Zukunft angekommen, lässt er nicht nur das Skript, sondern auch jegliche guten Einfälle zurück.
Dialoge, die bis auf wenige Ausnahmen sofort zu vergessen sind, langweilige Spannungsmomente, grausige Ideen und uninspirierte Darsteller retten auch den stellenweise hohen Produktionsstandard nicht.
Statt einen Schritt in die Zukunft geht Regisseur Simon Wells ( ein Enkel von H.G. Wells ) einen Schritt zurück. Weg vom Klassiker – hin zum Blockbuster ohne Seele. Somit kann ich nur sagen, daß mein Favorit die Verfilmung aus 1960 ist.

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Auch Ganz klar der alte :thumbsup: … da hilft die Verwandtschaft beim neuen auch nicht :wink:

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Der Schakal - The Day of the Jackal (1973)
Regie: Fred Zinnemann
Edward Fox, Michael Lonsdale, Derek Jacobi, Delphine Seyrig, Tony Britton, Cyril Cusack

Nach dem gleichnamigen Roman von Frederick Forsyth.
Für 500 000 US-Dollar soll der „Schakal“ einen Mord begehen: Der nationalistiche Armeebund OAS wertet die 1962 ausgerufene Unabhängigkeit Algeriens als Schlappe für Frankreich und will Präsident Charles de Gaulle dafür sterben sehen. Als der Geheimdienst Wind von der Sache bekommt, beginnt eine fieberhafte Suche…

Akribische Polizeiarbeit, der sechste Sinn eines französischen Detektivs und die kalte Präzision eines Killers, dessen Identität nie wirklich geklärt wird, sind die Essenz dieses Films.
Der Film ist ausgesprochen spannend, obwohl es sich um eine nüchterne, kühle und unspektakuläre Inszenierung handelt , das heißt keine epischen Dialoge, fast keine Musik, keine eitle Selbstdarstellung der Schauspieler, Dreh weitestgehend an Originalschauplätzen in zeitgenössischem Kolorit. Edward Fox spielt den Killer grandios.
Ein zeitloser Klassiker, gerade weil man ihm seine Zeit ansieht und spürt.

Der Schakal - The Jackal (1997)
Regie: Michael Caton-Jones
Bruce Willis, Richard Gere, Sidney Poitier, Diane Venora, Mathilda May, J. K. Simmons, Jack Black

Lose von dem gleichnamigen Zinnemann-Thriller von 1973 inspirierter Actionreißer um die Hatz auf einen Chamäleon-artigen Auftragskiller .

Solide beschreibt es am besten. Willis und Gere machen ihre Sache ganz gut. Action und Thrill ist gegeben. Trotz allem hat mir das gewisse Etwas gefehlt.
Seine unterhaltsamsten Momente hat der Film immer dann, wenn Bruce Willis auftritt.

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Die rabenschwarze Nacht – Fright Night (1985)
Regie: Tom Holland
Chris Sarandon, William Ragsdale, Amanda Bearse, Roddy McDowall, Stephen Geoffreys

Zur Handlung:

Charley Brewster ist ein normaler Teenager. Er liebt seine Mutter, seine Freundin Amy, seinen alten Ford Mustang und Horrorfilme. Lediglich Mathematik-Aufgaben und Amys Jungfreulichkeit bereiten Charley manchmal Schwierigkeiten. Doch in einem Punkt scheint er total zu spinnen: Er ist fest davon überzeugt, daß im Nachbarhaus ein Vampir eingezogen ist. Doch niemand will ihm glauben. Sogar der abgetakelte Showmaster Peter Vincent, der allnächtlich im Fernsehen von seinen Vampir-Abenteuern erzählt, hält Charley für verrückt. Nur einer nimmt den Jungen ernst, todernst sogar: Nachbar Jerry Dandridge. Er will Charley für immer zum Schweigen bringen…

" Fright Night" ist eine wunderbare Hommage an den Vampirfilm mit einem guten Fingerspitzengefühl für die richtige Mischung aus Schauder, kauzigem Humor und knisternder Spannung, mit unwiderstehlichen Charakteren ( besonders Roddy McDowell als alter, unbeholfener Vampirjäger und Chris Sarandon als den verführerisch dandyhaften Vampir) , mit sinisterer Atmosphäre, bunt schillerndem 80er Look und 80er Sound, gekrönt von liebevoll alptraumhaften Maskeneffekten ist ein Glanzstück einer vergangenen Ära in der noch mit Herzblut, Begeisterung und handwerklichem Know How ohne den Einsatz eindimensional flacher Computereffekte wirklich aufregende Phantastik , geheimnisvolle Magie und schräger Einfallsreichtum auf der Leinwand zu bewundern war.
Ich liebe den Film.

https://youtu.be/1ISgM9sjza8

Die Musik von Brad Fiedel (Terminator) ist genial.

und aus dem 2 Teil das Vocal Theme , gesungen von Deborah Holland

Wer noch mehr wissen will kann sich noch diese Doku anschauen !

Mein Nachbar, der Vampir - Fright Night Part II (1988)
Regie: Tommy Lee Wallace
Julie Carmen, William Ragsdale, Roddy McDowall, Traci Lind, Brian Thompson, Jon Gries

Zur Handlung:

Nach einer dreijährigen Psychotherapie hat sich Charley davon überzeugen lassen, daß seine Erlebnisse mit dem Vampir Dandrige nur Einbildung waren. Doch als die Performancekünstlerin Regine mit ihrem seltsamen Gefolge in der Stadt absteigt, ist er überzeugt, daß es sich auch bei ihnen um Vampire handelt. Charley sucht Hilfe bei dem alten Fernseh-Vampirjäger Peter, dem sich Regine tatsächlich als rachsüchtige Schwester von Dandrige zu erkennen gibt.

Der zweite Teil der sympathischen Vampirreihe muss zwar in Sachen Tempo und Spritzigkeit ein wenig abgeben, ist aber im Großen und Ganzen dennoch wieder richtig unterhaltsam. Die Vampire sind wunderbar skurril und übertrieben, die Einfälle wunderschön originell, die Effekte richtig stark, die Geschichte kann mit ein wenig mehr Ernsthaftigkeit und etwas düsteren Szenen auch wieder von sich reden machen.

Fright Night (2011)
Regie: Craig Gillespie
Anton Yelchin, Colin Farrell, Christopher Mintz-Plasse, David Tennant, Toni Collette, Imogen Poots, Lisa Loeb, Dave Franco

Kurzweilige Unterhaltung oder für Leute, die nicht so auf 80er-Ästhetik stehen, ist er vielleicht auch die bessere Wahl.
Am Ende ist “Fright Night” dann eben nur ein durchschnittlicher Film, den man sich ruhig mal anschauen kann und auch ein paar gute Momente zu bieten hat, an das Original aber leider nicht annähernd herankommt.

Fright Night 2 – Frisches Blut - Fright Night 2: New Blood (2013)
Regie: Eduardo Rodríguez
Will Payne, Jaime Murray, Sean Power, Sacha Parkinson

Ein Direct-to-Video-Film der hauptsächlich in Rumänien gedreht wurde. Eventuell Jaime Murray ist ein Blick wert aber ganz ehrlich alles andere ist billiger Schrott.

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The Fog – Nebel des Grauens (1980)
Regie: John Carpenter
Adrienne Barbeau, Jamie Lee Curtis, Janet Leigh, Hal Holbrook, Tom Atkins, John Houseman, Rob Bottin

Handlung:

Das kleine Fischerdorf Antonio Bay in Kalifornien bereitet sich auf den 100. Jahrestag seiner Gründung vor. Doch die Geschichte seiner Entstehung ist mit einer schweren Sünde beschmutzt: Um zu verhindern, dass Leprakranke dort siedelten, sendeten die ersten Siedler absichtlich falsche Signale vom Leuchtturm aus und das Schiff versank mit der Besatzung im Meer. Dieses Geheimnis wurde gut gehütet, so dass die heutigen Dorfbewohner nichts mehr davon wissen. Umso ahnungsloser sind sie, als ein dichter Nebel vom Meer auf sie zuzukommen scheint: Die Geister der ertrunkenen Männer wollen endlich Rache nehmen.

"The Fog" ist das, was man einen Horrorklassiker nennt, ein Genreklassiker. Carpenters Klassiker ist vor allem eine Huldigung von klassischen Gruselgeschichten. Auch die Musik, um die sich Carpenter wieder persönlich kümmerte, ist so wunderbar und erstklassig, vielleicht sein bester und tollster Score von nicht gerade wenig tollen von ihm.
"The Fog" ist eine optische Überraschung, die nicht unterschätzt werden darf, man bekommt in beinahe jeder Szene ein Gefühl der Angst und man wird regelrecht in den Bann des Films gesogen.
Liebevolles und handgemachtes Horrorkino das eben auch in der heutigen Zeit noch weitaus effektiver ist als so manch teures Spektakel voller CGI-Effekte.

The Fog – Nebel des Grauens (2005)
Regie: Rupert Wainwright
Tom Welling, Maggie Grace, Selma Blair, Rade Šerbedžija

Zitat John Carpenter:
"Warum ich die Neuverfilmung mitproduziert habe? Weil ich damit ein paar Dollar verdiene. Mit dem Rest habe ich nichts zu tun.“

Dünnes zielgruppengerechtes Teenie-Theater mit einem enttäuschenden neuen Ende. Lange Rede, kurzer Sinn: Finger weg, Film einstampfen, und möglichst schnell vergessen, dass er überhaupt existiert hat.

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Planet der Affen - Planet of the Apes (1968)
Regie: Franklin J. Schaffner
Charlton Heston, Roddy McDowall, Kim Hunter, Maurice Evans, James Whitmore, Linda Harrison, James Daly, Woodrow Parfrey

Der Inhalt:

Die Astronauten Taylor (Charlton Heston), Dodge und Landon stranden in einer fremden Welt. Hier herrschen sprechende Affen, die Menschen als Versuchstiere halten. Während Dodge und Landon im Labor landen, kann Taylor das Vertrauen der Schimpansin Dr. Zira gewinnen…

Die Handlung basiert auf dem Roman La Planète des singes (deutscher Buchtitel: Der Planet der Affen) aus dem Jahr 1963 von Pierre Boulle.
Schaffners Film wurde ein riesiger Welterfolg, einer der 10 erfolgreichsten Filme des Jahres 1968 und er brachte es bis 1973 auf insgesamt vier erfolgreiche Fortsetzungen. Während die meisten anderen Fortsetzungen reine Genrefilme waren, bleibt der erste “Planet der Affen” ein interessantes Science Fiction Abenteuer, dass seine Wirkung bis heute beibehalten hat.
Die Masken sind klasse gemacht und ich kann mich noch daran erinnern, wie mich das Aussehen dieser Affen als Kind fasziniert hat. Dafür wurde Maskenbildner John Chambers mit einem Ehrenoscar im Jahr 1969 bedacht. Auch die Musik von Jerry Goldsmith, die einfallsreichen und auffälligen Kostüme sowie die vorzügliche Kameraarbeit von Leon Shamroy sind hervorragend.
Eine sehr interessante Grundstory die wirklich viel Tiefe besitzt und Kritik. Kritik am Rassismus innerhalb des von den Affen strukturierten Kastensystems, Kritik am Kolonialismus, Kritik an der Überheblichkeit evolutionärer Einmaligkeit, Kritik am religiösen Fundamentalismus, der sich gegen wissenschaftlich erbrachte Beweise stellt, Kritik an Tierversuchen, wobei Schaffner die Verhältnisse ironisch kontrastiert – der (intelligente) Mensch als (primitives) Tier wird vom (primitiven) Tier als (intelligenter) Mensch in Käfige gesperrt. Einer meiner Lieblingsfilme und absoluter Klassiker !

Rückkehr zum Planet der Affen - Beneath the Planet of the Apes (1970)
Regie: Ted Post
James Franciscus, Kim Hunter, Maurice Evans, Linda Harrison, Victor Buono, Charlton Heston

Der Inhalt:
Eine Rettungsmission, die Taylor und seiner Crew hinterher geschickt wurde, führt zu einer unterirdischen Stadt, in der mutierte Menschen eine Atombombe verehren. Diese ist in der Lage, die gesamte Welt zu vernichten.

Flucht vom Planet der Affen - Escape from the Planet of the Apes (1971)
Regie: Don Taylor
Roddy McDowall, Kim Hunter, Bradford Dillman, Natalie Trundy, Eric Braeden, Ricardo Montalbán, William Windom,

Zum Inhalt:
Teil drei der Saga offenbart nun, dass Dr. Cornelius und zwei weiteren Schimpansen die Flucht gelang. In Taylors Raumschiff flogen sie 2000 Jahre zurück und landen im Kalifornien von 1973. Der Empfang ist freundlich. Bis bekannt wird, dass Dr. Zira Nachwuchs erwartet. Von Arroganz und Angst getrieben, reagieren die Menschen unglaublich grausam…

Eroberung vom Planet der Affen - Conquest of the Planet of the Apes (1972)
Regie: J. Lee Thompson
Roddy McDowall, Don Murray, Natalie Trundy, Hari Rhodes, Severn Darden, Ricardo Montalbán, John Randolph

Zum Inhalt:
Im vierten Film um den "Planet der Affen“ wurde Caesar als Sohn des Schimpansenpaares Dr. Zira und Dr. Cornelius auf der Erde geboren. Im Zukunftsjahr 1990 (!), lebt der sprechende Caesar als Sklave in einem totalitären Staat. Er führt seine Artgenossen zur Revolte gegen die Menschen an…

Die Schlacht um den Planet der Affen - Battle for the Planet of the Apes (1973)
Regie: J. Lee Thompson
Roddy McDowall, Claude Akins, Natalie Trundy, Severn Darden, Lew Ayres, John Huston, Paul Williams

Zum Inhalt:
Nach einer Revolte intelligenter, durch den Menschen versklavter Affen, ist die Erde durch einen Atomkrieg verwüstet worden. Die neue Gesellschaft wird von den Affen beherrscht. Ihr Anführer ist Caesar. Nun leben Menschen und Affen friedlich, aber dennoch nicht gleichberechtigt zusammen. Jetzt will Caesar mehr über die Geschichte seiner Eltern wissen und begibt sich dazu in die verbotene Stadt. Dieser Ort ist allerdings radioaktiv verseucht und die Bewohner meinen es nicht gut mit den Eindringlingen.

Planet der Affen - Planet of the Apes (2001)
Regie: Tim Burton
Mark Wahlberg, Tim Roth, Helena Bonham Carter, Michael Clarke Duncan, Paul Giamatti, Estella Warren, Cary-Hiroyuki Tagawa, David Warner, Kris Kristofferson, Cameo-Auftritte von Charlton Heston und Linda Harrison

Zum Inhalt:

Mark Wahlberg spielt den Astronauten Leo Davidson, der im Jahr 2029 auf einem fremden Planeten havariert und von sprechenden Affen versklavt wird. In der gutherzigen Schimpansin Ari (Helena Bonham Carter) findet er äffischen Beistand und zettelt einen Aufstand gegen das tyrannische Regime des Gorilla-Generals Thade (Tim Roth) an.

Ein Film ohne jegliche Raffinesse oder dramaturgischen Schliff. Planet der Affen ist das traurige Beispiel eines Filmes, den nie jemand gebraucht, geschweige denn gewollt hatte. Das Remake wirkt wie eine herzlose und uninspirierte Kopie, ohne Charme oder Innovation. Die Masken sind zugegebenermaßen besser, und die Effekte zu Beginn auch – aber ansonsten ist Tim Burtons Film ein seelenloses Affentheater + Fehlbesetzung: Mark Wahlberg und Estella Warren.

Planet der Affen: Prevolution - Rise of the Planet of the Apes (2011)
Regie: Rupert Wyatt
James Franco, Andy Serkis, Freida Pinto, John Lithgow, Brian Cox, Tom Felton, David Oyelowo

Zum Inhalt:

Hilflos muss der Wissenschaftler Will Rodman mit ansehen, wie sein einstmals brillanter Vater an Demenz dahinsiecht. Er beginnt mit Schimpansen zu experimentieren, um ein Gegenmittel zu finden. Nach einem Vorfall im Labor bringt Will das Schimpansenbaby Caesar nach Hause und zieht den hyperintelligenten Primaten wie ein Familienmitglied groß. Als Caesar nach dem Tod von Neils Vater einen Nachbarn anfällt, wird er in ein Affenheim gesteckt, das sich als Gefängnislager für Primaten entpuppt. Caesars Zorn kennt keine Grenzen.

„Die spannende Vorgeschichte der Ende der 1960er-Jahre entstandenen Kinofilmserie bietet eine interessante Neuinterpretation des Sujets. Geschickt verbinden sich anrührendes Familiendrama und eine spannende, auf Primaten gespiegelte „Spartacus“-Geschichte mit Anleihen beim Katastrophenfilm zum dichten, klugen Genrefilm, in dem überzeugende Darsteller und vorzügliche Computereffekte einige logische Schwächen ausgleichen.“
– Lexikon des internationalen Films

Planet der Affen: Revolution - Dawn of the Planet of the Apes (2014)
Regie: Matt Reeves
Andy Serkis, Jason Clarke, Gary Oldman, Keri Russell, Toby Kebbell, Kodi Smit-McPhee

Zum Inhalt:
Zehn Jahre nach dem Ausbruch des Virus, welches Affen intelligenter macht und Menschen tötet, kommt es zur Entscheidung.

Thematisch noch reifer, erzählerisch noch mutiger und visuell noch brillanter – "Planet der Affen: Revolution“ ist ein tricktechnisch bahnbrechendes Blockbuster-Sequel.

Planet der Affen: Survival - War for the Planet of the Apes (2017)
Regie: Matt Reeves
Andy Serkis, Woody Harrelson, Steve Zahn, Judy Greer

Zum Inhalt:
Die Schlacht hat Schimpanse Caesar gewonnen, den Krieg gegen die nach einem Affenvirus dezimierte Menschheit um die Zukunft der Affen noch nicht. Nach einem schrecklichen Massaker, das ein verrückt gewordener Colonel aus blindem Hass im Affenlager anrichtet, zieht Caesar mit seinen engsten Vertrauten los, um ein neues und sicheres Zuhause für seinen Stamm zu finden. Er ahnt nicht, dass die zurückgebliebenen Affen den Truppen des Colonel in die Hände fallen und in einem Internierungscamp versklavt werden.

Matt Reeves saß erneut auf dem Regiestuhl und führt konsequent Geschichte, Stimmung und Figuren aus den vorangegangenen Teilen fort und spielt wieder einmal die ganz großen Stärken aus, die auch schon die anderen Filme so gut gemacht haben: Die Produktionswerte sind außerordentlich, es gibt große, aufwendige Sets, mitunter kracht es nur so in Gefechten und die Effekte sind wieder einmal allererste Sahne - typisches Blockbusterkino möchte man meinen. Doch all das Brimborium verkommt niemals zum Selbstzweck, sondern ordnet sich stets der Handlung und den darin Handelnden unter. Reeves und sein Team gelingt das Kunststück, auf allen Sinnesebenen zu beeindrucken und trotzdem in erster Linie höchst emotionale und intime Momente zu kreieren, die niemanden kalt lassen dürften. Auffällig ist dabei der starke Einsatz von Großaufnahmen der Gesichter, in denen sich dank der perfekten Performance-Capture-Technologie jede noch so kleine Regung ablesen lässt.
"Planet der Affen: Survival“ ist wahrhaft eine Reise in das Herz der Finsternis, die Fantasy-Variante von "Apocalypse Now trifft Schindlers Liste“.
Alles in allem ein wirklich toller Film, der ganz sicher einen Blick wert ist und einen guten Abschluss der Trilogie bildet.

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Erstmal wieder dicken Respekt für die mühe und den Aufwand…
Kann wieder alles Unterschreiben …
Liebe die alte Reihe, dann mit etwas Abstand die Neue Reihe.
:thumbsup:

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Flatliners – Heute ist ein schöner Tag zum Sterben (1990)
Regie: Joel Schumacher
Kiefer Sutherland, Julia Roberts, William Baldwin, Kevin Bacon, Oliver Platt

Der Inhalt:

Fünf Medizinstudenten wollen die letzte Grenze überschreiten und die Todeserfahrung machen. Nelson ist der Erste. Nach einer Minute wird er von den anderen wiederbelebt. Als er fasziniert von seiner Reise berichtet, reißen sich auch die anderen um den Trip ins Jenseits. Doch Nelson erzählt nicht alles.

Flatliners ist nicht der beste Film aller Zeiten, aber für eine kleine Zeitreise in die 90er Jahre ist er gut genug. Der Cast sowie das sehr düstere Setting sind schon sehr schön anzuschauen.Der Film ist im Großen und Ganzen unterhaltsam.

Flatliners (2017)
Regie: Niels Arden Oplev
Ellen Page, Diego Luna, Nina Dobrev, James Norton, Kiersey Clemons, Kiefer Sutherland

Unnötig, mittelmäßig und langweilig.
Einzige Motivation den Film irgendwie durchzuhalten war für mich Nina Dobrev. Sie ist jetzt vielleicht nicht die größte Schauspielerin hat aber andere Qualitäten. :lovenado:

Lolita (1962)
Regie: Stanley Kubrick
James Mason, Sue Lyon, Shelley Winters, Peter Sellers

Der Inhalt:

Der englische Literaturprofessor Humbert Humbert zieht für eine neue Stelle in die USA und sucht eine neue Bleibe. Zwar fühlt er sich etwas genervt von der verwitweten Vermieterin Charlotte Haze , als er aber ihre Tochter Lolita sieht, entschließt er sich zu bleiben. Zur Tarnung seiner Leidenschaft für die Kindfrau heiratet er Charlotte, der allerdings Humberts wahre Gefühle nicht lange verborgen bleiben. Außer sich vor Wut und Enttäuschung verunglückt sie tödlich. Humbert scheint am Ziel seiner Wünsche zu sein, Lolita für sich zu haben. Allerdings hat er nicht mit Clare Quilty gerechnet, der ihm sehr bald Lolita abspenstig macht.

1955 erschien Vladimir Nabokovs Skandalroman “Lolita”, der zu recht die Frage aufwirft, ob man sich bei einer moralisch fragwürdigen Geschichte unterhalten kann.“Lolita” ist eine Geschichte um Pädophilie und Kindesmissbrauch. Die makellose Sprache Nabokovs und der geradezu satirische Blick eines Europäers auf die USA sind aber auch ein großer Genuss.

Manche Puristen vermissen in “Lolita” den typischen Kubrick-Touch. Mag sein, in erster Linie ist der Film erstklassiges Darstellerkino. Grund für die sehr zwiespältige Aufnahme des Films ist sicherlich sein zeitweise rabenschwarzer Humor. Dialog und Schnittfolge führen zu mancher Pointe, das Lachen bleibt aber im Halse stecken.

Lolita (1997)
Regie: Adrian Lyne
Jeremy Irons, Dominique Swain, Frank Langella, Melanie Griffith

Adrian Lyne drehte ein sehenswertes und absolut nicht voyeuristisches Drama, das sich sehr eng an die 1955 veröffentlichte Vorlage von Vladimir Nabokov hält. Lynes Film illustriert die Odyssee des skandalösen Paares mit sehenswerten Aufnahmen karger und unwirklicher Landschaften, untermalt vom einfühlsamen Soundtrack Ennio Morricones. Auch die schauspielerischen Leistungen überzeugen.

Ennio Morricone hat wieder einmal einen wunderbaren Soundtrack geschaffen.
Eine kleine Kostprobe:

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Betrogen - The Beguiled (1971)
Regie: Don Siegel
Clint Eastwood, Geraldine Page, Elizabeth Hartman, Jo Ann Harris, Darleen Carr, Mae Mercer

Der Inhalt:

Der im Bürgerkrieg verwundete Korporal McBurney (Clint Eastwood) schleppt sich mit letzter Kraft vor die Tore eines Mädchenpensionats. Die Frauen nehmen ihn auf und pflegen ihn gesund. In einer Atmosphäre verdrängter Sexualität betört sein Charme nicht nur die Direktorin (Geraldine Page). Bald verfängt sich "McBurney“ in einem gefährlichen Netz aus Liebe, Hass und Eifersucht…

Fazit:
Es basiert auf dem Roman A Painted Devil von Thomas P. Cullinan.
"Betrogen" ist ein Werk, welches durchaus aus Siegels Filmographie herausragt. Die Atmosphäre des Werks ist fiebrig, psychedelisch und lebt von der omnipräsenten Metaphorik für die sich Siegel entschied. Die Inszenierung weist vorzügliche Überblendungen, Schnittfolgen und Montagen auf. Aber auch die Vielschichtigkeit zeichnet das Werk aus. Ist es doch Antikriegsfilm (zumindest gibt es Tendenzen), Kammerspiel, (Südstaaten)drama und geprägt von erotischen Spannungen.

Die Verführten - The Beguiled (2017)
Regie: Sofia Coppola
Colin Farrell, Nicole Kidman, Kirsten Dunst, Elle Fanning

Fazit:
In Cannes wurde "Die Verführten“, mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Warum, lässt sich schwer nachvollziehen.
Coppolas blutleere Arthaus-Version kann dem Material nichts Neues abgewinnen. "Die Verführten“ will ein subtiler Thriller sein, doch am Ende ist er einfach nur subtil.
Aber gleichzeitig nimmt die schaumgebremste Stimmung dem Geschehen jeglichen Drall. Eine große Eskalation wird in Aussicht gestellt, kommt aber nie zum Tragen – und irgendwann ist der Film einfach aus.
Am besten funktioniert er noch als ästhetisches Objekt, passabel gespielt und exquisit ausgeleuchtet (Philippe Le Sourd verwandelt die Flora von New Orleans in eine nebelverhangene Märchenlandschaft). Diese Version steht bloß für Leidenschaft in der Light-Variante, für viel Stil und wenig Substanz – 1:0 für das Original.

“evil dead (2013)” fand ich jedenfalls besser als “tanz der teufel” ob man in dem fall von einem remake sprechen kann muss wohl jeder für sich entscheiden. gewissen sachen waren eben auch etwas anders.

“the thing” find ich beide filme gut. natürlich muss man den ersten besser bewerten weil das grundkonzept übernommen wurde. nichts desto trotz ist auch das prequel sehenswert (auch wenn das rad nicht neu erfunden wird)

“nightwatch” find ich das orignal WESENTLICH besser als das us-remake. klar sind beim remake gute schauspieler dabei aber den ganz spezielle dänischen humor bringt die us-version null rüber.

“funny games” ist auch das original klar besser als das us-remake. fank giering und sein kumpel mit dem wiener-schäh-dialekt machen den film zu einem sehr großen teil aus. das us-remake ist einfach nur stumpf!

Da ich nur den von Coppola gesehen hab, fehlt mir der Vergleich …fand den aber echt gut… werde mir demnächst mal das Original angucken und vergleichen…berichte dann :slight_smile:

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Die sieben Samurai - Shichinin no samurai (1954)
Regie: Akira Kurosawa
Takashi Shimura, Toshirô Mifune, Seiji Myaguchi, Yoshio Inaba, Minoru Chiaki

Zur Story:

Um einer alljährlich einfallenden Räuberbande Einhalt zu gebieten, wenden sich die armen Bauern eines abgelegenen Provinznestes hilfesuchend an umhervagabundierende Samurai. Sieben dieser Ronin entschließen sich aus unterschiedlichsten Motiven den Landwirten beizustehen, auch wenn diese nicht viel mehr als Kost und Logis als Lohn anbieten können.
Gemeinsam mit den Dorfbewohnern machen sie sich daran, das Dorf in eine Festung umzubauen, die Bauern zu Hilfssoldaten auszubilden und einen Verteidigungsplan zu entwickeln. Mit der Zeit weicht ihre ursprüngliche Söldnermentalität einem aufrichtigen Gefühl der Solidarität. Doch die Konflikte untereinander und mit den misstrauischen Bauern brechen immer wieder auf. Zu tief sitzen die Erinnerungen, als Samurai selbst plündernd durch die Lande zogen und räuberische Bauern über die Verletzten Soldaten herfielen. Dabei steht der Angriff der Übermacht an Banditen schon kurz bevor.

Fazit:
Mit einer Länge von etwas über 200 Minuten (in der Originalfassung) ist "Die sieben Samurai“ kein einfacher Film für Zwischendurch, sondern ein ausuferndes, hin und wieder auch ein wenig ausfaserndes Epos, das gleichzeitig eine Abenteuergeschichte wie auch ein Portrait der japanischen Ständegesellschaft der Samurai-Ära ist.
Mit "Die sieben Samurai“ schuf Akira Kurosawa anno 1954 nicht nur seinen vielleicht bekanntesten Film, sondern schuf mit diesem Klassiker auch einen prägenden Film, nicht zuletzt für das zukünftige Actiongenre und das moderne Blockbusterkino.
Man spürt in diesem Werk einen kompromisslosen künstlerischen Willen, einen Anspruch an die Form, eine Ernsthaftigkeit, wie sie uns inzwischen im Kino leider kaum noch begegnet. Darüber hinaus erweist sich dieses unverwüstliches Epos als bildgewaltige Gesellschaftskritik und Appell an die Mitmenschlichkeit, welches sich nicht davor scheut, den Kriegerstand der Samurai zu hinterfragen, um letztlich zu dem Entschluss zu kommen, dass gewisse Mythen losgelassen werden müssen. Zutiefst japanisch und doch so universell. Nicht der Status zählt, sondern der Mensch. Ein Meisterwerk.

Das Thema des Films wurde in verschiedenen Filmgenres immer wieder aufgegriffen und variiert, am bekanntesten ist der Western „Die Glorreichen Sieben“ von John Sturges aus dem Jahr 1960. Daneben gibt es Kriegsfilme “Das dreckige Dutzend“ (1967) von Robert Aldrich oder "Die Kanonen von Navarone“ (1961) von J. Lee Thompson, eine Science-Fiction-Bearbeitung unter dem Titel "Sador – Herrscher im Weltraum" (1980) und den 3D-Animationsfilm „Das große Krabbeln“ (1998).
Stephen King griff das Motiv des Films in seinem 2003 veröffentlichten Roman Wolfsmond auf.
Nebenbei hatte Kurosawa großen Einfluss auf spätere Filmemacher. Sie ließen sich von ihm maßgeblich beeinflussen und verehrten ihn zutiefst: von Scorsese und Coppola über Robert Altman und Roman Polanski bis zu Ingmar Bergman und Bernardo Bertolucci. Dass Kurosawas Geschichten sogar im Weltall funktionierten, bewies dann aber George Lucas. Dessen erster „Star Wars“-Film „Eine neue Hoffnung“ von 1977 weist deutliche Parallelen zu Kurosawas „Die verborgene Festung“ auf. Und Lucas bestätigte später selbst, dass der Film ein großer Einfluss gewesen sei.

Die glorreichen Sieben - The Magnificent Seven (1960)
Regie: John Sturges
Musik: Elmer Bernstein
Yul Brynner, Eli Wallach, Steve McQueen, Horst Buchholz, Charles Bronson, Robert Vaughn, Brad Dexter, James Coburn

Zur Story:

Der Bandit Calvera und seine Komplizen überfallen alljährlich das mexikanische Dorf Ixcatlan und rauben den Bewohnern die Ernte. Aus Verzweiflung engagieren die Bauern den Revolverschützen Chris und seine sechs Gefährten. Sie sollen den Gangster stoppen. Die glorreichen Sieben verwandeln den Ort in eine Festung und locken Calvera in die Falle. Doch er kann entkommen und schwört Rache. Ein mörderischer Kampf auf Leben und Tod entbrennt.

Fazit:
Regisseur John Carpenter bringt es ganz gut auf den Punkt: „Ist dies der größte Western aller Zeiten? Nein. Der Western, der am meisten verändert hat? Nein. Ist es der, der am meisten Spaß macht? Ja.“
Sturges hält sich sehr nahe an den Geist der Vorlage und ändert diese eigentlich nur in zwei wesentlichen Punkten – in der sehr offensichtlichen Verlagerung des Settings in einen westlichen Kontext sowie im Hinblick auf das Ende, das einen etwas optimistischeren Beiklang bekommt.
So ist „Die glorreichen Sieben“ auch ein elegischer Abgesang auf eine amerikanische Ikone, den heldenhaften Einzelkämpfer. „Die sieben Samurai“ war die Initialzündung eines neuen Action-Kinos, in dem die Traditionen japanischer und westlicher Erzählung aufeinander trafen. Einen so starken Effekt hatten „Die glorreichen Sieben“ nicht. Trotzdem begeistert die universelle Geschichte auch im Western-Gewand. Und mit tollen Bildern, einem unvergesslichen Score und dem namhaften Cast ist auch „Die glorreichen Sieben“ nicht weniger als das: ein zeitloser Klassiker.

Insgesamt brachten es "Die glorreichen Sieben“ hierbei auf drei Fortsetzungen, von denen allerdings keine an die Qualitäten des Originals heranreichte.
"Die Rückkehr der glorreichen Sieben“ (1966) war ein schwacher Aufguss des Originals.
Yul Brynner spielte erneut die Rolle des Chris‘ auch die Charaktere Vin und Chico tauchten erneut auf, aber die die restlichen Sechs blieben extrem konturlos und auch die Action konnte zu keiner Zeit überzeugen.

In "Die Rache der glorreichen Sieben“ (1969) übernahm George Kennedy die Rolle des "Chris“ und die Handlung verlagerte sich in das Gebiet der mexikanischen Revolutionswirren. Trotz nicht zu leugnender Längen und einem etwas zu kurzen Finale konnten aber zumindest die recht charismatischen Sieben überzeugen (u.a. Bernie Casey, Reni Santoni und Joe Don Baker als einarmiger Kunstschütze).

Im bislang letzten Film "Der Todesritt der glorreichen Sieben“ (1972) schließlich übernahm Lee van Cleef die Chris-Rolle, der sich in diesem Fall seine Helfer aus dem Gefängnis zusammensucht.

Die glorreichen Sieben - The Magnificent Seven (2016)
Regie: Antoine Fuqua
Denzel Washington, Chris Pratt, Ethan Hawke, Vincent D’Onofrio, Byung-hun Lee, Peter Sarsgaard, Haley Bennett, Manuel Garcia-Rulfo, Martin Sensmeier, Matthew Bomer, Luke Grimes

Die Handlung:

Der skrupellose Geschäftsmann Bartholomew Bogue hat die Stadt Rose Creek fest in seinem Griff. Die verzweifelten Einwohner engagieren daher zu ihrem Schutz sieben Outlaws, Kopfgeldjäger, Spieler und Revolverhelden. Während sie die Stadt auf den gewalttätigen Showdown vorbereiten, der unausweichlich bevorsteht, finden diese sieben Söldner heraus, dass es bei ihrem Kampf um mehr als nur um Geld geht.

Fazit:
Der Film ist ein kurzweiliges, aber völlig planmäßiges Gut-gegen-Böse-Spektakel. Hat mich nicht abholen können. :beansad:

Zum Abschluss noch Musik und natürlich von Elmer Bernstein !

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Wiedermal eine tolle Arbeit Moedi :thumbsup:

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Spurlos verschwunden - Spoorloos (1988)

Regie: George Sluizer
Bernard-Pierre Donnadieu, Gène Bervoets, Johanna ter Steege, Gwen Eckhaus, Bernadette Le Saché

Inhalt:

Saskia und Rex, ein junges Paar aus Amsterdam, befinden sich auf Urlaubsreise durch Frankreich. An einer Tankstelle ist Saskia plötzlich verschwunden. Für immer. Niemand hat etwas gesehen. Rex kann es nicht fassen und ist auch noch drei Jahre später mit der Suche nach seiner wie vom Erdboden verschluckten Freundin beschäftigt. Rundfunk, Fernsehen, Zeitungen, Suchaktionen. Nichts. Bis sich eines Tages ein harmloser Chemielehrer meldet…

Fazit:
Der Film basiert auf dem 1984 erschienenen Roman Het Gouden Ei des niederländischen Schriftstellers Tim Krabbé , Bruder des bekannten Schauspielers Jeroen Krabbé.

Dieser exzellent besetzte Thriller erinnerte viele Kritiker an Hitchcocks Klassiker. Für das Fachblatt „Variety“ übertrifft das wohl schaurigste Finale der Filmgeschichte „selbst die denkwürdigsten Höhepunkte des Meisters an Gewagtheit“.
Stanley Kubrick liebte "Spurlos verschwunden“, sah ihn etliche Male und fand, es sei der erschreckendste Film überhaupt.
Hab darüber dieses Interview von Regisseur George Sluizer gefunden.

„Spurlos verschwunden“ ist ein souveräner Thriller, der den Zuschauer unaufdringlich, aber unwiderstehlich gefangen nimmt. Man wird eingeladen auf eine mysteriöse Reise, bei der Wahnsinn und kühle Logistik dicht beieinander liegen.
In seinem langsamen Rhythmus entfaltet dieser Thriller ein beeindruckend finsteres Bild eines bedächtigen und harmlos wirkenden Mörders, der das Töten quasi als heitere Abwechslung zu seinem Spießer-Dasein betrachtet. Dank der realistischen Darstellung geht das bitterböse Ende ziemlich unter die Haut.

Der Trailer:

weil es gerade passt und ich Siskel & Ebert Kritiken immer mochte, deren Kritik zum Film:

Spurlos - The Vanishing (1993)

Regie: George Sluizer
Jeff Bridges, Kiefer Sutherland, Nancy Travis, Sandra Bullock, Park Overall, Lisa Eichhorn

Fazit:
Das Remake ist solide aber auch irgendwie unnötig, Sluizer musste anscheinend viele Hollywood- Kompromisse eingehen, den der Film ist viel glatter geworden und am Ende weit weniger konsequent.

Der Trailer:

und die Kritiker Siskel & Ebert zu diesem Remake :joy:

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Na dann will ich noch kurz vor dem Bettgehen:

Moon

und

Oblivion

einwerfen.

und


Ums mal knapp zusammenzufassen:
Moon: Ein Arbeiter arbeitet auf dem Mond und soll bald auf die Erde zurückkehren.
Eines Tages entdeckt er einen Klon von sich, da er aus seinem Gebiet herausgefahren ist. Alle seine Videonachrichten und seine Geschichte mit seiner Frau, etc. wurden von der firma programmiert. Und wenn ein Klon dann nach hause geschickt wird, wird er eigentlich nur gekillt und ein neuer wird aufgetaut.
Gerdy der Roboter spielt hier keine böse Rolle.
In Oblivion spielen Tom Cruise und seine Mitarbeiterin ja Firmenarbeiter, die Rohstoffe/Wasser für eine Firma abbauen, dann rausfinden, dass er/sie auch nur Klone sind, die wieder und wieder ersetzt werden mit dem “Versprechen”, dass sie zu ihrem normalen Leben zurückkehren können. Ans Licht kommt das Ganze eben wie bei Moon, dass Tom Cruise sich außerhalb seines Arbeitsgebiets aufhält und dann auf einen Klon von ihm trifft…

Ziemlich krasse Kopie von Hollywood, aber hey, was will man machen^^

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Findest du wirklich das es eine Kopie bzw Remake ist?

Finde die beiden sind eher ziemlich eigenständig und funktionieren jeweils komplett anders.

Echt?
Naja, das Setting
„Jemand + Helfer arbeitet auf einem einsamen Posten um Rohstoffe abzubauen.
Durch einen Unfall kommt der Arbeiter aus seinem ihm zugewiesenem Gebiet heraus, wird davor gewarnt das Gebiet zu verlassen, tut es trotzdem und findet einen Klon von sich. Angetrieben wird das von einer höheren Macht (Ob Firma oder „Aliens“ ist jetzt mal wurst) und bei Bedarf werden die Klone ersetzt und neu aufgetaut. Die Hintergrundgeschichte und die Erfahrungen der Klone sind völlig identitisch. Der Klon rebelliert.“

Das sind schon arg viele Parallelen, die da gezogen werden.
Vielleicht nicht direkt ein „Remake“, aber schon mehr als nur von etwas inspiriert werden, finde ich.
Am Ende entwickelt es sich auseinander, bei Moon killt er ja nicht die Firma, aber schafft es aus seiner eigenen misslichen Lage zu entkommen. Bei Cruise eben dann alles boom

Ich würd schon sagen dass so die erste Hälfte ne Kopie ist. Wenn man nicht soweit gehen will, kann man aber immer noch guten Gewissens sagen, dass zu viele Dinge übernommen wurden um es als „Inspiration“ zu verkaufen :smiley:

Dass die beiden eigenständig und sogar auch „gut“ funktionieren hab ich nie bestritten :smiley:
Da stimmen wir schon überein, keine Sorge.