Final Fantasy Reihe

So hab das auch verstanden und dachte schon, ich hätte mal wieder was falsch verstanden :sweat_smile:

Das Writing der Charaktere finde ich auch wahnsinnig gut. Deswegen ist die Diskrepanz zum Ende auch umso gravierender. Wie du schon sagst kannst du damit richtig oder auch falsch liegen. Und das alleine ist für mich schon ein Indikator für eine schlecht erzählte Geschichte. Ich für meinen Teil war mir bis zum Ende unsicher wie ich die Zack-Passagen einordnen muss.

„Ist das jetzt eine andere Zeitlinie?“
„Oder verschmelzen die Zeitlinien etwa?“
„Aber wie muss ich dann Aerith, Barret, Tifa und Nanaki auf der Trage deuten?“
„Haben jetzt alle einen Doppelgänger?“

Zugegeben, dieses Mysterium war bis zum Ende spannend, da fand ich es dann schon ernüchternd als es doch nur wieder auf eine andere Zeitlinie hinauslief. Dabei bin ich großer Fan von Zeit-Geschichten. Was auch der Grund dafür ist warum der erste Life is Strange noch immer mein Lieblingsteil ist. Aber auch nur wenn ich das Gefühl habe, dass das Konzept von Anfang bis Ende durchdacht ist. Und das Gefühl gibt mir die Remake-Trilogie bisher nicht.

Das letzte Kapitel hat mir dann vollständig den Rest gegeben. Was zum Teil auch an mir liegt, weil ich mit Erwartungen an das Spiel gegangen bin. Ich wusste ja was im Original passiert und es war durch Remake absehbar dass sie etwas anders machen wollen. Und das sie mit dieser Erwartungshaltung spielen, merkt man extrem. Blöderweise hatte das bei mir zur Folge dass ich mein Investment komplett verlor.

Jedenfalls wirkt es auf mich so nicht nach genialem Writing, sondern eher nach einem Kampf an allen Fronten. Man will im Namen des Fan-Services alle Charaktere mitnehmen, aber zu viel Ändern will man auch nicht, aus Angst irgendjemand vor den Kopf zu stoßen. Wie Yabai schon sagte, es wirkt inkonsequent.

In einem Interview habe ich gelesen dass die Macher sehr stolz auf das Ende sind da sie damit die Spieler die das original kennen verwirren wollen und das Ziel war dass man nicht weiß was jetzt Sache ist.

Spoiler zum Ende:

Das kann man so nicht sagen. Es gibt verschiedene Theorien zu Aerith und dem Ende. Maximilian Dood hat dazu einen 3h-Spoilercast mit den Easy Allies aufgenommen und alles mögliche durchanalysiert. Teilweise Frame by Frame. Er geht stark davon aus, dass Cloud am Ende immer mehr zum Unreliable Narrator wird. Ja, es gibt eine Aerith, die durch Raum und Zeit reisen kann, aber die Aerith, die Cloud am Ende als einziger sieht, kann alles mögliche sein: eine Selbstmanipulation wie bei Zack, dessen Tod er auch komplett verdrängt hat; sie kann aber auch eine manipulative Vision durch Sephiroth oder Jenova sein, um Cloud wahnsinnig zu machen; oder sie ist eine Vision erzeugt durch die schwarze Materia. Schließlich sieht am Ende Cloud als einziger den Riss im Himmel, während alle anderen nichts wahrnehmen. Es deutet vieles darauf hin, dass Clouds Wahrnehmung durch die schwarze Materia und Sephiroth/Jenova in Teil 3 stark korrumpiert wird. Die Aerith, die er am Ende sieht, könnte eine bösartige Vision sein, die Cloud noch weiter zermürben soll.

Auf jeden Fall gibt es mehrere Versionen von Aerith und wir werden herausfinden, welche davon gut ist (wahrscheinlich die Aerith, die durch Raum und Zeit reist) und welche nur eine Einbildung (erschaffen durch die schwarze Materia oder Jenova).

So oder so finde ich das Ende aber unnötig verkopft und relativ unemotional.

@Avior

Zu Zack wissen wir Stand jetzt tatsächlich am wenigsten. Es gibt auf jeden Fall ein Universum, in dem er gestorben ist (OG FF VII und Crisis Core) und eins, in dem er lebt (Remake und Rebirth). Die Frage ist, wo er in Teil 3 sein wird. Kehrt er in sein Universum zurück und akzeptiert seinen Tod oder lebt er in einem anderen Universum mit einer anderen Aerith weiter? Ich tippe aber mal auf ein versöhnliches Ende, da Square Enix ihn am Ende von Teil 3 nicht genau so sterben lassen wird wie in Crisis Core. Dafür bekommt Zack zu viel Fanliebe und Fanservice.

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Dass zack noch lebt finde ich als Fan eine riesen Frechheit, es zerstört halt komplett das Opfer das er gebracht hat und ruiniert vl den emotionalsten FF Moment überhaupt.

Hmm, bin nicht sicher ob ich das nachvollziehen kann.
Klar, manche Geschichten sollten eindeutig sein. Aber muss das für alle gelten?
Dinge die zum Nachdenken und Philosophieren einladen, so das man sich tiefer damit befasst, sehe ich als etwas Positives. Natürlich nicht nur als Gimmick. Es muss schon vernünftig umgesetzt sein.

Allerdings klingt deine Aussage so, als ob die Umsetzung für dich gar keine Gewichtung hat, sondern du das Konzept ablehnst?

Gerade in Dingen die surrealer und/oder kunstvoller gestaltet sind, ist eine uneindeutige Auslegungsweise doch nicht selten.
Und Rebirth, um James Stephanie Sterling zu zitieren, ist stellenweise wirklich eine Art „Fiebertraum“ der bewusst surreale Züge annimmt.
Dass das spaltet ist natürlich verständlich.

Ich habe das Gefühl, das Rebirth erst dann vollständig oder zumindest abschliessend zu bewerten sein wird, wenn Teil 3 alles zusammenführt.
Was ja auch in der Natur einer Trilogie(-Aufteilung) liegt und natürlich auch wieder missfallen kann.
Dennoch sehe ich beide bisherigen Teile als Werke die sehr stark für sich stehen.

Ach, zerstört wird da für mich nichts. Das OG FF VII bleibt auch nach Remake genau so ein für sich geschlossenes Kunstwerk wie Crisis Core. Und das Crisis Core Remake wurde immerhin so gelassen wie es war. Übrigens weigere ich mich bis heute, Advent Children zu akzeptieren oder all die weiteren Parts, die nach Final Fantasy X und X-2 spielen. Oft ist es so, dass wenn Square Enix beschließt, die Story zu erweitern, sie dann zu Grütze wird. :sweat_smile:

Ich kann schon verstehen, dass manche das Ende von Remake nicht mögen, mich stört aber viel mehr, wie mit Zack in Rebirth umgegangen wird: Er wird zum plumpen Fanservice, bekommt spielerisch nichts zu tun seine Story-Bits waren für mich mal mehr mal weniger befriedigend. Ich hätte ihn mir als eigenständige, modifizierbare spielbare Figur gewünscht.

Rebirth Spiele ich erst mit der PC Version, hab mich da bisher nur eingelesen bzw was freunde mir erzählt haben.

Mich stört das Ende von Rebirth in Bezug auf die Story gar nicht mal wirklich, bzw die Dimensionen / verschiedenen Welten etc. machen mir nicht wirklich was aus.
Das Original bleibt ja immer noch da und ich bin einfach gespannt, was sie sich jetzt überlegt haben.
Das was mich aber richtig stört ist, WIE sie das Ende in Rebirth erzählen.

Die Szene mit Aerith haben sie für mich komplett in den Sand gesetzt.
Man lässt der Situation keinen Raum zum Atmen und gibt dem Spieler keinen emotionalen „Payoff“.
In einem Moment denkt man, dass man sie tatsächlich gerettet hat nur um keine 10 Sekunden später wieder das Gegenteil gezeigt zu bekommen. Mit Fragezeichen über dem Kopf wird man dann in einen 5 (oder mehr, weiß es gerade nicht genau) Phasen Bossfight gesteckt, welcher von Phase zu Phase die Fragezeichen nur noch größer werden lässt.
Am Ende von all dem steht man nun da, vollkommen verwirrt, mit schwammigen Aussagen und unnötig unklaren Andeutungen zurückgelassen.
Lasst mich doch für 5 Minuten heulen und wirf mir dann die Fragezeichen an den Kopf…
Ich habe mich, um es schön zu übertreiben, um den für mich größten emotionalen Moment des Spiels beraubt gefühlt. :sweat_smile:

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Aber er lebt ja nur in einer von Sephiroth geänderten, alternativen „timeline“.
Diese hat bislang keinen Einfluss auf die „Haupttimeline“ imo, da Zack nur in Clouds innerem Kampf gegen Sephiroth unterstützt, ebenso die tote Aerith. Evtl. hilft diese ihm aus dem Lebensstrom heraus, wie in Advent Children? Darum kann nur er sie sehen. Bereits im Ende von Remake und auch der Endboss vom Original beinhalten dem reinen Zweikampf, da Cloud gegen die Krankheit kämpft, um nicht selber zur Schwarzkutte zu werden. Denke ich zumindest

Advent Children ist echt lange her, wird mal Zeit für nen Rerun :laughing: Mir gefällt das Ende soweit schon, aber stimmt, der emotionale Teil war im Original wesentlich ausgeprägter. Dennoch liebe ich Rebirth und wird bereits jetzt voraussichtlich mein GotY

Advent children war/ist eine Katastrophe und das sag ich als jemand der Spaß damit hatte.

Und dass aeris als eine vom alten Volk den lebensstrom beeinflussen kann wissen wir ja.

Ich finde die Änderungen trotzdem nicht gut und dass Zack eben auf einmal irgendwie wieder lebt und Ich hasse (!!!) Remake. Ich spiel den Rest der Reihe nur damit ich weiß wie sehr ich mich darüber aufregen werde. :sweat_smile:

Wobei rebirth wohl wesentlich besser wegkommt als ich dachte. Besonders da sqex ja auch mal meinte sie wussten zum Release von Remake noch nicht mal wie es weiter gehen soll :ugly:

Vielleicht kam meine Meinung etwas zu harsch rüber. Selbstverständlich ist es gut wenn es alle möglichen Geschichten gibt, damit für alle was dabei ist. Wenn ich weiß, dass mir eine Erzählweise nicht gefällt, meide ich diese Geschichten im Normalfall. Weshalb ich auch keine Marvel- oder DC-Filme schaue. Bei Final Fantasy ist es jetzt nur so dass ich seit 1997 in die Reihe investiert bin und gerade etwas gemacht wird, worauf ich mich damals nicht eingelassen habe.

Das Konzept selbst lehne ich nicht ab. Es gibt auch einige, kryptische Games, die ich sehr mag. Wie Silent Hill, Bloodborne und Signalis. Da hatte Wochen später noch viel Spaß, mir Essays anzuschauen und Foren zu durchstöbern.

Wenn ich so drüber nachdenke, ist das größte Problem für mich wohl wirklich dass ich etwas anderes bekommen habe, als erwartet. Ähnlich war es damals auch schon bei DmC, als sie einfach Dante geändert haben. Diese Anmassung von Autoren, etwas vermeintlich besser zu machen nervt mich wohl einfach auf fundamentaler Ebene. :beanjoy:

Mir sind’s einfach zu viel mini spiele und zu wenig core gameplay. Bin immer noch nicht durch und wird auch noch eine Weile dauern weil ich Grad keine Lust mehr habe. Auch wenn ff7 immer noch mein Lieblingsspiel ist und ich weiß das ich vieles nicht machen müsste.

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Sehr interessante Theorie über die FF7 remakes und wie es weiter geht:

https://twitter.com/Omnicloudv7/status/1779006258952945927/photo/4

https://twitter.com/GenePark/status/1778980148332671373

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Du liest Spoiler und Theorien über Rebirth, obwohl du es noch spielen willst?

Ehrlich gesagt finde ich es ziemlich egal, ob es am Ende Paralleluniversen, multiple Welten im Lifestream oder Zeitreisende sind - wichtig ist nur, dass die Story nicht zu überkonstruiert wird und alles 100 und 1000 fach interpretiert werden kann.

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ja, da ich nach remake den rest nur noch spielen will um zu wissen wie sehr ich es hasse :ugly:

Also wie ich und SW Film/Buch Content seit 10 Jahren :beanlurk: ?

Hoffe du betreibst auch eine no money waste policy dafür :beannotsure:

Dieses Nicht-Multiversum verhält sich also nur wie ein Multiversum. :kappa:

Das nervt mich so an kryptischen Geschichten. Es werden dutzende Theorien aufgestellt und niemand ausser dem Autor weiß mit Sicherheit was jetzt stimmt. Und der kann oder will es nicht besser erklären. :beanmad:

Wahrscheinlich auch, weil die Writer die Story dynamisch anpassen. Zumindest in Details. Kann mir gut vorstellen, dass man das Feedback zu Remake in Rebirth hat einfließen lassen und nun für Part 3 schaut, was die Leute zum Ende von Rebirth sagen.

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So wirkt es auch. Aber ich will mich eigentlich nicht ständig darüber auskotzen.

Im Grunde ärgere ich mich über meine fehlende Intelligenz, diese High-Concept-Handlung zu verstehen. Und erklären kann sie mir auch niemand, weil sie jeder anders interpretiert. :beanfeels: