Ich mein, lieber wäre mir, Massentierhaltung würde es gar nicht geben, aber ich würde den Fakt nicht einfach ausklammern. Man muss ja nicht mit einem Video anfangen. Am Anfang reicht es auch, erstmal den Zusammenhang zwischen Tier lebt - Tier geht da rein - Tier wird getötet und verarbeitet - Wurst aufm Teller zu erklären.
Moralisch gehts ja auch: Lebewesen töten = schlecht.
Da meine Eltern keine 8 Wochen Urlaub im Sommer hatten, ich war im Kindergarten in den Sommerferien immer am Bauernhof von meinem Onkel und da war Tiere schlachten auf der Tagesordnung. Jeden Tag wurde irgendwas geschlachtet. Heute drei Hühner, morgen ein Schwein, übermorgen ein Kalb.
Ich finde nicht, dass es etwas „verstörendes“ ist.
Ich kann ich noch erinnern, dass die Kinder eher amüsiert / fasziniert waren, dass das Huhn noch ohne Kopf eine Runde gelaufen / geflattert ist.
Edit: wobei ich beim „bolzenschuss“ beim Schwein oder bei der Kuh nicht dabei war, aber wenn ein Schwein reingeht und nachher ein totes drinnen liegt und zerteilt wird und in Stücken rausgeht war mir klar, was passiert
Wenn, dann würd ich sowieso das Hirn vom eigenen Schwein nehmen, aber das krallen sich immer meine Oma und meine Eltern und ich brauchs sowieso nicht. Das Hirn reicht eh nur für eine Mahlzeit.
Zum einen ist der Vergleich murks, weil Menschen die aktiv rauchen Suchtkranke sind und sich eine Sicht selbstverständlich nicht durch gemeine Bildchen heilen lässt.
Zum anderen ist der Effekt auf Nichtraucher durchaus da und es wurde nachgewiesen, dass Menschen die noch nicht rauchen, sich von solchen Bildern abschrecken lassen.
Da es sich beim Fleischkonsum nicht um eine Sucht handelt, dürften da auch andere Mechanismen greifen.
Dass Nicht-RaucherInnen weniger anfangen, das unterschreib ich dir sofort. Das wurde nachgewiesen.
Der entscheidende Unterschied aber zwischen Rauchen und Fleisch essen ist doch, dass Rauchen immer schädlich für den/die KonsumentIn ist. Fleisch hingegen nur in dem entsprechenden Übermaß. Da find ich es ehrlich gesagt nicht richtig, Menschen vor Fleisch zu warnen und abzuschrecken. Das ist mMn der falsche Ansatz. Da fänd ichs besser, ein wirkliches Bewusstsein für die Tiere, ihre Lebensbedingungen und die Produktion von Fleisch zu schaffen und das fängt schon bei der Erziehung an, eben indem man mit dem Kind darüber redet, woher das Fleisch kommt, was mit dem Hoppelhäschen oder dem Hühnchen passiert ist usw.
Ich will die Menschen nicht vor Fleisch warnen. Ich will sie dazu zwingen sich damit auseinander zu setzen, was sie Tieren antun, wenn sie bei Aldi aus der Grabbelkiste den Schweinebraten kaufen.
Ich finde es nicht verwerflich Fleisch zu essen, solange es einigermaßen „gut“ aufgezogen wurde. Dein Fall ist quasi das „Ideal“. Man lebt mehr oder weniger gemeinsam mit den Tieren und schlachtet sie dann. Im besten Falle im gewohnten Umfeld auf der Weide und ohne jeden Stress für das Tier.
Massentierhaltung gehört mMn verboten, da ich das Recht auf ein vernünftiges Leben des Tieres als höher ansehe als das Recht auf das tägliche Schnitzel. Ist aber natürlich meine persönliche Meinung.
Iwie hab ich so meine Zweifel, dass das reicht, denn mMn wäre es besser die entsprechenden ProduzentInnen (Bauern mag ich die nicht nennen) per Gesetz und entsprechende Kontrolle dazu zu zwingen, höhere Standards einzuhalten. Ja, das Fleisch würde dadurch teurer werden, aber im Allgemeinen konsumiert man sowieso zu viel davon. Besser weniger, dafür qualitativ besseres von Tieren, die ein tierwürdiges Leben führen konnten.
Sicher kann der Konsument/die Konsumentin mitentscheiden, welche Produkte in welchen Mengen produziert werden, aber es ist mMn unrealistisch, dass rein auf Marktmechanismen zu hoffen und ohne Verbote und Gesetze auszukommen reichen würde.
Absolut, daher würde ich Massentierhaltung ja auch verbieten
Kontrolle obliegt leider den Behörden und sie versagen da ja jetzt bei den laschen Anforderungen schon regelmäßig. Zur Zeit könnte man strengere Vorschriften (die man kontrollieren müsste) vermutlich nicht mal überprüfen.