@BigDen
Die Soldatin führt Inga zur Kaserne, nicht sonderlich weit vom Palast entfernt. Unterwegs hält Inga Ausschau nach bekannten Gesichtern, kann jedoch unter den vorbeieilenden Menschen keinen Bekannten ausmachen.
In der Kaserne führt die Soldatin ihre Gefangene durch ein paar Gänge in ein kleines Zimmer. Darin sitzt, hinter einem Schreibtisch, ein Bär von einem Mann. Ein Schnauzbart ziert sein Gesicht und an seiner Uniform prangt ein Stern.
Als die Soldatin eintritt, schaut er von einem Blatt auf, ebenso wie der Mann der zusammengesunken und verdreckt in der Ecke sitzt. Zu ihrer Verwunderung erkennt Inga Richard wieder, den Mann, den sie bewusstlos im Armenviertel zurückgelassen hat. Auch die Soldatin erkennt ihn wieder.
„Kommandant, ich bringe euch die Aufrührerin, die heute für Ärger im Armenviertel gesorgt hat und Richard…ähm…“
„Sie können gehen, Kara“, scheucht der Kommandant sie aus den Raum. Dann wendet er sich an Inga: „Sie sind also für die ganze Misere hier verantwortlich. Setzen Sie sich doch!“
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Baltrock liegt am Straßenrand und murmelt leise vor sich hin, während er das Goldstück in seinen Händen betrachtet. Einige Leute bemerken ihn und machen einen möglichst großen Bogen um ihn, niemand scheint den Besoffenen zu nahe kommen zu wollen. Ein paar Wenige bleiben auch kurz stehen und betrachten ihn kopfschüttelnd, dann gehen sie weiter.
Schließlich kommt ein junges Pärchen, Hand in Hand, die Gasse entlanggelaufen. Als die Frau Baltrock sieht, stockt er kurz der Atem, dann wendet sie sich an ihren Mann: „Sieh doch, Leon, sollen wir dem armen Kerl nicht helfen? Vielleicht braucht er einen Arzt?“
Die Beiden kommen auf den Zwerg zu und der Mann beugt sich zu ihm hinunter. „Entschuldigen Sie, Herr Zwerg, können wir Ihnen irgendwie helfen? Kommen Sie mit, wir bringen Sie erstmal weg hier von der Straße.“ Er streckt Baltrock seine Hand entgegen.
„Natürlich, Herr Kommandant, aber zunächst“ ich lasse mich auf die Knie fallen und verbeuge mich so weit, dass mein Kopf den Boden küsst „möchte ich mich bei Ihnen für alles entschuldigen, das ich verbockt habe, auch bei Ihnen, äh… Richard. Ich hatte keinerlei Absicht, mit meiner Scharade ein solches Chaos zu verursachen.“ Ich bleibe solange in dieser Position, bis der Kommandant mich wieder anspricht.
„Hinsetzen, hab ich gesagt!“, poltert der Kommandant. „Denken Sie nicht, ich habe bereits genug Entschuldigungen in meinen Leben gehört!? Sie überzeugen eine ganze Einheit meiner Soldaten, Ihnen zu folgen, nur um einen persönlichen Rachefeldzug gegen Ratte zu führen, bringen dabei einen meiner Männer um und schlagen dann auch noch einen weiteren eigenhändig bewusstlos! Im Armenviertel, wo sich wer weiß was für Gesindel rumtreibt! Was haben Sie dazu zu sagen!?“
Enttäuscht steht Baltrock auf. „Leute ich hab genug.“ Sagt er ganz normal und schnippt die Zigarre weg. „lasst uns zu den Huren gehen und dort nach diesem… Andy oder wie der hieß finden. Der uns zur Ratte gebracht hat.“ Sagte er zu seinen beiden versteckten Kumpels, dann wendet er sich zu den Pärchen „oder wollt ihr ein Zwergisches Rodeo machen?“ Und zwinkerte einmal zu der Frau und dann zum Mann.
Tresk schüttelt mit dem Kopf und kommt auch aus seinem Versteck. Aber nickt dem Zwerg zu „Lass deinen Typen suchen“ meinte er nur kurz und würde dann dem Zwerg und Ork folgen.
„Nun…“ sage ich, stehe wieder auf und setze mich dann wie befohlen auf einen Stuhl.
„…das ist eine lange Geschichte: Als ich hier ankam, trafen ich und meine Freunde beim Wald einen Elfen, der mir erzählte, dass er ausgeraubt und seine Familie brutal ermordet wurde.
Hier IN dieser Stadt wurde mein Zwergenfreund überfallen, von jemandem der zugab, zumindest beim Diebstahl an dieser Elfenfamilie dabeigewesen zu sein, und dass Ratte für den gesamten Auftrag verantwortlich war. Nun kam mir auch zu Ohren, dass die letzten Elfen vor einem Jahr in dieser Stadt waren… was bedeutet, dass diese Morde seit mindestens einem Jahr ungesühnt blieben oder niemals in Erfahrung gebracht wurden?“
Ich sehe mich während meines Monologs auf dem Schreibtisch des Kommandanten um.
Der Zwerg, die Echse und der Ork gehen nun auf den Weg zum Freudenhaus im Armenviertel um Sven wieder zu finden. „Sven, Svenni Sven, deine Freunde sind hier. Svenchen…Svenni Sven“ Ruft der Zwerg in die Nacht hinein.
„Nun, wie Sie selber sagen, die letzten Elfen in dieser Stadt waren vor über einen Jahr, Händler, wenn ich mich recht erinnere. Aber ich kann Ihnen versichern, dass keiner von Ihnen umgebracht wurde, sie haben die Stadt damals bereits nach wenigen Tagen wieder verlassen.
Und selbst wenn, erklärt das nicht, wieso Sie meine Soldaten in ein ungesichertes Gebiet befehlen und dort nicht nur einen meiner Leute sterben lassen, sondern einen weiteren noch wehrlos liegen lassen!“
Er wendet sich an den Soldaten, der immer noch in der Ecke sitzt: „Richard, lass dich von Kara auf die Krankenstation bringen! Ich komme hier alleine klar!“
Inga unterzieht den Schreibtisch einer schnellen Inspektion. Darauf liegen Stifte, ein Hut und der Zettel, den der Kommandant vorhin gelesen hat.
Wahrnehmung
Baltrock, Hosh-Pak und Tresk begeben sich wieder in Richtung des Armenviertels, um das Bordell wiederzufinden, vor dem sie Sven getroffen haben.
@BigDen
Inga überfliegt den Zettel, es scheint eine Zusammenfassung der Geschehnisse im Armenviertel zu sein. Besonders fallen ihr dabei die Worte „Zwerg“, „Echse“, „Ork“ und „Komplizen“ auf.
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Die Drei irren etwas durch die Gassen, doch dank Tresk Spürsinn finden Sie nach einiger Zeit das Bordell wieder. Von drinnen sind für das Haus typische Geräusche zu hören.
Nyahaha, Komplizendenke ich mir nur stolz, als ich ein Auge auf den scheinbaren Report werfe.Dann bin ich wohl die Anführerin. Nicht jetzt, Inga. Du bist hier in einer prekären Lage, also denk auch so!
Ich schaue den Kommandanten genau an, während er von den Elfen spricht, um zu erkennen, ob er in der Sache etwas verheimlicht.
Doch das Gesicht des Kommandanten bleibt ausdruckslos, während Richard an Inga vorbeigeht und die Tür hinter sich zuzieht.
Der Kommandant mustert Inga ein paar Sekunden schweigend, dann meint er: „Ihr habt also meine Leute angelogen, um den Mord an der Elfen-Familie zu rächen? Was wisst Ihr darüber? Habt Ihr wirklich einen Elfen getroffen, der das Massaker damals überlebt hat?“
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