Formel 1 Saison 2021

Wurz wird genau so eine Strecke designen, wie es Tilke tut, dafür gibt es Gründe.

Der Ruf der Streckendesigner ist leider etwas stigmatisiert. Auch Tilke könnte bessere Strecken machen, wenn er dürfte (Beispiel Bilsterberg, was man aber als Grade One vergessen kann, selbstverständlich).

Das letzte Wort hier hat die FIA, welche auch immer sehr ähnliche Vorgaben hat, da ist es egal, ob es Wurz, Tilke, Bowen oder der kleine Jürgen aus der 3A in der Paderborner Grundschule die Strecke designt hat. Also besser die Hoffnungen niedrig halten… :sweat_smile:

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Hier mal ein paar Eck Daten zu der Strecke

  • 6,175 km Länge (die längste Strecke nach Spa)
  • 27 Kurven
  • Davon mehrfach mit High-Speed
  • 3 x wird im 8. Gang gefahren
  • Ø-Geschwindigkeit rund 250 km/h

Finde ich schon recht Anspruchsvoll, sowohl für die Fahrer, als auch die Mechaniker, beim Setup die richtige Balance zwischen Abtrieb und Top Speed zu finden wird sicherlich nicht leicht.

Wenn die Dirty Air, ab nächstem Jahr dann nicht mehr so die große Rolle spielen soll, kann da schon was passieren auf der Strecke auch ohne SC Phasen, Turn 1 und 27 könnten spannend werden, sonst wird es hier natürlich etwas schwer zu überholen.

Edit: jepp leider wird bei all dem Tilke gebashe immer wieder vergessen das er die Strecken nach FIA Vorgaben planen muss, denke wenn er etwas freiere Hand hätte würde er auch bessere Strecken designen.

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Besonders die Fahrer werden es lieben…wie Singapur, bezahlte Entwässerungsdiät. :simonhahaa:

Ich hab so Bock drauf, „wieder“(also nicht auf mich bezogen, weil Quark im Schaufenster) Bodeneffektautos in der F1 zu sehen, nur dieses mal richtig und sicherer…

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Wie die Strecke am Ende dann wirklich aussehen wird wird sich zeigen, aber was man bis jetzt weiß, sieht spannender aus als alle Projekte der letzten 10 Jahre.

Grade Wurz hat ja eigentlich die besten Voraussetzungen: Karriere ist noch nicht so lange vorbei, auch nach der aktiven Karriere noch einer der gefragtesten Testfahrer der Formel1, Vorsitzender der Fahrergemeinschaft und dementsprechend auch involviert im Tagesgeschäft, der Sicherheit und nah an den Wünschen der Fahrern dran.

Tilke macht halt was im gesagt wird. Aber es ist kein Zufall, dass alle seine neuen oder überarbeiteten Strecken signifikant langweiliger sind als die alten.

Drive to Survive Staffel 3 ist nun auf Netflix.

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Die ersten Folgen sind geguckt. Muss mich echt anstrengen, nicht alles auf einmal zu bingen…

Ich bin jetzt in der 3. Folge und wie Bottas nicht dementieren will, dass er absichtlich Verstappen im Qualyfying gepusht hat, ist schon…brisant. :smiley:

Die Präsentation von Lawrence Stroll am Anfang der Serie war auch sehr seltsam. Der Typ verhält sich, als sei er der Pate der F1-Mafia.

Gerade Folge 4 zu Ende geschaut. Der „IDGAF“ Vettel ist sehr unterhaltsam :joy:

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„You have me tell 12:30, so shoot away.“ :smiley:

Werden die Rennen nicht in der richtigen Reihenfolge gezeigt, oder wieso ist in Folge 3 schon Sotschi?

Es gibt nur 10 Folgen.^^ Also ja da wird nicht der ganze Rennkalender und Saisonablauf gezeigt.

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Das nicht alle Rennen gezeigt werden können ist mir schon bewusst, mir geht es nur um den zeitlichen Ablauf/Reihenfolge. Folge 3 Sotschi, Folge 4 ist gerade Monza an der Reihe.
Wenn man Wikipedia glauben darf (auswendig weiß ich es nicht mehr) war aber das die Reihenfolge:
grafik

Die Folgen konzentrieren sich immer auf eine Storyline eines Fahrers oder Teams, nicht linear auf die Rennen. Monza findet zum Beispiel in 3 Folgen statt, da es sowohl in der Ferrari-Folge, in der Gasly/Albon-Folge und in der McLaren-Folge eine Rolle spielt.


Ich bin mir übrigens darüber im Klaren, dass Netflix überdramatisiert und durch trügerische Schnitte Narrative forciert, aber wie sie Vettels „kleine Rache“ an Ferrari (will nicht spoilern) dargestellt haben, fand ich schon lustig. Hat mich abgeholt :smiley:

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Hab die Staffel jetzt schon komplett durchgeschaut. Ups :sweat_smile: Will aber mal mein Fazit ziehen.

Was mir gut gefallen hat:
  • Die Serie als Ganzes ist natürlich unterhaltend. Man bekommt als Fan sowohl eine Art Saisonrückblick als auch viel Behind the Scenes Material, was halt einfach interessant ist.
  • Tolle Storylines wie zB der Vettel/Ferrari-Bruch, Gaslys Redemption Arc, Perez vom letzten auf den ersten Platz, und und und
  • Die kleinen Einblicke in die Politik und Wirtschaft des Sports abseits der Rennen ist schön zu sehen. Wenn sich zB Horner und Toto über den Protest zum DAS-System unterhalten und dabei sportliche Rivalität und gegenseitigen Respekt voneinander trennen können, macht das für mich viel aus
Was mir nicht gefallen hat (das sieht jetzt erstmal nach viel aus, sind aber großteils nur kleinigkeiten):
  • zu viel Editing. Kein Überholmanöver wird ohne Schnitt gezeigt. Innerhalb der Rennbilder gibt es keine Kontinuität (Eingang Kurve 1 -Schnitt- Ausgang Kurve 12). Team Radios werden aus dem Zusammenhang gerissen und teilweise auch einfach über ganz andere Situationen gelegt (Vettels „Mein Gott muss das sein“ aus Brasilien 2019 über dem Leclerc-Vettel-Crash in Österreich 2020???). Motorengeräusche sind fake und passen nicht zu den gezeigten Bildern. Auch der Fake-Kommentator kommt zu oft zum Einsatz. Klar braucht man den manchmal, um die Situation eines kleineren Fahrers zu verdeutlichen, über den im TV nicht geredet wurde. Aber gerade für die einschneidenden Events gibt’s doch bestimmt genug echtes Material zur Auswahl. Stattdessen hört man zu 90% geskriptetes.
  • 2020 ist man unter „We race as one“ gefahren und Hamilton war sehr bemüht, Black Lives Matter zu unterstützen und seine Position zu nutzen. Netflix hat das zwar auch aufgegriffen, allerdings lieblos und feige in die letzten 3 Minuten der ganzen Staffel gepackt… Das Thema 10-15 Minuten in Folge 2 oder 3 zu behandeln, wäre viel besser gewesen, aber da hatte netflix wohl Angst, dass das den Zuschauern zu unbequem wäre.
  • die Norris/Sainz-Storyline „von Bromance zu distanzierten Teamkollegen“ war komplett fabriziert. Die beiden mögen sich immer noch und witzeln miteinander rum. In der Serie ist ihr Verhältnis plötzlich aber eiskalt. Auch die Renault/Ricciardo Trennung fand ich überthematisiert. Ist halt ein ganz normales Vorkommen und hat lange nicht so ein Gewicht wie zB Vettel/Ferrari, Perez/RP, etc.
  • die „großen“ Talente wurden einfach gar nicht thematisiert. Hamilton bricht 2020 alle rekorde und ist einer der GOATs, taucht in der Staffel aber nur ein einziges Mal als „Antagonist“ zu Bottas Titelhoffnungen auf. Dasselbe passiert mit Verstappen, wenn es um RedBull/Albon geht. Man könnte meinen, der wäre einfach nur ein 08/15-Fahrer. Und Leclerc holt aus einem absoluten Gurkenauto solide Ergebnisse und mehrere Podien raus. Gezeigt wurden aber nur seine Fehler in Österreich, Monza und Bahrain. Und selbst das alles nur am Rande.
Was mir gefehlt hat:
  • Eine Russell-Storyline. Was für ein Talent er ist, aber wie er als Mercedes Nachwuchsfahrer im Williams festsitzt. Und als er dann die Chance auf einen Sieg hat, Mercedes alles vergeigt.
  • der Türkei Grand Prix. Das wahrscheinlich beste Rennen der Saison findet in der Serie nicht statt.
  • Kimi Räikkönen hat nur eine einzige Szene. Zwar ist das wahrscheinlich auch seiner Art geschuldet, trotzdem hätte ich mir mehr gewünscht.
  • Vielleicht 5-10 Minuten mehr zu Mick Schumacher. In der Serie kam es so rüber, dass er jetzt nur da ist, weil der Haas-Sponsor einen deutschen Fahrer wollte. Aber gut, Mick bekommt in Staffel 4 bestimmt noch genug Rampenlicht.

Fazit:
Alles in allem hatte ich als Fan immer noch viel Spaß mit der Serie, sonst hätte ich sie wohl kaum bis mitten in die Nacht in einem Rutsch geschaut. Allerdings leistet sich Netflix ziemlich viele unschöne Freiheiten, was die Inszenierung angeht und nach nun mittlerweile 3 Staffeln fängt das dann auch an, mich ein wenig zu nerven :sweat_smile: Empfehlen würde ich die Serie trotzdem - sowohl Fans als auch interessierten Neueinsteigern. Allerdings mit dem Hinweis, dass man nicht alles dort auf die Goldwaage legen sollte. Es ist mehr Reality-Show als Dokumentation.

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Bin auch erst bei Episode 5, aber schon krass, dass Binotti es schafft, bei all den Figuren der mit Abstand Unsympatischste zu sein.

Ich fand sehr interessant, dass der Sponsor mit dem damals verhandelt wurde jetzt auf dem Auto ist und anscheined der Uralkali Deal schon länger fix war.

Generell finde ich die Politik in der F1 super interessant. Die ist genauso wichtig wie Rennen fahren.

Habe jetzt 8 Folgen gesehen und finde die Staffel wesentlich schlechter als die ersten beiden. Ducky hat ja schon einige Dinge gesagt.
Aber das Hauptproblem für mich ist, dass dieses mal kein roter Faden in der Serie ist. Es wirkt ein bisschen so als wären die Folgen unabhängig voneinander geschnitten worden. Viele Dinge wiederholen sich zich mal, während stattdessen andere Dinge komplett fehlen. Pluspunkt ist aber, dass es sehr viele Einblicke hinter die Kulissen gibt.
Ziemlich geschmacklos finde ich hingegen, Grosjeans Unfall am Ende jeder einzelnen Folge zu zeigen, nur um den Zuschauer durch die Serie zu ködern.

Ich finde, in der Serie wird sehr klar und deutlich gesagt, dass er auf jeden Fall entweder zu Haas oder zu Alfa gegangen worden wäre. 1&1 ist da eher nur ein Pluspunkt für Haas gewesen.

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Ich fand zumindest, dass es in der Doku so rüberkommt als wäre Schumacher jetzt eine Art Paydriver, der quasi vom Sponsor bzw. auf Druck des Sponsors in das Auto gesetzt wurde. Dabei ist er ja ein ziemlich talentierter Nachwuchsfahrer, der so oder so seinen Weg in die Königsklasse gefunden hätte. :smiley:

Ich hab das eher so verstanden, dass 1&1 nur bereit ist ein Haufen Geld zu bezahlen, wenn es eben auch einen Deutschen fahrer gibt zum Werben. Macht ja für ein Deutsches unternehmen auch Sinn.

Abgesehen davon ist natürlich klar, dass potenzielle Sponsoren auf ein Team aufmerksam werden, wenn der Sohn von Michael im Auto sitzt.

War ja letztendlich auch die Entscheidung von Ferrari wo Mick fährt.

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