Eine breite Programmpalette erschöpft sich aber nicht in Nachrichten, Krimi, Krankenhaus, Sport und Quiz.
Es gibt aber auch deutlich mehr.
Aber nicht auf prominenten Sendeplätzen.
Komisch, das habe ich gar nicht geschrieben.
Du solltest echt darauf achten, was du alles reininterpretierst.
Nun ist es aber auch so, dass diese ganzen von dir genannten Dinge eben immer Top-Quoten holen.
RTL ist vielleicht Marktführer in der “Zielgruppe” (die RTL damals selbst erfunden hat, um besser da zu stehen), aber bei den Gesamtzuschauerzahlen sind eigentlich immer die ÖRs vorne dran.
Im deutschen Fernsehen sind eben die seichten Unterhaltungen beliebt.
Und ist es wirklich so schlimm, wenn man eben auch ein Programm für die Oma finanziert, die weder bei den Privaten bedient wird noch einen Internetzugang hat?
Nö, aber man kann auch nicht erwarten, dass die Jüngeren dann diesen Content mögen und wenn man dann immer mehr das Gefühl bekommt auf den ÖR läuft nur Oma-Content, dann schaltet man auch nicht mehr ein, wenn sie vllt mal gute Sachen bringen würden.
Die ÖR sollten sich, aber auch nicht auf Quoten beschränken.
ach das ist doch aber auch ein vorurteil. die zeiten als ständig musikantenstadl und traumschiff kam sind doch schon lange vorbei. klar gibts das auch noch, aber eben nichtmal mehr annähernd die mehrheit. wenn verblendung im kino läuft wirds gefeiert, wenn gute skandinavien thriller im fernsehen laufen ist es scheisse. es wird gemeckert das keine vernünftige berichterstattung im fernsehen kommt dabei sind die sender voll mit guten dokus und magazinen und politik satire sendungen, es wird gemeckert das keine guten filme/serien kommen aber zb fargo, breaking bad oder doctor who liefen alle im ör, es wird gemeckert das es spiessig ist aber von zdf neo bis 4 blocks wird alles abgedeckt, tracks berichtet von hip hop im íran bis zu dj’s die mit kassetten auflegen. wo zum fuck ist also das problem? manchmal hab ich das gefühl das viele kritiker nur das program kennen das ihre eltern schauen und seitdem nicht mehr reingeschaut haben um sich ein eigenes bild zu machen. klar gefällt mir auch nicht alles was läuft und wofür geld rausgeschmissen wird, das tut es aber auch nicht auf rbtv und sie gestalten das program nunmal auch nicht nur um mir zu gefallen
Tun sie ja auch nicht. Aber wenn du um 20:15 eine Kunstsendung für 10.000 Zuschauer im Ersten laufen lässt, dann ist das auch nicht Sinn der Sache.
Bei Schmidt wurde weniger geschrieben als man heute glauben möchte. Schmidt (also Sat1 2000-2003) hatte mMn trotz der 1 zu 1 Kopie des Sets eher wenig mit den US-Latenight gemeinsam. Da war viel Theater und Kabaretterfahrung von HS dabei. Auch hätte man in den USA niemals die halbe Sendung damit gefüllt, einen Kombi mit Wochenendeinkäufen zu beladen während man sich über Vorortfamilen, die in hässlichen Reihenhäusern mit Kunststofftüren in Eichenoptik und Plastikstühlen auf der Natursteinterrasse wohnen, echauffiert.
Darum geht’s mir ja auch nicht. Den öffentlich-rechtlichen können Quoten ziemlich egal sein. Hohe Quoten bringen lukrative Werbeveträge, die die ÖR aber eigentlich nicht brauchen (obwohl sie trotzdem Werbung zeigen…).
Es ist ja gerade kein „eben auch“, sondern ein „fast nur“. Es wird eben auch etwas für kulturell interessierte Menschen geboten (Arte, 3Sat), es wird eben auch etwas für Kinder geboten (Kika) und eben auch etwas für Leute unter 30 (funk) - das alles sind aber eher Feigenblätter, die die Festgefahrenheit der öffentlich-rechtlichen Sender kaschieren sollen.
Wenn ich wissen will, was im öffentlich-rechtlichen Programm läuft, schlage ich eine Fernsehzeitung auf. Da sehe ich dann ARD, ZDF und einige regionale Drittprogramme. ZDF neo etc. finde ich höchstens in arg abgekürzter Form auf der letzten Seite, wo nur die Namen der Sendungen aufgelistet werden, aber ein kurzer Text, um was es sich dabei handelt, fehlt. Dann schaue ich mir doch lieber an, was auf den prominenteren Sendeplätzen läuft - oder eben nicht, weil es seit vielen Jahren das Gleiche ist, was schon meine Eltern geschaut haben.
Um mal etwas konkreter zu werden, was ich mir wünsche: Ich wünsche mir endlich mal wieder eine große Samstagabendshow. Nach „Wetten, dass“ kam von ör-Seite her meines Wissens nach einfach nichts mehr, was nicht irgendwie quizbasiert ist - ist hin und wieder mal ganz schön, da stellt sich bei mir nur schnell eine Übersättigung ein. Ich wünsche mir, dass sich das Programm von ARD und ZDF zwar vielleicht nicht grundlegend ändert, aber dennoch nicht mehr an diesem ewigen Stereotyp festgehalten wird - dazu wünsche ich mir, dass einige Formate laufen, die eben nicht die Zielgruppe der 60jährigen ansprechen. Konkret wünschen würde ich mir persönlich Comedy- und Kabarettformate ohne allzu bekannte Gesichter wie z. B. Nightwash. Schön fände ich es auch, wenn das P&P mit Hauke weiter gefördert würde. Ich wünsche mir, dass sämtliche Sendungen auch noch lange im Nachhinein in der Mediathek verfügbar sind. Für 10€ im Monat kann ich mir bei Netflix so oft Breaking Bad angucken wie ich will. Warum kann ich das für diese 17,50€ nicht?
das sie in fernsehzeitungen kaum stattfinden ist ja aber nicht schuld der fernsehanstalten sondern offensichtlich sind die zeitungen der meinung das das program das du sehen willst nur nische ist. das allerdings das gute programm meistens abseits der kernzeiten läuft geb ich dir recht
ich kann mich täuschen, aber hat nicht solche konkurenz die ihren inhalt hinter einer bezahlschranke haben es erst durchgesetzt das in frei zugänglichen mediatheken der grossteil des contents nur auf bestimmte zeit gezeigt werden darf?
Also Fernsehzeitung als Argument anzuführen ist schon harter Tobak. Für halbwegs internetaffine lassen sich alle Infos zum Programm ganz schnell über die jeweiligen Internetseiten und Mediatheken erreichen. Mit Inhaltsangaben, zusätzlichen Infos, weiterführenden Programmhinweisen usw. usf.
Und wenn ich deinen Beitrag weiterlese, geht es dir anscheinend nur um die Primetime. Nur auf dieser Grundlage den ÖRs mangelnde Vielfalt vorzuwerfen ist schon dünn.
Beschwer dich bei den Privaten Fernsehsendern (VPRT). Die haben sich beschwert, deswegen müssen die Inhalte nach einer Gewissen Zeit aus den Mediatheken verschwinden.
Es sollte auch nicht darum gehen, dass ich meinen TV-Konsum von Fernsehzeitungen abhängig mache, sondern eben darum, dass die von mir präferierten Programme in der Regel als Nischenprodukt angepriesen und verkauft werden.
Das wusste ich tatsächlich nicht, danke für die Info. Nun mag ich die Privaten noch weniger als eh schon…
Find die Öffis schon wichtig aber die Art und Weise wie das aufgebaut ist ist halt problematisch.
Geil fänd ich z.b wenn man die Mediathek Mal vernünftig organisiert und sich vielleicht ein Beispiel an den vod Anbietern nimmt. Das würde auch das Problem mit den späten Laufzeiten verringern.
Es gibt also „eben auch“ komplette Sender für Kultur und Kinder und ein komplettes Netzwerk für U30. Ist dir das nicht genug?
Hier bin ich komplett bei dir.
Vielleicht weil sie es einfach auch sind.
Nicht in dem Maße, dass ich dafür Monat für Monat gerne 17,50€ bezahle. Die reine Quantität an Programmen ist ja auch nicht das, was ich kritisiere.
Das Problem eines Zirkelschlusses: sie werden als Nischenprodukte wahrgenommen, weil sie als Nischenprodukte gesendet werden, weil sie als Nischenprodukte wahrgenommen werden, weil sie als Nischenprodukte gesendet werden. Aber ich glaube eigentlich nicht, dass alles, was nicht Nachrichten, Krankenhaus, Krimi, Sport oder Quiz heißt, gleich gerechtfertigterweise ins Nischenprogramm gehört.
Sondern? Die Programmierung?
Hast du „Free Rainer“ gesehen? Toller Film der sich genau damit auch beschäftigt. Vielleicht hast du sogar recht. Aber ist es im Endeffekt nicht vollkommen egal welches Senderlogo oben in der Ecke zu sehen ist?
qualität bedeutet ja leider nicht das es auch beim publikum ankommt, siehe youtube