Prioritäten setzen
dafür ist das Studio, von dem aus Sky aus sendet, besonders groß
Prioritäten setzen
dafür ist das Studio, von dem aus Sky aus sendet, besonders groß
Eine Mittelschicht - die es sich leisten kann kulturell-schaffend zu sein - gilt als Notwendigkeit einer liberalen Demokratie westlichen Zuschnitts. Deshalb ist es auch erfreulich, dass die Musikbranche die Digitalisierung nach anfänglichen Problemen doch einigermaßen meistern konnte. Ähnlich wird es mit der Bildung aussehen, wenn diese zum Glück frei im Netz zugänglich sein wird. Irgendwer muss die Lehrer dann bezahlen.
Ohne mich je wirklich damit auseinandergesetzt zu haben, aber gibt es nicht auch die Möglichkeit zur Befreiung und Reduzierung der Beiträge? Gerade in solchen Fällen. Klar bekommen nicht alle, die Probleme haben, ihre Miete zu zahlen, auch Sozialleistungen. Aber da gibt es sicherlich ohnehin andere Probleme als die GEZ.
Ansonsten bin ich ein Freund von Kultursubventionen aus Steuermitteln. Es könnten sich nur Reiche kulturelle Angebote leisten, wenn diese nicht aus Steuermitteln subventioniert werden. Ob die Mittel dabei sinnvoll verteilt werden, sei mal dahin gestellt.
Das gleiche gilt analog das Angebot der ÖR und die Einnahmen der GEZ. Die Mittel könnte man ggf. besser verteilen und die Gebühren könnte man sicherlich besser dem Einkommen anpassen, das ist aber ja meist gar nicht das eigentliche Problem. Viele beschweren sich ja darüber, dass sie GEZ zahlen müssen, ohne das Angebot zu nutzen.
Da man den ÖR aber vermutlich nicht aus Steuermitteln bezahlen kann, weil man ihm sonst womöglich keine staatliche Unabhängigkeit attestieren kann, bleibt nur der Umweg über eine “Zwangsabgabe”.
Abgesehen davon würde ich mich selbst als Mittelstandsmensch bezeichnen und ich genieße recht viele Inhalte des ÖR. Ich mag da eine Ausnahme sein, weiß ich nicht.
auch wenn es waschmaschine ironisch meint, mein ich es unironisch, das sky abo ist eine Präferenz und der Arbeiter hat für sich persönlich davon mehr nutzen und er schadet damit auch niemanden im Gegensatz zu einem Zigaretten oder Alkoholkonsum.
Jo gibts, gilt aber nur für Leute wirklich an der Grenze und bei Minderrente. Ich hab mich auf Menschen zwischen der Grenze und Mittelschicht bezogen. zwischen 1500-2500 brutto ungefähr, kommt auf die Stadt an und wie hoch die Lebenshaltungskosten sind.
@anon42405840 Die Subventionen werden aber aus progressiven Steuersätzen gezogen und beziehen sich auf Museen, Theater etc kann man schlecht vergleichen, aber ja auch hier gibt es starke Steuerverschwendung und viele Projekte sind sehr streit bzw schwer vermittelbar. Hamburger Elbphilharmonie und deren Kostenexplosion zb.
Wenn man sich aber die ÖR ansieht, dann sind eben genau die Sendungen, die einen Bildungsauftrag erfüllen nicht so unglaublich kostenintensiv wie ein Tatort zb, und ein Großteil der Sendungen aus staatlichen Mitteln, die eben unterhalten sollen, können nicht mal ansatzweise mit den privatfinanzierten Sendungen mithalten, zumindest aus dem englischsprachigen Raum.
Ich würde die GEZ reformieren, sodas sie sich auf freiwilliger Basis finanzieren, dadurch würden wohl über 50% der Einnahmen wegfallen, aber wie gesagt ein Sportstudio, Wetten dass, Quizshows, Abendshows etc braucht es nicht.
dann sollte man es eben wie England machen, wer es haben will, hollt sich ne Decoderbox, zahlt X Pfund im Jahr und fertig und die kriegen es auch hin und machen mit weniger Geld besseres Programm
Nur im Gegensatz zu uns haben sich dort auch die 20jährigen die Boxen geholt, weil die BBC eben auch ausserhalb von Dokus sachen sendet auf die Leute unter 50 Bock haben
Mir geht es weniger um unterhaltende Inhalte als um unabhängige und kulturelle Inhalte. Sowas funktioniert auf freiwilliger Basis aber nur bedingt und sollte, meiner Meinung nach, durch die komplette Bevölkerung getragen werden.
Das man grundsätzlich was an den Dingen ändern kann, die von dem Geld finanziert werden, sehe ich ein und spreche ich mich auch für aus. Auch das man den Beitrag reduzieren und ggf. besser Staffeln kann. Aber nicht gegen die GEZ als solches.
Um den Bogen noch zum Thread zu schlagen: ich begrüße Funk dahingehend, weil Inhalte für junge Menschen geschaffen werden, die hoffentlich deren Kultur einigermaßen repräsentieren (dafür kenne ich zu wenige Funk-Inhalte, um das zu beurteilen).
Warum?
Du bevormundest hier halt Menschen, obwohl es keinen Grund dafür gibt, bei Zigaretten und Alkohol macht es Sinn diese zu besteuern und den Verkauf zu limitieren, weil es externe Effekte bzgl Gesundheit und Umfeld gibt.
Der positive externe Effekt von ÖR steht leider in keinem Verhältnis zu den Gebühren, hier wird ein Kropf finanziert, der dick absahnt aber kaum etwas liefert.
Ich seh es nun mal nicht ein GEZ zu zahlen, damit ein Olli Kahn sich noch ein fettes Auto zu seinem alten dazustellen kann, auch wenn es niedriger wäre, hätte man das. Ja das ist plakativ, hat man bei Steuern ja leider auch, aber hier kann man es ohne Probleme beenden, ohne viel ändern zu müssen.
Sieh es in Analogie zu Subventionen bei anderen Kulturgütern und dazu zähle ich einen öffentlichen Rundfunk auch.
Warum nicht aus Steuergeldern zahlen? Weil der Rundfunk unabhängig von der Regierung sein muss.
Inwiefern wird das genau gewährleistet bzgl. dieses Steuern-Aspekts? Könnte die Regierung nicht auch jetzt ein Gesetz erlassen, mit dem der Beitrag gesenkt wird, weil ihnen die Arbeit (inhaltlich) nicht gefällt?
ah deshalb hocken da Vertreter der Kirche und Politiker mit drin…, gibt sich unabhängig ist es aber leider nicht.
Wie gesagt eine freiwillige Abgabe würde deutlich mehr Sinn machen.
Naja, der ÖR ist staatsfern organisiert. Ob er dadurch tatsächlich von der Politik gänzlich unabhängig ist, ist sicherlich ein anderes Thema.
Die Beitragshöhe ist im Rundfunkstaatsvertrag festgesetzt und muss von allen Ländern ratifiziert werden. Das macht Änderungen vermutlich zumindest schwieriger.
Mit dem ersten Punkt hast du nicht unrecht. Der zweite ist deine Meinung und diese teile ich nicht.
Hat es Sinn den Beitrag auf freiwillige Basis zu verändern, weil du (und andere) dann weniger zahlst? Oder hat es Sinn, weil dann der ÖR besser (im Sinne von unabhängiger) sein kann?
Ersteres sicherlich, aber eher ein egoistischer Grund. Und da braucht man auch nicht mit vermeintlich geringen Einkommen von Teilen der Bevölkerung kommen. Das letztere sicherlich nicht.
Wenn das Fernsehen/der Rundfunk privatisiert wäre, sieht man ja anhand der USA was dann in den Nachrichten berichtet wird.
Das man unabhängig davon das diskutieren kann, was mit den Beiträgen gemacht wird, okay. Aber der Beitrag als solches ist sinnvoll.
Ich zahl keinen Beitrag weil ich keinen Haushalt in DE führe und finde es nicht egoistisch, da hier ein öffentliche Gut etabliert wird, bei dem andere abkassieren, wenn dann sind ein Gottschalk oder Lanz egoistisch die pro Sendung 100k + erhalten haben.
Die U.S.A sind ein schlechtes Beispiel, da viele Sender dort deutlich besser sind als alles was im ÖR jemals gezeigt wird. HBO, CNN oder ESPN, da können die ÖR nicht mal im Ansatz mithalten.
Sender wie Fox News verhinderst du mit ÖR sicher nicht, könnte es auch bei uns geben, du machst hier die ÖR kausal verantwortlich dafür das es sowas nicht gibt, macht aber keinen Sinn. RTL2 produziert auch kompletten Mist, ändern die ÖR wenig dran.
Ich wiederhole es ein letztes Mal: Das man darüber diskutieren kann, wofür der Beitrag eingesetzt wird, ist richtig. Der ÖR sollte aber auch nicht den Anspruch Inhalte wie HBO zu produzieren.
Natürlich verhinderst über einen ÖR nicht etwas wie Fox News, aber du hast daneben eben immer eine unabhängige Alternative. Für alle zugänglich.
Da wir uns hier aber im Kreis drehen und das auch nur entfernt etwas mit dem eigentlichen Thema zu tun hat, bin ich erst einmal raus.
Die ÖR und Funk hängen zusammen und somit ist es auch Teil der Diskussion imo.
Die hast du nicht, die ÖR sind nicht unabhängig und können das auch nicht sein, das kann keine Institution zu 100%, du hast immer eine Lobby für die oder die Inhalte. Dadurch, dass das Geld dritter ausgegeben wird, hast du sogar noch das Problem, dass die Interessen derjeniger bedient werden die den Medien am nächsten stehen, in diesem Fall der Ethikrat inklusive Kirche. Das ist imo höchst problematisch und verstößt auch gegen unser Grundgesetz, da eine Glaubensrichtung und deren Vorstellungen anderen vorgezogen wird.
Ich bin mir zb auch ziemlich sicher, dass die meisten Formate die oben aufgezählt wurden mit einem Sponsor fast 1:1 so unabhängig produziert werden hätten können.
Ich persönlich würde in die Bevölkerung reinhorchen und in mehreren Umfragen verschiedene Modelle vorschlagen und schauen was die Bürger präferieren und als Baseline das jetzige Modell benutzen.
In wie weit ist das mit dem Decoder denn aktuell? Wenn man die Artikel über europäische Rundfunkgebühren der letzten Jahre liest, zahlt man anscheinend wenn man das Programm live schauen oder aufnehmen kann.
Auch wenn ich jetzt die Seiten anschaue:
http://www.bbc.co.uk/corporate2/insidethebbc/whoweare/licencefee
http://www.tvlicensing.co.uk/check-if-you-need-one#
Wobei ich das mit dem On-Demand nicht ganz verstehe. Gilt das für das BBC-Programm oder nur andere Sender? Wäre selten dämlich, wenn in später alles sehen kann und nichts zahlen muss.
wenn man sich nur anschaut welcher content im fernsehen einfach den besten kosten/nutzen faktor hat (billig produzierte realityscheisse und wiederholungen in endlosschleife) oder was auf youtube am erfolgreichsten ist (pranks/beauty/personenkult) kann man doch nicht ernsthaft daran zweifeln das es keine gute idee ist alles die zuschauer regeln zu lassen. ja klar man kann von hbo und co träumen, aber erstens ist hbo ein bezahlsender der zwar wirklich tolle sachen bringt aber man sich mal fragen sollte wieviel stunden unterhaltung das denn im monat den man zahlt wirklich sind, und das bei einem einzugsgebiet das alleine in amerika die grösse von ganz europa hat. also man kann weiter träumen das der markt ein deutsches hbo rausbringen würde (warum tut er das bis jetzt nicht, ist ja nicht so das die 13 euro im monat jemand dran hindern würden) oder man kann der realität ins auge sehen und ein blick auf rtl und yotube werfen und erahnen was sich wirklich daraus entwickelt.
das man über die verwendung und höhe des rundfunkbeitrags diskutieren kann ist eine sache, das er unnötig ist oder ohne ihn besseres entstehen würde aber eine völlig andere
Ich bin FUNK ja echt dankbar für einige Formate wie GameTwo, oder Walulis. Aber teilweise wird da auch riesengroßer Crap mit finanziert. Hier mal ein worst of Zusammenschnitt. Ja ich weiß, das Video ist von Imp, also von einer durchaus unseriösen Person, aber diesmal hat er ausnahmsweise mal was richtig gemacht.
Weil die ÖR mit ihrer Marktmacht höher wertiges, privates Programm nahezu unmöglich machen. Auf Augenhöhe können Pro7 oder RTL kaum mit ARD und ZDF konkurrieren, weil der Konsument im Zweifel immer das Angebot nutzen wird, das ohne Werbung auskommt.
Und deswegen produzieren RTL und Pro7 schlechtere Sachen als die ÖR, weil die Leute gerne schlechtere Sendungen mit Werbung sehen?