Mir geht diese ganze Bewegung mit den Ultras unfassbar auf den Geist. Meiner Meinung nach sind dies lediglich Selbstdarsteller, die dem Verein deutlich mehr Schaden zufügen, als dass es etwas positives bewirkt.
Wie groß die Liebe am Ende dann wirklich ist, hat man in Hamburg bei der Ausgliederung der Profis in die AG sehr schön gesehen. Unsere große Ultragruppe CFHH hatte den politischen Machtkampf innerhalb des Vereins verloren, wodurch ihr kontrollierter Supporters Club auch stark an Macht verlor, und verließ rumheulend die Tribüne. Scheiß Kommerz, bla bla bla. Die eine Hälfte gründete ihren lächerlichen Verein HFC Falken, wo schon in der untersten Liga Kommerz groß geschrieben wurde, indem man natürlich mit jeder Zeitung sprach und einen Umfang an Merch hatte wie ein großer Verein. Die andere Hälfte besuchte von da an HSV III, welche sie als HSV 1 betiteln, denn das Bundesliga Team und die U23 sind ja in der pösen AG. Seitdem hat HSV III eine Strafzahlung nach der anderen, eine große Schlägerei mit Spielern des Gegners und nun aktuell eine Strafe für all die Pyroaktionen von 3 Spielen unter Ausschluss der Zuschauer. Glaub aus irgendeinem Pokal sind sie auch ausgeschlossen wurden.
Wenn etwas nicht nach ihrer Nase geht, dann heulen sie rum. Wenn man vom Ordnungsdienst dran gehindert wird verbotene Gegenstände ins Stadion zu führen, dann kommt der Mob halt geschlossen zurück und prügelt sich gewaltsam vom Einlass bis in den Stehblock.
Was mich am meisten an der Ultrabewegung in Deutschland stört, ist dass mir Leute etwas von Traditionen erhalten erzählen wollen, obwohl ihre eigene Bewegung keinerlei Tradition hat. Dann kommt noch dazu, dass ihr nerviger Dauergesang die Spontanität aus der Kurve vertrieben hat. Gesänge die von der ganzen Tribüne getragen werden, oder im besten Fall vom großen Teil des Stadions, sind immer Situationsbezogen. Dass man aber gegen Mainz ständig Scheiß St Pauli singt, bringt weder dem Team auf dem Platz etwas, noch überhaupt irgendwem. 90 Minuten Fähnchen schwenken? Bringt keinem was, außer der Selbstdarstellung der Ultras. Pyros zünden, welche nebenher noch andere gefährden, bringt niemandem etwas, außer der Selbstdarstellung der Ultras. Dass es Ihnen auch genau darum geht, zeigt doch wunderbar wie sie das alles auf Fotos und Videos festhalten, das im Internet verbreiten und sich selbst abfeiern und dann am Ende der Saison noch eine DVD rausbringen, damit man gebündelt sehen kann warum der Verein mal wieder Strafen in Höhe eines jungen Talents gezahlt hat. Sprechen kann man mit dem Großteil dieser Leute auch kaum, denn die wirken schon fast so geblendet wie Leute in Sekten.
Die einzigen positiven Punkte die mir gerade einfallen sind, dass zumindest beim HSV die Situation mit rechtsradikalen Sprüchen und Zeichen Richtung Nullpunkt ging. Aber auch da entwickelt es sich zurück, denn Gruppierungen wie die rechtsradikalen Hooligans Löwen sind wieder im Stadion (Direkt hinter den derzeitigen Ultras Poptown). Falls ihr die nicht kennt: Die Löwen sind der Grund, warum mit Adrian Maleika ein junger Bremer Fan im Volkspark sein Leben verlor.
Der zweite Punkt sind die schönen Choreos, wobei auch das teilweise in den Punkt Selbstdarstellung fällt.