Gärtner Bohnen

Als Imker (Hobby) kann ich nur sagen, dass jede der einem “Bienenkisten” oder sonstigen Scheiss verkauft wo man angeblich nur 2 oder 3 mal im Jahr was machen muss, einfach nur an deinem Geld interessiert ist.

Klar mit einem neuen Gesunden Volk und neuen Käsen geht das ein halbes Jahr gut, aber zum einen bist du ein stetiges Risiko für alle Imker um dich herum da du es nicht mitkriegst wenn sich bei dir Krankheiten einnisten und zum anderen bricht das Volk spätestens im 2 Jahr zusammen und ausserdem hast du alte Waben drin, müsstest austauschen etc.

Imkern macht man etnweder richtig oder man lässt es.
Imkern bedeutet eben von Ende April bis Anfang/Mitte August, ALLE SIEBEN TAGE die Völker Wabe für Wabe durchschauen und die nötigen Arbeiten machen.

Finde das Thema super spannend und habe auch schon drüber nachgedacht ein zwei Kästen aufzustellen aber so wie du das schreibst brauch man dann wohl direkt das volle Programm, mit Schutzanzug, (zumindest Helm) und Dampf und und und?
Das wäre mir dann auch bissl zu viel, denke ich

Jap. Ist mir bewusst, dass das eine sehr hohen Zeitaufwand hat. Mir ging es an sich halt um den ökologischen Gedanken dahinter. Das da die Vorstellung von mir und die Realität ziemlich weit auseinander klaffen, hab ich auch ziemlich schnell festgestellt. In der Nähe gibt’s auch vier Bienenkästen. Deswegen Pflanzen wir lieber Bienenweiden und mähen die Wiese nur in Abschnitten, dass immer ein paar Blümchen stehen bleiben und unterstützen so ein bisschen. Den Rest überlassen wir den Profis. Ich bin da deiner Meinung entweder ganz oder gar nicht. Bienen sind immerhin auch Tiere und wenn man sich Tiere anschafft, sollte man auch gewillt sein, die Verantwortung zu übernehmen.

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Jupp, entweder ganz oder gar nicht. Schutzmäßig reicht der Hut, gestochen wirst du so oder so mal. Und ohne Smoker kannst du halt nicht in Ruhe arbeiten. Aber ja, Bienen benötigen der regelmäßigen Kontrolle - da steckt schon viel Arbeit dahinter.

Möglicherweise hast du da auch jemanden gefunden, der die Völker geklaut hat und nur schnell los haben möchte. Kommt leider auch immer wieder vor.

Ich gebe euch mal die Kurzfassung.

  1. die finanzielle Seite
    Eine Bienenbeute (4 Kästen, plus Boden, Deckel, Abdeckung plus Rähmchen) ca 150€
    Und man braucht mindestens 2 Völker da man sonst nicht zb dem einen Volk brut vom anderen geben kann wenn bei einem die Königin erst unfruchtbar wird und dann stirbt und man frische Brut vom anderen Volk dazuhängen muss damit sie daraus eine neue Königin ziehen können
    Ein Bienenvolk, je nachdem wann man es im Jahr kauft (umso später umso billiger) ca 100-150€

Bienenanzug, Smoker (das Rauchgerät :wink: ), Stockmeisel und Imkerbesen nochmal 50-100€.
Honigschleuder braucht man am Anfang nicht da man eh als Anfänger einen Imkerpaten braucht und man dann am Anfang eben bei Ihm mitschleudert.

  1. die Zeitliche Seite.
    Man muss ab April bis August alle 7 Tage die Völker durchschauen (um die neuen Königinnenzellen zu brechen, da das Volk sich immer teilen will, schauen ob sie mehr Platz haben, Wildbau entfernen, nach der Gesundheit schauen etc etc etc etc) was so ca 20-30 Minuten PRO VOLK dauert. Schaut man erst am 8ten Tag, kann man Pech haben, die alte Königin ist schon weg mit halbem Volk und halbem Honig und man darf dann Wochenlang warten bis die neue Schlüpft, dann hoffen das sie vom Hochzeitsflug zurückkommt und dann endlich anfängt zu legen. In der ganzen Zeit hat man eben Null neue Brut und der Honig geht verloren.
    Und den Schwarm der Abhaut entwischt man heutzutage kaum noch, da man eben nicht wie früher die Landwirte jemand hat der immer irgendwo auf dem Hof ist und es mitkriegt.
    Wenn man dann mal weis das man in 7 Tagen absolut nicht kann, dann kann man zwar auch am 6ten Tag schauen, aber dann gilt ab diesem Tag eben wieder die 7 Tage Zählung.

Diese 7 Tagesfrist ist es eben was das Bienenhalten so zeitraubend macht.

Klar könnte man jetzt sagen „ja fick den Honig, mir reichen ein paar Kilo im Jahr, sollen sie doch schwärmen“, aber das dauernde Schwärmen schwächt das Volk auch und man muss trotzdem nachschauen denn wenn die neue Königin aus irgendeinem von X Gründen stirbt hat das Volk zu dem Zeitpunkt keine frische Brut mehr um daraus eine weitere Königin zu ziehen, woraufhin das Volk drohnenbrütig wird und man es auflösen muss.

Auch sind diese dauernden Schwärme natürlich gift für euren Ruf in der Gegend da eure Nachbarn natürlich keine Lust haben wenn sich dauernd irgendwo schwärme niederlassen und andere Imker in der Gegend werden euch auch bald nicht leiden können wenn sie dauernd angerufen werden weil bei dir ein Schwarm abhaut und du aber auf arbeit bist.

Und dann hat man eben auch noch anderer Arbeiten die zu erledigen sind.
alte Rähmchen (die 4eckigen Holzrähmchen die von den Bienen ausgebaut werden ) müssen eingeschmolzen werden, dann gesäubert, neu gedrahtet, neue Mittelwände anbringen (man gibt den Bienen eine dünne Wachsplatte als Baugrundlage damit sie es schneller hochziehen können, diese Wachsplatten sind aus unserem eigenen Wachs gemacht, weswegen es eben wichtig ist das alte Wachs selbst einzuschmelzen)

So mal die Kurzform.

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Nein ich reden von Zeug wie dem Hier

Die haben unsummen damit verdient, und das Ding funktioniert mit einem frischen Volk und einer leeren Kiste auch ca 1 Jahr. (weil ein frisches Volk in einem frischen Kasten zb eine geringe Milbenzahl hat)
Dann merkt man das man eigentlich damit arbeiten müsste was mit den Kisten nicht richtig funktioniert.

Geniales Marketing, die haben Millionen damit verdient und dumme Leute in Großstädten für die ein paar Hundert Euro Kinkerlitzchen sind haben sich das Ding in den Garten gestellt und Nichts gemacht bis die Völker dann nach 1-2 Jahren starben.

Geniales Marketing vor allem auch dadurch das sie sich als Option gegen die Klassische Imkerei hingestellt haben und dadurch automatisch in Diskussionen (hatte ich schon als Unbedarfte Leute in der firma von sowas anfingen und ich als Imker dann reingegrätscht bin) der Imker als “das System” hingestellt wird, dem es nur um Ertrag ginge, und die “Bienenkiste” als “Bioöko keine Arbeit lalala gänseblümchen” positive Gegenpartei.

Wenn man sich das mit einem Kuhstall vorstellt, wenn sich jemand sowas kauft, hinstellt, Kühe rein und nach einem Jahr sehen die Nachbarn tote Kühe auf der Wiese liegen.
Da wäre binnen 24h Veterinärmamt und Polizei auf der Matte gestanden, aber mit den Bienen kann mans ja machen,

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Auf das Teil sind wir auch gestossen. Ich finde es echt beschissen, wenn ein ökologischer Mehrwert versprochen wird und es im Endeffekt nur Geldmacherei ist. Vor allem wenn dann durch Unwissenheit Tiere sterben.
Ähnliches Problem, nur ohne Todesopfer, bei Insektenhotels. Generell sind ja immer mehr Leute bereit sich eins anzuschaffen. Die Krux ist halt das 99% dessen, was am Markt angeboten wird absoluter Käse ist, der nicht besiedelt wird. Alle freuen sich, dass was für die Umwelt getan wurde, aber die Effektivität ist bei 0.

Am Besten wenn das Insektenhotel in Asien zusammengedengelt wird,weil billig und dann per Schiff kommt und hier im Hafen dann natürlich mit einem Gas desinfiziert wird (wird mit vielem gemacht was keine Lebensmittel sind)

So ein Teil kuckt kein Insekt mehr mit dem Arsch an.
Aber die Leute stellen sichs in den Garten und können Zeigen “schaut mein Insektenhotel, weil wir tuen auch was für die Natur, Oh ich hab meinen Nagellack daheim vergessen, schatz nimm doch den Porsche und fahr nochmal kurz heim” (Man merkt, ich rege mich bei sowas auch auf )

Die besten Insektenhotels sind vom Preis Leistungs Verhältnis selbst gebaute.
Kostenlose Anleitung aus dem Netz, und los gehts. Dann eben lokale Materialien und nicht aus dem Baumarkt nutzen und man hat auch Holz etc das die lokalen Tiere auch akzeptieren

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Falls sich jemand hier über Insektenhotels und warum das gekaufte Quatsch ist, informieren möchte: ich kann den Kanal von Werner David empfehlen. Da sieht man auch wie ein wirklich besiedeltes aussieht, sehr beeindruckend.

Edit: https://m.youtube.com/channel/UCDR9D9vrq3r-B1tHE8R_lrg

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Link bitte.

Hey cool danke für den Einblick und genau weil ich mit sowas gerechnet habe, habe ich den Gedanken nie umgesetzt.

Wir haben uns letztes Jahr ein Hochbeet auf den Balkon angelegt und Erdbeerpflanzen gepflanzt.
Ich wusste gar nicht wie hartnäckig Erdbeerpflanzen sind.

Wie ein Parasit schlängeln sich die Wurzeln über den Boden und bilden neue Triebe.
Das ganze Hochbeet ist nun voll damit.

Letztes Jahr waren sie mehr mit wachsen beschäftigt und weniger mit Früchte zu produzieren.

Dieses Jahr werden hoffentlich dralle Beeren baumeln.

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Ham ja schon ordentlich Blüten. Bald siehst die ersten Beerchen :slight_smile:

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So, Hochbeet steht und ist auch schon mit Ästen, Moos (vom Vertikutieren gleich mit reingekippt) und >10 Jahre altem Kompost vom Opa noch zumindest ein wenig gefüllt.
Morgen hole ich dann ~20 Karren Erde und ~5 Karren Pferdeäppel. Das wird ein Spass :open_mouth: :sweat_smile:

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Ghnihihi. Ich bin mit meiner Gartenarbeit für dieses Jahr fertig und kann das restliche Jahr voll geniessen :slight_smile:

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Dieses Wort existiert hier nicht im Bezug auf den Garten :open_mouth:

Heute Markise repariert, Terassen und Höfe gefegt und dann halt ein bissl Hochbeet. Eigentlich wollte ich noch mit dem Kantenschneider aussen rum und den Brunnen aufmachen (Pflaster teils hoch). Da muss wohl eine Steckdose im Wasser hängen, der Kurze von vor ein paar Wochen wurde gefunden :grin:
Naja, morgen vllt oder übermorgen…

Hier gibts jede Woche mindestens 2-3 Tage Arbeit. Alleine im Somer werde ich mich irgendwann eine Woche im Teich versenken und Pflanzen sammeln. Nach ein paar Jahren muss man ja doch ausmisten…

Ich fang halt schon immer anfang März so mit Kleinigkeiten an und bin dann recht früh fertig. Klar hat man immer was zutun aber so die grossen Dinge sind alle fertiig.

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Naja, wir haben da noch Pläne :grin:

Eine alte Backsteinmauer soll in den Garten evtl mit einer kleinen Terasse, einige Minimauern vorm Haus müssen aufgehoben und neu verlegt bzw. in ein wenig Beton gelegt werden, das Dach von einem Holzunterstand ist durch, die Holzterasse vom Schuppen muss repariert werden, Nachbars Schuppen will erweitert werden, …
Dazu der wöchentliche Alltag :wink:
Fertig gibts hier nicht, dann suchen wir uns was Neues was wir hier aufbauen! Und wenn wir was Anderes dafür runterreißen :supa:

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Ja das is das mit dem Garten :slight_smile:

gestern habe ich meine Nichte dabei beobachtet wie sie einfach in unseren Garten gegangen ist (abgehauen vor Oma) … und hat eine Pusteblume nach der anderen im Garten verstreut … freue mich schon wieder wie bolle … :smiley: hab ihr dann gesagt sie solle die restlichen pflücken und Oma und Opa bringen :smiley: