Tyrion ist nun beim Bram und berät ihn, will man ihn nun die ganze Zeit Wein und Politik machen sehen und man wartet auf den nächsten großen Gegner der Westeros beherrschen will? Oder hat Tyrion keine Lust mehr und begibt sich auf Reisen.
Arya, die Super-Kampfmaschine, auf ihrer Reise nach Westen zu folgen, klingt auch nun ja.
Am Ende finde ich, dass Ende der Starks, die so noch überlebt hatten, ganz gut. Sie sind zu Beginn der Serie getrennt worden, nicht alle haben es überlebt, sind wieder zusammengekommen und gehen nun jeder ihr eigenen Weg. Jeder darf sich gern selbst ein Bild davon machen, was dann passieren kann.
Generell kann ich mir vorstellen, dass es noch so viele spannende Geschichten, Familien, Zeiten und so in dem Universum gibt. Wenn dann schlachtet doch das aus, aber ob ich nochmal Jon oder so sehen muss, puh, eher nicht.
Als jemand der nur die Serie kennt und nicht die Bücher sage ich mal: so und so. Die Serie hatte eben auch eine gewisse Detailverliebtheit und ein gemächliches Tempo vorgegeben, von dem man dann am Ende extrem abgewichen ist.
Ich fand die letzte Staffel absolut fürchterlich, allerdings war ich auch schon von den Staffeln davor kein großer Fan mehr. Das ganze war also in meinen Augen eher ein schleichender Prozess als wie einige meinen ein plötzlicher Bruch. Das Problem war dann in der letzten Staffel wohl eher, dass sich Unlogik und einfallsloser Standardbrei schneller aneinandergereiht hat als in den Staffeln davor.
Den hatte man aber auch vorher schon. Für mich war der Wendepunkt die Episode hinter der Mauer, als sich herausstellte, dass für den Night King und seine Armee das ultralahme und ausgelutschte „Töte einen, töte alle“-Konzept gilt. Da war mir schon klar, dass zumindest die Story für mich kein zufriedenstellendes Ende nehmen wird.
Inszenatorisch kann man der Serie kaum etwas vorwerfen (auch wenn mir vieles am Ende in Kings Landing zu sehr Blockbustergematsche war), aber das Writing … naja, wegen mir können Benioff und Weiss irgendwo in der Versenkung verschwinden, denn am Ende sind die dann eben auch nur einfallslose Standardschreiber, die die Regeln kennen, aber keine großartigen Ideen haben. Ich habe mal irgendwann einen Roman von Benioff gelesen, da schimmerte das auch schon durch, glaube ich. Die Verbindung habe ich aber erst später hergestellt, weil ich das Buch schon wieder vergessen hatte. Was nicht für die Qualität spricht.
Ein Buch ist ein Buch und eine Serie eine Serie, so ist das nunmal. Zwei völlig verschiedene „Unterhaltungsmedien“. Ich will D&D und ihr Team auch gar nicht groß in Schutz nehmen, aber es ist eben auch nicht so einfach, einen Writer zu finden, der das im Stile und in der Qualität eines George R. R. Martin fortsetzt, wenn plötzlich die Buchvorlage nicht mehr existiert.
Obwohl ich finde, dass die Bücher ab dem 4. deutlich langweiliger und zäher wurden. Ich schaue gerade die Serie noch mal mit jemandem der die noch nicht kennt. Bisheriges Fazit: Staffel 1-4 Top, Staffel 5 Flop und jetzt der Anfang von Staffel 6 wieder besser. Ich war selbst überrascht wie langweilig ich die 5. Staffel jetzt fand.
Ich könnte mir glaub ich die Serie nicht nochmal angucken, da sie wahrscheinlich auch im Rewatch einige Minuspunkte bekommen würde. Denn es gab schon damals einige Sachen, die ich eher zäh fand und woran ich mich nicht mehr erinnern kann. Und glaube, dass die nicht unbedingt besser werden.
Einiges von Danaerys fand ich recht langweilig. Irgendwann haben die Drachen Feuer gespuckt und die Skalven Myhsa gerufen, aber ne, war immer froh, wenn es auch wieder nach Westeros schaltete. Hinter der Mauer aber auch, als Jon bei den Wildlingen so war. Arya’s Training. Alles um Dorne außer Oberyn. Stannis, Melidsandre und Red Gods.
Das klingt zwar härter als es soll, da ich trotzdem irgendwie immer heiß war auf die Folgen, aber neben so coolen Dingen und auch starken Episoden, gab es aber auch viel, was mich nicht so durchgängig unterhalten hat.
Für mich kommt dann auch noch dazu, dass man vieles einfach akzeptierte, weil man dachte das werde irgendwann noch erklärt oder führt zu was wichtigem.
Jetzt wo die Serie aber vorbei ist merkt man, dass sehr, sehr, sehr viel einfach Filler war.
Darum ist es ein solches Problem, wenn ein Ende einer Serie nicht funktioniert. Denn dann sieht man plötzlich alles vorherige mit ganz anderen Augen…
Bevor ich mich jetzt aber emotional in „Snow in the Snow“ (mein persönlicher Arbeitstitel) investiere, lasse ich erstmal House of the Dragon auf mich wirken. Wenn das gut wird, besteht Hoffnung für Sequels.
George R. R. Martin hat nun bestätigt, dass man im Hintergrund an einer Serie um Jon Schnee arbeitet. Interessantes Detail: Kit Harrington selbst hatte dazu die Idee und ist auf GRRM bzw. HBO damit zugekommen. Harrington scheint auch eine klare Vorstellung davon zu haben, wie das Team für die Serie auszusehen hat. Erste Entwürfe gibt es bereits, aber noch ist nichts in trockenen Tüchern.
Persönlich bin ich ja sehr überrascht. Hätte erwartet, dass Leute wie Harrington nach 8 Staffeln GoT genug von ihrer Rolle haben - ähnlich wie damals Daniel Radcliffe bei Harry Potter. Nun, scheint zumindest für ihn nicht der Fall zu sein.
Hat der seitdem überhaupt noch irgendwas erwähnenswertes gespielt? Der hat wohl auf gewisse Weise das Gefühl, dass seine Karriere unmittelbar an Jon Snow hängt und vermutlich hat er damit nicht unrecht. Wird die Serie Grütze, kann das natürlich auch nach hinten losgehen, aber wenn er eh keine guten Rollen angeboten bekommt, spielt es keine Rolle.
Ist halt die Frage, wie man „Nennenswert“ bezeichnet… Und eine potentiell wiederkehrende Rolle im aktuell größten Franchise der Welt würde ich schon als „nennenswert“ bezeichnen, unabhängig davon, ob der Film gut war oder nicht.
Ich glaube aber auch, dass viele Leute ein schiefes Bild vom „Erfolg“ in der Medienbranche haben.
Kommt halt auch darauf an, wie groß die Rolle ist. In jedem dritten Film mal kurz im Hintergrund rumstehen ist auch eine wiederkehrende Rolle.
Aber ist schon richtig, dass ich das auch als einigermaßen „nennenswert“ bezeichnen würde, nur wird ihm auch bewusst sein, dass der Charakter nicht der neue Iron Man ist, der noch drei Einzelfilme kriegt usw.
Und nachdem er in GoT eine der Hauptrollen war, kam da anschließend sonst nicht mehr viel. Kann natürlich auch daran liegen, dass er nicht jeden Scheiß annimmt, der ihm vorgelegt wird.
Mir geht es dabei auch weniger um Erfolg, sondern darum, was sein eigener Anspruch sein könnte. Vielleicht will er einfach mehr spielen, als ihm momentan zur Verfügung steht und da ist Snow zumindest auf dem Papier ne sichere Bank.
Soweit ich verstanden habe und wie Hamurator gesagt hat, geht es darum, wie Snow mit den Wildlingen hinter der Mauer geht und neue Siedlung aufbaut etc sowie die Gefahren hinter der Mauer ist.