Was ich so witzig an der Sache finde ist, dass scheinbar gar nicht mehr hinterfragt wird, dass die kreativen Köpfe diese Entscheidung einfach haben treffen können.
Normalerweise sind es doch immer die fiesen Corporate-Executive-Moneymen die angeblich Franchises zerstören
Anakin, Saruman, Sauron, Harvey Dent etc. Das eine gute Figur aufgrund von Zurückweisung oder anderen Schicksalsschlägen böse oder verrückt wird ist eine der geläufigsten Origin Stories für Bösewichte.
Das kommt sicherlich vor, aber wenn der Gegenvorschlag dann noch platter ist und selbst in der Serie schon mehrfach vorkam ist das nicht unbedingt eine gute Ausgangslage
Wovon ich nach wie vor ausgehe. Die waren sich vielleicht wirklich bis zum Ende sicher, dass die Staffel ausreicht, wie sie auch gesagt haben, sie haben seit Jahren das Ende im Kopf und wie lange sie brauchen, um das alles zu erzählen. Ich finde es amüsant, wie das aber so unrealistisch einigen vorkommen muss, damit Mal Martin, HBO, “keinen Bock” oder “die haben halt andere Sachen am Laufen” Schuld sind. D&D haben sich am Ende so dafür entschieden, und wer meint, mehr Staffeln hätten alles 100% besser gemacht, denke an Entscheidungen wie “Dany kinda forgot […]”, da bringen auch 5 Folgen mehr nichts.
Nope die Visionen von den WW, dem zerstörten Thronsaal und dem Drachen über KL hatte er an einem Baum der alten Götter, nördlich der Mauer, auf dem Weg zum 3EyedRaven.
Sie wurden von tonnenweise Steinen begraben. Irgendwer hatte zudem ein Zitat gepostet, wo es hieß, Jaime will in den Armen der Person sterben, die er liebt. Die beiden sind imo safe tot.
Aber ist das denn schlechtes Writing (weil du schriebst, du würdest es ihnen zutrauen)? Dany hat mit einem Drachen die Stadt platt gemacht, Gebäude sind eingestürzt, überall brennt es, Asche ist in der Luft usw. Da dauern Bergungen sowieso schon lange, selbst mit high Tech Maschinen, die sie nicht haben. Selbst Dany sollte klar sein, dass sie entweder tot sind oder sie selbst nicht ganz daran unschuldig ist, wenn die abgehauen sind (wovon sie nur ausgehen kann, wenn sie weiß, dass es noch einen Geheimausgang gibt). Am sichersten wär es gewesen, es selbst zu erledigen und zeitnah, und nicht erstmal weitere Zivilisten umzubringen. Bei einer komplett zerstörten Stadt ist “alle tot”, zumindest meiner Meinung nach, gar nicht so blöd.
Und was ist mit dem Rest der Prophezeiung? „When the red star bleeds and the darkness gathers, Azor Ahai shall be born again amidst smoke and salt.“ z.B.
Oder die ganze Prophezeiung um Lightbringer?
Fakt ist: Der NK hat die Mauer nie direkt angegriffen, bevor er den Drachen hatte.
Fakt ist: Er kommt durch, dank dem Drachen.
Fakt ist: Es wurde nie eine Methode diskutiert, wie die WW durch die Mauer kommen könnten. Und ja, es hat kaum einen in Westeros interessiert. Selbst den Maestern in der Citadel war es scheiß egal, was die WW hinter der Mauer machen.
Folge daraus: Er braucht den Drachen zum durchkommen. Alles andere ist an den Haaren herbei gezogen.
Die erste Hälfte der Punkte ist Martin schon mal egal: Es gibt keinen Charakter eines Night Kings. Der ist eine Erfindung der Serienmacher, damit die Zuschauer irgendeine Bezugsperson haben. Aber ja, die Mauer ist ein magischer Ort. Womöglich ist Winterfell ebenso einer. “Winter fell” halt. Was hat die Krypta für eine Bedeutung mit all den alten Königen des Nordens, dass Schwerter ihre Geister festhalten sollen und von denen Jon immer träumt? Wieso gibt es in Winterfell heiße Quellen, die sogar ein Gewächshaus erhitzen können? Was spielen die Hörner für eine Rolle? Kann davon eins die Mauer zum Einsturz bringen, wie die Wildlinge hoffen? Davon kann was ein Red Herring sein oder spielt tatsächlich noch eine Rolle.
Sehr wahrscheinlich wird man in den Büchern auch eine Erklärung zu den Menschenopfern erhalten. Es gibt Anhaltspunkte, dass die Nachtwache das früher selbst getan hat und später die Opfer von Craster auch geduldet hat. Das ist in der Serie nun völlig unklar, außer Bran erzählt was am Ende dazu.
Ja, das wird wahrscheinlich die Wendung sein. In den Bücher ist Daenerys aber ein POV-Charakter. Man bekommt also ihre Gedanken mit. So wird man ihren Wandel leichter nachvollziehen können.
In den Büchern wird die Valonqar-Propheizung schon eintreffen. Jede Propheizung trifft in den Büchern ein - nur nicht so wie die Person es sich denkt. Jüngerer Bruder oder Schwester lässt eine Bandbreite von Möglichkeiten offen. Cersei denkt aber nur an Tyrion und fürchtet ihn deswegen überall.
Jaime hat in den Büchern sehr deutlich und viel früher mit Cersei gebrochen. Vielleicht kommt er nochmal zurück, aber dann nicht mit einem Spruch á la “Mir sind die Leute egal”. Über zwei Bücher lang geht es ihm grad ehrenhaft zu handeln.
Das Verschwinden der Magie wissen wir noch nicht. Aber ja, durch die Drachen ist die Magie wieder erstärkt. Eine Theorie ist ja auch, dass die Schattenwölfe vom Three-Eyed Raven geschickt wurden und dass deswegen die Wölfe im Vorfeld Gefahr wittern und die Stark-Kinder so eine große Verbindung zu ihnen haben. Ich denke aber, dass man keinen Schattenwolf mehr sehen wird oder wenn schon nur noch Ghost. Drogon wird vielleicht getötet werden.
Die Serienmacher haben aber selbst die Staffeln massiv eingekürzt. Sansa und Jeyne Poole verschmolzen. Sie haben Stannis aus der Story gestrichen, damit Ramsay zum Bösewicht aufgebaut werden kann. Euron ist kein Dick-Joke-Pirat in den Büchern. Varys ist kein Mann des Volkes. Sowas alles wird Martin nicht geraten haben. Er wollte selbst mehr Staffeln. Er hat sich mit den Autoren nur für eine Woche in seinem Haus getroffen. In einer Woche schreibt man kein Drehbuch zusammen, sondern umreißt nur grob die Themen. “Dany wird verrückt, Kings Landing brennt, Cersei, Jaime & Co überleben nicht die Bücher usw.” Der Weg ist aber schon jetzt unterschiedlich in den Büchern.
Wie Martin in einem Interview gesagt hat: Die Serienschreiber bauen bestimmte Charaktere größer auf, weil die bei den Zuschauer gut ankommen. Ein Bronn, Ramsay Bolton & Co. Den Rest sieht man dann nur noch selten oder wird zu Sprücheklopfern degradiert, weil die Screentime knapp ist.
„Red Star bleeds“ können die brennenden Kugeln aus den Katapulten sein.
„Darkness Gathers“ ist die Versammlung der Toten in Winterfell/Godswood
„Smoke and Salt“ Es brennt überall und als „Salt“ könnte man die Ironborn betrachten, die Bran bewachen.
Zu Lightbringer hatte ich ja bereits geschrieben, dass das „richtig interpretiert“ auch der Dolch sein kann.
Mein Punkt ist ja immer noch, dass Prophezeihungen nur eintreten weil diese bewusst vage gehalten sind und sie sich auf chaotisch eingetretene Szenarien anwenden lassen. Deswegen „funktionieren“ Horoskope auch so gut
Lightbringer wurde erschaffen, indem Azor Ahai einen Löwen (Lannister) getötet hat und seine Geliebte (Dany?) tötet.
Red Star bleeds = Katapulte wäre außerdem schon sehr willkürlich. Das soll offensichtlich eine falsche Fährte für den roten Stern von Dany bei der Geburt ihrer Drachen sein. Wahrscheinlicher bezieht sich das aber auf das Schwert “Dawn” von Arthur Dayne, welches voller Blut ist und aus einem “Stern” geschmiedet wurde. Zufällig ist das Schwert bei Jons Geburt anwesend.
Die Azor Ahai und Lightbringer-Prophezeiung wird in der Serie aber bestimmt eh nicht mehr aufgegriffen werden und keine Rolle spielen, außer das Jon womöglich die Menschheit vor einer wahnsinnigen Drachenkönigin schützt?
Prophezeihungen sind Bullshit. Überlieferter und hochgradig schwammiger Kram. Ich sage nur, dass man die Prophezeihung so deuten kann, dass Arya der Azor Ahai ist. Ich sage nicht das sie es ist oder des es ihn überhaupt gab oder geben sollte.
Aus meiner Sicht sind die Prophezeihungen in GoT bzw. SOIAF einfach nur Religionskritik seitens GRRM.