Game Talk mit den Golden Boys

:ugly:

Hättest mal was g’scheit’s gelernt… :kappa:

Ich muss ja nicht von mir sprechen :coolgunnar:

Gilt natürlich auch für alle anderen. :upside_down_face: Und auch ein Ausgleich kann doch okay sein. Das kommt doch auf den Einzelnen an. Meine Freundin macht gerne Überstunden, weil sie dann ganze Tage freinehmen und an Wochenenden hängen kann und wir dann längere Ausflüge machen können. Zum Beispiel. Was anderes ist es natürlich wenn man zu Überstunden „gezwungen“ wird und diese dann unfair vergolten werden. Das ist nicht fair und passiert natürlich auch. Ist aber einfach Käse jetzt jeder Firma, in der es Überstunden gibt, Missmanagement zu unterstellen.

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Ja, ist sehr individuell. Ich kenne auch Leute, die ihre Arbeit mit nachhause, ja sogar mit in den Urlaub nehmen. Das will mir absolut nicht in den Kopf. Wenn ich das Firmengelände verlasse, will ich nichts mehr von der Arbeit wissen oder hören. :wink:

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Sofern diese Leute das gerne machen - warum nicht. Nur weil es dir nicht gefällt muss das doch nicht für die gesamte Menschheit gelten. Ich persönlich habe das „mit nach Hause“ oder „in den Urlaub nehmen“ bei mir vor einiger Zeit abgeschafft weil ich keinen Bock mehr drauf hatte. Früher hatte ich den aber und hab es mir fürstlich entlohnen lassen oder habe es bei manchen Projekten sogar freiwillig gemacht, weil ich einfach Lust drauf hatte. Dafür bin nich halt dann an manchen Tagen einfach gar nicht auf die Arbeit und habe früh angerufen und gesagt „Hab heute keine Lust - passt das?“. Fand ich auch ganz chillig, aber heute im gehobenen Alter, mehr Verpflichtungen und fester Partnerin etc geht das so einfach nicht mehr.

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Dennoch bleibe ich dabei, Überstunden und Co. sind für mich - wenn nicht vollkommen freiwillig und ohne jegliche Einbüßen - falsch und schon garnicht „normal“. Auch wenn dir dein Arbeitsumfeld das einreden möchte. Wenn du hingegen aus freien Stücken einfach Bock hast, zusätzlich an einem Projekt weiter zu arbeiten, cool.

Ich hab lieber ein paar Euro weniger Monat, gehe aber dafür ohne Bauchschmerzen zur Arbeit.

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Überstunden stehen doch sogar in jedem Arbeits-/ Tarifvertrag drinnen. Das ist doch wirklich nichts unnormales. Und auch nichts, wo einem vom Arbeitgeber das Gehirn gewaschen wird :man_shrugging:

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Dem habe ich auch nie widersprochen. Deswegen wird ja auch dieses dumme Wort „Crunch“ verwendet, weil es dabei eben nicht um „okaye“ Überstunden geht. Du hast aber beides gleichgesetzt.

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und hier redet man wieder am Thema vorbei. Ich bspw. rede die ganze Zeit von verpflichtenden Überstunden. Crunch wird es in der Videospiel-Industrie genannt, weil es eben einen Meilenstein gibt, und zwar der Release-Datum, weswegen auch mehr gearbeitet wird.

Das ist kein 2010er Thema. Es gibt schon Fälle in 2004 bei EA.

und wenn man mal genau auf die Zahlen guckt von 2017 von der international games develpoper association, wo eine Entwickler-Umfrage gemacht haben, sieht man ganz gut, dass drei von vier Entwickler*innen Crunch erleben:

They found that three out of every four game developers still experience crunch times during developing, working more than 40 hours a week. Of the respondents, 32 percent state that even though they do not have “crunch,” they still experience periods of extended work hours or expansive overtime, and the numbers get even more extreme. 35 percent reported working 50 to 59 hours a week, 28 percent report 60 to 69 hours a week, and 13 percent stated they worked over 70 hours at the office during crunch periods.

Dazu werden diese verpflichtenden Überstunden bzw. Crunch-Time nicht kompensiert.

Worse still, many developers are paid salary, meaning that their umpteenth hour of work for the week isn’t compensated in any way. 34 percent of the developers that answered the DSS said that they received no compensation what-so-ever, while 44 percent said they got compensation in ways of free meals and 29 percent got additional time off.

Quelle: https://www.gamasutra.com/blogs/JaredMcCarty/20191015/352172/Crunch_Culture_Consequences.php


und zu CDPR: Sie haben schon ganz am Anfang gesagt, dass es Überstunden geben wird, welche aber nicht verpflichtend sind.

The studio’s co-founder Marcin Iwiński has admitted that the company uses crunch during its game development, but stressed that this was “non-mandatory.” He had earlier said that the approach the studio uses to develop its games is “not for everyone.”

Doch jetzt ist es eben verpflichtend, welches eben genau das Gegenteil ist, was sie September 2019 gesagt haben.
Das ist eben das Problem, das CDPR eigentlich positive PR machen wollten und sagen wollten, dass man das auch ohne den Zwang mehr arbeiten zu müssen gewippt bekommt. Doch statt das Spiel wieder für paar Monate zu verschieben, haben Sie doch gesagt, dass man zwingend weiterarbeiten muss.

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Richtig. Und es steht jedem frei, diesen Vertrag nicht zu unterschreiben. Wenn dann aber, wie in vielen Fällen, über die aus dem Bereich „Gaming-Industrie“ berichtet wurde, darüber hinaus noch mehr verlangt wird, ohne da irgendwem irgendwie entgegenzukommen, ist das eben was völlig anderes und in großen Teilen halt ne Sauerei.

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Ich habe aber das Gefühl, dass jede form von Überstunden jetzt als Crunch bezeichnet wird. Und das ist es eben nicht. Solange es im gesetzlichen Rahmen bleibt, und es vergütet wird (durch Geld oder Zeitausgleich) ist es nun mal kein Crunch. (so wie die Leute es verstehen)

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Nein, es hat nichts damit zu tun ob es im gesetzlichen Rahmen ist ob es Crunch ist. Crunch ist einfach nur abgewandelt von Crunchtime, weil man da alles geben muss um das Spiel rechtzeitig fertig zu bekommen, eben auch extreme Überstunden.

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Vor allem eben von Simon, der wegen Stress und co Haarausfall, psychische Probleme etc hatte und es besser wissen sollte.

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Woran machst du das fest? Viele Bericht (z.B. über Bioware) deuten doch eher darauf hin, dass mit Crunch eben nicht „normale Überstunden“ gemeint sind. Sondern eher „Einmal Burnout zum mitnehmen.“

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An diesem Thread hier :smiley: Wobei es ja hier auch Leute gibt, die es anders sehen.

Genau das:

Deswegen ist es wichtig da zu differenzieren.

Klar, wollte ja nur wissen, wie er auf dieses Gefühl kommt.

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Die Meldung hieß „6-Tage-Woche“. Ich schließe daraus, wenn ein Arbeitstag 8 Stunden umfasst, dass es 8 Überstunden die Woche sind. Und das ist (für mich) keine unzumutbare Ausbeutung, sondern Überstunden im gesetzlichen Rahmen, welche auch bezahlt werden.

Aber niemand von uns kann beurteilen, wie die Mitarbeiter von CD Projekt Red dazu stehen. Daher finde ich die Diskussion darüber recht müßig. Deshalb klinke ich mich jetzt auch mal aus :relaxed:

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Man sollte aber auch nicht vergessen, dass die Gesetze von Land zu Land unterschiedlich sind. Ich weiss z.B. das Artists in Kanada fuer Ueberstunden das 1.5fache verdienen, waehrend Artists in der UK fuer Ueberstunden garkeine Bezahlung bekommen.

Ich kenne die Rechtslage in Polen nicht, daher weiss ich auch nicht, ob die Artists dort bezahlt werden, weil es rechtlich so geregelt ist, oder ob CDPR einfach nur aus Nettigkeit den Artists entgegen kommt.

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Sie werden gut bezahlt laut der Aussage. In Polen gibt es Gesetze die verlangen das du für Überstunden ein Geldausgleich bekommen solltest

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