Aber da sind wir doch bei einem anderen Thema (und zufällig näher bei Gamergate, aber das lassen wir besser). Die Berichterstattung über Hobbies wie Gaming, Musik und Sport ist abhängig vom Zugang. Dadurch wird Gefälligkeitsjournalismus betrieben um sich nichts zu verbauen. Das hat nichts mit „Sprechverboten“, „political correctness“ oder „cancel culture“ zu tun. Es gibt auch journalistische Angebote die genau darum auf den direkten Zugang verzichten. Bohndesliga spekuliert nicht auf ein Interview mit Kalle Rummenigge, die können sagen was sie wollen. Und so geht das auch bei Gamingjournalisten die sich einfach die Spiele normal zum Release kaufen und bewerten.
Simon wie Gregor machen gern Witze die man durchaus sexistisch erachten kann. Glaube Simon hat auch schon in K+ und Bada Binge dann und wann gesagt dass er manches für überzogen hält.
Das heißt nicht dass sie (oder Denzel) gegen Feminismus oder für Sexismus sind, aber sie sind da noch eine andere Generation die manches im Affekt nicht als Sexistisch erkennen wenn sie es sagen. Zumindest wirkt es so auf mich, ist das schlimm? Nicht unbedingt, so wie auch Denzels aussage, das sind halt Affekt Aussagen da früher gewisse Aussagen nicht als Problematisch sondern als Humorvoll erachtet wurden. Ich glaube auch nicht dass einer von ihnen ein Sexist ist, aber ich bin mir sehr sicher dass sie in einer offenen Diskussion nicht alles direkt von Anfang an so gesehen hätten wie die Anwesenden bei Press Select.
PS:
Ich sehe auch warum Denzels Aussage einigen hier sauer aufstößt, aber auch warum andere die Aufregung für übertrieben halten. Wie oben von @GregorBartsios, Denzel kann sowas sagen, man kann sich aber auch darüber ärgern und man kann sich auch ärgern dass manche sich darüber ärgern, alles legitim solange es im Rahmen bleibt. ^^
nein, da sind wir genau beim Thema. In diesem Fall geht es kein bisschen um Sexismus etc. (scheint für manche nur schwer zu ertragen sein. )
eine kritische Auseinandersetzung was diese Unternehmen so treiben soll jetzt etwa auch GamerGate sein, also sind die auf einmal links und nicht mehr rechts? das ist glaube ich dieses canceling, von dem einige hier sprechen.
Das meine ich doch. Es gab den Aufschrei von Leuten die genau das gesagt haben wie ich. Den Aufschrei, der diese Meinung „verbieten“ will habe ich nicht vernommen. Es gab Unterstützung für die Angestellten, weil die ja nicht verantwortlich sind und es gab Fanboys die auch noch die Unternehmen an sich verteidigt haben (inhaltlich, nicht sprachlich), aber wer hat denn gesagt man darf diese Kritik nicht aussprechen?
Ok, ich hatte es so verstanden dass es keinen Aufschrei gab, Missverständnis. ^^
Ich dichte Dennis da auch keine bösen Absichten da an, das hab ich ja bereits eingangs in meinem zweiten Post zu dieser Debatte gesagt. Aber ich finde es schwierig zu behaupten, jeder wisse ja, wie er es meint. Und damit meine ich nicht mal unbedingt, dass jemand das falsch versteht und Dennis deswegen an den Kragen will. Solche unüberlegten Aussagen werden auch gerne mal von anderer Seite benutzt, um dann beispielsweise zu sagen „Da hat Denzel wirklich recht, dieser Gutmenschen-Meinungsfaschismus geht echt zu weit, endlich sagt’s mal einer“, während Denzel sowas nie sagen wollte. Stichwort Confirmation Bias.
Ich hoffe du verstehts, was ich damit sagen will.
Bei GamerGate wurde Journalisten „Käuflichkeit“ vorgeworfen. Das war ein Aspekt. Der andere war einfach nur frauenfeindlich und hat direkt Frauen bedroht. Man hätte die Käuflichkeit problemfrei diskutieren können, in einem anderen Beispielfall, aber wenn man sich von vorne rein verknüpft mit einer hasserfüllten Gruppe die Menschen terrorisiert, dann hört keiner mehr die Kritik an Käuflichkeit. Dann hört man zurecht nur die Misogynie.
Wenn Dennis möchte, dass man seine Pressekritik hört, dann darf er nicht noch einen Nebenschauplatz aufmachen der damit nichts zu tun hat.
Egal wie nett wir uns in einer Kneipe unterhalten würden, wenn ich dir am Ende des Tages ein Glas auf den Kopf schlage werden wir nicht mehr über die Themen davor sprechen. Zurecht.
Dennis hat kein Wort über Sexismus gesagt, noch hat er irgendwen terrorisiert. Was ihr gerade macht ist dieses Thema und betroffene Frauen für euch zu instrumentalisieren.
Auch ist weder Sean Murray, noch irgendein ein Direktor bei CDPR eine Frau, weswegen deine ganzen Gamergate-Ausführungen völlig deplatziert sind.
Das habe ich nicht gesagt. Ich habe die Analogie aufgezeigt. Möchtest du mich zwanghaft falsch verstehen?
die Analogie reicht schon. Das ist Canceling in Reinform. Dennis in irgend eine Gamegate-Ecke drängen zu wollen, ist einfach nur noch absurd.
Moment, das wäre ja fast so als würde man sich in einer Hyperbel verbeißen, statt auf den Inhalt einzugehen.
Und wo wir gerade bei Buzzwords sind. Das Wort für diese „Analogie“ ist glaube ich „Framing“.
Wird er ja nicht, es wird eine Aussage von ihm kritisiert, nicht mehr.
Mich wundert dass einige darüber überrascht sind, da er ja immer sehr direkt und nicht unbedingt politisch korrekt ist. Aber ich hätte hier jetzt nicht gesehen dass er in irgend ein Eck gedrängt wird.
Es gibt eine klar belegte Historie von GamerGate, AltRight und denen die sich heute über political correctness und cancel culture beschweren. Es sind in weiten Teilen die gleichen Personen, es sind die gleichen Methoden und es sind die gleichen Gegner.
Dennis steht mit seiner Aussage bei den Nachfahren von GamerGate. Wenn er es so nicht gemeint hat, weil er es nicht wusste, dann kann er das klarstellen. Ich dränge ihn nicht, er hat sich völlig ohne meinen Einfluss so geäußert.
Es wurde hier doch auf den Inhalt eingegangen? Oder was meinst du? Bisher hast du ja selbst noch GAR NICHTS zum Inhalt gesagt.
Er hat in Teilen recht, wenn er sagt, dass man lügende Publisher abstrafen sollte. Wobei Shean Murrey trotz belegter Lügen (und Morddrohungen gegen seine Person) ein gutes Comeback hingelegt hat, und man hier Milde walten lassen sollte.
Als informierter Gamer sollte man inzwischen wissen, dass hinter Hypes wie NMS, Watchdogs Legion und leider auch CP2077 nicht viel steckt. Wenn etwas zu gut klingt um wahr zu sein, ist es das meistens auch.
Tragisch ist nur wenn sich die Gaming Presse durch NDAs und/oder Anzeigendruck einspannen lässt und so jede Glaubwürdigkeit verspielt. Angestellte Videospielejournalisten sind meist nur noch der verlängerte Arm der PR Abteilung. Wirklich trauen kann man eigentlich nur komplett unabhängigen Projekten wie Auf ein Bier oder Ilyass’ neuem Projekt, sofern er vorhat kritischen Journalismus zu betreiben.
Auch RBTV ist traditionell duckmäuserig unterwegs wenn es um Crunch und Co geht.
Dazu gehört auf Resetera wahrlich nicht viel.
Ich fand den Rant gestern auch schwer erträglich. Sobald der Spruch „Man darf heutzutage ja nicht mehr seine Meinung sagen!“ kommt, muss ich meinen Brechreiz schon schwer unterdrücken
Meinung zu NMS und BF2 sind ja ok. NMS hat mich eh nie interessiert, aber bei BF2 bin ich auch bei Dennis. Außerdem geht’s mir so auch bei Anthem. Das darf einfach kein Erfolg werden.
Aber bitte nicht mit AfD Buzzwords auffüllen. Zu mal, wie ja schon gesagt wurde, RBTV eben auch Mitschuld trägt an solchen Dingen. Ich mein, Cyberpunk ist ja wohl das offensichtlichste Beispiel.
Und lustigerweise hypt dann Dennis kurz darauf nen Render-Trailer ohne Funken von Gameplay ins Unendliche. Wie war das mit der Herdplatte?
Das hätte ich tatsächlich interessant gefunden
Gute Folge, aber Gregor könnte sich mal ein neues Mikro besorgen.^^
Fernab von der Debatte, wo darf ich meine Meinung noch Kund tun, sollte womöglich ein neuer Thread her. Ist in dem Kontext klar ein Thema. Aber hey. Jeder Trainer in der Kreisliga macht in der Kabine härtere Ansagen, wenn die Mannen 3-0 hinten liegen und die halbe Mannschaft noch im Promilleschlaf ist. Den ein oder anderen cholerischen Chef durfte genauso erleben. Da ist das alles Kindergeburtstag. BTT -->
Denzel prangert den Umgang der Publisher mit den Journalisten / bzw. des Endkonsumenten an. Der Nebenkriegsschauplatz spielt da für ihn ganz persönlich natürlich mit ein. Hat nicht jeder die Eier das zu sagen.
Ich fand es super, dass Denzel der wohl einer der Bohnen ist, die hier am längsten die Gamebranche erleben durften, mal aufsteht und sagt das hier einiges im argen ist.
Mit unfertigen Spielen die mit Hochglanz Rendertrailern geteased werden, wird doch fast Standardmäßig verfahren.
In wie weit hier das fast symbiotische parasitäre Verhältnis der Publisher in diesem Kosmos ein Rolle spielt, wäre sicherlich eine hochinteressanter Anstoß für die weiterführende Diskussion.
- sind Publisher überhaupt nötig für Gamestudios (in Zeiten von Steam und Twitter)
- ist man als (hoffentlich unabhängiger) Spielejournalist schnell auf einer Blacklist, wenn Kritisch berichtet wird ?
- ich gespannt bin ob nächste Woche ein kleines Re-Roll von Denzel kommt
Ist das nicht ein Blue Yeti?