Ich bin vermutlich selbst zu skill/frustbefreit, als dass ich jedes Spiel schaffen würde, aber das ist dann auch okay.
Finde diesen Inklusionsgedanken von Kuro leicht unfair, weil das ist ja eher accessability über angepasste Controller/angepasste Steuerung als einen einfacheren Schwierigkeitsgrad wäre.
Kam mir zumindest so rüber weil er von Einschränkungen spricht, die nicht Übung/Skill sondern körperliche Ursachen hat.
Hätte ich nur eine Hand wäre dark souls aber auch mit dem easy Mode unspielbar - wobei ich auch mit zwei Händen nicht weit komme.
Bin dann eher bei John, auch wenn Kuro insgesamt besser argumentiert hat
Accessibility nur auf körperliche Einschränkungen oder Unterstützung bei der Eingabe zu reduzieren macht nur begrenzt Sinn. Wie du schon selbst sagst, würdest du Dark Souls mit einer Hand nicht spielen können. Dennoch gibt es Leute, die es mit einer Gitarre oder Tanzmatten durchgespielt haben. Daher sollte das Thema an der Stelle eben nicht enden.
The Last of Us 2 hatte ja ne ganze Menge an Optionen, das beginnt beim Visuellen, Audio, Eingabe und geht bis zu Gameplay Optionen wie Verlangsamung beim Zielen und dem ganz allgemeinen Schwierigkeitsgrad von Gegnern und Schaden.
Ja, aber das ist für mich kein easy Mode per Definition.
Easy Mode bedeutet für mich grob gesagt, dass da nur an den Reglern gedreht wird, du machst mehr Schaden/hältst mehr aus oder bekommst mehr Hinweise etc.
Eventuell auch noch gnädigere Reaktionszeiten.
Alles andere ist für mich eben Barrierefreiheit und sehe ich daher auch als anderes Thema, auch wenn der Sachen an sich auch leichter macht.
Bin etwas zwiegespalten. Mehr Zugänglichkeit ist immer zu begrüßen.
Mir persönlich ging es bei Spielen aber auch schon öfters so, dass ich genau die Herausforderung geliebt habe. Und da kann durch einen Easy-Mode auch etwas verloren gehen. Denke da zum Beispiel an den Ginso Tree aus Ori, wo man die finale Sequenz ziemlich üben muss. Man hängt da gerne eine halbe Stunde, dafür ist es so belohnend den zu schaffen und man hat mehr von der guten Inszenierung. Die vergleichbare Sequenz aus dem zweiten Ori ist dagegen deutlich schwächer auch, weil sie deutlich leichter ist.
es gibt aber auch leute die wollen garkeine herausforderung, die wollen nur eine schöne zeit haben.
wenn ich einen boss 20 mal probiere ( übertrieben gesagt ) ist es sehr viel warscheinlicher dass ich das spiel deinstaliere anstatt ich den noch zum 21. mal probiere
Jemand mit gewissen motorischen Schwierigkeiten, eingeschränktem Reaktionsvermögen o.ä. würde sich über nen Easy Mode freuen. Für solche Leute ist das schon eine Form von Barrierefreiheit.
Ein Freund von mir hat seit einer Hirn-OP Epilepsie und andere kleinere motorische Schwierigkeiten. Er spielt super gerne Videospiele (er kann nen Controller ganz normal bedienen), aber so einiges kann er nicht spielen, weil die Spiele zu schwer sind. Mit steigendem Frustpegel steigt bei ihm die Wahrscheinlichkeit auf nen Anfall. Bei so Spielen wie Dark Souls hätte er überhaupt keine Möglichkeit, länger als 5 Sekunden bei nem Boss zu überstehen. Ein Easy Mode wär für ihn vermutlich immernoch herausfordernd genug, aber eben so, dass er noch Spaß dabei hat und rechtzeitig bei zu hohem Frust reagieren und eine Pause einlegen kann.
Wenn Spieleentwickler sowas nicht einbauen wollen, weil zu viel Aufwand oder sie meinen, dass ihr Spiel nix für Easy-Mode-Luschen ist, ok, dann isses so. Dann wollen sie diese Zielgruppe halt nicht ansprechen. Aber als Unbeteiligter zu sagen „Nä, Spiele sollen das nicht haben. Wer zu schlecht ist für den normalen Modus, hat halt Pech“ ist das schon doof. Denen wird doch nichts weggenommen. Die können doch immernoch auf höherer Schwierigkeitsstufe spielen.
Du musst ihn ja nicht nutzen. Wenn Leute sich den Spielspaß verderben, weil sie eine zu leichte Spielstufe wählen, ist das doch deren eigene schuld. So wie ich selbst die Dumme wäre, wenn ich ein Spiel im Hardcore-Modus spiele und deswegen die Lust verliere. Hab doch die Möglichkeit den Modus meinen Ansprüchen nach zu wechseln und das Spiel so spannend zu machen, wie ich es gern habe.
Bei Spielen mit Fokus auf die Geschichte ist ein Easy-Mode einfacher zu implementieren. Man kann den Hauptteil des Spiels damit nicht kaputt machen. Hab auch schon ein Spiel für die Story gespielt und alle Gegner mit dem Befehl „kill“ besiegt, weil kein Bock auf Kämpfe.
Bei Spielen mit dem Fokus auf Gameplay ist ein Easy-Mode etwas schwerer einzubauen. Es gibt relevante Mechaniken, die auf zu niedrigem Schwierigkeitsgrad nicht mehr funktionieren. Zum Beispiel das Seelen einsammeln bei Souls. Wenn man nicht mehr stirbt, wird die Mechanik ausgehebelt.
Gibt verschiedene positive Beispiele für gelungenen Easy-Mode. Hades, wo es mit jedem Tod etwas leichter wird. Oder Nintendo-Spiele, wo schwere Level optional sind.
einer der gründe warum ich diese spiele niemals anfassen werde
Verstehe nicht genau, wie es zu dieser Folge mit dem Thema kam. John wirkte ziemlich Argumentationsschwach und unsicher, als hätte man die Idee mit dem Thema gehabt, aber keinen gefunden, der diese Position einnehmen wollte und er hat halt den Kürzesten gezogen.
Die meisten Argumente waren nicht gegen einen Easy-Mode, sondern für die persönliche Entscheidung, keinen Easy-Mode zu wählen. Völlig legitime Gründe, aber in der falschen Diskussion.
Das Beispiel mit Diablo4 und den jetzt schon existierenden Builds sehe ich auch nicht wirklich passend in der Diskussion, das ist ja eher eine Frage des Balancings.
Dann am Ende das Argument, dass ein Easy-Mode wieder „extra Arbeit für die Entwickler“ ist, ja natürlich ist es das, so wie ordentliches Balancing oder die Implementierung von jedem Feature, dass das Spiel für ein breiteres Publikum attraktiv macht (bspw. auch einen Hard-Mode oder Challenge-Mode). Außerdem geht es in der Diskussion auch nicht darum, einen Easy-Mode vom Entwickler zu verlangen, eher andersrum.
Dann Vergleiche aus komplett anderen Unterhaltungsmedien wie Filme oder Bilder und als Krönung dann „das Leben hat auch keinen Easy-Mode“, naja jedenfalls keinen, den man wählen kann.
Auch leider ein paar Sachen aus der Gatekeeping-Ecke, Leute, die ein Spiel nicht schaffen, „sollen was anderes Spielen“ oder „Easy-Mode ist cheaten“.
Aber das ist ja alles nicht gegen John, nur gegen seine Argumentation, er war ja auch irgendwie in einer blöden Situation. Problem war glaube ich die Fragestellung: „Easy-Mode abschaffen?“, das verlangen ja wahrscheinlich auch die allerwenigsten. Eine Frage mit viel größerer Diskussionsgrundlage wäre vielleicht gewesen „sind Spiele zu schwer?“ oder „müssen Entwickler Spiele einfacher/zugänglicher machen?“
In den nächsten Folgen dann:
Schultertasten, nützlich oder überflüssig?
Lautstärke-Regler abschaffen? Ja oder nein?
Die Pros und Cons von User Interfaces
Da hat John wohl nicht den GameTalk von 2021 gesehen, in dem Ilyass und Kuro 30min darüber diskutieren, ob es einen Easy Mode geben sollte: Wie schwer sollten Bosskämpfe sein? | Game Talk - YouTube
Ich wäre für einen kompletten Verzicht auf voreingestellte Schwierigkeitsgrade und würde es bevorzugen, wenn Spiele so erscheinen, wie das Studio es intendiert hat. Aber zeitgleich sollte es möglich sein, sich durch Optionen das Spiel einfacher oder auch schwieriger zu machen, eben völlig frei - auch bei den von mir geliebten Soulslikes. Letztere würden da kein bisschen drunter leiden, da mir ausschließlich meine Spielerfahrung wichtig ist und ich diese dann trotzdem wie die bisherigen Titel spielen würde. Die Erfahrungen Dritter sind mir völlig egal. Ich denke hier übrigens auch Accessibility/Barrierefreiheit mit.
Ganz wichtig in diesem Zusammenhang sind natürlich Trophäen/Erfolge. In Zukunft einfach keine dieser Dinger an die Schwierigkeit eines Spiels knüpfen, sondern vielleicht auch mal kreativ werden und sich eine sinnvolle Einbindung der Mechanik überlegen (God of War 2018 ist dafür ein gutes Beispiel, sie haben bewusst keine Trophäe für die Schwierigkeit eingebaut).
Bsp.: Wolfenstein 2
Ich mag Permadeath gerne. Wolfenstein 2 bietet mir dafür den Mein Leben Schwierigkeitsgrad. Kein Problem, spiele ich durch. Aber ich kann nichts an den Einstellungen ändern. Manchmal würde ich explizit in Wolfenstein 2 gerne Permadeath spielen, aber etwas mehr HP haben oder etwas stärkeren DMG, etc. Tja, geht nicht. Finde ich unsinnig, da gerade solche längeren Shooter durch eine freie Konfiguration des Spielerlebnisses profitieren würden.
Honorable Mention: Dynamischer Schwierigkeitsgrad, wer mehr Skill hat bekommt eine höhere Herausforderung.
Ich bin ja nicht so der Gamer und ja die meisten Spiele schrecken mich schon von der Steuerung ab , wäre aber schon dafür, dass es Möglichkeiten gibt, wie ich mir das Spiel leichter machen kann.
Ich habe Anfang des Jahres mir Death Door gekauft und bin mit meinen nicht vorhanden Skill am ersten Boss mehrmals gescheitert, da hätte ich mir gewünscht, dass ich was einstellen kann, um mir den Kampf zu erleichtern, oder irgendwann zu skippen. Ich mochte die Welt und hätte diese gerne gesehen, aber mich da durchzufrusten hatte ich dann keinen Bock mehr.
Mag daran liegen, dass ich fast 10 Jahre kein Gamepad mehr in der Hand hatte und mir die Übung fehlt.
Schön zu sehen, dass Kuro nicht besser argumentiert hat, sondern John schwächer. Sieht auf den ersten Blick vielleicht wie das Gleiche aus, ist es aber nicht. Kuro bringt quasi lediglich ein Argument (wer nicht will, muss nicht), und John schafft es nicht, dagegen vernünftig zu argumentieren oder ein gelungenes Gegenbeispiel zu bringen. Er hätte es ansatzweise schon versucht (Intention der Entwickler), aber hätte dies besser ausführen müssen.
Was genau ist daran denn schön? Klingt eher traurig.
Da ich letztens Elden Ring gespielt habe, musste ich gerade an die Aschen denken, die man beschwören und auch aufleveln kann.
Das ist mMn so ein gutes System, weil man sich dadurch der Aggro des Gegners entziehen kann, und man Zeit zum heilen/buffen, Abstand gewinnen bekommt, was auch einen langsameren Spielstil begünstigt, ohne das man (ok, nicht bei allen Bossen) nichts mehr machen muss. (Tiche ftw. )
und man dann niemanden Summonen was ja uA. auch dazu führt, das der Gegner mehr Leben hat.
Meinte eher damit, dass man es gut sehen/erkennen konnte, nicht dass es „schön“ war. Vielleicht ein bisschen unglücklich formuliert, stimmt.
Für mich klingen fast alle Argumente die John vorgebracht hat nach Gatekeeping. „Wo ist denn da das Erfolgserlebnis? Ich will nicht dass jeder sagen kann, er hätte Sekiro durchgespielt. Das ist ja quasi cheaten.“
Soll er doch gleich sagen, dass er nicht will, dass irgendwelche filthy casuals „seine“ Spiele spielen.
Mehr Optionen sind immer besser, egal ob sie das Spiel schwerer oder leichter machen. Und je mehr Leute Videospiele spielen können, desto besser für das ganze Hobby.
Ein wichtiges Argument wurde vergessen welches für ein Easy Mode spricht : Entwickler*innen drosseln selbst ihre Einnahmen, wenn sie nicht dafür sorgen ihr Spiel für alle erlebbar zu machen.