Bei mir ist die Übersättigung in den letzten Jahren zu einer Aversion mutiert, die trotz Pausen mit der Zeit irgendwie immer weiter zunimmt, statt zurückzugehen.
Egal ob ich eine Woche, einen Monat oder fast ein Jahr pausiere, wenn ich irgendwann die Konsole wieder einschalte, ist nach 2-3 Stunden wieder völlig die Luft raus.
Die Gründe dafür sind:
Wenn ich schon spiele, also “aktiv” bin, möchte ich vom Medium auch entsprechend belohnt werden, sei es mit einer packenden Story oder gutem Gameplay. Gerade bei Open-World-Titeln plätschert die Story aufgrund des fehlenden roten Fadens nur so vor sich hin.
Kann mal ganz nett sein, aber wenn ich die investierte Freizeit ins Verhältnis setze, verlieren die meisten Games in der Regel gegen jeden Film bzw. Serie.
Beispiel: 3 Stunden RDR2 gespielt und darauf gewartet, dass es “klick” macht…
Habe dann aber relativ schnell gemerkt, dass es mir schlicht und ergreifend scheißegal ist, wie es weitergeht, also Konsole ausgeschaltet, den TV-Receiver eingeschaltet und mir auf ARD einen Donna Leon - Krimi von 2004 reingezogen.
Und was soll ich sagen, die Schmonzette hat mich wesentlich besser unterhalten, als dieser belanglose Open-World-Kram. Allgemein sind die meisten Open-World-Titel für mich wie ein All-you-can-eat Buffet: Für jeden ein bisschen was dabei, aber letztlich alles im wahrsten Sinne des Wortes absolute Durchschnittkost.
Hat auch nichts mit zu wenig Freizeit zu tun, aber wenn ich mich schon berieseln lasse, möchte ich auch gut unterhalten werden.
Eine Ausnahme haben da nur die From Software - Titel gemacht (DS, DS3 und BB), Sekiro ist mir dann doch schon wieder zu cuckold. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.