Schlimm finde ich es, wenn englische Wörter “verdeutscht” werden. Oder englisch und deutsch gemischt werden, so dass letztlich ein Wort rauskommt, welches im Englischen existiert, aber eine andere Bedeutung hat.
Hatte bei der Arbeit mal 'nen Kunden der das Wort “tradebar” verwendet hat. (engl. Tradebar = dt. Handelsbarren) Jetzt gab’s diese Handelsbarren tatsächlich im Spiel, aber der Rest seiner Anfrage hatte gar nichts mit diesen Barren am Hut. Hat ewig gedauert bis ich verstanden habe, dass er “handelbar” meinte und Probleme hatte bestimmte Gegenstände mit anderen Spielern zu handeln. Die Rechtschreib- & Grammatikfehler in seinen Mails taten dabei ihr übriges.
Bei RBTV find ich es zum Teil etwas lächerlich, dass dann Leute wie Ede den Umstand damit versuchen zu verteidigen, dass sie ja ach so viel in englisch konsumieren etc., aber gleichzeitig in bspw. Spielen die einfachsten Wörter nicht kennen.
Also ob mit “tradebar” jetzt ein “Handelsbarren” (was auch immer das sein soll) oder “handelbar” gemeint ist sollte sich doch schon alleine aus dem Kontext erschließen.
Wenn es übertrieben viel ist, und mit Anglizismen geradezu inflationär um sich geworfen wird, finde ich es auch nervig, beziehungsweise meist ziemlich peinlich, egal ob jetzt bei RBTV oder sonst wo!
Glaube vielen stößt es sauer auf, wenn englische Begriffe in den Alltag geforced werden, z.B. bei Werbung oder Dienstleistungen, wo das Motiv nur darin besteht, moderner zu klingen, aber es außer einem Brainstorming kein natürliches Wachstum des englischen Begriffs im Deutschen gegeben hat.
Ähnlich wie bei Memes, wo es auch die natürlichen gibt, die aus einer Situation entstehen und die geforcten, die einfach permanent gespamt und von jedem gehasst werden.
Bis dann der geforcte englische Begriff durch penetrante Wiederholung doch in den Sprachgebrauch übergeht und jeder seine Doppelten checkt.
Wenn man schon meint man müsse „denglisch“ sprechen, dann nutzt man bitte das komplette englische Wort (wie’s eigentlich üblich ist) - in dem Fall „tradable“ - und vergewaltigt nicht einfach mal mehrere Sprachen. Am besten man kennt auch die deutsche Übersetzung und kann das (englische) Wort auch korrekt schreiben. Dann versteht der gegenüber auch was man konkret meint.
Jetzt gohe ich aber mal in’s Bett, bin already die ganze time am yawnen. Hatt’ die halfe Week richtig bad gesleept.
Ich hätte es ja „Über-dreißigjährige Menschen aus der Medienbranche die zum ersten mal erfahren, dass es Lebensmittel auch abseits von Tiefkühlkost und Lieferdiensten gibt“ genannt. Aber das wäre als Name wohl zu sperrig und vor allem nicht denglisch genug gewesen.