Gender Pay Gap und verwandte Themen in der Debatte mit Jordan Peterson

Das dürfte hauptsächlich am Grundproblem heutiger Wissenschaft liegen: Publish or perish.
Heutzutage muss man in High-Impact Journals publizieren oder man geht unter. Und dafür sieht man auch gerne mal Zusammenhänge wo augenscheinlich keine nachweisbar nicht. Oder man schraubt ein wenig an den Daten. Oder, noch besser, man macht ein Experiment und stellt erst danach seine Hypothese dazu auf.
@Lassic Seine Aussagen bezieht er doch hauptsächlich hierrauf, oder nicht?
https://pdfs.semanticscholar.org/47af/4a7e87267aba681fb6971590ec80effce0c3.pdf

Das Problem haben aber die Naturwissenschaften auch. Was da teilweise als Erfolg publiziert wird ist lachhaft. Auch bei namenhaften Zeitschriften. Aber wenn ich was beweisen will kann ich meine Experimente wirklich sehr gut einstellen, Variablen auschließen ect. Bei sozialen Expeirmenten hat man immer diesen dummen Menschen als mit Erziehung, Wahrnehmung, Kommunikation, soziale Interaktion ect. als Fehler drin. Fehlt eben bei der Naturwissenchaft.
Ich finde deswegen seine beiden Beispiele gegen Ende etwas schwierig, da er mir da Infos entgegenwirft, die ich nicht nachvollziehen kann, weil ich aus einem anderen Kulturkreis stamme. (er reduziert Strafen gegen Schwarze/Latinos auf Elternsituation, schwarzen gegenüber weißen Familien). Dabei macht er genau den Fehler den er vorher angesprochen hat: Er vergleicht zwei Beispiele und korreliert deren Ergebnisse. Aber die Ausgangslage hat sich etwas verändert.

S. 40 unten
sind nicht genau seine Zahlen, aber die gleiche Verteilung

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Deswegen habe ich ja auch allgemein von der Wissenschaft gesprochen, ich habe da die Naturwissenschaft nicht ausgeschlossen. Hab’ da auch schon manche Paper gelesen, die mehr als lachhaft waren. Haarsträubend, was die da teilweise aus ihren halbgaren Ergebnissen geschlussfolgert haben.

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Tue mich allgemein schwer mit solchen Diskussionen. Gab schon vor Jahren studien die besagten das Frauen von 20-40 sogar mehr verdienen als Männer. Dazu kommen die “Berufe” welche statisitsch gerne weg gelassen werden die frauen dominiert sind.
Am Ende muss ich einfach feststellen das ich nicht die qualifikationen besitze raus zu filtern welche studie ich wie deuten muss.

und welche wären das?

Wenn sie weder verheiratet, noch Mutter sind und ohne Unterbrechung gearbeitet hatten, so hatte ich das mal gehört.

Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg: Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat in einer Studie herausgefunden, dass derzeit 60 % aller in Westdeutschland beschäftigten Frauen in Berufen arbeiten, die vom eigenen Geschlecht dominiert werden.

Dazu zählen insbesondere folgende Berufsgruppen (Stand 2010):

Kosmetikerin (96,6 %)
Haus- und Ernährungswissenschaftliche Berufe (94,9 %)
Erzieherin (92,8 %)
Krankenpflegerin/Sprechstundenhilfe (91,3 %)
Friseurin (89,7 %)
Raumpflegerin (88,5 %)
Altenpflegerin (86,8 %)
Verkäuferin (80,3 %)
Grundschullehrerin (75,8 %)
Hotel-/Gaststättenberufe (66,2 %)
http://www.career-women.org/frauen-fuehrungspositionen-welche-berufszweige-beruf-_id7617.html

Ja und jetzt, ich sehe da kein Beruf wo das Klischee von viel verdienst ausgeht, sofern das gemeint wurde.
Außer bei Krankenpflegerin/Sprechstundenhilfe da kann man u.u. gut Verdienen.

Ich bezweifle, dass es eine social justice university gibt.
Und selbst wenn bezweifle ich, dass diese Universität ihren Studenten beibringt, dass Korrelation Kausalität ist.

Diesen Fehler machen keine Wissenschaftler, sondern irgendwelche twitterfanatiker

Da kommt teilweise richtigen Verschwörungstheorien nahe. Und witzig finde ich ja auch, dass er Marx erwähnt aber ziemlich sicher noch kein Wort von Marx gelesen hat.

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Glaub ich fei eher nicht.
Da müsste man mal näher nachschauen, aber er hat z.B. mal verlauten lassen, dass er “Mein Kampf” gelesen hat, und aktiv mit Dostojevsky (?) beschäftigen tut er sich auch.

Also’s wär schon drin, dass er den mal durchgepaukt hat, du kannst aber natürlich auch recht haben.


Dennoch find ich das von ihm eher so semi, muss ich zugeben. Das hört sich so an, als würde er den Großteil der Dozenten&Lehrer über einen Kamm scheren.
Tut er natürlich nicht, aber man kanns so verstehen.

Vor allem labert er von verblendeter Ideologie und kommt dann damit an wie toll doch der Frei Markt sei und den Menschen helfen würde. Zum Beispiel dass alle Menschen krankenversichert sind oder eine Ausbildung genießen, die sie nicht für den Rest ihres Lebens verschuldet. Oh Moment mal :thinking:
Und falls er Marx gelesen hat, dann hat er ihn offensichtlich nicht oder bewusst falsch verstanden, denn so einfach wie er es darstellt ist es bei weitem nicht.

Ob das in Kanada so ist, weiß ich nicht.
in den US und A, ja. Aber Peterson ist ja aus Kanada und auch eher Europa-fokussiert :smiley:

Peterson und PragerU? :joy: Das kann ja nur scheiße werden

Sehr intelligentere Mensch. Endlich mal ein jemand, der die Sache auf den Punkt bringt, ohne sich von rechtsextremen vereinsamen zu lassen :blush:.

Das Problem ist, dass das schon Experiment Kommunismus/Marxismus bisher immer schief gegangen ist. Ich denke, dass es uns trotz Kapitalismus besser geht als Menschen in China oder Nordkorea. Der Mensch ist von der Veranlagung nicht für den Kommunismus geschaffen.

China als Beispiel für Kommunismus zu nehmen zeugt immer von ziemlich wenig Kenntnis der dortigen Politik. Nur weil die Partei, die regiert, sich kommunistisch nennt, heißt es noch lange nicht, dass die dort auch den Kommunismus haben. In China herrscht reinster Staatskapitalismus, übrigens genauso wie in Russland. Deswegen finde ich es auch so verstörend, wenn sich Linke auf deren Seite stellen. Und was in Nordkorea passiert weiß keiner so wirklich, deswegen wäre ich mit auch sehr vorsichtig das als Beispiel zu nehmen.

Des weiteren wurde der Kommunismus eben nicht wirklich ausprobiert. Zumindest nicht auf Staatsebene. Wenn wir über den Sozialismus reden würden, dann wäre das was anderes. Die Ost-Block-Staaten kann man durchaus so nennen. Kommunismus ist aber schlicht falsch, wenn man sich die Ideen des Kommunismus anschaut und damit vergleicht, was tatsächlich gemacht wurde. Da gibt es nahe zu keine Überschneidungen.
Dass die menschliche Natur dem Kommunismus entgegenstehen würde, ist ein Non-Starter wie man so schön sagt. Erstens kannst du es nicht beweisen und zweitens wer sagt, dass der Kapitalismus mit der menschlichen Natur funktioniert? Und sowie so warum sollte das überhaupt in Betracht gezogen werden? Nur weil etwas “natürlich” ist, ist es noch nicht gut. Vielleicht ist die menschliche Natur auch selbstzerstörerisch und sollte deswegen eingeschränkt werden?

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Er meinte China unter Mao. Aber in Kuba, Sowjetunion und DDR war es auch nicht besser. Man kann es auch gerne noch öfter ausprobieren. Wird halt immer zu Lasten der Menschen in dem Land gehen. Unter Mao und Stallin sind halt auch sehr viele Leute sehr jämmerlich in Gulaks oder sonstigen Internierungslagern gestorben. Ich bin mir nicht ganz sicher, was es noch braucht, dass die Menschen die marxisitische Idee verstehen.

Edit: Ich hoffe die weiter genannten Beispiele sind Beweis genug. Stell dir mal vor man würde das so oft mit dem Nationalsozialismus testen oO.