Gender Pay Gap und verwandte Themen in der Debatte mit Jordan Peterson

Um mal in etwa einzuordnen, wo welche Nachrichtenagenturen bzw. -sender politisch und faktual stehen:

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CNN ist noch spannend. Einer der wenigen, welche nicht schön in der Kurve liegen (abgesehen von einigen, welche ganz, ganz unten sind im Bezug auf Faire Repräsentation der Fakten). Erstaunt mich, dass die Qualitativ so tief liegen. Hätte sie jetzt höher eingeschätzt, aber evt etwas mehr links.

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Man sollte viel mehr Frauen einstellen, da die mindestens genau so gut wie Männer arbeiten, man denen aber 21% weniger Lohn zahlen muss. =)

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https://images.8tracks.com/imgix/i/009/144/850/giphy2-2339.gif?rect=60,0,360,360&q=65&fit=max&dpr=3

Nur um das hier schnell aufzugreiffen…
Das ist ein „Argument“, welches ich tatsächlich schon ernsthaft gehört habe, oder zumindest so ähnlich:

„Wenn es wirklich wahr wäre, dass Betriebe Männern mehr bezahlen als Frauen, warum stellen nicht alle Betriebe nur Frauen ein! Das Männer noch immer Jobs finden beweisst, dass es keine Pay-Gap gibt!“

Kein Witz: Das ist ein Argument, welches man sehr oft findet… und ernst gemeint ist :smirk:

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Was wäre denn das ernst gemeinte Gegenargument?

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Dass niemand behauptet, dass die Gender-Paygap dadurch entsteht, dass Arbeitsgeber bewusst und absichtlich Frauen weniger bezahlen als Männer, weil sie denken dass sie damit durchkommen…

Das Model dem die Erklärung der Gender-Paygap zugrunde liegt hat damit zu tun, dass der Arbeit der Frau intrinsisch weniger Wert zugesprochen wird, und ihnen darum weniger bezahlt wird. Die Behauptung ist nicht und war nie, dass Arbeitsgeber eine Frau einstellen, dann denken “Und jetzt bezahlen wir ihr weniger!”. Sondern: “Den Wert der Arbeit die diese Person leistet schätzen wir auf X Euro ein. Und soviel bezahlen wir dieser Person dann auch”.
Und beim Mann fällt dieses X höher aus als bei der Frau.

Und das ist halt eben ein Problem der Kommunikation in diesem Thema.
Wie die Tatsache, dass Leute die gegen den Gender-Paygap argumentieren oft denken, dass man argumentiert, dass die Frau nur ca. 75% das bezahlt erhält, was der Mann kriegt, für die gleiche Arbeit (was nie die Behauptung war, die tatsächliche Zahl liegt eher um die 5%), so denken viele dieser Leute auch, dass die Paygap dadurch erklärt wird, dass Arbeitsgeber den Frauen BEWUSST und ABSICHTLICH weniger bezahlen. Was AUCH nie das Argument war.

Wie man der Gender-Paygap gegenübersteht und was man davon hält, darüber kann man streiten… aber leider wissen die meisten Leute nicht einmal wirklich, was die Erklärende Grundlage dafür ist. Und darum argumentieren sie dann meisten gegen irgend ein Pseudo-Argument, welches gar niemand wirklich macht.

(oder nicht umbedingt: “gar niemand”. Eher: Niemand, der sich wirklich mit den Daten befasst hat)

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Ähm, doch, so wird zumindest meiner Erfahrung nach fast ausschließlich argumentiert. Die Sprüche sind doch immer “Gleiches Geld für gleiche Arbeit” und ähnliches. Jeder große “linke” Partei argumentiert auch immer mit den 21% so als sei es für die gleiche Arbeit. Ich habe zumindest noch keinen Post von SPD, Grünen oder Die Linke gesehen, wo sie mal die 5% für ihre Argumentation genutzt haben.

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Ok, dann haben sich diese Leute zu wenig damit befasst…
Was ich ja auch anspreche hier:

Darum sollte man sich nicht bei Politikern über solche Dinge informieren, sondern gleich zur Quelle gehen.

Die Zahlen, die Fakten, die Studien und Paper die dazu publiziert werden sind immer ziemlich klar:
Der 25%-20% Unterschied ist der TOTALE Unterschied. Wenn man alle anderen Faktoren (Berufswahl, Arbeitszeiten, etc…) mit einberechnet geht es auf ca 5% runter (je nachdem wie man es rechnet, ist keine 100% genaue Wissenschaft).

Es wäre die Aufgabe der Leute, die diese Info verteilen, das Zeugs genauer nachzuschlagen.
Aber es ist auch die Aufgabe der Leute, welche solche Behauptungen hören, sich selber informieren zu gehen.
Leider ist die häufigste Antwort die man sieht: „Diese 20-25% lassen sich ALLE auf Berufswahl und Arbeitszeiten und solche Dinge erklären! Wenn man all das wegrechnet, dann gibt es keine Gender-Paygap! Ist nur ein Mythos!“
Und das ist genauso falsch.

Naja, vielleicht ist es ja in Deutschland tatsächlich so, dass es den Paygap nicht gibt… :wink:Da kenne ich mich zu wenig aus.
Ich weiss, dass es in der Schweiz, in Grossbritanien und in den USA ca. 5% sind.

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https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2017/03/PD17_094_621.html

Hier sind die, soweit ich es beurteilen kann, offiziellen Zahlen.
Wie du siehst, im 2014 war der bereinigte Gender Paygap (welcher alle Faktoren die man beachten kann mit einberechnet) 6%. Der Unbereinigte liegt bei 22%.
Deutschland wiederspiegelt also ziemlich genau das, was ich schon in der Schweiz oder in der USA gesehen habe. Wie gesagt: Im Durchschnitt verdienen Frauen zwischen 20 und 25% weniger, beachtet man Arbeitszeiten, Berufswahl, etc, etc, dann kommt der Unterschied auf rund 5% runter.

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The latest one.

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Ich hab nur 10 Minuten geschafft, dass ist so selbst beweihräuchernd und inhaltsleer das nicht mehr ging.

Gibt es eigentlich irgendjemanden den sie direkt kritisieren außer diese ominöse “Linke” die alles unterbindet und schlecht macht?

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Ihre Social-Media-Analyse am Anfang finde ich sehr treffend, dass vor allem Twitter so aufgebaut ist, das schlechteste aus dem Menschen herauszuholen und dringend einer Überarbeitung bedarf, um gesitteter genutzt zu werden.

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„You have to be in the Judeo-Christian/enlightenment tradition, to believe in free speech“
–Jordan Peterson–

Was? Wie bitte?
Also, manchmal, wenn Peterson redet, kann ich nur verstäntnisslos blinzeln. Was genau ist die „judeo-christian/enlightenment-tradition“? Das sind zwei unterschiedliche Dinge, und er setzt es dann in den Gegensatz zu den… „Marxisten“ und „Postmodernisten“…

Ich weiss, was all diese Worte bedeuten, aber ich habe keine Ahnung was es in dem Kontext bedeutet.

Also, „Judeo-christian/enlightenment“ ist ein direkter Gegensatz zu „Marxist/Postmodernism“. Und die Postmodernen und damit auch die Marxisten (weil das ja offenbar das gleiche ist…) denken, dass es kein Individuum gibt, sondern das Individuum nur ein Mundstück eines grösseren Ganzen ist, kann er nicht an Redefreiheit glauben. Und da Judeo-Christian/Enlightenment der genau Gegensatz sind KÖNNEN sie an Redefreiheit glauben…? Moment… stand die Zeit des Enlightenment nicht im GEGENSATZ zum christlich-religiösen Status-Quo von damals?
Haben die Muslim irgendwo Platz in dem Konstrukt? :sweat_smile:

Ich weiss nicht, ich glaube diese Herren profitieren davon, wenn sie mit jemandem reden, der ihre Meinungen etwas herausfordern, anstatt wenn sie sich nur gegenseitig auf die Schulter klopfen…

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Wie war das nochmal…

Rule 10: Be precise in your speech

Du musst dir halt mal 200 Stunden YT-Videos mit ihm anschauen, um alles im großen Kontext zu verstehen. Und wenn du schon dabei bist, kannst du ihn gleich noch bei Patreon supporten :upside_down_face:

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Vielleicht… Scheint auf jeden Fall etwas zu sein, was einem immer wieder empfohlen wird :yum:

Oder er könnte aufhören, Begriffe neu zu definieren, sodass man erst ein neues Vokabular lernen muss, bevor man ihn versteht!
Denn ich KENNE die Begriffe schon! Ich weiss was sie heissen. Aber in dem Kontext machen sie nicht viel Sinn. Was bedeutet, dass er ganz eigene Definition braucht…
Wäre es nicht einfacher, wenn man Worte so nutzt, wie sie generell verstanden werden? :sweat_smile:

Kann dir da das Gespräch von Jordan Peterson mit Sam Harris empfehlen.

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Jep, ist mir schon ein Paarmal empfohlen worden…
Habe aber noch ein Paar andere Diskussionen auf der „must-see“ Liste :sweat_smile:

Finde aber Sam Harris auch nicht immer gleich gut. Aber wer weiss, vielleicht ist das ja die beste Art so eine Debatte zu sehen: Wenn man nicht wirklich Fan von keinem der beiden ist.
Ausserdem weiss ich bereits, was Peterson von Atheisten denkt… da ist eine Debatte mit einem der wohl populärsten Atheisten bestimmt nicht uninteressant :grin:

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:thinking: und ist es nicht das was er der Gegenseite vorwirft, aber das wäre ja absurd :simonhahaa: