Hast du eine Pädagogische Ausbildung? Denn nein dem ist nicht so, etwas Wahrnehmen und es in Kontext zu sich und andere zu setzten, sind zwei unterschiedliche Dinge. Das Kinder sich aktiv in denn Kontext mit anderen Setzten und Schlüsse daraus ziehen, findet erst statt nachdem sie sich vollständig als eigene Person wahrgenommen haben.
Nein einfach nein, aktuell bewegt sich die Pädagogik dahin, Unterschiede noch weiter in den Hintergrund treten zu lassen und so wenig wie möglich zu Thematisieren. Denn nein man kann das nicht pädagogisch Auffangen, wie auch.
Was hab ich denn für eine Meinung ^^. Ich hab das Gefühl, dass du denkst, dass sie ist Polyeltern sind alle scheisse und kriegen nichts gebacken ^^. Wenn du mal meine Beiträge ließt, dann habe ich so etwas nicht behauptet.
Edit: @anon71685734 gibt meine Meinung ganz gut wieder.
Du beschreibst gerade den internen Umgang in der Erziehung und ich meine das Leben außerhalb der Familie im Kindergarten oder in der Schule.
Das Kind muss gewappnet sein, dass blöde Sprüche oder Fragen von anderen kommen und mal die ein oder andere Situation entsteht wo man ausgeschlossen wird. Die Eltern müssen gute Antworten haben, wenn die erste Frage kommt, warum im Fernsehen jeder Mama und Papa hat und ich zwei Mamas (etc.)
Wie gut, dass die Theorie nicht in Stein gemeißelt ist und man da unterschiedlicher Meinung sein kann
In JEDER Situation. Das ist jetzt nun wirklich rein gar nichts, was exklusiv für Kinder mit gleichgeschlechtlichen oder polyamurösen Eltern ist. Jedes Kind, in jeder Beziehung, in allen Umständen, muss darauf vorbereitet werden, dass andere Kinder gemein sein können.
Was schon ewigs nicht mehr der Fall ist…
Aber ja, wie gesagt: Mehr Diversität würde der Gesellschaft darum gut tun. In ALLEN Bereichen, inklusive Pop-Kultur und TV-Shows und Filmen, etc… Das war ja mein ursprünglicher Punkt: Mehr Diversität im Leben, dann kommen Kinder auch von dieser „normal“-Idee los, dass man ein „Normal“ haben muss, und dass alles andere „Abweichungen“ sind.
Das stimmt und wenn die Erkenntnisse in die Richtung wirklich eindeutig wären und ich es verstehe, werde ich meine Meinung auch ändern.
Aber man sieht ja z.B. an Beispielen wird der Methode Schreiben nach Gehör in Grundschulen, dass Lehr und Erziehungsmethoden trotz Trend nicht immer passen müssen.
Ja aber das ist schon etwas spezielles und nichts allgemeines, mehr sage ich ja nicht. So erlebe ich nun mal die Realität.
Was ein Konzept ist, was je nach Kind sehr gut Funktionieren kann. Nur ist unser Schulsystem für solche Konzepte nicht geeignet. Sind per Se aber nicht besser oder schlechter als andere.
Schreiben nach Gehör steh ich aber auch eher skeptische Gegenüber, eben weil es nur mangelhaft angewandt werden kann.
Aber jedes Kind hat doch etwas „spezielles“, was andere Kinder rauspicken können und sich darüber lustig machen kann…
Wenn die Eltern schon von Anfang an darauf aufbauen und beim Kind die Erwartung schürend, dass seine Familiensituation „speziell“ ist, dann legt man da genau die falschen Grundlagen.
Ausserdem: Wie „speziell“ ist es in der heutigen Gesellschaft noch, eine nicht „traditionelle“ Familienstruktur zu haben? Patchworkfamilien, gleichgeschlechtliche Ehen, alleinerziehende Eltern…
Die Idee dass die „traditionelle Familie“ (biologischer Vater, biologische Mutter, Kind) so normal und durchschnittlich ist, dass das Kind nicht vermeiden kann als „speziell“ angesehen zu werden, wenn es nicht in diese Sparte passt ist einfach schon seit einiger Zeit nicht mehr wirklich realistisch.
Deswegen muss man bei der ganzen Theorie auch die Praxis beachten und mit einbeziehen.
Aber das meine ich doch die ganze Zeit. Eine Patchworkfamilie oder getrennte Eltern sind in der Gesellschaft mittlerweile angekommen und relativ häufig. Homosexuelle Paare mit Kindern oder polyamorös lebende Eltern sind es noch nicht, weil sie eher selten sind. Kann sich natürlich noch ändern, aber das braucht Zeit und die aktuelle Realität ist eine andere (das ist keine Wertung sondern nur eine Feststellung).
Wie soll ich das denn bitte aufnehmen? " ich die die ein Partnervariante hat die höchste Chance ein stabiles Umfeld zu bieten." Das impliziert ja das die andere ne schlechte Chance darauf hat. Aber warum frag ich dich?
Sage nicht, dass du es wertest, ich denke einfach, dass die Einstellung, dass man es als „speziell“ behandeln muss ein bisschen zu einer self-fullfilling prophecy wird (eine Prognose zu etwas, das sich dadurch erfüllt, dass die Leute diese Prognose im Kopf haben). Man denkt, man muss gleichgeschlechtliche Ehen als speziell behandeln, weil die Kinder sie als speziell anschauen werden… und die Kinder sehen es tatsächlich dann als speziell an WEIL die Eltern diese gleichgeschlechtlichen Ehen als speziell behandeln…
Wenn ein Kind lernt, dass eine Familie die Leute sind, welche ein Kind grossziehen, dann kommt das Kind nicht darauf, dass das primär hetero-geschlechtliche Päärchen sein müssen… auch nicht wenn die Realität um sie herum mehrheitlich aus heterogeschlechtlichen Päärchen besteht. Aber wenn man anfängt die gleichgeschlechtlichen Familien herauszuheben, DANN fängt das Kind an zu denken, dass es ein „Normal“ gibt.
Das Problem is ja hier das sich es nicht in die Richtung geht wenn es nicht gemacht wird und Menschen sehen, dass das auch nur Menschen sind.
So Argumente das die Kinder vielleicht gemobbed werden in der Schule sind dafür einfach nicht wahnsinnig hilfreich.
Wofür hilfreich? Meine persönliche Meinung ist nur, dass es hilfreich für das Kind ist, wenn man es als Erziehungsperson beachtet und darauf eingeht, wenn der eigene Lebensstil von der aktuellen Norm abweicht.
Klar würde ich mir auch wünschen, dass jeder es sofort annimmt und es keine Probleme gibt, aber das ist nicht die Realität. Weswegen es einfach schwieriger ist. Wir haben erst seit kurzem die Ehe für Homosexuelle in Deutschland und das zeigt einfach, dass da noch ein weiter Weg in der Gesellschaft zu gehen ist.
Solange andere Beziehungsformen sehr selten sind, bleiben sie etwas Besonderes. Das ist ähnlich mit behinderten Kindern & Menschen. Wenn man als Person wenig Kontakt hat, bleibt der erste Kontakt etwas Besonderes & Anderes, selbst wenn man gut erzogen ist und denjenigen als vollwertigen Menschen wahrnimmt. Man muss sich darauf einstellen und lernen damit umzugehen. Es reicht einfach nicht zu sagen, jeder ist gleich viel wert. Das ist richtig, aber muss erarbeitet werden, damit wir in einer besseren Gesellschaft leben.
(Bitte empört euch nicht am Beispiel, ich setze eine Behinderung nicht mit Homosexuell oder Polyamorös gleich)
Also, ich verstehe nicht ganz, WER du findest muss die Kinder “darauf einstellen”?
Die Eltern von Kindern welche im Alltag keinen Kontakt mit anderen Familienstrukturen haben? oder die Eltern der Kinder dieser anderen Familienstrukturen?
Denn wenn du beides sagst… nun, dann führt das in meinen Augen eher zu der Situation dass sich die Gesellschaft eben NICHT ändert. Denn wenn alle Parteien in so einer Situation der Meinung sind, dass die eine Familie als “speziell” oder “anders” dem Kind gezeigt werden muss, dann sehe ich nicht, wie man da Fortschritte machen kann… denn dann wird es sich nie normalisieren.
Die Eltern von Kindern mit anderen Familienstrukturen sollten ihre Kinder darauf vorbereiten, dass es Kinder gibt die andere Formen noch nicht verstehen oder als gleichwertig betrachten, weil unsere Gesellschaft noch nicht so weit ist.
Klar sollten alle Eltern ihren Kindern mitgeben, dass jede funktionierende Struktur gleichwertig ist, aber das entspricht leider nicht der Realität.
Ich bin mir jetzt einfach nicht sicher wie du dir dsa vorstellst. Ich weiß nichtmal wie hoch die Chance ist das es deswegen Mobbing gibt und selbst wenn glaub ich nicht das die Kinder andere Arten brauchen damit umzugehen wie andere auch,
Findest du, es ist auch die Aufgabe der Eltern von einem Kind mit sehr abstehenden Ohren, dem Kind beizubringen, dass es vermutlich dafür ausgelacht werden könnte?
Denn für mich wirkt es ein bisschen danach, als hätte dein Vorschlag zur Konsequenz, dass Eltern ihre Kinder auf alles aufmerksam machen, womit sie möglicherweise Probleme haben könnten… zumindest, wenn man es konsequent durchsetzt.
Warscheinlich, weil ich zu viele Missbrauchsfälle in meinem Leben gesehen habe und es meistens in Patchworkfamilien oder in Verhältnissen wo der sexual Parntner oft gewechselt hat. Wenn man mal sieht, was sexueller Missbrauch mit einem Kind macht, dann wird man sehr schnell Vorsichtig bei solchen Dingen…
Wenn die Ohren soweit abstehen, dass es wirklich krass ist und sofort bemerkt wird zwischen 100 anderen Kindern, dann ja. Das kann man jetzt natürlich nicht verallgemeinern, aber ich bin kein Freund davon, dass man es ignoriert und einfach sagt, jeder ist gleich. Und es hängt natürlich auch von Kind ab. Bemerkt man als Erziehungsperson, ob es das Kind beschäftigt oder kommt es gut damit klar, dass ist individuell.
Unterschiede gehören zum Leben dazu und sind natürlich normal, aber wenn die Unterschiede sehr deutlich und selten sind, sollte man darauf eingehen. Das finde ich nicht schlimm und eher normal