Joa das bringt es, dem Kind immer und immer wieder zu erklären, daß es anders ist und Leute es deswegen anders behandeln werden.
Wie das Kind die schuld dann nicht bei sich suchen soll erschließt sich mir nun nicht.
Auch nicht warum man dem der anders ist erklären muss, das er damit leben muss. Anstatt man dem Rest so erzieht, das er einfache Makel als normal wahrnimmt.
Weil das nicht die Realität ist und nur in der Theorie funktioniert. Würde mir auch besser gefallen, aber dann lässt man meiner Meinung nach sein Kind etwas allein.
Es geht nicht darum, dem Kind zu erklären das es anders ist, sondern immer wieder ein offenes Ohr hat, wenn es deswegen Probleme im Alltag bekommen hat und die werden kommen, auch wenn wir uns beide wünschen, dass dem nicht so ist.
Es geht um krasse Abweichungen und deutliche Unterschiede die direkt oder sehr schnell auffallen. Klar kann man sein Kind ins offene Messer rennen lassen und es erst bei Problemen angehen oder man führt ein gutes Gespräch mit seinem Kind und bereitet es auf Situationen vor ohne dabei Angst zu schüren, das ist schon machbar.
Dann erleben wir beide unterschiedliche Realitäten. Ich wäre auch dafür, dass sich alle einigen, aber wie willst du das machen? Das fängt ja mit der individuellen Erziehung an und müsste bei vielen verbessert werden. Wie willst du das machen?
Ich hab ja auch nie etwas anderes gesagt und bin nur für ein gute Vorbereiten auf die Situation, da gehen wir wohl auseinander.
Als jemand der wirklich ein sichtbaren Makel hat, bin ich froh das meine Eltern mir nie gesagt haben was mich zu erwarten hat oder, noch schlimmer, wie ich zu reagieren habe.
Denn ganz ehrlich in der Kita oder dann Schule war es nie Thema, erst später, bis heute, treffe ich immer wieder erwachsene (!) Person die völlig Distanz und respektlos reagieren. Ein Kind hat mich interessanterweise noch nie darauf angesprochen.
Joa unterschiedliche Realitäten. Ich habe es aus eigener Erfahrung anders wahr genommen und erlebe es bei meiner ehrenamtlichen Arbeit immer wieder anders.
Dann passt das nicht zum komplizierterem Beispiel davor das die Eltern über ihre Sexualität mit dem Kind reden sollen.
Weil du homosexuelle Paare ja nicht am Aussehen erkennen kannst.
Also nie darüber reden.
Dann schick mir deine 100/200/500 Punkteliste der Themen die du mit einem kleinen Kind besprichst damit es aufs Leben vorbereitet ist.
Auf jede Situation in die ein Kind kommen kann kannst man es auch nicht vorbereiten.
Und wenn ich in der Zukunft ein Kind/Kinder haben werde versuche ich es natürlich möglichst gut zu Erziehen.
Ich werde mich dann nicht hinsetzen und sagen jetzt erzähle ich dir etwas über Homosexualität und Toleranz sondern im Verlauf der Kindheit je nachdem auf was mein Kind stößt es dann führen.
Habe da auch ein Beispiel das zum Glück nur Temporär war.
Ich hatte Aufgrund einer Krankheit Haarausfall und habe mir dann eine Glatze machen lassen weil es einfacher war.
Besuch von meiner Tante(38) und meinem Cousin(9).
Erste Reaktion von meinem Cousin „Cool eine Glatze.“
Die Reaktion von meiner Tante war das er das nicht sagen darf/soll weil es ihr deutlich unangenehm war das Thema anzusprechen bzw im Raum zu haben.
Ich habe eine Freundin die ein großes Feuermal im halben Gesicht hat.
Mein Umgang ist da einfach als Erwachsener Mensch.
Es ist kein Thema wenn Sie es nicht anspricht weil es ein Teil von ihr ist und Sie damit bestimmt schon genug im Leben zu tun hat.
Wenn ich einen Sohn habe der ihr begegnet und direkt oder danach Fragt was sie da im Gesicht hat kann ich mit ihm darüber reden.
Aber dann anzufangen wenn du in deinem Leben jemanden mit einem Feuermal im Gesicht triffst solltest du folgendes tun… Klappt so nicht.
Ein Punkt zu dem ich halt nicht so viel sagen könnte ist wie mein Kind mit Behinderten umgehen sollte. Weil ich bisher mit Leuten die eine Behinderung haben nichts zu tun hatte.
Du scheinst mich falsch zu verstehen oder die ganze Diskussion nicht verfolgt zu haben, denn
ich genau das meine. Homosexuelle oder Polyamoröse Eltern sind immer noch so selten, wie z.B. behinderte Menschen im eigenen Umfeld (ist meine Wahrnehmung). Und aus diesem Unwissen entsteht bei Kindern und Erwachsenen Unsicherheit.
Für dich als Kind von Eltern mit der gewählten Lebensweise wäre es gut, wenn sie auf diese Unsicherheit anderer Leute etwas vorbereitet wären. Im Idealfall müssen sie sich nur normalen Fragen stellen, aber das kann schnell in unangenehmen Fragen oder im schlimmsten Fall sogar im Mobing enden.
Von was für einer Realität sprichst du denn? Hast du Leute gefragt ob sie es besser gefunden hätten, wenn sie ‚darauf vorbereitet werden‘ bzw. das passiert wäre.
Das ist aber nur eine Unsicherheit, weil ein immer eingeredet wurde das diese Personen anders sind und man anders mit ihnen umgehen muss. Muss man aber eben nicht, einfach so behandeln wie man jeden behandelt und wenn man dann wirklich vor etwas steht wo man nicht weiß wie man regieren soll, einfach fragen.
Leider ist das aber auch andersrum so, das Behinderte sehr oft mit dem wissen Aufwachsen, das sie darauf achten müssen das Fremde unsicher sind ‚man muss bei neuen Leuten vorsichtig sein, weil man ja selber anders ist‘
Von der Realität, dass seltene Unterschiede von der Gesellschaft anders behandelt werden als wenn man nicht vom Durchschnitt abweicht. Ich sprach nicht davon, dass ich eine Feldstudie gemacht habe, dass sich diese Personen gewünscht haben, man hätte mit ihnen darüber gesprochen. Das ist meine persönliche Wahrnehmung und daraus resultiert meine Meinung.
Das kommt auch wieder darauf an, wenn wir von Kindern mit ungewöhnlichen Eltern sprechen, stimme ich dir zu, das sollte man ganz gewöhnlich behandeln, aber wie gesagt, da haben wir scheinbar eine unterschiedliche Wahrnehmung was die Realität ist und weshalb es nicht so einfach ist.
Wenn wir bei behinderten Menschen sind, kann man das nicht so einfach sagen. Es gibt Behinderungen über die kann man nicht einfach hinwegsehen und man muss erst lernen damit umzugehen als fremde Person. Das ist völlig normal und hat nichts mit schlechter Erziehung zu tun, sondern einfach weil es selten ist und den meisten Menschen nicht begegnet.
Nicht Falsch verstanden. Und ich lese den Thread seit dem Anfang mit auch wenn es hier immer wieder Diskussionen gibt mit verhärteten Fronten.
Ja aber hierzu passt deine Argumentation nicht.
Du widersprichst dich hier doch etwas selber.
Niemand würde sein Kind in ein offenes Messer laufen lassen. Weil das implizieren würde das man bereits bescheid wüsste und es einfach geschehen lassen würde.
Wenn ich an Problem die ich in der Kindheit denke dann weiß ich meine Eltern bzw. meine Mutter hätte mich darauf nicht vorbereiten können. Als ich in den Situationen war habe habe ich in manchen Fällen die Hilfe bekommen die ich brauchte in manchen Fällen nicht.
Die hätten es nicht besser machen können auf Themen mit denen die nie im ihren gesamten Leben zu tun hatten konnten man mich nicht vorbereiten.
An der Stelle kann ich mein Kind aber nicht vorbereiten. Ich kann ihm zwar beibringen tolerant zu sein aber nicht wie es sich in Situationen mit Behinderten verhalten soll.
Genau, weswegen man als derjenige dem dieses Unwissen entgegen gebracht wird darauf vorbereitet sein sollte. Macht es leichter und hilft beim Umgang miteinander.
Das ein z.B. ein homosexuelles Ehepaar sein Kind darauf vorbereiten soll das Leute sich über ihn Lustig machen würden und es laut deiner Argumentation um Dinge geht die man sieht.
Und wie soll ich dann deiner Meinung mein “Unwissen” bessern?
Es ist halt eine Tatsache das ich in meinem Umfeld nicht mit Behinderten Menschen zu tun habe.
Da bist du mit den Beispielen durcheinander gekommen, es ging dort um die körperlichen Unterschiede. Des Weiteren fällt ein homosexuelles Elternpaar auch schnell auf, Elternabende, abholen etc. Aber das ist gar nicht so wichtig, da es mehr darum geht, dass sich die betroffenen Kinder vergleichen und es dann entweder verheimlichen bei den anderen Kindern oder es fällt halt auf und dann wäre es gut, wenn es damit gut umgehen könnte.
Sorry ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass du mich immer leicht falsch verstehst. Das habe ich doch gar nicht geschrieben oder kommt das so bei jedem an?
Ich meinte doch, dass man das nicht einfach ausgleichen kann, weshalb die behinderte Person immer auf dieses Unwissen treffen wird und lernen sollte damit umzugehen.