Gender Pay Gap und verwandte Themen in der Debatte mit Jordan Peterson

Ne, dass man sie in der Gesellschaft diskutiert und sie dadurch Akzeptanz finden und es nicht durch die Hintertür mit einem Gesetz macht. Wie gesagt, mehr Öffentlichkeitsarbeit.

:thinking: dir ist schon klar das du dir gerade immer wieder widersprichst, kleine gruppen sollen die gleichen recht wie die andere haben, aber nicht vom staat aus, weil sie dann zu klein sind als gruppe. Wie diese gruppen dann aber zu kommen was sich für sie richtig anfühlt, musst du aber jetzt auch mal erklären.

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Naja, aber die Öffentlichkeitsarbeit gibt es ja, nur wird im Moment so sehr gesperrt von Seiten, denen es nicht passt, dass man nicht vorankommt. Und man kann ja nicht sagen: gut, haben es angesprochen, in 15 Jahren ist es dann langsam mal in der Gesellschaft angekommen, weil wir wollen den Dingen ihren natürlichen Verlauf lassen.

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Na ja, hast du das gesetzlich festgelegte Recht mit sie und ich das recht mit er angesprochen zu werden? Ich glaube nicht.

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Nennen dich Leute absichtlich anders, weil sie der Meinung sind, dass du nur geistig verwirrt bist, dich selbst verstümmelst und deine benutzten Pronomen nicht in ihr Weltbild passen?

Btw. hättest du das Recht dann auch die Pronomen zu benutzen, wie du es für dich magst.

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Das solche Dinge Zeit brauchen, ist doch klar. Gutes Beispiel ist z.B. die Homo Ehe. Die ist beim größten Teil der Bevölkerung akzeptiert. Es gab eigentlich nur aus den sehr konservativen Teilen der Politik Wiederstand. Es gab aber auch einen längeren gesellschaftlichen Diskurs darüber.

Gunau das hat mit Meinungsfreiheit zu tun. Wenn priviligierte Klassen mit ihrer Meinungsfreiheit die Rechte anderer einschränken werden wir nie wirklich Gleichheit haben. Aufgezeigt im Three Arrows Video.

Ja genau da is ja das Problem. Die Meinung von Minderheiten sind weniger wert auf dem Marktplatz der Ideen und dann hat nicht jeder die gleiche Stimme.

Macht die Mehrheit der Bevölkerung, so wie du es darstellst?

Darum geht es doch gar nicht.
Muss ich mich denn von einem kleinen Teil der Gesellschaft (manchmal auch auf täglicher Basis) scheiße und verachtend behandeln lassen, nur weil ich zu einer Minderheit gehöre und ein Gesetz der Mehrheit für den Anfang zu unangenehm ist?

Und das kanns ja nicht sein, dass ich JEDEN respektieren muss. Sorry aber das hört sich für mich jetzt nich schlecht an.

“Die Würde des Menschen ist unantastbar etc. etc.”

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Erst mal in meiner Welt gibt es keine Klassen ;). Deswegen ja gleiches Recht für alle. Du wirst durch Gesetze die Deppen in der Gesellschaft nicht los werden.

Aber ich habe als Opfer eine rechtliche Grundlage, um mich gegen die Deppen zu wehren!

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Aber man kann die Deppen davon abhalten die Rechte anderer Menschen zu beschränken.

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Vielleicht fallen mir diese Gedankengänge durch meine sozialistische Prägung auch einfacher und ich sehe durch solches Durchgreifen einfach in erster Linie den Schutz von Schwachen, bevor mir die Beschneidung der Meinungsfreiheit der Starken einfällt.

Wenn mir ein Neonazi einen Hitlergruß entgegenwirft bin ich auch maximal nur angewidert, entziehen mich der Situation und will mit der Person nichts mehr zu tun haben.
Aber bei einem Verbot geht es ja nicht nur um mein moralisches Wohl, sondern darum, dass diese Person diesen Hitlergruß auch einem jüdischen Kind auf dem Weg zur Schule zeigen kann. Und da will ich dem Kind doch die Macht und die Würde geben, rechtlich vom Staat unterstützt zu werden, damit es Sicherheit erfährt und nicht seine Würde sich selbst erarbeiten muss.
Nicht umsonst patrouillieren immer noch bewaffnete Polizisten vor jüdischen Schulen.

Und das gilt für mich eben auch für Trans-Menschen. Die Unterstützung in ihrem Recht auf Würde und die Macht diese einzufordern.
Für mich ist das einfach logischer, als zu sagen, es geht mir ums Prinzip und auch wenn ich aus Respekt, die Person ihrer Würde entsprechend anreden möchte, will ich trotzdem das Recht haben, ihr diese Würde zu nehmen.
Für mich entstehen dann ungleiche Machtverhältnis, da man es sich quasi immer noch in der Hinterhand behält, sie durch die verwendete Sprache zu entmächtigen.

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So jetzt noch mal abschließend meine Gedanken zu der Diskussion.

Wenn du die Menschen von dir aus nicht mit den richtigen Pronomen ansprichst bist du ein respektloser Mensch.

Ich finde, dass das Thema mehr im öffentlichen Raum diskutiert werden sollte und dabei nicht politisiert werden sollte. Das würde den betroffenen Menschen deutlich mehr weiter Helfen.

Trans- und Intersexuelle Menschen sollten genau so behandelt werden, wie alle anderen Menschen auch.

Und zu letzt habe ich ja schon oft und ausführlich der gelegt, warum ich es nicht gut finde politisch korrekt Sprache gesetzlich fest zu legen

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seufz

In der Welt würde ich wirklich auch gerne leben…
Kann man da hinziehen?

Klar ^^. Musst dir eine Ideologie suchen, die auf den Termin verzichtet ^^.

Ja natürlich, keine Behörde darf die wissentlich einfach als Frau führen, nur weil sie finde das das okay ist und auch keine privat Person darf trotz Aufforderung weiterhin Frau nennen.

Beispiel Vergewaltigung in der Ehe. Wie viele Männer haben da bei Bundestagsdebatte gelacht und das als sinnlos abgetan. Glaubst du echt das diese Leute ihr Meinung noch geändert hätte bzw. wie lange soll man den warten 10 Jahre 20, 30. Abtreibung ähnlich, wäre damals nicht Frauen vorangeschritten und hätten gekämpft, würde wir auch hier noch darum streiten ob es erlaubt sein sollte.

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Hat für mich weniger mit irgend einer Ideologie zu tun als mit der Welt in der wir leben. Ich wünschte mir, dass unsere Gesellschaft keine Klassen kennt, aber das tut sie nun mal leider. Deine offenbar nicht… darum würde ich gerne umziehen.

Bin hier gerade wieder auf ein Video gestossen, in welchem Peterson über das Thema Sex und Consent redet, und denke, das zeigt mir einfach, wie selektiv er Dinge anschaut.

Ein Paar Punkte, wo ich halt wirklich denke, dass er ein bizarres Verständniss (oder Misverständniss) zu dem Thema zeigt:

Zum Beispiel sagt er, im Bezug auf die Entwicklung der Pille, dass wir uns plötzlich Fragen stellen müssen, was “Consent” bedeutet, weil Frauen seit dieser Erfindung die Möglichkeit hatten Sex zu haben ohne Schwanger zu werden.
Hier das Zitat, bei der 2 Minuten Marke:

“What does Consent mean? Well, we never had to think these things through. Because the rule was, don’t have sex until you get married…”

Ignorieren wir einmal die Tatsache, dass die Idee, dass das die “Regel” war sehr, sehr fragwürdig ist, da Dinge Bordelle und Prostitution oder auch ausserehelichem Sex schon vorher gab, nicht immer zwangsläufig illegal war und man sich darum fragen muss, was es mit “Rule” meint…
Gehen wir einfach mal davon aus, dass ich einverstanden bin, dass die Regel vorher war, dass man mit Sex wartete, bis zur Ehe…
Bin ich der einzige, der es unglaublich problematisch findet, dass er “Ehe” mit “Einverständniss zum Sex” gleichstellt? Denn das ist genau das, was er hier macht!
Wir mussten uns nie fragen was “Consent” heisst, denn diese Frage klärt sich automatisch wenn man mit Sex wartet bis zur Ehe… denn Einverständniss zur Ehe heisst automatisch Einverständniss zum Sex?

Ich behaupte hier nicht, dass Peterson einer dieser Idioten ist, die denken, dass es keine Vergewaltigung sein kann, wenn es durch Ehepartner passiert.
Aber diese Aussage ist sehr, sehr oberflächlich, schlecht durchdacht im Mindestens verdammt respektlos allen Leuten gegenüber welche schonmal Opfer von ehelicher, sexueller Gewalt waren.

Nächster Punkt (bei ca. 2 Minuten 55):
“We also have this strange thing, especially on the radical left, which is unbelievably paradoxical, where every form of sexual expression imaginable is 100% permissable. […] But it’s so dangerous, that when you’re dancing with somebody […] you have to ask several times if it’s ok for you to continue. […] Both of these things can’t be true!”

Diese Aussage ist NUR paradox, weil er einen ganz, ganz wichtigen Punkt der Linken (und JA, auch der radikalsten Linken) weglässt.
Jede Art von Sexueller Expression ist in Ordnung, SOLANGE SIE MIT KONSENT PASSIERT.
Und wenn du dieses Detail in seine Aussage einfügst, dann sieht man plötzlich, dass es keinesfalls Paradox ist.

Seine Aussage macht nur Sinn, unter der Bedingung, dass es Tatsächlich einen Extremen, Linken Flügel gibt, der sagt, dass jegliche Form der Sexuellen Expression legitim ist, INKLUSIVE solcher, welche gegen den Willen eines Anderen passiert. Und ich bin mir nicht bewusst, dass es einen solchen Flügel gibt.

Bei der vierten Minute spricht er etwas im Bezug auf die “MeToo”-Bewegung an, welche ich ganz, ganz problematisch finde…
Er bringt diese Idee, dass Frauen zum Teil, im Nachhinein, nachdem sie Sex mit Konsent hatten, den Sex bereuen und es dann nachträglich als Grund ansehen den Konsent zurückzuziehen, und somit den Partner zu einem Vergewaltiger machen.

Ich muss hier etwas ganz klar machen:
Das ist absolut bescheuert! Ich kenne KEIN Beispiel, auf das diese absurde Beschreibung zutrifft.
Es gibt Beispiele, welche etwas komplizierter sind, wo Frauen im Nachhinein realisierten, dass sie z.B. so betrunken gemacht wurden, dass sie nicht mehr richtig in der Lage waren Konsent zu geben ODER den “implied consent” den sie evt. vorher durch Flirten und so gegeben haben zurücknehmen konnten, man(n) dann mit ihr Sex hatte, und sie am nächsten klar stellte, dass der Konsent gar nicht vorhanden war.
Dinge wie das. Und das sind schwirige Situationen, wo man Fall für Fall sehen muss, ob und wer da Fehler gemacht hat…
Aber diese Horrorstory, dass Männer aufpassen müssen, weil Frauen heutzutage plötzlich ihr Einverständniss zurückziehen können ist ein Horrormärchen, welches ich leider so oft als hypothetisches Beispiel höre, aber einfach kein reales Beispiel dafür finden kann.

Ich habe mal versucht online zu finden, ob es da gute Beispiele gibt, wo sowas wirklich vorgekommen ist.
Fand nichts was einer Tatsächlichen Begebenheit beruht, sondern nur Hypothetische Stories…
Das einzige, das da in die Nähe kommt war ein “Test”, welcher an bestimmten Colleges an die Schüler durchgegeben wurde, wo einige der Schüler bestimmte Fragen so interpretiert haben, als ob der Test sagte, dass man Sex nachträglich zurückziehen kann. Das interessante daran fand ich, dass man Screenshots und direkte Zitate und so von bestimmten Fragen finden kann… aber wenn es zu dieser seltsamen Aussage kam, dann kriegt man nur indirekte Interpretationen der Schüler und kein Zitat oder Screenshot der relevanten Frage.
Darum kann ich nur sagen, diese Idee vom Nachträglichen Zurückziehen des Einverständniss zum Sex scheint ein Horrormärchen zu sein…

Und diese Horrorstory ist das gleiche wie das, was er in der 6ten Minute sagt.
Er redet hier davon, was die “Radikale Linke” will:

“You have to have signed consent to have sex! REALLY?!”

Ja, würde ich auch sagen? REALLY?
Denn davon habe ich noch nie ernsthaft gehört.
Kann online auch nichts finden. Keine Institution, kein Flügel, nichts wirklich das darauf hinweist, dass das etwas ist, was irgend ein Linker Flügel verlangt.

Und das Seltsame ist: Nach dem ganzen Gerede über Dinge, welche ich einfach als Angstmacherei oder Über-Vereinfachung des Themas einschätze, macht er einen guten Punkt:

“Don’t do anything with somebody, you wouldn’t be comfortable to talk to them about first.”

Und weisst du was: Das ist ein 100%, absolut guter Punkt! Wenn dir die Reife oder die Sicherheit fehlt mit jemandem über Sex oder ähnliches zu reden (auch in One-Night-Stand-Situationen), dann Fehlt dir die Reife diese Sache auch zu machen.
Du kannst dieses Argument machen, völlig ohne das ganze Zeugs vorher!

Und ich denke, das zeigt gut, warum Leute Peterson so überzeugend finden.
Viele seiner Ratschläge sind gar nicht schlecht! Und ich weiss, dass es viele Leute gibt (meistens junge Männer) die darauf schwören, dass es ihrem Leben einen positiven Ruck gegeben hat, seinen Ratschlägen zu folgen.
Und das glaube ich voll und ganz.

Aber wenn ich mir diese 8 Minuten anschaue, dann sehe ich ca. 1 Minute guten Ratschlag, ca 2-3 Minuten seine Persönliche Meinung und Lebensphilosophie (welche er absolut haben darf) und dann etwa 50% undurchdachte Aussagen und Horrorstories der bösen Extremen Linken und sogenannte “Strawmen”-Argumente (Argumente, welche einfach niederzureissen sind, die man der Gegnerischen Seite zuschreibt, welche so aber gar nie gemacht wurden von der gegnerischen Seite).

Und das ist einfach eine verdammt schlechte Ratio zwischen ehrlichem, nützlichem Content und politischer, oberflächlicher Polemik.

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