Gender Pay Gap und verwandte Themen in der Debatte mit Jordan Peterson

Aufregen darf sich jeder über alles, nur daraus nicht ableiten recht zu haben.

6 „Gefällt mir“

Ich kann nicht immer auf jeden Rücksicht nehmen, der sich von irgendetwas angegriffen fühlt. Natürlich sollte man sich das erstmal anhören und überlegen wenn einem jemand das sagt, aber man muss nicht zwingend immer darauf hören, wenn die Argumente nicht überzeugen.
In diesem Fall: Die Minstrel Shows in den USA waren zweifelsohne rassistisch. Aber nicht direkt wegen der Schminke, sondern weil diese eben dümmliche Karikaturen von Schwarzen darstellten. Die Schminke war ein Werkzeug dazu. Wenn ich das in einem völlig anderen Kontext hernehme, ist das eben etwas anderes.
Und es mag vielleicht jemanden daran erinnern…okay? Es gibt extrem viel was irgendwen an eine Diskriminierung erinnern könnte. Wo soll da die Grenze gezogen werden?

Ich habe mich weder gegen einen Protest ausgesprochen, noch gefordert dass man mit jemanden wie Milo alles diskutieren muss. Aber es liegt nicht an mir, andere daran zu hindern, an einem Event mit dem Typen teilzunehmen, auch wenn er mir nicht gefällt.

Ich würde auch nicht jemandem sagen, dass er sich schwarz schminken muss, wenn er sich als Jim Knopf verkleidet. Aber ich sehe nicht das Problem damit. Es ist ein weiteres Erkennungsmerkmal.

4 „Gefällt mir“

Weil Blackface nicht rassistisch geprägt ist?
Tut mir leid, wie sehr ich auch immer versuche die Gegenseite nachzuvollziehen, aber hier verlässt man dann meiner Meinung nach die Grundlage der Nachvollziehbarkeit, weil dieser Vorwurf nicht praktikabel und umsetzbar ist. Dazu müsste man in die Köpfe der Menschen eingreifen und durch geschichtliche Ereignisse geprägte Gefühle rückgängig machen oder verdrehen. Was nicht vernünftig anwendbar ist :man_shrugging:
Blackface zu unterbinden und darüber aufklären, ist dagegen ziemlich praktikabel und umsetzbar.

Wie ich schon zum Thema im anderen Thread argumentiert habe, wollen wir die Arbeit doch auch irgendwann mal von der Brust haben und nicht wieder nur unaufgearbeitet an die nächste Generation weiterreichen. Die Fragen, was man darf und was nicht, sind anstrengend und nervig, ja. Aber die gesellschaftliche Entwicklung geht ja nunmal eher in die Richtung achtsamer mit seinem Umfeld zu sein und da muss man die Themen, die man auch mal abhaken will, eben auch achtsam angehen.

Ich find das eigentlich ziemlich leicht. Wenn eine Gruppe die jeden Tag mit Rassismus konfrontiert ist zu mir, weiß und priviligierte, sagt:“na lass ma.” dann ist das da ein Punkt wo man einen Strich ziehen kann.

Man kann solange darüber diskutieren wie man will ob die Art des Protestes ne gute Idee ist aber du übersuehst dabei was gesagt wird und worums geht. Das is mir einfach wichtiger und mehr wert drüber zu reden.

Und gleichzeitig postest du in einem anderen Thread ein super Video von Mai :sweat_smile:
Jetzt weiß ich gar nicht mehr, wie ich dich einordnen soll.
Also findest du es verständlich, dass man die Gefühle einer Person gegenüber nicht beeinflussen kann, bei der Frage nach der Herkunft und es die eine ausgrenzende Handlung zu viel sein kann, die einen trifft. Aber auf der anderen Seite soll sich niemand anstellen bei Blackfacing?
Der Schluss von Mai ist doch auch Aufklärung und das fängt eben mit Aufzeigen an.

Wie schon gesagt, ich bin auch in so einem Klub nur für Männer und ich brauche dafür keinem Ort in der Uni ^^. Wie gesagt außerhalb der Uni können gerne so viele Save Spaces entstehen, wie sie wollen.

Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich dich einordnen soll, wenn du Mais Video gesehen hast und nicht erkennst, dass sie meinen Punkt stützt, indem sie klar und deutlich sagt, dass die Absicht nicht egal ist, die der in ihrem Fall Fragende und in meinem Fall Sichbemalende hat.

1 „Gefällt mir“

Anbei noch mal ein guter Artikel zum Kontroversitätsgebot.

Nach der Logik könnte diese Gruppe also beliebig bestimmen was man machen darf und was nicht? Sorry, das ist mir zu stark. Sollen dann auch nur schwarze Dreadlocks tragen dürfen, weil einige meinen, das wäre kulturelles Eigentum? Man könnte das ja auch noch weiter ins Extreme treiben, wenn man dieser Logik folgt. Irgendwann muss es einen Punkt geben wo man sagt “Den Grund für die Forderung kann ich nicht mehr nachvollziehen, oder da stimme ich nicht mehr zu”. Wo man diesen Punkt legt ist natürlich schwierig, aber deswegen ein Extrem (der "Opfer"gruppe die volle Definitionshoheit geben) kann nicht die Lösung sein (genausowenig natürlich den “Tätern”).
Anderes Beispiel in die Richtung vielleicht: In Spanien gibts bei den Osterzügen diese weißen Kutten, die KKK-Uniformen ziemlich ähnlich sind, aber thematisch völlig unabhängig. Wenn jetzt da sich Leute beschweren würden, sollte man auf diese Kutten verzichten?

Hier versteh ich nicht ganz was du aussagen willst. Wenn es darum geht, gegen jemand wie Milo zu sein, ist das wichtiger als die Form des Protests? Oder verstehe ich da was falsch? Das ginge nämlich schon stark in Richtung “Der Zweck heiligt die Mittel”…

2 „Gefällt mir“

Ich sag ja nicht das es die Antwort is aber es is jedenfalls mal ein Punkt wo man anfangen kann darüber nachzudenken. Die ganze Diskussion hier is einfach schon ein wenig weird. Ich nehm jetzt einfach mal an das du weiß bist, ich bins auch. Ich kann nie wirklich darüber sprechen wie es ist in unserer Gesellschaft schwarz zu sein und du auch nicht. Uns fehlt hier einfach ein wichtiger Teil des Puzzels denk ich und darum führt das nicht unbedingt zu was.

Das mit den Dreads seh ich ähnlich wie du aber das is auch irgendwie was anderes. Dreads gehören nicht einer Kultur sondern sind in vielen Teilen der Welt unabhängig voneinander entstanden. Ich weiß nicht ob man da alle Themen so unter einen Hut packen kann.

Ich glaub mein Problem is das ich nicht wirklich verstehe wo du das Problem siehst. Ne Gruppe nimmt ihr recht wahr und Demonstriert gegen eine gewisse Veranstaltung und da hört das ganze für mich auch schon auf.
Ob die Veranstaltung jetzt stat stattgefunden hat oder nicht is hier ziemlich irrelevant, das war schließlich am Ende die Entscheidung von der Person die die Veranstaltung durchführen wollte.

Natürlich ist es ein Anfang, ich sage ja nicht dass man die Stimmen von Betroffenen ignorieren sollte. Aber es kann nicht das einzige, alles übertrumpfende Argument sein. Für mich ist ein fach die Verbindung zwischen den Minstrel Shows und schwarzer Schminke in jedem Kontext zu dünn und da reicht es mir nicht, wenn mir ein Schwarzer sagt, dass er das rassistisch findet, sondern es braucht halt auch irgendwie Argumente. Wobei ich sagen muss, dass mich da eine Umfrage durchaus interessieren würde.
Und nein, ich denke nicht, dass das mit den Dreads was anderes ist. Da sagt auch (ein Teil) der betroffenen Gruppe, dass Weiße das nicht tragen sollten. Du findest nur das Argument weniger überzeugend als bei Blackface (wo ich auch zustimmen würde), weil du eben z.B. anbringst dass es auch Dreads in anderen Kulturen gibt.

Es hört ja eben teilweise nicht mit einem Protest auf, sondern gibt auch ernsthafte Randale, Gewaltdrohungen etc. und das ist eben nicht mehr in Ordnung. Was dann eben dazu führt, dass z.B. der Veranstalter gezwungen ist die Veranstaltung abzusagen, wenn die Sicherheit nicht garantiert ist, also keine freie Entscheidung.

Stell dir vor du würdest gerne an der Uni einen Vortrag von, sagen wir Gregor Gysi hören. Dann wärst du doch auch angepisst wenn Drohungen und gewalttätige Ausschreitungen von Rechten dazu führen, dass das abgesagt wird. Das ist dieselbe Situation, unterscheidet sich nur in der Bewertung des Vortragenden.

3 „Gefällt mir“

Ich frag mich halt wie Argumente in dem Fall aussehen sollen wenn immer einer sagen kann, dass das ja so nicht gemeint war. Das is halt nicht wirklich unser Recht darüber zu entscheiden darum glaub ich nicht das wir darüber reden können.

Ok, ich mein Gewaltandrohungen sind schlecht, aber meines Wissens is genau das in dem Kontext von Protesten auf Universitäten gegen Rechte Meinungsmacher nie passiert. Wäre mir jedenfalls ziemlich neu.

Es ist nicht unser alleiniges Recht, aber auch nicht das alleinige Recht der Betroffenen. Das muss in einer gesellschaftlichen Diskussion entschieden werden. Das ist nicht einfach, es wird kein 100% eindeutiges Ergebnis geben, aber imo der einzige sinnvolle Weg.
Ein Beispiel für ein Argument gegen Blackface im Theater z.B: Habe auf einer kurzen Google Suche gelesen, dass manche Theater keine festangestellten schwarzen Schauspieler haben, weil es für diese zu wenige Rollen gäbe, und für einige Rollen werden dann weiße Schauspieler mit Blackface verwendet. Was natürlich unfair ist, dass Weiße beides spielen dürfen, Schwarze aber nur Schwarze. Da fände ich es dann besser, wenn man auf die Schminke verzichtet und sagt dass es (in beide Richtungen) o.k. ist wenn die Hautfarbe “nicht stimmt”.

Gab es in verschiedenen Abstufungen. Von Lärmstörungen sodass niemand was verstehen kann bis eben zu abgesagten Veranstaltungen wegen des Sicherheitsrisikos. Das war auch worauf ich mich bezogen habe. Wie gesagt, generell ein Protest ist natürlich völlig in Ordnung.

Das sind aber wieder so Sachen die nicht von der Gruppe ausgehen sonder von Individuen die da verantwortlich gemacht werden müssen.
Ich kann mich noch daran erinnern als jemand mit einem Amoklauf gedroht hat wenn Anita Sarkeesian auf seiner Uni eine Talk hält und da brach auch keine Debatte über Free Speach aus. Die Leute nannten den Typen einfach nen Deppen.

Aber scheinbar brauchst du allgemein diesen Ort oder findest ihn zumind. okay. Da stellst sich schon die frage warum.

Ja.

Es ist nicht akzeptabel, dass man jetzt alles verbietet, was Leute an böse Dinge erinnert. Dann verbieten wir Dinge, die Leute an Dinge erinnern, die sie an böse Dinge erinnern. Und dann verbieten wir Dinge, die Leute an Dinge erinnern, die Leute an Dinge erinnern…
Es ist im Grunde eine Abwandlung Euphemismus-Tretmühle. Wer sich von Dingen, die nicht boshaft sind, gestört fühlt, kann nicht vollends befriedet werden, weil seine Beschwerden eben gar nicht durch ein Fehlverhalten von anderen ausgelöst werden, sondern durch seine eigene Übertragung von negativen Assoziationen auf neutrale Dinge. Und wer negative Assoziationen überträgt, kann das eben unendlich weitermachen. Die Kette kann man auch rassistische Immitationen sind schlecht < jede schwarze Schminke ist schlecht < jede Schminke ist schlecht weiterspinnen und plötzlich sind Clowns rassistisch. Und wem der Sprung von schwarze Schminke zu Clownsschminke zu groß und abwegig ist, der kann sich freuen, dass er die Gegenseite versteht, denn mir ist der Sprung von „bewusst rassistische Satire“ zu „Jim-Knopf-Kostüm als Feier einer geliebten schwarzen Figur“ genauso zu abwegig.

2 „Gefällt mir“

Aber warum bleibst du dann bei deiner gefestigten Meinung und nimmst nur selektiv den Punkt wahr, der dich unterstützt.
Sie macht insgesamt 4 Punkte auf, über die man sich einig sein sollte und nur einer von diesen Punkten stützt deine Meinung. Aber es bringt ja nichts bei dem Punkt 2 zu bleiben, da dieser nur für eine Seite des Ping Pong Spiels gilt.
Mai liefert nicht nur die Sicht beider Seiten mit Punkt 1 und 2, sondern liefert auch Lösungsansätze, wie man das Ping Pong Spiel (Punkt 3) durchbricht und schließt mit dem wichtigsten Punkt 4 „Aufklärung ist die einzige Lösung gegen Unwissenheit“.

Und wenn du unsere Diskussion nochmal nachliest, wirst du merken, dass sich meine Meinung fast komplett mit der von Mai deckt. Zugegeben habe ich Punkt 2 keine so große Gewichtung eingeräumt, aber selbst da habe ich geschrieben, dass ich finde, dass Kontext abhängig nicht die ganze Wucht des Aufklärungs- und Realitätshammer treffen sollte, aber Aufklärung trotzdem immer stattfinden muss.

Ich bin total auf Mais (lecker Mais) Seite und betone ja auch, dass wir da vernünftig mit umgehen sollten, damit wir das Thema auch mal vom Tisch haben und zwar so aufgeklärt und nachhaltig wie möglich, damit wir auch mal friedlich miteinander leben können.

Ich sehe aber Null, wie die Meinung, es soll sich halt niemand bei Blackfacing anstellen, auch nur im geringsten sich mit dem Video von Mai deckt. Auch nicht, wenn man sich auf Punkt 2 mit dem Kontext stützt, da es von da ja auch nicht weiter geht und keine Lösung des Problems liefert.

Wie selektiv doch Wahrnehmung und Verständnis manchmal sein kann :sweat:

1 „Gefällt mir“

Ich habe zu Jim Knopf schon was geschrieben, nämlich das sein Erkennungsmerkmal nicht allen die Hautfarbe ist und somit zu vernachlässigen.
Ähnlich wie bei den Heiligen Drei Königen, wenn die Hautfarbe da so relevant wäre, wie hält man dann denn nur die zwei weißen Auseinander.
Sich schwarz zu schminken ist schlicht einfach nicht nötig, außer man mochte ein Cosplay betrieben, was aber eher weniger zum Fasching gehört.

Aber es ist eines und es gibt keinen besonderen Grund, es wegzulassen, wenn man aussehen will wie die Figur.

Man kann durch die Kleidung aussehen wie die Figur, er hat immer das gleiche an, das ist der Vorteil an solchen Figuren, man kann sie allein durch Kleidung darstellen.

1 „Gefällt mir“