Sorry aber das lasse ich einfach nicht gelten. Wenn sich jemand als Pipi Langstrumpf verkleiden will dann reicht ja Kleidung auch nicht. Dazu gehören auch rote Haare und Sommersprossen. Anderes Beispiel: Schlümpfe. Haben auch immer das gleiche an aber ohne blaue Haut… naja. Hautfarbe usw. Gehört halt einfach dazu.
Ist halt die Frage ob man sich denn überhaupt so verkleiden muss, wenn es andere stört. Mir geht dieses “das ist rassistisch” verhalten zwar gehörig auf die Nerven aber am Ende würde ich wohl trotzdem einfach darauf verzichten.
Bei Pipi finde ich schon das die Kleidung reicht.
Die Farbe einer Phantasiefigur mit der Hautfarbe von echten Person zu vergleichen finde ich etwas unglücklich.
Also mal abgesehen davon, dass ich denken würde, einer mit rotem Rollkragenpullover und Schiebermütze hätte sich als Käpt’n Blaubär verkleidet, gibt’s für Dich keinen Grund, Dich zu wiederholen. Wir haben alle verstanden, dass manche Figuren markante Klamotten haben. Das is halt absolut kein Grund, die Verkleidung nur auf die Klamotten zu beschränken.
Nein es ist nicht unglücklich. Es ist nur unglücklich weil du es so verstehen willst. Es geht bei meinem Beispiel rein um die Optik, nicht um die Bedeutung.
Bei dem Thema geht es aber auch um die Bedeutung und nicht nur die reine Optik, Fasching und ähnliches ist kein Cosplaywettbewerb.
Also bei Cosplays wäre das dann ok??
Es geht mir einfach darum, dass bei einer Verkleidung eben alles dazugehört. Fashing ist ja nicht nur halbgares, witziges Verkleiden. Manche wollen sich eben sehr getreu der Vorlage verkleiden.
Ist deren entscheidung. Ich würde es nicht machen. Ich würde es aber auch nicht verteufeln.
Zumind. zeigt ein Cosplay eine Würdigung der Figur im gesamten, in dem man eine höchstmögliche Ähnlichkeit erreichen will. Was für mich ein Ausgleich schafft, andere sehen aber auch da als no go. Gab den Fall einer weißen Cosplayerin die Michonne nachgestellt hat und ein Shitstorm ausgelöst hat.
Also ist für dich der Kontext des fashings das Problem? Dann könnte ich das zumindest bei Erwachsenen verstehen. Bei Kindern allerdings, die sich einfach wie ihre Vorbilder verkleiden wollen wäre das in meinem Augen etwas anderes. Für die gilt ja nicht dieses Ironische, witzige und politische.
Naja. Ich glaube am Ende gibt es einfach zwei Meinungen. Jeder sollte für sich bewerten ob das ok ist oder nicht. Man sollte sich aber dann auch nicht wundern wenn es Kritik hagelt.
Dann würde ich eben sage, die Kleidung reicht, Kinder sind eh in der Lage das stark zu vereinfachen.
Das ist klar.
Es bleibt ja das Problem, dass Blackface bzw. die Erinnerung an Blackface eine ausgrenzende Handlung bleibt und in ihrer Wirkung viel stärker ausgrenzend wirken kann als z.B. die Frage nach der Herkunft.
Man signalisiert mit der Handlung einfach sehr stark, dass man mit den Befindlichkeiten einer schwarzen Gemeinschaft nichts am Hut hat oder zumindest nicht darüber Bescheid weiß.
Im Nachhinein macht es natürlich qualitativ einen Unterschied, ob die Person es als Würdigung verstanden hatte, es einfach ignorant nicht besser wusste oder sie es wusste, es ihr aber egal war, weil a) Leute sich nicht anstellen sollen oder b) man die Gefühle seiner schwarzen Mitmenschen bewusst verletzen, erniedrigen, diskriminieren wollte.
Unabhängig von der Qualität im Nachhinein bleibt die Handlung aber ausgrenzend.
Wenn du klar und deutlich einen schwarzen Charakter cosplays, sollte das einfach kein Problem sein.
Fashing ist streitbar, cosplays für mich nicht.
Bei solch klaren Grenzziehungen würde ich im Zweifelsfall nochmal bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland nachfragen, ob mein Cosplay okay ist. Dann bin ich auf alle Fälle auf der sicheren Seite
Soweit wird es nie kommen, da ich mich eh nie verkleiden würde. xD
Hier geht es nicht um mich, sondern um die Leute, die lust darauf haben und darum, ob man immer so eine harte Grenze ziehen muss und ob es gerechtfertigt ist, über solche Menschen schlecht zu urteilen.
Da bin ich einfach Twitter geschädigt… jedes noch so kleinste “moralische vergehen” wird angeprangert, retweetet und wüst beschimpft. Alle die die Meinung derer dann nicht teilen können sind “betroffende Hunde, rückständig, dumm usw,”
(Man ich hasse Twitter… warum treibe ich mich noch darum?)
Naja Blackfacing hat ja auch einen gewissen historischen Hintergrund.
Ich bin der Meinung wenn du nicht weißt, dass Blackfacing eine rassistische Geschichte mit sich trägt und dich dann als Jim Knopf verkleidest bist du zwar kein Rassist aber du machst etwas rassistisches bzw. etwas mit einem rassistischen Hintergrund.
Wenn dich dann jemand drauf hinweist und du es weiter machst bist du in meinen Augen erstmal ignorant und zumindest jemand dem es egal zu seien scheint, dass er bewusst rassistische Dinge tut.
Generell bin ich der Meinung, dass man sehr rassistisch sein kann ohne es zu wollen. Die wenigsten Menschen die rassistische Dinge tun/sagen würden von sich selbst behaupten ein Rassist zu sein.
Twitter den Rücken zu kehren ist immer eine weise Entscheidung die Krise hab ich zum Glück schon hinter mich gebracht.
Das bloße Bemalen des Gesichts mit schwarzer Farbe ansich ist keine rassistische Handlung. Selbst wenn man um die Geschichte des Blackfacing weiß. Es kommt darauf an wieso man es tut.
Erst vor Kurzem gab es den Fall, dass in einem Lokal in Phoenix sich Leute darüber empört haben, dass dort ein Bild hänge, auf dem weiße Männer mit schwarzen Gesichtern zu sehen sind, die in einem Pub ein Bier trinken, also ganz klar Blackfacing betreiben. Nur handelte es sich in Wirklichkeit einfach um ein Foto von Minenarbeitern, die nach der Arbeit mit rußverschmierten Gesichtern etwas in einer Kneipe tranken. Es gab dort absolut keinen rassistischen Unter- oder Überton und vermutlich nicht mal die Absicht der Männer auf dem Bild überhaupt schwarze Gesichter zu haben. Es ergab sich einfach aufgrund ihrer Arbeit.
Aufklärung in so einem Fall bestünde für mich da z.B. nicht wie von vielen gefordert das Bild abzuhängen, sondern, wenn es nicht sowieso ersichtlich genug ist, darunter zu vermerken, um was es sich handelt und es hängen zu lassen (was der Besitzer glaube ich auch getan hat).
Also zum lachen kann man immer wieder schön hier rein gehen.
Was hier zwischenzeitlich diskutiert wird, ist schon der Kracher?
Kontroverse Meinung meinerseits: Keiner erkennt einen Jim Knopf mit weißer Haut nur an der Kleidung.
Da kann ich nur nochmal sagen, frag mal zur Sicherheit bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland nach, die klären bestimmt gerne auf, ob solche Themen lustig sind oder eher nicht
Die freuen sich nämlich immer, wenn man bei solchen Themen nicht nur über Schwarze redet, sondern auch mit Schwarzen.
Kontroverse Meinung: Wer Blackface für keine ausgrenzende Handlung hält, hat in der Schule bestimmt nicht so gut aufgepasst. Saß vermutlich in der letzten Reihe und hat sich über das Thema belustigt. Cooler Typ
…oder er ist anderer Meinung? Gegenfrage: Was Blackface nach der Logik in allen Situationen rassistisch macht, ist die Erinnerung an den historischen Rassismus. Wie lange gilt das? Ist Blackface in 100 Jahren dann vielleicht nicht mehr rassistisch?
Bei der ISD nachzufragen ist kein schlechter Ansatz. Wobei man auch da ein bisschen aufpassen muss, ob man nicht einem gewissen selection bias unterliegt, denn es werden ja vorrangig die vertreten, die sich dem Verein anschließen, was kein Querschnitt der schwarzen Bevölkerung in Deutschland allgemein sein muss.
Nochmal zur Redefreiheit an Universitäten zurück, weil der Artikel gerade gut passt:
Auch wenn der Artikel sagt, dass es meistens kein Problem ist, was sicherlich stimmt - ich finde solche Entwicklungen trotzdem bedenklich. Redefreiheit ist ein sehr wichtiges Gut für die Weiterentwicklung einer Gesellschaft und gerade die kontroversen Meinungen sind es, die diesen Schutz benötigen.
und wieder die obligatorische Beleidigung, “wer anderer Meinung ist wie ich muss dumm und ungebildet sein”. Hach wenn Toleranz und Rücksichtnahme nicht nur einseitig funktionieren würde könnte man ja dieses ganze Geschwurbel sogar ernst nehmen