Gender Pay Gap und verwandte Themen in der Debatte mit Jordan Peterson

Und hier kommen wir zurück zu dem, was ich von Anfang an gesagt habe:
DAS ist eine Behauptung, dass EINE PERSON oder EINE STRÖMUNG je nach Situation beide Ansichten ausspielt!
Und DAS müsstest du belegen können!
Womit wir zurück zu meiner ursprünglichen Frage kommen: Hast du irgendwelche Hinweise darauf, dass das gemacht wird. Hast du irgendwelche Quellen, wo die GLEICHE PERSON oder DIE GLEICHE STRÖMUNG beide Positionen vertritt, je nach Situation?

Sehr simpel, habs aber schonmal geschrieben, wenn Gruppierungen die in der sache am selben Strang ziehen, nicht gegen sehr radikale Gesetze/Vereinbarungen/Code of conduct opponieren ist es konsens, nochmal dieses nicht zu erkennen find ich faszinierend.

Die Quellen lassen diesen Schluss zu!
Aber insbesondere das schweigen der ach so moderaten Gruppierungen.

Und woher nimmst du die Ansicht das radikale Meinungen einfach als teil der allgemein Meinung hingenommen werden.

Nach der Ansicht wäre ein Jorden Peterson ja doch rechtsradikal, weil er nicht ständig gegen diese Gruppierung Argumentiert, die ihn vereinnahmt.

Ich sehe ja die Problematik, nur ist ein einfachen ausschließen von radikalen Ansichten nur selten eine Lösung, weil diese sich dann einfach noch mehr ihre Blasen zurückziehen und völlig unempfänglich für andere, moderatere, Ansichten werden.
Es ist ja auch ein Grundprinzip des Feminismus, auch aus der Linken und 68er Bewegung, das über alles Geredet(!) werden darf, das bringt ein ja auch voran, in dem man Abklopft was hat ein sinnvoll Kern und was doch nur Radikales gewäsch.

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Und ich finde es faszinierend, dass du all diese Dinge zusammen nimmst :wink:
Ich meine… „Code of Conducts“? Echt? Das sind in der Regel so kleine, lokale, individuelle Dinge, oft nicht mal bindend…
Aber ok…

Und… wie „laut“ müssen die Stimmen dagegen werden?
Denn ich höre immer wieder, wie beschämend es ist, dass sich islamische Führer nie gegen Radikale Islamische Terroristen aussprechen!

Obwohl sie das machen, es ist einfach nie, nie, nie genug…
Also: Wie laut müssen die Stimmen werden?
Denn ich kann dir absolut garantieren, dass gegen alle Strömungen in die eine Richtung du Stimmen der anderen Strömungen findest, welche sich darüber aufregen oder dagegen aussprechen.
Sind einfach alle nicht laut genug?

Welche „Quellen“ lassen welchen „Schluss“ zu? :no_mouth:
Du hast x Quellen zu x Themen präsentiert, und ich sehe darin keine, welche sich damit befasst, dass es unterschiedliche Strömungen gibt, und wie sehr die mit der einen oder anderen Sache einverstanden sind!

Schweigen gegenüber WAS?
Das… es verschiedene Strömungen innerhalb der Bewegung gibt?
Oder gegen… irgendwelche Gesetze? Und Codes of Conduct?

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Ok, um das ganze für mich für den Moment abzuschliessen:

Hier nochmals der Artikel, den @bladerunner weiter oben gepostet hat.

Ich muss sagen, den Artikel selber finde ich, wie gesagt, nicht überzeugend. Ehrlich gesagt, ich finde den Artikel sogar recht problematisch, in der Tatsache, wo er den Grund für Sexuelle Übergriffe sieht…
Er beschreibt die Ansichten einiger Individuen dazu, wie heutzutage das Verhalten und die Kultur an den Campuses ist, im Bezug auf Sex und “Hooking up”, aber irgendwie sehe ich keinen wirklichen Unterschied dazu, wie das, soweit ich es beurteilen kann, früher gewesen war. Leute wie Peterson oder Ms. Kersten (die Autorin des Artikels) beschreiben heute eine “Hook up”-Kultur, welche sich unterscheidet zu früher, obwohl sie zugeben, dass es das Phänomen von One-Night-Stands, Sex mit wechselnden Partnern, Druck im Ausgang einen Sexualpartner zu finden und so früher auch schon gegeben hat…
Und sie erklären, dass es mit der “freieren” Sexualkultur heute halt mehr Probleme gibt, weil halt viel Unsicherheit vorhanden ist, was als Konsent gilt und so weiter.

Was sich sicher geändert hat ist die Tatsache, das man heute Frauen weniger dafür verurteilt, wenn sie ihre Sexualität ausleben (WENIGER… das Stigma ist noch immer da). Aber da One-Night-Stands und all das früher schon existieren ist die Idee, dass man jetzt plötzlich sich Gedanken machen muss, wo genau der Konsent anfängt etwas seltsam. Zweifelsohne gab es schon früher genug Frauen, welche bereit waren, mit Männern zu schlafen, auch wenn sie dafür von der Gesellschaft mehr verurteilt wurden als heute. Durch die “Verurteilung” war es vermutlich einfach schwieriger für Frauen, die Opfer von Übergriffen wurden, damit rauszukommen…
(“Hey, hättest halt nicht mit dem Typ rummachen sollen, wenn du nicht mit ihm hättest schlafen wollen…”)
Warum also die Liberation der weiblichen Sexualität und der Zunahme von One-Night-Stands die Grenzen verschwimmen lassen soll verstehe ich nicht, denn das einzige was zugenommen hat in dem Fall wäre die Quanität der Hook-Ups, nicht aber die Umstände der Sexuellen Begegnungen.

Der Artikel macht sich auch nicht wirklich Mühe, die Seite des Feminismus differenziert anzusehen.
Hier ein Absatz des Artikels:

The sexual revolution presented itself as an embrace of nature, a liberation from social convention, and a “bold affirmation” of doing what comes naturally, Bloom wrote. Feminism’s watchword, by contrast, was “biology should not be destiny.” Feminism presented itself as a “liberation from nature,” which required “not so much the abolition of law but the institution of law and political activism.”

Put simply, you might say that when a woman goes upstairs with a young man after a frat party, she’s acting under the influence of the sexual revolution. The next morning, when he doesn’t call and she feels violated, feminism kicks in.

Die Idee, dass der Feminismus gleichzusetzen ist mit dem RADIKALEN Feminismus UND die Idee, dass der RADIKALE FEMINISMUS gleichzusetzen ist mit der Idee, dass man Konsent nachträglich entziehen kann ist in diesem Artikel eine PRÄMISSE… nicht etwas, vorauf hingearbeitet wird.
Bitte glaubt mir das nicht einfach, sondern lest den Artikel.

Feminist ideology undermines women’s ability to grapple with the consequences of ­sexual freedom. Its defects are threefold: It holds out a utopian vision of equality; it promotes rights without responsibilities; and it predisposes women to view themselves as victims ­incapable of ensuring their own interests.

Auch das.
Wird nicht verteidigt. Wird nicht darauf hingearbeitet. Das ist eine vorgenommene Prämisse innerhalb des Artikels.
Feminismus sagt Frauen von den Konsequenzen ihrer Entscheidung los. Sexuelle Befreiung und freies ausleben der eigenen Sexualität ist etwas negatives und führt zu sexuellen Übergriffen…
Das sind die Konklusionen dieses Artikels… welche aber absolut vorgenommen werden.

Ich denke es ist den meisten Leuten hier drin klar, dass ich dieser Ansicht absolut nicht zustimmen kann. Den “Feminismus” den sie in diesem Artikel beschreibt ist ein Schreckgespenst, das konstruiert wurde, um den Feminismus als negativ darstellen zu können. Ich kenne keine modernen Feministen oder feministische Literatur, welche auch nur ansatzweise mit der Auslegung von Ms. Kerstens “Feminismus” übereinstimmt.

Hier ihr Schlusswort:

#MeToo is the wrong response to a serious problem. It blames sexual indignities on toxic masculinity and rape culture, when it ought to look at the very premises of sexual liberation.

All die Frauen, welche rausgekommen sind, durch die #MeToo-Bewegung und gezeigt haben wie prävalent Sexuelle Übergriffe sind…
Die sollen den Fehler nicht bei Männern suchen, oder der Kultur welche den Männern sagt, dass es ok ist mit Kollegen “Lockerroom”-Witze zu machen, darüber wie man Frauen begrabscht. Der Fehler liegt nicht bei einer Kultur welche grabschende oder sexuell agressive Männer damit verteidigt dass das halt “Jungs/Männer so machen”!
Das Problem ist, dass “Frauen” ihren Marktwert runtersetzen, indem sie ihre Sexualität ausleben…

Ach ja…
Und das mit dem Marktwert…
Nicht etwas was ich ihr in den Mund lege.

When women make themselves more available and less “expensive,” they lose one of the fundamental social processes that made men grow up and act responsibly.

Frauen müssen aufpassen, dass sie sich nicht “billig” machen, indem sie mit zu vielen Typen schlafen.
Ach, und wenn Männer nicht “erwachsen” und “reif” werden… dann ist das auch der Fehler der Frauen, welche sich zu weniger “expensive” gemacht haben.
Das ist ein Artikel aus dem Jahre 2019…

Dafür gibt es in dem Artikel einen Link zu einer Studie, welche ich durchaus als lesenswert ansehe.

Ist nicht gerade einfache Lektüre, es geht immerhin um Sexuelle Übergriffe und ähnliches, aber die Studie gibt einen guten Überblick darüber, wie einzelne Werte gemessen werden, wie diverse Arten von Übergriffen und Fehlverhalten von den Opfern aufgenommen werden, usw…
Es ist eine ungemütliche Studien, denn die Zahlen sind in meinen Augen wirklich erschreckend hoch, aber trotzdem (oder besser: Genau deswegen) würde ich sie allen empfehlen, welche eine Idee haben wollen, warum (gerade in der USA) die Frauenbewegung gegen Sexuelle Übergriffe im Moment so aggressiv ausfällt…
Weil einfach verdammt viele Frauen das Zeugs schon am eigenen Leibe erfahren haben.

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Also hast du den doch nicht gelesen…

https://www.journals.uchicago.edu/doi/full/10.1086/686904?mobileUi=0
Denn den meinte ich, mit letzten Artikel von Janet Halley
Den scheint noch keiner gelesen zu haben, drum auch die nachfragen mit den Gesetzen …

Bin jetzt mal den ganzen thread durchgegangen, nicht eine Quelle, nicht eine fuc… Quelle(bis auf einen Washington post Artikel, und eine zum Gender pay gap) …was prinzipiell nicht schlimm wäre, aber du schreibst in jedem zweiten Artikel wie einfach Peterson zu widerlegen ist, und du haust allen nuuur deine Meinung um die Ohren… alles wäre sooo klar, mag sein… nur du kannst viel behaupten.

Ja lange texte ohne Quellennachweis, wenigstens nennt Peterson seine Studien, und ich kann mir selber ein Bild machen.

Also lass die Leute hier im Forum nicht dumm sterben…

Muss aber klarstellen Peterson ist nicht mein Messias, auch ich hab einige Punkte die anders bewerte, oder wenn ich mit ex Professoren die eine oder andere Studie anders bewerte…
Dies gesagt, wäre ich für jede Quelle dankbar, würde sie zwar kritisch durchleuchten, aber sehr interessiert lesen… :slight_smile:

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Ahm…
Du darfst gerne jederzeit nach Quellen fragen, wenn ich etwas behaupte, das eine Quelle erfordert…:no_mouth:
Was für eine Behauptung im Bezug auf die Kritik die ich an Peterson habe bräuchte, in deinen Augen, eine Quellenangabe? Lass es mich wissen, dann gebe ich sie dir gerne. Aber soweit ich mich erinnere habe ich Petersons Video im Bezug auf Dinge kritisiert, in welchen er einfach einen Fehler in seiner Argumentation macht oder seine Behauptungen unzureichend belegt. Solche internen Kritiken einer Argumentation brauchen in der Regel keine Quellen, da man nur schaut, wie gut ein Argument für sich konstruiert ist und ob die Konklusionen auf die Prämissen folgen.

Wenn du das Gefühl hast, dass meine Kommentare Prämissen enthalten, welche Quellensupport braucht, dann musst du etwas spezifischer sein. Einfach auszurufen, dass keine Quellen vorhanden sind, ohne zu sagen wo du Quellen erforderlich siehst, ist relativ nutzlos…
Was genau soll ich damit anfangen?

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Komm auf das Angebot bestimmt nochmal zurück, aber nicht um kurz vor 3
Den letzten Artikel gelesen?

Ich glaub ich habs schonmal geschrieben aber ich bin es schon leid, dass “The Left” immer als dieser Blob angesehen wird in dem alle die genau gleiche Meinung vertreten und Argumente raushauen auch wenn es sich wiederspricht.

Ich hab oben schon ein Beispiel wie Sexwork genannt, aber auch sonst wird alles inerhalb des linken Flügels so krass ausdiskutiert und das find ich ja super.

Ich denke wir haben da auch ein gutes Immunsystem. Typen wie Bob Chipman die meinen man sollte wieder mehr Rassen erforschen damit man versteht warum weiße so schlimm sind, werden sofort wiedersprochen und verlieren ihre glaubwürdigkeit. Der Typ dem ne Feministische Modelinie gehörte is auch weg vom Fenster nachdem rauskam das er wohl Frauen recht gerne belästigt.

Und dann seh ich so Youtuber wie Sargon of Akkad der so oft das N-Wort sagen kann wie er will und in seinem Kreisen scheint das niemanden zu stören.

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Bei den Konservativen wird auch viel diskutiert. Bei der linken Diskussionkultur habe ich oft das Gefühl, dass die meisten guten Ideen auf längere sicht kaputt diskutiert werden, weil jeder seine Meinung dazu ab gibt egal, wie qualifiziert er dafür ist.
Den Teil mit dem Immunsystem hab ich nicht verstanden.
Wie schon gesagt, früher hatte Sargon mal ganz gute Ideen. Er hätt sich aber ziehmlich stark radikalsiert. Spätestens, seid er UKIP hofiert kann ich kein Wort aus seinem Mund mehr ernst nehmen.

Wie soll man sonst diskutieren?

Ich glaube @Isaak meint damit das es genug Personen gibt die sich zu radikale Meinungen entgegen stellen und diese Argumentativ abschwächen bis widerlegen.

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Ja so ziemlich.

Selbst wenn man irgndwas kaputt diskutieren würde gibt es wohl keine Alternative als jeden reden zu lassen solange die Person auf ein Ziel hinaus ist und nicht versucht den Diskurs zu kapern.

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Man kann auch in einer Diskussion zu der Erkenntnis kommen, dass die Diskussion eine gute Idee kaputt macht ^^.

Edit: Achso, ja die gibt es zum Glück, sonst würden wir in einer Diktatur leben.

Hm… sehe ich anders ^^. Manchmal muss man eine Entscheidung treffen und kann nicht warten bis jeder mal seinen Senf dazu gegeben hat.

Du tust so als wären wir auf der Titanic.
Mir fällt ehrlich gesagt nichts ein wo es schlimmer wurde nachdem man darüber geredet hat.

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Zumal die Tendenz ja auch so ist, dass das Geschrei groß ist, wenn etwas entscheiden werden soll, aber als einengend und zu schnell durchgewunken von manchen empfunden wird.

Es ging mir nicht um die Diskussionen in diesem Forum, an die habe ich keine Erwartungshaltung. Ging mir mehr um den gesellschaftlichen Diskurs.

Ja eben aber gerade da is es ja wichtig, das jeder zu Wort kommt und es gibt eigentlich keinen Zeitdruck. Außer beim Klimawandel.

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Das siehst du bei der LINKEN? :no_mouth:
Keine Ahnung, die Idee, dass man immer „alle Seiten“ zeigen muss, unabhängig von der Qualifikation ist eher etwas, was ich von der Rechten sehe.
Weswegen man auf der Linken oft die Diskussion darüber sieht, wie man Klimawandel bekämpfen kann oder sollte, während man auf der Rechten noch darüber diskutiert OB es den Klimawandel überhaupt gibt. Denn man muss denn Politikern und Wirtschaftlern ja gleich viel Plattform zum Thema Klimawandel geben wie den Klimawissenschaftlern…

Gibt sicher genug Beispiele für beide Seiten, aber die Idee, dass es primär die Linke ist, welche es für nötig hält allen Seiten (egal wie unqualifiziert) eine Bühne zu geben sehe ich überhaupt nicht.