Gender Pay Gap und verwandte Themen in der Debatte mit Jordan Peterson

Hä?
Petersons Aussagen legen nahe, dass er nicht an die menschengemachte globale Klimaerwärmung glaubt. Das widerspricht dem aktuellen Stand der Klimaforschung. Also zählt für ihn hier nicht das wissenschaftlichen Arbeiten, sondern seine eigene Meinung.

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Natürlich kann man nicht die Gesamte Psyche erfassen. Aber über die Dinge die JP redet sind die Fakten halt schon wissenschaftlich etabliert. Den zweiten Punkt finde ich falsch. Wie soll es nicht wissenschaftlich sein, wenn man auf seine wissenschaftliche Arbeit verweißt?

Ich habe nur JP vergleichsweise Zitiert. Außerdem bezweifelt JP nicht den Klimawandel, sondern ob er menschgemacht oder natürlich ist.

Dass der Klimawandel menschengemacht ist, ist wissenschaftlicher Konsens. Oder ist ein Psychologe hier plötzlich schlauer als Wissenschaftler in ihrem Fachgebiet?

Ist er das? Da hätte ich gerne einen wissenschaftlichen Beweis für…

Edit, es gibt glaube ich auch kein Fachgebiet, das mehr politisiert wird.

Weil er es als ‘isso’ nutzt, weil er die Erfahrung hat, hat er recht.

zb “biologisches Geschlecht und Geschlechtsidentität nicht unterschiedlich sein können oder sich Menschen gar nicht zugehörig fühlen” - stimmt halt einfach nicht

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http://www.ipcc.ch/report/ar5/wg1/

Politisiert wird da nichts, außer von außen.

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Ersteres stimmt nicht, da es genug Wissenschaftler gibt, die das auch von sich behaupten können. Bei weiteren würde dir Jorden Peterson zu stimmen.

Sieht interessant aus, dass werde ich mir mal rein fahren :slight_smile:.

Häää das sie sich selbst als absolute Instanz sehen? Das sollte kein Wissenschaftler von sich tun.

das war eine Aussage von ihm, die einfach nicht stimmt (hätte ich in Ausrufungszeichen setzten sollen)

Hä? Wann sagt er denn, dass er die absolute Instanz auf seinem Fachgebiet ist???

Zu zweiten kann ich nur sagen never happend. Das sind Dinge, die ihm seine Gegner gerne unterstellen. Wenn du ein Video findest wo er das sagt, können wir gerne drüber weiter diskutieren.

Ich glaube wir reden aneinander vorbei oder willst es mit Absicht nicht verstehen.

Ich kann mich irren, aber es war eins seiner Argumente zum C-16 bzw. erläutert er es ja nicht genauer und bleibt wage

Ersteres habe ich so verstanden, dass du meinst, dass er sich als absolute Instanz für Psychologie darstellt und das als Totschlag Argument verwendet.

Nein, hat er nicht. Ich kann dir das Video mit der Diskussion und die Anhörung vor dem Parlament gerne Posten. Es geht darum, das aufgezwungene Sprache ein Einschnitte in die Redefreiheit bedeutet.

absolute Instanz meinte ich nicht, sondern das er einfach das Psychologe sein als Argument nutzt.

aber er wäre doch doof, wenn er das nicht mit reinbringen würde, sonst würde er ja nur ganz diffus labern? (also nur so als frage)

Er nutzt es aber wohl als ‘isso’ Argument und das ist eben schlechtes Argumentieren, denn was soll man darauf sagen.

Er ignoriert aber auch gerne Wissenschaftliche Schlüsse, welche nicht in sein Bild passen, oder aber schwingt vom Fakten-Listen zu persönlichen Interpretationen, ohne klar zu machen, wo die Grenze ist.
Er ist SEHR gut darin, da er immer von der Basis eines Artikels oder einer Studie ANFÄNGT… aber man soll sich nicht davon das Gefühl geben lassen, dass dies dann auf alles zutrifft was er sagt.

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Nur um schnell ein Beispiel zu bringen, damit mir hier niemand vorwirft, dass ich ihm unrecht tu, will ich hier schnell ein Beispiel bringen, welches mich persönlich (da ich im Gebiet der Evolutionsbiologie arbeite) immer wieder nervt.

Hier haben wir Peterson, in einem seiner Präsentationen, wo er über Hummer redet.

In dieser Präsentation sieht man gut, wie er von Wissenschaftlich Basierten Argumenten zu seinen persönlichen Interpretationen springt, ohne dies klar zu machen… WENN MAN WEISS, worauf man achten muss.

Es ist eigentlich relativ simpel.
Peterson erzählt, wie Hummer auf die gleichen Neurotransmitter reagieren, welche auch bei Menschen ähnliche Reaktionen hervorruft. Soweit, so gut. Keine Diskussion da, dies sind Fakten, welche mit Studien belegt sind.
ABER: Peterson springt von da her dann ohne Überleitung auf die Idee, dass wir daraus schliessen können, dass das Sozial-Hierarchische Verhalten der Hummer die gleiche Evolutionäre Basis hat, wie die der Menschen, und dass die Evolutionäre Basis mindestens zum Zeitpunkt liegen muss, wo Hummer und Mensch sich noch einen Vorfahren teilten UND dass wir daher davon ausgehen können, dass dies ein Merkmal ist, welches Evolutionär von Vorteil ist.

ALL DAS mag logisch klingen, wenn jemand wie Peterson in seiner Rede einfach so durchgallopiert, aber KEINE Wissenschaftliche Zeitschrift würde eine derartige Argumentation akzeptieren! Da sind so viele Fehler und unbewiesene Rückschlüsse drin, dass kein Editor das akzeptieren würde.

  1. Man kann nicht von einem Neurotransmitter welcher EINE ähnliche Wirkung auf ein Individuum hat schliessen, dass dieser Neurotransmitter die gleiche Funktion in zwei Spezies hat.
  2. Man kann NICHT behaupten, dass die Neurochemie zwischen zwei Arten gleich ist, nur weil sie einen Neurotransmitter teilen.
  3. Man kann NICHT behaupten, dass die Soziale Struktur innerhalb einer Spezies mit der einer anderen zu vergleichen ist, aufgrund eines Neurotransmitters, welcher nicht einmal direkt sondern nur indirekt mit den Sozialen Strukturen innerhalb einer Art zusammenhängt.
  4. Man kann NICHT schliessen, dass ein Merkmal welches in zwei Arten vorkommt notwendigerweise den gleichen evolutionären Ursprung hat
  5. Man kann NICHT schliessen, dass nur weil ein Merkmal über lange Zeit erhalten geblieben ist, dieses Merkmal einen Evolutionären Vorteil hat.

ALL DIESE DINGE sind zentral zu Petersons Argument, er belegt es aber nicht. Er gallopiert einfach darüber hinweg, und wenn man selber nicht geübt ist, wissenschaftliche Argumentationsgänge zu analysieren und nach Fehlern zu suchen (worin Wissenschaftler in der Regel geübt sind, weil das eine wichtige Fähigkeit ist, wenn man selber wissenschaftliche Artikel verfassen muss), dann mögen einem diese Löcher nicht auffallen. Sobald man sie aber sieht werden sie offensichtlich.

Hier ein spannender Artikel einer Biologin, welche noch gut zeigt, wie einfach es wäre mit Petersons Art zu Argumentieren eine ganz andere Art nehmen könnte, um ein ganz anderes Argument zu machen als Peterson selber.

https://www.washingtonpost.com/news/posteverything/wp/2018/06/04/jordan-peterson-needs-to-reconsider-the-lobster/?noredirect=on&utm_term=.fe69bae06905

Peterson hat eine persönliche Sicht der Welt, und wie er denkt, dass sie sein sollte… und das beeinflusst extrem, welche Wissenschaftlichen Fakten er in seine Argumentation einfliessen lässt, und wie er sie interpretiert. Peterson mag ein guter Therapeut sein oder nicht, das kann ich nicht beurteilen… aber ich KANN beurteilen, wie gut und zuverlässig er wissenschaftliche Modelle im Bezug auf die Evolutionsbiologie wiedergibt und da ist es ganz klar: Er verkauft primär eine POLITISCHE Idee, welche er in Wissenschaftlichen Gewändern einkleidet.

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Gibt es eigentlich außer Neurotransmittern einen konkreten Grund, warum er sich auf Hummer fokussiert? Kann man auch jeder andere Tierart nehmen, eine Gemeinsamkeit zum Menschen etablieren und dann irgendwie bei Sozialhierarchie rauskommen.

Empfinde ich als valides Argument.