Schriftsteller ist ja aber im deutschen männlich. Das ist ja die Krux. Ich bleibe dabei: Das generische Maskulinum muss weichen. Wie genau es dann zukünftig aussieht, müssen wir sehen.
Es ist grammatikalisch männlich aber mehr auch nicht. Ich sehe nicht, wieso es leichter sein soll, den Leuten Formen wie „Schriftsteller*in“ beizubringen anstatt einfach das generische Maskulinum umzudeuten.
Keine Ahnung was leichter ist. Spielt für mich auch keine Rolle. Ich glaube, dass man durch neue Formen bewusster bei Menschen Gedanken anregt. Dann müssen sich die Menschen halt mal mit dem Thema auseinandersetzen. Müssten sie nicht, wenn man einfach weiter Schriftsteller sagt.
du willst ein kulturrelles problem auf die linguistik transformieren, weil man es nicht schafft, dass frauen männer an der noch „herrschenden“ ungleichberechtigung genug sensibilisiert sind?
das ist doch eher thema der politik bzw. des nachrichtendienstes und nicht der sprache/schrift.
glaubst du auch, dass jeder dialekt verboten gehört, weil das sonst rassistisch gegenüber anderen ist?
Vor allem regen sie bei der breiten Masse den Gedanken an: „Was soll der Scheiß? Nerv mich nicht.“
Kannst du mir das erklären? Verstehe nicht, was du meinst.
Dann nerve ich halt. Wenn Menschen sich von sowas genervt fühlen und ich sie damit in Ruhe lassen soll…naja
Du erreichst aber nichts, wenn du die Menschen so lange nervst, bis sie keine Lust mehr auf das Thema haben. Das ist auch bei diversen anderen Themen so.
Man erreicht sie nur, wenn sie merken, dass sie etwas davon haben. Die breite Masse merkt bei diesen Gender-Konstrukten aber nur Verwirrung und Umständlichkeit.
Würde man stattdessen sagen, dass einfach das generische Maskulinum für alle gilt, ist das leicht zu Verstehen und macht den Alltag sogar leichter.
Als ich das erste Mal die Schreibform mit dem * gesehen habe bzw die Aussprache gehört habe, hat es mich irritiert. Dann habe ich mich gefragt wieso die Person sich so ausgedrückt hat und habe mich erkundigt.
zb. österreicher und deutsche, beide sprechen deutsch. bei einer gruppe von mehreren österreichern und einen integrierten deutschen, die im sich im dialekt unterhalten, tut sich der deutsche schwer zu verstehen und mit zu sprechen. wenn alle die gleiche sprache sprechen würden, würde es diese interne sprachbarriere nicht geben.
wenn das weiter gespannt wird, kann man diese barriere nutzen um andere auszugrenzen.
zudem gibt es leute, die verschiedene dialekte mögen/nicht mögen. das sind tatsachen um einen menschen auf ihre sprache zu begrenzen.
Du meinst das komplette abschaffen der weiblichen Form würde nichts anregen und die Leute würden sich nicht damit auseinander setzen?
Es ist nicht meine Aufgabe andere zu überzeugen.
Wieso muss man denn etwas davon haben, um etwas zu tun. Man kann auch für andere etwas tun.
Kann ich dir nicht sagen. Ich würde behaupten, dass eine neue Form mehr anregt. Aber ich mag mich auch irren. Bin kein Experte.
Nein. Mir geht es darum, das man akzeptiert das man andere Geschlechter zusammenfasst, und mit einer Pause oder einem Zeichen versieht. Man befindet es aber für nötig Männer und Frauen nicht genauso zu behandeln. Sonst könnte man sich ja eben auch damit zufrieden geben das man Frauen oder Männer so einbindet. Denn, auch wenn man sie nicht ausspricht, man meint sie ja mit.
Genauso wie man es auch jetzt schon mit Frauen macht/machen könnte.
Weißt du warum das Englische neutraler ist?
@Schlaesen
Ich fühle den Schmerz, der einfach nicht weggeht. Ich glaube, dass sich das bei mir nie legen wird. Ich muss scheinbar damit leben, dass mich das auf ewig zusätzlich behindert.
Ich gehöre auch zu den Leuten, die bei Sprachgeschlechterei immer wieder rausgeworfen werden. Wenn ich das zur Sprache bringe, dann werde ich beleidigt oder ausgelacht.
@InspectorPatronum
Ich sage: Frau Müller ist Arzt. Ich habe damit kein Problem, kannst du mir deines beschreiben?
@anon82894354
ich selbst nutze den britischen Weg, wie du ihn ansprichst, weil in 90-95% der Kontexte die Geschlechter egal sind. Falls mal etwas gebraucht wird, dann sage ich einfach: Diverser Bäcker, männlicher Chirurg oder weiblicher Bundeskanzler.
Ich habe das Problem, dass ich sehr genau auf Sprache achte und mich frage, wenn jemand ein Geschlecht ins Spiel bringt: zu welchem Zwecke?
Wenn ich keinen ausmachen kann, dann frage ich (wie bei jeder anderen Sache, die man nicht versteht). Dann kommt immer, das ist nicht wichtig und ich stehe da wie ein Ochse vorm Wald.
Ich verstehe deine provokante Einleitung inkl Frage an mich nicht ganz.
Ich habe gar kein Problem. (Außer das (absichtliche?) missachten des Geschlechts deiner Ärztin vielleicht)
Ich freue mich auf der anderen Seite über jede Person die gendert oder es zumindest versucht. Natürlich kann man sich über alles aufregen und das Haar in der Suppe suchen. Aber wie bereits beschrieben tut gendern keiner Person weh und sorgt für Inklusion. Und wenn ich durch eine geringe Anpassung meines Sprachgebrauches, Menschen mitteilen kann dazuzugehören, dann mache ich das liebend gerne.
Wenn jemand sagt: ‚Herr Schmitz ist Ärztin!‘ Oder du bist Architektin (ich hab jetzt mal Architekt als placeholder Job für dich genommen). Da guckst du doch auch dumm.
Du kannst jetzt hier ein Faß aufmachen, das geschlechterspezifische Formen in der Gramatik abgeschafft werden sollen. Viel Erfolg bei der Kampagne.
Aber so lange wir noch geschlechterbezogene Formen in unserer Sprache haben ist es eben Höflichkeitsform, dass die angesprochene Person entscheidet was sie für angemessen hält nicht der Sprechende (Genau wie beim ‚du/Sie‘ oder bei Titeln).
Was ich nicht ganz verstehe, wenn man schon aus respekt vor weiblichen Spielern, Spieler*innen sagt, warum macht man es dann nicht sofort komplett richtig, noch respektvoller und weniger störend für manche, und sagt Spielerinnen und Spieler.
Die Pause bzw. das * soll auch z.B. nicht-binäre Menschen ansprechen. Diese sind bei „Spielerinnen und Spieler“ ja wieder ausgeschlossen.
Ob man sie jetzt mit einer pause mitmeint oder mit einem generischen maskulinum, das in „Spielerinnen und Spieler“ ja enthalten ist, macht in meinen augen keinen unterschied, weil für nicht-binäre einfach keine form existert.
Und die nicht-binären mit denen ich da mal drüber gesprochen habe sehen das soweit ich weiß genau so.
Einer meinte sogar Scherzhaft, dass in „Spielerinnen und Spieler“ ja sogar zwei pausen drin sind.