Gendern in Schrift und Wort

Literatur ist ist da schon etwas anderes, als Kunstform ist man da eh schon freier, besonders in der Lyrik.
Und von alten Texten verlangt ja auch keiner das die nun alle geändert werden müssen. Da gibt es schon ein gewisser Schutz als Welterbe.

Obwohl ich zb bei der Pipi Langstrumpf Diskussion mittlerweile auch bei, ändert es bin. Einfach weil es den Text null verändert, aber man Begriffen die Alltäglichkeit nimmt. Muss aber immer einzeln Entschieden werden.

Ansonsten stört es mich bei anderen Texten gar nicht mehr, man gewöhnt sich einfach dran. Genau so beim gesprochenen Wort, in Filmen muss das jeder machen für sich wissen, ansonsten stört es mich nicht mehr.

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Naja, die meisten von denen wissen auch nicht den Unterschied zwischen they’re, there und their. Oder im Deutschen zwischen dass und das.

Den Lektoren sollte der Unterschied bekannt sein (Hoffe ich).

Zur Literatur: es geht halt nicht um Verbesserung der alten Literatur (wobei da vieles auch falsch übersetzt wird, gerade vom Griechischen/Latein --> zur heutigen Sprache.)

So wie im Französischen oder auch im Deutschen. Nur fand ich das Zitat gerade dumm, weil es afaik an die Mitsenatoren gerichtet war und das waren halt alles Männer im alten Rom.

Ich weiß gerade nicht, ob das der richtige Thread dafür ist, aber ist es mit der Anpassung des Personalausweises eigentlich auch möglich bei der Geburt des eigenen Kindes als Geschlecht divers anzugeben und ob es sich für eines der anderen Geschlechter entscheidet ist dann dem Kind überlassen?

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Ich glaube schon, dass die Engländer das wissen.^^ they ist auch nichts neues, das wurde auch schon vor 100 Jahren benutzt. Ob es Singular oder Plural ist, erkennt man am s am Ende des Prädikates.

Gehe davon aus das man männlich/weiblich unterscheidet, je nach dem wie der/die Arzt*in (Deshalb mag ich das nicht machen, … Arzt/Ärztin, warum gibt es keine neutrale Form @ Goethe und Schiller!!) halt ne medizinische Einordung trifft.
Wie sich das Kind dann entscheidet, ist halt seine/ihre Entscheidung.

Müsste eigentlich seit 2019 bei intersexuellen Kindern (Kindern mit männlichen und weiblichen Merkmalen - oder dem Fehlen ebendiesen) in Deutschland möglich sein, ABER muss von den jeweiligen medizinischen Personal bei Geburt bestätigt werden. Sollte somit leider nicht für trans Personen mögliche sein. Und ob das jeweilige Personal gut genug geschult ist (die Eltern sind ja meist in einer Ausnahmesituation), wage ich zu bezweifeln.

Die Tradition diverser nicht-europäischer Völker, Kindern einen Kindername zu geben, und ihnen das Geschlecht (und den Erwachsenennamen) mit Eintreten der Pubertät selbst entscheiden zu lassen, bzw. eine allgemeine nicht-gender „konforme“ Erziehung angedeien zu lassen (siehe schon gegendertes Spielzeug), davon sind wir leider Welten entfernt.

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Hab gerade gelesen, dass man wohl nach dem Gesetz 4 Optionen hat: männlich, weiblich, divers und es leer lassen. Wäre dann für mich ja die sinnigste Option. Ob das Kind sich als m/w/d identifiziert, kann das Kind dann ja bis zum Erwachsen sein entscheiden.

Klingt auf jeden Fall nach einer deutlich cooleren Umgangsweise mit dem Thema. Namen würde ich schon gerne einen auswählen, aber finde es immer noch irgendwie komisch, dass man hier in Deutschland seinen Vornamen und Nachnamen immer nur in Extremsituationen ändern darf.

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Hast du nen Link dazu, finde es gerade sehr verwunderlich das man als Eltern sagen kann unser Kind ist Divers, (und wenn es das anders sieht muss es erst 18 werden ?).
Wenn du keinen Link hast werde ich da mal selber nachgucken, aber die Idee dahinter klingt halt komplett falsch.
Auf der anderen Seite sagt man halt mein Kind ist z.b. männlich und man streicht das Zimmer Blau oder macht eben sonstigen Kram. Dann erziehe ich das so und wenn es das anders sieht, dann muss es das erstmal anders sehen …
GIbt es nicht leichte Probleme, wo man nicht alles in Betracht ziehen muss ? Das wäre angenehm, aber leider nicht die Realität.

Hatte das in diesem Dokument vom Bundestag gelesen, aber den Zusatz mit der Bescheinigung vom Arzt, den auch @Addearheart erwähnt hat, nicht auf die Geburt und nur die Änderung bezogen.

Hier das Dokument vom 07.01.2019, das den aktuellen Stand zusammenfasst:
https://www.bundestag.de/resource/blob/586098/9e46a6af839411688142114c73efc6f9/beilage_divers_07_01_19-data.pdf

Ich fände die Idee, dass man das Geschlecht freilässt eigentlich komplett richtig. Wenn das Kind sich auf eines festlegt und im Personalausweis haben möchte, kann man das nachtragen. Andersherum ist es doch viel schwerer, wenn man sein ganzes Leben auf ein Geschlecht abgestempelt wurde, sich umzuentscheiden.

Kann aber ein Kind das schon entscheiden? Mit genug geistiger reife vielleicht. Aber alle? Vorallem in unserer heutigen Welt wo viele Kinder unter Druck stehen „total cool zu sein“ via Internet?

Die Frage ist, ob durch diese große Freiheit nicht Probleme mit der eigenen Identität kommen könnte. Realitätsflucht usw.

Vorallem Kinder brauchen festen Halt. Aufklärungsgespräche sind gut aber von Anfang an als divers betitelt zu werden… Ich weiß nicht. Ich denke, dass es unglaubliche Auswirkungen auf Kinder haben könnte.

Ich hab da einfach meine Zweifel ob das wirklich sinnvoll wäre. Die Psychologie ist halt sehr komplex und bei Kindern auch sehr fragil.

Ich finde Aufklärung und sagen " wenn du homosexuell bist, wenn du dich anders fühlst, ist es ok". Aber vorallem Kinder sollten immer bezug auf professionelle Hilfe haben, Beratung, wie man damit umgeht. Wie man es den anderen erklärt. Aber von Geburt an als undifiniert zu machen weil Kind kann dann selbst aussuchen… Ich befürchte dass das irgendwie kontraproduktiv führen könnte.

Biologisch gibt es meines Wissens als homosapiens nur männlich und weiblich, so sollte es auch weiterhin nach der Geburt auch fortgeführt werden. Wenn man aber feststellt das die Seele anders entspricht, das Gefühl anders ist. Sollte man es ohne Probleme ändern können.

Aber gerade bei Kindern sollte das Thema mir Vorsicht und Beratung behandelt werden und nicht mit Aktionismus übertrumpft werden.

Es könnte alternativ ein Gespräch zum ersten Personalausweis geben, eine Beratung diesbezüglich. Aber von Geburt an… Ich hab da meine bedenken…

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Könntest du die Kernaussage zitieren oder kurz zusammenfassen? Habe kein FAZ+.

Die Mehrheit bei Umfragen ist gegen das Gendern. Personen aus der Literatur finden auch das darunter die Sprache und Lesefluss stark beeinträchtigt, was ich leider genau so empfinde.

Manche Sachen die ich kriege von der Gewerkschaft ist eine Seite vollgegendert bis zum geht nicht mehr. Das stört teils beim lesen so erheblich das man das Problem am Ende hat, dass man das ganze noch drei vier mal lesen muss. Auch von der Aussprache dauern dadurch Sätze immer viel länger. Manchmal ist es auch fraglich ob das Gendern Sinn macht wenn am Ende es nur Männer sind.

Aber die Gewerkschaft hat in diesem Sinne noch ganz andere Probleme… Viele Kommissionen wollen immer Minds. 1 Frau als Nominierung haben. Bei Gremien die aus 90-95% Männern besteht. Entwickelt das Problem das man dann 1-2 Frauen hat die 10 Ämter betiteln und diese teils nur halbherzig begleiten oder es einfach zeitlich niemals schaffen würden. Obwohl es Männer gibt die es auch machen würden aber wegen der „quote“ nicht dürfen…

PS: in Frankreich würde sogar Gendern an Schulen und Ämtern verboten.

Aber das finde ich auch nicht richtig…

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Rund 150 intergeschlechtliche Babys kommen in Deutschland pro Jahr auf die Welt. Die Ärztinnen und Ärzte können sie anhand ihrer äußeren Geschlechtsmerkmale oder ihres Genoms weder als Junge noch als Mädchen klar einordnen. Die Eltern können sich nach der Geburt entscheiden, welches Geschlecht sie im Geburtenregister eintragen lassen wollen.

https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-01/drittes-geschlecht-identitaet-zuordnung-auswirkungen-gesetz-faq

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Ah interessant. Ich kenne auch die Fälle wo jemand äußerlich das eine Geschlecht hat aber innerlich was anderes (also besitzt Gebärmutter usw, hat aber ein Penis).

Das hab ich durch ein Manga erfahren :stuck_out_tongue: der das Thema aufgegriffen hatte. Bzw manhwa.

Das stimmt nicht (mehr) ganz so. Im Bild steht ja auch speziell „wenn man nicht genau sagen kann […]“. Das biologische Geschlecht ist ja erstmal nichts anderes, als eine Ansammlung von Merkmalen, Genotyp, Phänotyp, Hormone etc., die man jeweils einzeln dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuordnen kann (das liegt in den meisten fällen alles immer eher auf einer der beiden Seiten, aber Abweichungen sind nicht ausgeschlossen). Das soziale Geschlecht ist das, was die Gesellschaft daraus macht.

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Was ist das? Eine Studie nicht veröffentlicht wird, aber man soll nun drüber Diskutieren. :cluelesseddy:

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Wir denn auch gesagt, warum die Studie nicht veröffentlicht wird?

Und gibts überhaupt Infos zu diesem Zentrum? Ist das was seriöses? :thinking: