Gerade das ist leider ein Schwurblergerücht (kann das gerade nicht besser beschreiben).
Eine Kollegin hat in ihrer Gemeinde ein trans Mädchen, dass seit dem Kindergarten als Mädchen aufwachsen will und sich so fühlt. Allein, dass sie als Mädchen in den Kindergarten aufgenommen wird. Das Landeschulamt hat mehrere Gutachten eingeholt (die sie beim Spielen etc. beobachten) und einhellig die Meinung vertraten, sie in ihrer Geschlechtsidentität aufwachsen zu lassen.
Der ganze Hass (von der Direktorin bis zu Miteltern), die das nicht einsahen. Das Landesschulamt hat extra eine Stützkraft eingerichtet, das aber weniger sie beraten muss, als die vielen Erzieher*innen und Eltern, und denen erklären muss, dass das eben „keine Phase“ ist, sondern es dem Kindeswohl dient.
Inzwischen konnte sie die Erstkommunion als Mädchen im Dirndl bekommen (anstatt mit Lederhosen und Tracht) - und hat sich das Dorf (hoffentlich) daran gewöhnt.
Aber zu sagen - das Kind kann die Tragweite der Entscheidung nicht treffen. Nein, es ist nicht so, dass ein Kind das einmal sagt und magischer Zaubertrick erscheine - Hormontherapie, Pimmel/Brüste ab, etc. Keiner, der sich damit halbwegs befasst empfiehlt das überhaupt (außer in Gerüchteschwurblergruppen diverser TERFs und anderer Idiot*innen).
Wenn es dann zur Pubertät kommt, gibt es inzwischen die gute Möglichkeit von reversiblen Pubertätsblocker, wobei die bei Verdacht, dass das Ergebnis eben nicht reversibel ist, meist sofort abgesetzt werden, um die Gesundheit der Betroffenen nicht zu gefährden. Bitte auch verstehen, dass die Pubertät an sich irreversibel ist - und viele trans Personen sehr darunter leiden, dass sie eben (aufgrund ihres „unreifen Alters“) nie die Chance hatten, selbstbestimmt darüber zu entscheiden. (Was hätte ich für diese Entscheidungsmöglichkeit gegeben).
Ich würde es sehr wünschen, wenn sich die Leute hier bitte einmal besser informieren, als gefühlt alle drei Wochen den gleichen Bockmist zu lesen, der einfach mal vor allem eines ist: FALSCH.
Und zur Sportfrage: bis zum Einsetzen der Pubertät sind „biologische“ Vorteile kaum vorhanden, darum wäre es eben nochmals wichtiger, dass hier eine umfassende Aufklärung stattfindet. Von der inzwischen wissenschaftlich fundierten Tatsache, dass Vor-/Nachteile von trans Personen, welche sich mehrere Jahre entsprechend behandelt lassen, kaum mehr vorhanden sind (egal wie oft hier und woanders das Gegenteil behauptet wird).
Zumal es inzwischen auch den Ansatz gibt, dass der soziale Unterschied (bessere Trainingsmöglichkeiten der Elite - gerade im Männersport, weil die mehr Sponsorgelder bekommen), auch einen sehr erheblichen Beitrag zur Schere zwischen den Geschlechtern leisten. Ähnliches Beispiel: Als Schifahrer in Österreich wirst du einfach weit besser unterstützt als als Schifahrer in Israel, auch wenn du annähernd gleiche körperliche Voraussetzungen hättest.
Aber da wird leider lieber mal weggesehen, weil … (shit, um den Scheiß aufzuheben, müssten wir mal die Gesellschaft an sich verändern).