Gendern in Schrift und Wort

https://www.pen-deutschland.de/de/

Das ist die Website, dort steht aber auch nix. Wenn man nach „umfrage pen zentrum gendern“ googelt findet man auch nur den FAZ Artikel. Würde mich jetzt aber auch mal interessieren, warum die Umfrage nicht veröffentlicht wird. Vor allem weil der erste Satz der Homepage lautet „Das PEN-Zentrum Deutschland tritt ein für die Freiheit des Wortes.“ :smiley:

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Die Feministische Weltverschwörung verhindert eine Veröffentlichung. :kappa:

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Das ist ja das schöne, du musst dich nicht unter Druck gesetzt fühlen, wenn du erstmal du selbst sein darfst und nicht eine der beiden „Normen“ annehmen musst. Gleichzeitig ist der Zeitraum, wann du dir das in den Personalausweis schreibst selbst überlassen.

Meiner Ansicht nach gibt es weitaus größere Probleme in Sachen Realitätsflucht, es würde die eigene Identität viel mehr noch stärken.

In jedem Fall würde es Auswirkungen haben, genauso wie es Auswirkungen auf jemanden hat ein Geschlecht festgelegt zu bekommen, Essgewohnheiten beigebracht zu bekommen und die Moral der Eltern und Gesellschaft vorgelebt zu bekommen. Sich nicht von Beginn an auf etwas festlegen zu müssen, erlaubt es einem deutlich einfacher sich individuell auszuleben. Klar gibt es bei allem eine Umdenkphase, bevor es als positiv wahrgenommen wird, aber als wäre der Status quo besonders positiv. Ich sehe da bei der freien Entscheidung zu einem Geschlecht mehr positive Auswirkungen als negative, wie es beim aktuellen Stand ist.

Und da ist wieder dieses „anders“, was suggeriert, dass man immer vom Status quo ausgeht. Klar ist das nur ein Wort, aber ich hab keine Lust mich als anders zu fühlen, nur weil ich alle Geschlechter attraktiv finde.

Dann dürftest du in Biologie noch ein paar Nachhilfestunden benötigen. :donnie:

Das Geschlecht hat aber auch durchaus medizinische Relevanz. Siehe z.B. Nebenwirkungen von Astrazeneca. Da ist es schon wichtig, dass das Geschlecht (so fern möglich) bei der Geburt festgestellt wird.
Aber auch bei anderen Themen ist es von Bedeutung. Beim Leistungssport z.B. hätten Mädchen/Frauen überhaupt keine Chance, wenn es keine Geschlechtertrennung gebe. Würde man erst Erwachsenen ein Geschlecht zu ordnen, würde es schon einige Probleme geben.

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Wir reden hier von Kindern. Tut mir leid aber ich bezweifle das die Tragweite der Entscheidung bei einem 10 jährigem Mädchen oder Junge da nachvollziehen kann was das alles bedeutet. Gerade die Jahre sind wichtig für die persönliche Entwicklung.

Ich hab da einfach meine Zweifel. Realität und Theorie sind halt immer weit entfernt.

Du sagst es wurde den Druck entfernen. Aber wo hat ein siebenjährige*r den Druck was er sie es sein möchte. Das fängt dich erst so mit der Pubertät an so richtig. Deswegen frühe Aufklärung und Beratungshilfen in Schulen. 6/7 Klasse rum. Aber vorher… Befürchte ich beeinträchtigungen in der sozialen Entwicklung. Aber ich bin kein Psychologe…

Wenn ich mal ein treffe Frage ich da mal nach :stuck_out_tongue:

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Ich glaube, du hast noch nicht so ganz verstanden, dass es bei der Entscheidung vorrangig um Intersexuelle geht, sprich Menschen, die beispielsweise unterschiedliche Geschlechtsmerkmale aufweisen. Hier baust du im schlimmsten Fall eher Druck auf, wenn du bei der Geburt ein bestimmtes Geschlecht zuweist.

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Ja das ist wirklich eine schwierige Frage wo ich selbst überlegen muss was ich da denken sollte…

An welcher Stelle sage ich denn, dass du das mit 10 entscheiden kannst oder sollst? Du hast ein ganzes Leben dafür Zeit.

Ich argumentiere auch nicht dafür das bei jedem Kind freizulassen. Es geht mir darum, dass ich das als Erzieher meines Kindes festlegen oder eben nicht festlegen darf. Und aktuell musst du das Geschlecht festlegen, ausser du hast nicht-eindeutige äussere Geschlechtsmerkmale.

Kleines Addendum hier:
Vor der Pubertät (also bei den meisten Mädchen und Jungen) ist soweit ich weiss noch kein messbarer Vorteil für die Männer vorhanden. Diese Vorteile kommen erst mit der Pubertät.
Bei Pubertierenden und Erwachsenen ist es aber so, dass Männer und Transfrauen natürlich einen massiven biologisch gegebenen Vorteil haben. Wobei zu diesem Punkt die Frage des Geschlechts das bei der Geburt zugeordnet wurde nicht mehr gleich relevant ist, denn zu dem Zeitpunkt dreht sich die Geschlechtsfrage mehr um die Identität, welche dann diese biologischen Vorteile wieder ins Rampenlicht stellen.

Also, für die Sportfrage ist darum die frühe und klar definierten Geschlechtstrennungen nicht so wichtig.

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Gerade das ist leider ein Schwurblergerücht (kann das gerade nicht besser beschreiben).

Eine Kollegin hat in ihrer Gemeinde ein trans Mädchen, dass seit dem Kindergarten als Mädchen aufwachsen will und sich so fühlt. Allein, dass sie als Mädchen in den Kindergarten aufgenommen wird. Das Landeschulamt hat mehrere Gutachten eingeholt (die sie beim Spielen etc. beobachten) und einhellig die Meinung vertraten, sie in ihrer Geschlechtsidentität aufwachsen zu lassen.

Der ganze Hass (von der Direktorin bis zu Miteltern), die das nicht einsahen. Das Landesschulamt hat extra eine Stützkraft eingerichtet, das aber weniger sie beraten muss, als die vielen Erzieher*innen und Eltern, und denen erklären muss, dass das eben „keine Phase“ ist, sondern es dem Kindeswohl dient.

Inzwischen konnte sie die Erstkommunion als Mädchen im Dirndl bekommen (anstatt mit Lederhosen und Tracht) - und hat sich das Dorf (hoffentlich) daran gewöhnt.

Aber zu sagen - das Kind kann die Tragweite der Entscheidung nicht treffen. Nein, es ist nicht so, dass ein Kind das einmal sagt und magischer Zaubertrick erscheine - Hormontherapie, Pimmel/Brüste ab, etc. Keiner, der sich damit halbwegs befasst empfiehlt das überhaupt (außer in Gerüchteschwurblergruppen diverser TERFs und anderer Idiot*innen).

Wenn es dann zur Pubertät kommt, gibt es inzwischen die gute Möglichkeit von reversiblen Pubertätsblocker, wobei die bei Verdacht, dass das Ergebnis eben nicht reversibel ist, meist sofort abgesetzt werden, um die Gesundheit der Betroffenen nicht zu gefährden. Bitte auch verstehen, dass die Pubertät an sich irreversibel ist - und viele trans Personen sehr darunter leiden, dass sie eben (aufgrund ihres „unreifen Alters“) nie die Chance hatten, selbstbestimmt darüber zu entscheiden. (Was hätte ich für diese Entscheidungsmöglichkeit gegeben).

Ich würde es sehr wünschen, wenn sich die Leute hier bitte einmal besser informieren, als gefühlt alle drei Wochen den gleichen Bockmist zu lesen, der einfach mal vor allem eines ist: FALSCH.

Und zur Sportfrage: bis zum Einsetzen der Pubertät sind „biologische“ Vorteile kaum vorhanden, darum wäre es eben nochmals wichtiger, dass hier eine umfassende Aufklärung stattfindet. Von der inzwischen wissenschaftlich fundierten Tatsache, dass Vor-/Nachteile von trans Personen, welche sich mehrere Jahre entsprechend behandelt lassen, kaum mehr vorhanden sind (egal wie oft hier und woanders das Gegenteil behauptet wird).

Zumal es inzwischen auch den Ansatz gibt, dass der soziale Unterschied (bessere Trainingsmöglichkeiten der Elite - gerade im Männersport, weil die mehr Sponsorgelder bekommen), auch einen sehr erheblichen Beitrag zur Schere zwischen den Geschlechtern leisten. Ähnliches Beispiel: Als Schifahrer in Österreich wirst du einfach weit besser unterstützt als als Schifahrer in Israel, auch wenn du annähernd gleiche körperliche Voraussetzungen hättest.

Aber da wird leider lieber mal weggesehen, weil … (shit, um den Scheiß aufzuheben, müssten wir mal die Gesellschaft an sich verändern).

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Mir fällt auf, dadss ich zunehmend öfter abschalte. Gendern ist eine Parallelsprache, ist ist zutiefst künstlich, ähnlich wie Esperanto und die ganze Verwendung begründet sich auf unbelegten Behauptungen und damit einer ganzen Menge Framing. Ich empfinde die Verwendung einfach als manipulativ. Zu sagen, etwas sei gerecht, obwohl man die komplette weibliche Form gar nicht mehr ausspricht, empfinde ich als zutiefst misogyn. Immer wieder führt die Verwendung zu Konflikten, weil eine Gruppe moralische Überlegenheit vorgibt und volle Durchsicht und die andere Gruppe dagegen unterstellt, keine Ahnung zu haben.

Auch hier im Thread sehe ich das, wenn jemanden gesagt wird, er oder sie bräuchte in Biologie Nachhilfestunden. Es ist halt zwar verkürzt zu sagen, es gibt nur männlich und weiblich aber basierend auf 80 Millionen Einwohnern sind 150 Inter-geborene etwas, das man wissenschaftlich als Ausreißer bezeichnet und selbst hier ist das kein drittes Geschlecht, sondern befindet sich zwischen den beiden, so wie auch alle anderen Abweichungen sich in einem Spektrum befinden und nicht außerhalb des Spektrums. Es ist richtig auf Ausreißer und Abweichungen hinzuweisen aber falsch, wenn es darin endet sich auf ein hohes Ross zu setzen und von oben herab jemanden in die Schule zurückschicken zu wollen.

Ich kann nur für mich sprechen aber ich sehe keinen Grund für Zuspruch oder Akzeptanz und das resultiert in Abschalten, Umschalten und Diskussionen, was in meinen Augen eine bedauerliche Entwicklung ist.

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Okay das muss du erklären. Ich versteh nicht was du damit meinst.

Sorry, wenn ich dich jetzt in den Matheunterricht zurückschicke, aber 150 neugeborene Kinder pro Jahr kannst du nicht in Relation zur Gesamtbevölkerung betrachten. Es geht außerdem hauptsächlich um die Würde und das Recht auf Selbstbestimmung von Menschen, und das steht selbst statistischen Ausreißern zu.

Damit ist gemeint, dass beim Gendern bspw. nicht von Bewerberinnen die Rede ist, sondern von Bewerber Pause Innen. Sie werden mit dem „innen“ mitgemeint, nicht angesprochen. Die Betonung bei der weiblichen Form liegt nicht auf dem i, sondern dem Buchstaben davor und beim Gendern wird eine Pause gemacht.

Dann setze sie halt in Relation zu allen anderen Neugeborenen, es läuft immer noch auf dasselbe hinaus, dass es statistische Ausreißer sind und die Aussage, wenn auch verkürzt, korrekt bleibt. Es gibt auch Menschen die werden blind geboren oder mit weniger als zehn Fingern, das macht Aussagen wie „ein Mensch hat zehn Finger“ oder Ähnlich nicht falsch. Man kann nicht von Menschen verlangen, dass sie bei jeder Aussage an jede nur erdenkliche Abweichung denken und diese dann noch immer dazu erwähnen. Und tut mir leid aber es geht nicht um Würde und das Recht auf Selbstbestimmung. Du hast Recht, dass das jeden zusteht, nur wüsste ich von niemanden, der ihnen das Recht abgesprochen hätte (also hier).

Aber Bewerber meinen doch Frauen auch nicht und Bewerber und Bewerberinnen wären ja noch länger und sprachlich noch Auffälliger, wenn man es immer so macht.

hmm … und trotzdem einen Beitrag verfasst, der komplett durchgegendert ist. Ist doch gar nicht so schwer, oder?

(Ja gendern heißt zu 99 % einfach so zu schreiben, wie du es gewohnt bist, halt hier und dort eine er oder sie, statt einfach nur ein er, etc. zu schreiben).

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Wenn ich Berwerberinnen und Bewerber schreibe ist das lang richtig aber wenn es um Gerechtigkeit geht und darunter fällt, dass man direkt angesprochen wird, dann funktioniert das ja schlecht, wenn ich abkürze und dann wieder ins alte Schema des mitmeinens verfalle, (was in einem Fall wie Kolleg:innen dann auch Männer betrifft). Und wenn ich schon Gerechtigkeit will, sollte ich mir denke ich auch die Zeit dafür nehmen.

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Es ist halt leider noch immer so, dass bei nicht gegenderten Stellenausschreiben, Frauen eine gewisse Hürde empfinden, wenn da weiterhin: „Suche Techniker“ steht. Da kann noch so groß drunter stehen, dass es sich auf alle Geschlechter bezieht - noch wird zu oft unseren Töchtern gelernt, dass nur Männer gemeint sind.

Aber du zeigst es ja selbst in deinen Beiträgen, dass eigentlich wenig zum gendern dazugehört (finde die recht angenehm geschrieben). Und es ist halt ein Mittel, Gleichberechtigung in die Köpfe zu bringen. Eines von vielen.

Aber ist es nicht besser wenn man eine Kurzform findet?

Dann darfst du gerne die beiden Aussagen einmal vergleichen. Wäre deine Aussage nämlich „Menschen haben nur 10 Finger“ gewesen, wäre deine Aussage halt genauso falsch und undifferenziert. Klar hätte ich das netter formulieren können, einen Beitrag dazu aus dem Internet raussuchen können, aber wenn hier im Thread das Thema Intersex schon mehrfach aufgekommen ist, gehe ich von einem gewissen Basiswissen aus. Das hat auch nichts mit vom hohen Ross herabsprechen zu tun, sondern ist in der Aussage für mich krampfhaftes konservatives Denken und hat mit Wissenschaft nichts zu tun.