Dass die Menschen sprachlich unsichtbar bleiben ist weder gut noch schlecht, sondern völlig wertfrei. Warum soll irgendeine Gruppe, die keine sonderliche Relevanz besitzt, sprachlich kontinuierlich miterwähnt werden? Frauen und Männer stellen beide nahezu die Hälfte der Gesellschaft, Non-Binäre sind dagegen quasi nicht existent. Zu 100% der Zeit Menschen mitzuerwähnen, die aber zu weniger als 1% überhaupt anwesend sind, macht keinen Sinn.
Was das mit dem Kontext angeht: Eine Pause ist nichts. Es ist kein Wort, es ist keine Silbe, es ist nicht ein Mal ein Laut. Es ist absurd überhaupt Menschen „Nichts“ als eine Ansprache verkaufen zu wollen aber wenn das Nichts dann dazu führt, dass man nur noch ein „Kuddelmuddel“ hat, das aussieht wie eine Wort und das meint alle anzusprechen, ohne es zu tun, hat man mit der gleichzeitigen Betonung der Ansprache eine Versinnbildlichung der Widersinnigkeit.
Vom Gendern fühlen sich viele genervt, wie Umfragen zeigen. AfD und Union nutzen das teilweise, weil andere Parteien das nicht aufgreifen. Deswegen zu glauben, genervt fühlen sich Konservative und Rechte und quasi das „Genervtsein“ als einen Erfolg zu sehen, zeigt nicht wie sinnvoll etwas ist. Das ist wie der Spruch „Getroffene Hunde bellen“. Nein, man hat nicht Recht und etwas ist nicht Richtig, nur weil andere auf darauf negativ reagieren.
@harm81
Hier geht es aber nicht um die Belange von Minderheiten. Hier geht es darum, dass postuliert wird, dass diese Sprache etwas für Minderheiten tut und deswegen soll sie benutzt werden, ohne den Nachweis dass überhaupt ein Problem vorliegt, dass wiederum durch diese Methode gelöst würde. Historisch haben wir die Benachteiligung oder sogar Verfolgung von Minderheiten. Juden zum Beispiel oder Menschen mit anderer Hautfarbe und ja auch Homosexuelle oder Transexuelle haben Benachteiligung oder schlimmeres erfahren. Nur, diese Benachteiligungen existieren ja gar nicht mehr. Non-Binäre können genauso am gesellschaftlichen Leben teilnehmen wie alle anderen. Menschen mit Geschlechtsdysphorie erfahren schon seit Jahrzehnten Unterstützung auf ihrem Weg. Juden werden auch nicht mehr gesellschaftlich verfolgt, es gibt keine Pogrome mehr und Antisemitismus wird schon in den Schulen nahe gebracht.