Gendern in Schrift und Wort

Auch:
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Zum Vergleich die beiden anderen gestern von extra3 hochgeladenen Videos:
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Beim Thema Geschwindigkeitsbegrenzung gingen die Gemüter sicher ähnlich hoch.

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Wie kommst du an die Dislike-Zahl?

Chrome Erweiterung „Return YouTube Dislike“, wobei das wohl mittlerweile auch nicht mehr die tatsächliche, sondern eine hochgerechnete Dislike-Zahl ist, wie ich gerade beim raussuchen des Namens festgestellt habe…

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in relation ist das video doch sehr negativ konnotiert.

zudem möchte ich auch sagen, dass auf youtube mittlerweile mehr mainstream leute unterwegs sind als in einem nerd-forum.

Ich habe mir heute aus Interesse den Podcast 50/50 by OMR angehört. Dort ist die Sprachwissenschaftlerin Luise Pusch zu Gast gewesen. Zur Einordnung: ich akzeptiere das Gendern, sehe aber immer noch genügend Kritikpunkte, die es zu klären gilt. Insofern wollte ich mich weiter dem Thema öffnen, und muss leider sagen, dass die erste Argumentation mich einfach nicht abgeholt hat.

Luise Pusch schlägt das generische Femininum als radikalste Lösung vor. Schließlich wirft sie ein, dass ja dabei nur Frauen und Männer angesprochen werden. Nicht-binäre Menschen sollen sich einfach mitgemeint fühlen, wenn die Männer das können, dann eine kleine Minderheit ja wohl auch.

Nur um das einmal klar zustellen: ohne das generische Femininum könnte das ein Argument von Kritikern des Genderns sein. Es wirkt nicht so als wenn es hier um Gerechtigkeit ginge, sondern darum die Frau in den Vordergrund zu rücken. Denn in dieser Form müssten sich alle anderen dem generischen Femininum unterordnen.

Einmal abgesehen davon, dass ich stark bezweifle, dass mit einer solchen radikalen Form wirklich mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft geschaffen werden würde.

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ja gut dann hat sich das thema ja sowieso erledigt.

wir bleiben beim maskulin und wenn sich frauen dadurch angesprochen fühlen tut es auch der rest.

ich steh dem gendern auch kritisch gegenüber.

das ist , in meinen augen , die dümmste aussage zu dem thema die ich je gehört hab :beanjoy:

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Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist sie mit ihrer Vorarbeit mitunter der Grund dafür, dass wird derzeitig überhaupt gendern bzw. darüber diskutieren. Ich finde es übrigens bemerkenswert wie unkritisch man ihr begegnet (bei allem was ich zu ihr gelesen/gehört habe).

Ein Beispiel: 2015 ereignete sich der Absturz der Germanwings Maschine aufgrund eines erweiterten Suizid durch den Piloten. Sie stellt damals in einem Gastbeitrag in der Emma fest, dass die Suizidrate bei Männern vier Mal so hoch sei wie bei Frauen. Deshalb könne man das Risiko für die Passagiere durch mehr Pilotinnen reduzieren. Das Unglück habe zudem einen blinden Fleck, weil die 14 getöteten Mädchen und zwei Jungen nur als „16 Schüler“ angegeben wurden, sowie die beiden getöteten Lehrerinnen als „Lehrer“.

Anstatt einmal darüber nachzudenken wie man wirklich solche Situationen verhindern kann. Wieso ist die Suizidrate bei Männern so hoch? Was muss geschehen um die Suizidrate zu verringern? Es kann doch nicht die Lösung sein deswegen einfach mehr Frauen einzustellen. Ich bezweifle auch, dass in diesem Fall sich irgendwer Gedanken über die richtige Bezeichnung der Passagiere gemacht hat.

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Hach, Luise Pusch.
:grinning:

Die läuft komplett am Leben vorbei.

Mehr als die Hälfte junger Menschen zwischen 14 und 35 lehnt die Debatte über die Gendersprache einer neuen Studie zufolge ab. Gendern nerve, mache die Sprache kompliziert, geht oft zu weit – all diesen Aussagen stimmt eine Mehrheit zu, es wird als sprachliche Stolperfalle empfunden, »wie ein holpriges, abruptes Loch«, heißt es in einem Interview der Untersuchung des Kölner Rheingold-Instituts.

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Gleichzeitig sehen vor allem junge Frauen in geschlechtergerechter Sprache ein wichtiges Signal auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung und einem moderneren Geschlechterverständnis. 44 Prozent aller Befragten erachten die Diskussion als wichtig und gerechtfertigt. Auch dazu gibt es eine prägnante Interviewaussage: »Gendern hat für mich etwas von einem Stolperstein, eine holprige Info die zeigt: Wir haben hier eine Ungleichheit.«

aber eben auch das und ich finde gut das ein Teil das auch so sieht

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56% der frauen selbst sehen das anders. das ist schon ne hausnummer.
vielleicht sollte das gendern mal nüchtern betrachtet werden, anstatt mit der brechstange dagegenhalten.

irgendwie gibt es hier nach jahren keinem kompromiss, das sehe ich schon sehr bedenklich.(bzw gibt es den schon, aber der wird abgesprochen.)

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Welchen Kompromiss meinst du konkret, der abgesprochen wird?

wenn man konkret das geschlecht ansprechen will: zuschauer und zuscherinnen

^gibt es deutlich geschlechtertrennung, obwohl es ja mehrere formen gibt.

wenn man allgemein die menge die zuschaut meint: zuschauer

^kurz, einfach, inkludiert alle, weil es nicht konkret differenziert wird. männer, frauen, twitter.

das sind die formen, die sich etabliert haben, aber das reicht anscheinend nicht, stattdessen wird verklompiziert hoch 10.

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Moment. Das generische Maskulinum „Zuschauer“ ist doch die seit Ewigkeiten bestehende und aktuelle Lösung. Das ist doch kein Kompromiss.

Edit: Du kannst gerne der Meinung sein, dass es die beste Art des Ansprechens ist. Aber nenn es nicht Kompromiss. Es wird ja gar kein Schritt auf die andere Seite zu gemacht.

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hä, du hast nur die hälfte gelesen:

Das Problem entsteht ja dadurch, dass sich manche Personen laut eigener aussage dadurch nicht angesprochen fühlen. Dasss dass generische maskulinum Personen geschlechtsübergreifend anspricht, steht hoffentlich außer Frage.

Das Ziel sollte sein, dass Gefühl der Personen die sich nicht angesprochen fühlen zu adressieren und dort das Problem zu sehen. Meiner Ansicht nach, wären die Bemühungen dann zielgerichteter.

Doppelnennung geb ich dir, wird auch oft genug verwendet und zählt als Gendern. Rein nur generisches Maskulinum ist aber sicherlich kein Kompromiss.

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Ok, der ‚Kompromiss‘ ist das, was sich bereits etabliert hat. Aber wie hat es sich etabliert, wenn es doch abgesprochen wird? Und was ist da das dem konsequenten Gendern entgegengesetzte Extrem?

Ja und Nein. Erstmal sind es 56% der Befragten Frauen in einer bestimmten Altersgruppe.

Zu dem ist Gendersprache nicht per se schlecht, nur weil eine Mehrheit diese nicht mag. Das reicht aus meiner Sicht als Argument in der Hinsicht nicht.

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