Gendern in Schrift und Wort

Also eine Bezeichnung, die alle inkludiert, also auch jene, die sich weder (wissenschaftlich belegt) vom generischen Maskulinum angesprochen fühlen noch nicht-binäre Menschen, ist weniger inklusiv?

Das verstehe ich nicht.

Es ist ja schön, dass es diese Form gibt, die alle ansprechen SOLL, aber es funktioniert ja nicht so recht (das perfekte Beispiel sind eben die Berufswünsche von jungen Mädchen, die sich nicht angesprochen fühlen, wenn jemand „Geschäftsführer“ sagt … dieses Problem ist wissenschaftlich belegt)

Gegen das „Damen und Herren“ wurde damals auch gewettert, für uns ist das heute normal. Ähnlich könnte es mit geschlechterneutrale Sprache laufen.

Spieler*in ist inkludierend(er), weil es nicht nur Mann und/oder Frau anspricht, sondern alles Weitere ebenfalls. DAS wäre ja (oder könnte ja) übrigens dann das „einzelne, abgeschlossene Wort“ sein, das für ausnahmslos jeden gilt.

Bis sich das gesamtgesellschaftlich durchsetzen würde, dauert es eh noch, man braucht sich also auch wirklich keine Sorgen machen …

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Einen Stern dranzuhängen inkludiert eben nicht jeden. Das ist nichts anderes als würde ich schreiben: „Spieler und Spielerinnen, etc.“ Ich finde das sogar erniedrigend gegenüber non-binaries.

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Das ergibt keinen Sinn.

Wie kommst du darauf, dass das nicht jeden inkludiere? Das ist doch literally der Punkt davon, mehr zu inkludieren, weil sich faktisch nicht alle von Spieler und Spielerinnen angesprochen fühlen (können)

Wie gesagt, keine Sorge, wenn du vor ner Horde Männer stehst, und diese ansprechen willst, reicht auch Spieler noch. Niemand will ja Leuten vorschreiben, gendern zu müssen.

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Solange es nicht etwas schöneres als :innen gibt werde ich wohl weiterhin lieber
"Sehr geehrte Leser und Leserinnen " nutzen. Es ist zwar mehr Text aber fühlt sich dennoch flüssiger an.
Diese :innen Pause ist zu holprig, das ist als hätte man sich im Auto verschaltet.

Wobei ich persönlich bei sowas wie „alle Leser“ auch nur die neutrale Form sehe und nur wenn da spezifiziert wird mit alle männlichen oder alle weiblichen Leser erst davon ausgehe das nur ein Geschlecht angesprochen wird.

Denke das ist auch ein schwieriges Ding weil Sprache eigentlich mit der Zeit effizienter und kürzer wird. Das hier ist aber eher ein Stolperstein der Worte verlängert und man beim Schreiben der Texte sich ein wenig wie eine Bombenentschärfungseinheit fühlt: Welche Worte muss ich wie benutzen, damit sich niemand angegriffen fühlt? Wobei das vermutlich auch an der Umgewöhnung liegt.

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Und wer fühlt sich von einem Stern angesprochen? Ansonsten kann ich mit der Logik auch einfach Spieler* schreiben. Dann sind auch alle inkludiert. Kürzer ist es auch.

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Aktuelle Studien tendieren jedenfalls dazu, dass es keine Beeinträchtigung von Lesbarkeit durch das Gendern gibt.

Die Pause kann man natürlich unschön finden und grammatikalisch ist das alles nicht immer perfekt, aber es gibt in der deutschen Sprache auch ohne das Gendern schon genug Grenzstellen, die unlogisch sind usw. Das ist einfach nix neues.

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Also ich wurde nicht gefragt :smiley:
Wenn die Studie nur mich gefragt hätte, dann hätten 100% aller Teilnehmer gesagt es stört die Lesbarkeit :^P

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Mitunter ist das sowieso nur ne Sache der Gewohnheit. Außerdem ist das glaub ich eh noch nicht derart gesamtgesellschaftlich verbreitet, dass man das überall sieht.

Die Leute, für die man das macht. Und die sich nicht vom generischen Maskulinum angesprochen fühlen.

Manche Argumente wirken wirklich wie „Ich muss jetzt unbedingt irgendwas dagegen finden.“

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Eine = Singular
Schriftstellerinnen = Plural
SchriftstellerInnen = Plural

= Quatsch

= Vollkommen richtige Aussage, in der die Gruppe sowohl Schrifteller, als auch Schriftstellerinnen umfasst.

Es gibt viele Ideen, es gibt viele Möglichkeiten, es gibt auch viel Kritik (am * usw … auch Feministen fühlen sich verdrängt, weil ihr großes I wegfällt oder so). Das wird alles noch interessant die nächsten Jahre.

Mir würde es halt nix ausmachen, egal wie das Endergebnis dann aussieht. : oder * oder sonst was, hauptsache es tut sich was, damit mehr Leute sprachlich direkt angesprochen werden.

Dann frage ich auch dich: Wieso dann nicht Spieler*? Wieso müssen Mann und Frau eine explizite Silbe bekommen, aber non-binaries nicht? Die bekommen nur ein „ach ja, die gibt es auch noch“-Symbol?

Gibt es eig. Belege, dass sich non-binaries von * angesprochen fühlen? Ich habe immer den Eindruck, dass hier binaries den non-binaries erzählen, von was sie sich angesprochen fühlen sollen.

Die Genderstudies sind allerdings wissenschaftlich extrem umstritten. Sie werden von vielen anderen Wissenschaften als unwissenschaftlich angesehen und es werden häufig handwerkliche Fehler unterstellt. Nur mal so zur Einordnung.

Eine Studie, die sich anschaut, ob Mädchen bei der Frage, ob sie Geschäftsführer werden wollen, aufgrund der Sprache eher verneinen, hat nichts mit Gender Studies zu tun.

Und ob Gender Studies generell als unwissenschaftlich angesehen werden, kann ich jetzt nicht beurteilen. Ich studiere Germanistik, weiß also genau, dass Gender Studies in der Literaturwissenschaft ein ernstzunehmender Weg sind, Literatur zu lesen - genauso legitim, wie Literatur mit Zuhilfenahme anderer Theorien zu untersuchen (Strukturalismus, Rezeptionsästhetik, Diskursanalyse etc.).

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:raising_hand_woman:t2:

Auch wenn ich mich inzwischen weiß, dass ich eine Frau bin, aber das Benutzen von genderneutraler Sprache - und dem Sternchen - erweckt Bewusstsein, dass es uns gibt. Und das wir uns nicht verstecken brauchen, wir nicht mutig sind, wenn wir uns dazu bekennen, wir sind da.

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Das ist deine Einschätzung. Am Ende kann dir das alles aber nur eine betroffene Person (oder am besten mehrere) sagen. Gibt sicher gute Literatur dazu. Oder einen Thread im Forum.

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Also geht es gar nicht darum, ob das Wort dann inklusiv ist, sondern es geht einfach um Aufmerksamkeit im Allgemeinen? Dafür bräuchte es keine Änderung der Sprache, da gibt es auch viele andere Möglichkeiten.

Aber nochmal: Wieso nicht Spieler*?

weil ich eine Spielerin bin und kein Spieler? :beanthinking: Das *-Sternchen soll symbolisieren männlich, weiblich und alles „dazwischen“.

Und Aufmerksamkeit: weniger Aufmerksamkeit, als sichtbar machen. So wie heute „Damen und Herren“ benutzt wird, um Frauen sichtbar zu machen.

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Das höre ich jetzt zum ersten mal. Im ganzen Thread wurde bisher gesagt, dass das * einfach alle inkludiert. Also inkludiert es auch Frauen. Also wieso muss man Frauen dann noch mit einer extra-Silbe erwähnen, wenn sie schon inkludiert sind? Oder sind sie jetzt zwei mal genannt? Einmal durch die Silbe und einmal durch den Stern?

Spieler ist halt (generisch) maskulin. Spieler und Spielerinnen - männlich und weiblich. Spieler*innen - alle. Spieler* wäre für mich ein Rückschritt zum generischen Maskulinum.

(Wenn dann Spiel* oder Spielx, aber diese Versionen mag ich persönlich nicht).

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Wieso kann Spieler* nicht auch alle sein? Das Sternchen inkludiert doch alle.

Und wieso? Wäre doch die einzig logische Konsequenz.