In manchen Fachbereichen ist Gendern schlicht nicht notwendig, weil es in den Arbeiten nicht zur Anwendung kommt (v.a technische und naturwissenschaftliche Lehrgänge). Hab mal für nen Bauingenieurstudenten ne Arbeit korrigiert. Da wurde kein einziges Mal ein Mensch erwähnt.
Die Quote habe ich auch nicht in meiner Aussage herangezogen, ich bezog mich ja auf das argumentieren des Users.
Der ja damit argumentiert, dass etwas was Inhalt in der Betrachtung des Studiums ist, auch angewendet werden soll. Dies ergibt sich nicht zwangsweise.
Ich weiß. In meinem Studiengang konnte man das Problem umgehen, indem man nicht mit Menschen, sondern symbolischen (und natürlich geschlechtslosen) Individuen modelliert.
Das ist nicht das Argument und „sollen“ wäre ebenfalls keine zwangsweise Folgerung. Bin gespannt, wohin du die Torpfosten beim nächsten Beitrag verschiebst.
Das Wort wollen würde aber in dem Teil auf den ich reagiert habe gar nicht verwendet. Und was ist Ihrer Ansicht nach das argument gewesen ?
Ich wiederhole mich natürlich auch gerne:
Oder auch: Warum das passiert, nicht warum es passieren soll oder passieren muss. Was du jetzt mit ‚wollen‘ willst, weiß ich auch nicht.
Vor ab, das war nicht die Frage, die haben Sie erst anschließend so formuliert.
Aber nehmen wir Mal an das war die Frage, wie ergibt die Reaktion von @Leelo darauf eine argumentativ sinnvolle Reaktion?
Er nennt doch einen Zusammenhang der eine Erklärung darstellen kann, aber wenn diese Erklärung zu trifft, ist dies doch stark zu kritisieren oder Segen Sie dies anders ?
Ja, wie ist es sinnvoll, dass das im Studium Gelernte auch zur Anwendung kommt? Man tappt noch im Dunkeln, aber ich bin mir sicher die Bildungswissenschaft wird irgendwann in den nächsten Jahrzehnten dahinter kommen.
Ja, sehe ich anders.
Hängt vom Thema ab - als Muslima katholische Theologie zu studieren geht - ist weird aber geht.
Als orthodoxer Christ zu behaupten, die Erde sei nur 6000 Jahre alt und Archäologie zu studieren geht nicht - jedenfalls nicht ohne in den vorherigen Kommentaren geschildertes Konfliktpotenzial.
Es wird doch gelernt das gendern eine Methode ist, ob diese die optimale Vorgehensweise ist, ist doch subjektiv. Derartiges auch wenn es gelehrt wird, zur Anwendung vor zu geben, sehe ich sehr negativ.
Weshalb?
Natürlich geht das. Das Problem ist, das hier es eine messbaren Gegenbeweis gibt. Und auf eine Frage zu alter der Erde ist die Antwort falsch. Aber ansonsten kann man doch seine Meinung wertfrei Angeben.
Und im Fall des genderns, gibt es eine subjektive Komponente, das ist imho zu berücksichtigen
Natürlich kann mensch das in einem demokratischen Rechtsstaat - sie:er muss nur damit Leben können, dass es für das Beharren auf der eigenen Meinung, bei anderweitige Vorgaben durch die:den Dozierende:n Punktabzug gibt.
Wie weiter oben schon beschrieben, Schriftsprache ist ein menschengeschaffenes Kommunikationssystem und die Dozierenden geben dir für Haus- und Abschlussarbeiten einen Formschlüssel mit, wie du das Schriftsystem zu befolgen hast, tust du dies nichts, gibt es dafür Punktabzug.
Wenn du 10cm Rand lassen sollst, dann tust du das, wenn du gendern sollst, dann tust du das, wenn du keine Umlaute verwenden sollst, weil die Plagiatssoftware den Text sonst nicht korrekt erfassen kann, dann tust du das - egal wie unssinig dir das erscheinen mag - oder du suchst dir eine:n andere:n Dozent:in, oder einen anderen Studiengang.
Und Meinung ist immer subjektiv, nicht nur im Bereich des Genderns. Die Frage danach, ob die Vorgaben der Dozierenden (so subjektiv, individuell und blödsinnig sie auch sein mögen) eingehalten wurden, sind dagegen immer objektiv zu beantworten - nämlich ja oder nein, womit sie sich sich nicht mehr von der Frage danach, ob die Erde 6000 Jahre alt ist, unterscheidet.
Weil an der Universität Erwachsene studieren, die - inbesondere in den Geisteswissenschaften - verbindliche Regeln trotz subjektiver Elemente aushalten können sollten. Wie viel Zeit für eine Hausarbeit optimal ist, ist auch subjektiv - Studierende hätten meist gerne zwei Wochen mehr als sie noch haben - trotzdem gibt es Fristen.
Naja doch schon, man hat ja gelernt das es wichtig ist.
Eben.
Selbst Professoren haben Rahmen in dem sie allemöglichen Vorgaben machen können und da meckert auch keiner, da heißt es „das gehört zum Studium“.
Punkt Abzug wenn man Dinge macht die nicht im direkten zusammenhang zur Aufgaben Stellung stehen und einer subjektiven Komponente unterliegen, da soll es Punktabzug geben?
Differenzieren bitte. Je nach dem wie die Regelung vor ab getroffen wurde, sieht die Welt natürlich anders aus. Aber dann hier auch vorab sauber differenzieren.
Richtig, aber darum alleine geht es gerade nicht, sonst hätte ich das spezifiziert.
Aber da liegt doch der Kern der Kritik. Subjektive Vorgaben und deren Existenz.
Aushalten ja, ich sehe es als kritisch an, wenn eine staatlich mit finanziertes Institut subjektives vorgibt.
Was man wichtig findet ist subjektiv. Derartiges gelernt zu bekommen, wäre ein Problem.
War das nicht schon immer so? Sei es der Versuch im ersten Weltkrieg Französischsprachige Wörter, der Nazis Jüdisches, oder das durchsetzen der Rechtschreibreform. Man diktiert doch immer Veränderungen der Sprache, und die sind ja immer subjektiv gut oder schlecht.
Mein Dozent wollte unbedingt eine andere Schriftart als nromalerweise an der FH Standard ist. Seine Meinung nach angenehmer für ihn zu lesen. Auch ein total subjektiver Punkt. Aber wir entfernen uns vom Gendern.
Das ist doch völlige quatsch, es gibt schon eine gewisse Vorgabe was wichtig ist und was nicht. Man macht ja ein Studium damit hinterher klar ist, die Person kann das und das garantiert.