Du solltest wirklich an deinen Textverständnis-Fähigkeiten arbeiten, das ist nun das dritte Mal, dass du etwas komplett falsch verstehst. Ich habe nirgends die Augen verschlossen, sondern lediglich dargestellt, warum deine Beispiele nicht die waren, die ich meinte. Unter anderem hatte ich (im Post vorher!) um Beispiele aus den letzten Jahrzehnten gebeten, da man heute nun mal schwer herausbekommen kann, wie die aktiven Sprachwandlungen 1066 in der Bevölkerung so ankamen und damit nicht mit der heutigen Kritik am Gendern vergleichen kann. Das einzige wirklich konkretere, aktuelle Beispiel war die Jugendsprache und auf die bin ich ebenfalls oben explizit eingegangen. Wie oft noch? Mir ist bewusst, dass es schon immer Wandlungen in der Sprache gab, die auch teilweise aktiv und gewollt und geregelt waren. Es ging mir aber um konkrete Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit, die sich so stark auf die Aussprache wie das Gendern ausgewirkt haben. Sorry, wenn du keine treffenden Beispiele lieferst, kannst du dich doch nicht wie das bockige Kind wundern, wenn ich die ablehne. Zudem habe ich oben reflektiert und geschrieben, dass ich sogar sehe, dass es vielleicht gar nicht so einfach ist zwischen natürlich und künstlich zu unterscheiden. Ich kann vollkommen verstehen, dass ihr die Grenze da nicht so zieht wie ich, dass ihr Dinge als künstlich betrachtet, die ich nicht als künstlich betrachte und andersherum. Ist eine Definitionssache, darum macht es wenig Sinn, hier noch weiterzudiskutieren. Aber sicher, ich bin das kleine Kind und du verschließt nicht die Augen - vor allem nicht vor meinem Satz in Klammern, dass ich „künstlich“ nicht negativ meine, was dir deine ganze Aufregung erspart hätte, als du mich falsch zitiert hast. Um dann, selbst als ich dich darauf hinwies, weiter die Augen davor zu verschließen und nicht darauf zu antworten.
Sorry, dass ich dir da nicht explizit genug war. Ich meinte mit „Reformen“ die verschiedenen Aspekte, die in der Reform enthalten waren, also Getrennt- und Zusammenschreibung, Groß- und Kleinschreibung, Zeichensetzung etc. Das alles sind Dinge, bei denen ich nicht direkt daran denke, wie sich da Auswirkungen auf die gesprochene Sprache ergeben. Dass man meine Frage aber durchaus auch richtig verstehen kann, wenn man es denn möchte, zeigt ja dankenswerterweise @Niklas_Schier in seiner Antwort. Komisch, dass er das schafft, du aber jedes Mal mich falsch verstehst. Seine Beispiele finde ich auch passend, weil sie genau das treffen, was ich meinte und das obwohl sie mich dabei ein Stück weit widerlegen. Ich sehe auch da durchaus noch Unterschiede (eine eher geringe Änderung in der Betonung usw. vs. eine andere Wortbedeutung durch ein *-Innen), aber dennoch war mir das nicht bewusst und die Einwände daher richtig. Ich bin total fein damit, wenn ihr „künstlich“ und „natürlich“ anders interpretiert oder ich da vielleicht auch einfach die falschen Wörter verwende. Aber ich habe ja nun lang genug erläutert, wie ich das meine. Ich habe nur keine Lust ständig absichtlich falsch verstanden zu werden.