Gendern in Schrift und Wort

Ich meine mich zu erinnern, dass Andi Bardet lieber Editor genannt wird aus eben diesem Grund.

Da würde ich stark wiedersprechen, lehrer ist ein beruf, lehren ist eine tätigkeit, ich kann lehrender sein, wenn ich bäcker bin und meinem azubi (früher Lehrling) beibringe wie der ofen funktioniert, dann bin ich Lehrender aber kein lehrer.

Backender bin ich auch wenn ich aus juchs und dollerei einen teig in den ofen werfe, Bäcker bin ich deswegen noch lange nicht.

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Der Gastwirtende bewirtet seine Gastenden… :thinking:

Ich finde ja spannend, dass der Einwand, das Partizip I zu verwenden sei nur dann korrekt, wenn die Tätigkeit des substantivierten Verbs gerade in diesem Moment von den bezeichneten Personen ausgeführt werde, ausschließlich dann kommt, wenn es explizit als geschlechtsneutrale Alternative dienen soll (oder man das zumindest unterstellt). Protest gegen schlafende „Vorsitzende“ oder „Alleinerziehende“ hingegen habe ich noch nie gehört. Dabei sind die Wörter auch nicht älter als die Form „Studierende“, welche als ganz gewöhnlicher Plural schon deutlich länger in Gebrauch ist, als Frauen überhaupt studieren dürfen. Fliegende Fische werden meines Wissens auch nur selten dafür kritisiert, dass sie die meiste Zeit eigentlich schwimmen.
Da könnte man fast den Verdacht hegen, rechtschaffene Sorge emsiger Sprachpuristen um die Integrität der deutschen Grammatik sei hier gar nicht der Beweggrund. :upside_down_face:

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:beanjoy:

hahaha, der ist großartig. den merk ich mir.

Och, die Kritik an der vermeintlich falschen Verwendung dieser Form hab ich schon vor zig Jahren z.B. in der Titanic gelesen. Da waren die aktuellen Diskussionen noch nicht mal am Horizont aufgetaucht.

Da @zwecki gerade meine uralten Beiträge von Anno Dazumal liket ( :beanpat: ), bin ich auf diesen alten Beitrag von mir gestoßen. Und dann hat die Buchhandlung ein paar Häuser weiter das hier im Schaufenster (mit Literatur für praktisch jedes Alter):

Und an der Tonie-Front gibt es seit einiger Zeit auch Billie, den Regenbogentiger, den unser Kleiner auch sehr mag.

Freut mich sehr, dass sich da allein im letzten Jahr schon eine Menge getan hat. Mag aber auch an meiner persönlichen Wahrnehmung liegen.

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Unter „Backend“ verstehe ich als Entwickler sogar nochmal ganz was anderes :upside_down_face:

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Den Steiß? :beanpoggers:

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Dann bin ich doch berufstechnisch garnicht so weit vom bäcker weg :thinking::joy:

Nur nicht mim Peckermeister verwechseln. :eddyclown:

Jetzt neu beim Bifi, noch heute anmelden und beruflich aufsteigen! :kappa:

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Sind dann „Frontende“ umgekehrt Menschen, die Streit suchen? :beanthinking:

Eben in den Nachrichten gesehen dass Frankreich das Gendern verbieten will :shocked_rikon:

BTW heißt es nicht in Wort und Schrift statt in Schrift und Wort? :beanwat:

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Es gibt mehr als genügend Begrifflichkeiten, wo es nicht so ohne weiteres machbar ist (insbesondere wenn man eben nicht dieselben Probleme erzeugen will, die das Nichtgendern verursacht) und btw ein neues Wort ist es auch, wenn man ein bereits bestehendes abwandelt. Und ob weniger aufgezwungen oder nicht, ist sowieso dein ganz persönliches Gefühl und tut hier so absolut nix zur Sache. Und auch dieses „künstlich anfühlen“ ist schlicht ein Nonsenseargument. Jede sprachliche Handlung ist per se künstlich. Sprache war nie und wird auch nie „natürlich“ sein, sondern ist immer ein Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse. Genauso ist dieses „die Sprache entwickle sich organisch“ absoluter Humbug. In Sprachen wurde immer wieder eingegriffen, mal direkter, mal subtiler und das eigentlich schon immer. So ist auch jetzt das (Nicht-)Gendern in jeglicher Form ebenso ein Eingriff und ein Ausdruck der gesellschaftlichen Verhältnisse und daran ist nichts verwerfliches.

Weiß nicht, wieviel du dich mit Sprschwissenschaften auseinander gesetzt hast. Ich hab damals immer in den Vorlesungen, die ich zu dem Thema besucht habe gehört, das sich Sprache sehr organisch entwickelt.

Hab ja das Beispiel der Wählscheibe und dem Handy schon oft gebraucht. Es hat keinen interessiert, dass das eine Wort ausgestorben ist und das Handy (was im englischen einfach nicht dir richtigr Beziehung ist) eingeführt. Das hat auch keinen interessiert.

Es ist halt ein Unterschied, ob man einen neuen Begriff einführt oder man gegen alle Regeln Sonderzeichen in Wörter stellt.

Klar spielt sich die Gesellschaft in einer Sprache wieder, aber das ist meines erachtens auch das organische. Allerdings würde ich auch bei der Durchlässigkeit der Sprache nicht darauf schließen, wie konservative oder progressiv eine Gesellschaft ist. Die japanische Sprache bekommt jedes Jahr ein Buch voller neuen Wörter dazu und ist trotzdem stock konservativ in den größten Teilen.

Sag das mal den ganzen Professoren die ich hatte xD. Hab ja das schon oben das Beispiel gebraucht, da hat auch niemand gesagt, die Wählscheibe streichen wir jetzt aus dem Duden, weil das brauchen wir nicgt mehr. Es ist einfach so verschwunden. Genauso wie das Handy es wohl in den Duden geschafft hat.

Ich kann mich jetzt an keine positiven Sachen aus der Vergangenheit erinnern wo in die Sprache eingegriffen wurde.

Ich hab das studiert.

Dann hast du eindeutig nicht zugehört, oder nur das gehört, was du hören willst. Denn das ist grundlegend falsch.

Das hat v.a deswegen niemanden interessiert, weil das Wort nicht mehr gebraucht wird, einfach weil sich die Lebensumstände so verändert haben, dass es nimmer nötig ist. Mit natürlich oder organisch hat das nix zu tun.

Gegen deine Regeln. Nirgendwo ist geschrieben, dass man keine Sonderzeichen verwenden darf. Ich habe dir sogar Beispiele gebracht, wo das abseits des Genders auch passiert.

Du solltest wirklich mal den Begriff recherchieren. Denn so wie es aussieht, weißt du nicht, was er bedeutet.

Das habe ich nirgendwo geschrieben.

Gerne. Aber viel eher glaube ich kaum, dass du richtig zugehört oder verstanden hast, was gesagt wurde.

Formulierungen wie „etwas bis zur Vergasung tun“ ausm Sprachgebrauch entfernen zum Beispiel oder die verschiedenen rassistischen Begrifflichkeiten für Menschen etc.

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Können wir das bitte auch einführen. Ich wäre für ein Verbot sehr dankbar. Finde das gegenderte Lesen so unfassbar nervig.

Aktuell lese ich KI 2041 von Kai-Fu Lee, was auch gegendert ist. Ich werde es zu Ende lesen, die Storys interessieren mich, aber jedes Mal macht´s mich an entsprechender Stelle wütend, weils so bescheuert beschrieben ist. Hätte ich´s vorher gewusst, hätt ich´s nicht gekauft.

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So eher ein verfassungswidriges Verbot oder eines, das mit körperlicher Gewalt auf den Straßen umgesetzt würde?

Worte wie „Abstand“, „Verfasser“, „Entwurf“ oder „Anschrift“ waren genau das.

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