Gendern in Schrift und Wort

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Finde ich in Ordnung, wenn mehr Leute das kaufen und tragen. Erkennt man sie sofort. Das Mario Barth mit seiner Comedy Geld macht, kann ich sowieso nicht ändern.

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Politischer „Diskurs“ in a nutshell.

Ich hoffe nicht…

Man könnte ja tatsächlich einen Diskurs führen, wenn er halt sowas wie Argumente hätte und nicht… naja ein Shirt

Und trotzdem wird sich hier so lange über Mario Barth unterhalten um auszusagen dass er eigentlich nicht wert ist diskutiert zu werden :beansad:

Daher mal ein Versuch das wieder auf eine argumentative Ebene zu bringen.

Neulich eine Position mitbekommen die ich so gar nicht auf dem Schirm hatte

die der Sehbeeinträchtigten Menschen.

Ganz interessantes Statement zu ihrer Position zum Gendern

Gendern - Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V.

Für blinde und sehbehinderte Menschen ist das Gendern durch Satz- und Sonderzeichen problematisch.

  • Damit klar wird, wie ein Text von einer Assistenz oder einem Screenreader vorgelesen werden soll, sollen Personenbezeichnungen ausformuliert werden. Dabei bemühen wir uns, bevorzugt Textlösungen zu finden, die kein Geschlecht ausschließen („Team“ statt „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“). Nachrangig verwenden wir die Beidnennung („Ärztinnen und Ärzte“).
  • Wir bedauern, dass die Beidnennung denjenigen Menschen, die sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen, nicht gerecht wird. Bei längeren Texten kann deshalb ergänzend in einem vorangestellten Satz erklärt werden, dass der jeweilige Text sich unabhängig von den verwendeten Personenbezeichnungen an Menschen aller Geschlechtsidentitäten richtet.

Der Geschäftsführer des Verbandes Bethke

Unsere favorisierten Lösungen sind Formulierungen, die kein Geschlecht ausschließen wie bei Team, oder die Beidnennung wie in Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Leider wird die zweite Lösung nicht allen Geschlechtsidentitäten gerecht. Bisher gibt es unter den Menschen, die sich weder als männlich noch als weiblich einordnen, keinen Konsens darüber, wie gegendert werden soll. Wenn sich jedoch die maßgeblichen Organisationen dieser Menschen auf einen gemeinsamen Vorschlag dazu einigen würden, wäre das für uns ein gewichtiger Grund, unsere Position zum Gendern auf den Prüfstand zu stellen – schließlich sind auch wir eine Selbsthilfevereinigung und respektieren deshalb, wenn Menschen in eigener Angelegenheit entscheiden wollen."

ist das denn realistisch dass es irgendeine Position von Menschen die sich nicht einem der (beiden) Geschlechter zugehörig fühlen bzw. irgendeinem Verband davon, formuliert wird?
Gibt es da einen Verband der das quasi ausrufen könnte? :sweat_smile:

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Ja ebend. Das Shirt, diese Trotzrotzform für die es steht - und auf der anderen Seite die Leute, die darauf anspringen und sich gegenseitig versichern auf der richtigen Seite zu stehen. Ich glaube das war ungefähr, was ich ausdrücken wollte. Oder so.

Wahrscheinlich lebe ich hinter’m Mond, aber ich verstehe diesen Forumsfaden (aktiv immerhin seit 2021) irgendwie nicht. Es geht darum, dass das GG Diskriminierungen unter dem Anspruch der Gleichbehandlung ausschließen muss, welche sich u.a. auch im Sprachgebrauch findet (s. z.B. Schröcks „Schauspielerinnen und Schauspieler“ und „Regisseure“). Daher ist es schlicht ein Defizit aller Beteiligten diesem Anspruch (niemanden auszuschließen) auch in „Schrift und Wort“ bisher gerecht geworden zu sein und zu werden. Eine Frage, ob „ob“ stellt sich doch gar nicht, sondern nur, wie „wie“, oder nicht?
edit: also so wie es der Verband und dein Beitrag anzeigen :wink:

Die zugrundeliegende Software zu ändern ist keine Möglichkeit? Es gibt ja glaube ich sogar Möglichkeiten bereits über HTML die Aussprache von Screenreaderprogrammen in Websiten zu beeinflussen, ohne dass das beim Lesen auffällt.

Bleibt doch trotzdem eine Barriere. Nicht nur bei Sehbehinderten, sondern auch bei Menschen mit schwachem Leseskill. Irgendeine Gruppe wird immer bluten müssen.

Wobei zu leicht verständlichen Texten dann schon noch etwas mehr dazu gehört, als einfach nur gendergerechte Sprache wegzulassen.

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Es kam zusammen, was zusammen gehört. :beanfriendly:
Der Verein Deutsche Sprache, die das Gendern kritisiert, bandelt mit AFD und Co., die das Gendern kritisieren.

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Hat dieser Verein überhaupt irgendeine Relevanz oder Entscheidungsgewalt? Ließt sich eher wie ein normaler e.V.

Werden halt ähnlich wie Rainer Wendt und der Bund Deutscher Steuerzahlerïnnen ständig in Medien zu polarisierenden Themen als Expertïnnen befragt und erhalten dadurch mehr Relevanz, als ihnen zusteht.

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Keine Ahnung ob und wie das in Deutschland abrufbar ist (sollte eigentlich irgendwann mal kommen), aber hier die Doku, wo ich vor zwei Monaten mit zwei Freundis das Thema aus der Sicht von drei tni* (trans/nb/inter*) Personen darstellen durfte.

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Nicht mehr erlaubt sind insbesondere Gendersternchen oder ähnliche Zeichen (Politiker*innen, Politiker_innen, PolitikerInnen).
Das Ministerium beruft sich dabei auf den Rat für deutsche Rechtschreibung, eines zwischenstaatlichen Gremiums zur Regulierung der Rechtschreibung im Standardhochdeutschen. Dieser hatte zwar vor einem halben Jahr den Genderstern zum halboffiziellen „Sonderzeichen“ ernannt, aber klargestellt, dass Genderzeichnen im Wortinneren nicht als Kernbestand der deutschen Orthografie anzusehen seien.

Gucken wir mal, was der Rat wirklich sagte:

Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat in seiner Sitzung am 15.12.2023 seine Auffassung bekräftigt, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll.

Dies ist eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann.

https://www.rechtschreibrat.com/geschlechtergerechte-schreibung-erlaeuterungen-begruendung-und-kriterien-vom-15-12-2023/

Was macht FDP (und CSDU und AfD)? Beruft sich auf den Rat, der ausdrücklich im Ersten Satz sagte, dass das kein Thema für ihn ist.

:face_vomiting: :face_vomiting: :face_vomiting:

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Naja direkt darunter steht aber auch:

Der Rat hat vor diesem Hintergrund bereits in seiner Sitzung am 14.07.2023 in Eupen die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen Sonderzeichen im Wortinnern, die die Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten vermitteln sollen, in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung nicht empfohlen. Der Rat hat aufgrund der Rückmeldungen aus der Anhörung zu dieser Empfehlung in seiner Sitzung am 15.12.2023 in Mainz Erläuterungen und Begründungen zu dieser Entscheidung beschlossen. Darin bestätigt und erläutert er seine am 16.11.2018 und 26.03.2021 beschlossenen Kriterien geschlechtergerechter Schreibung.

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Die CDU rettet mal wieder den Tag

Gendern wird Schülern als Fehler gewertet

Die Anweisung bedeutet konkret: Schüler*innen, LehrerInnen, Minister_innen oder Staatssekretär:innen sind im Schriftverkehr der Ministerien künftig passé. Stattdessen sollen entweder geschlechtsneutrale Formulierungen oder die männliche und die weibliche Form verwendet werden, „wobei die feminine Form grundsätzlich voranzustellen ist“.

In der vergangenen Woche hatte es bereits eine Weisung aus dem Kultusministerium gegeben. Diese legt fest, dass Schülern in Hessen jedes Gendern in ihren Abschlussarbeiten als Fehler gewertet wird.

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Wundert mich, das es dafür eine separate Weisung gibt, ist ja irgendendwie klar, das es dafür irgendeine Rechtschreibreform geben sollte.

Wobei das dann ja als Folgefehler gelten müsste und nur als 1 Fehler in die Wertung eingeht, das würde ich in Kauf nehmen.
Außerdem sehe ich gute Chancen, es als Neologismus verkaufen zu können.

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