Gentrifizierung - Fluch oder Segen?

Die Lösung wäre dann doch lediglich, wenn die Kommune/Gemeinde selbst Wohnungen / Häuser besitzt und so günstig vermietet, dass man den „bösen“ Immobilienhaien/ Spekulaten den Markt kaputt macht, oder?

Das kostet aber entsprechendes Kapital und die Gemeinde hat sämtliche Vermietungsrisiken. Die Gemeinde hätte dafür aber auch sämtliche „Gewinne“

das ist ja durchaus ein weg der momentan gegangen wird. es gibt ja staatliche wohnungsunternehmen, nur sind die teilweise kapitalistischer eingestellt als manche privaten…

Es gäbe noch ein paar radikalere Ideen. Wie wär z.B. damit das es legal wird Häuser zu besetzen, die über 1 Jahr (Verhandlungssache) leer stehen?

Wie kommt der Eigentümer dazu?

Stell dir vor dir werden alle konsolenspiele oder ähnliches weggenommen, wenn du sie länger als ein Jahr nicht mehr spielst

Eher eine progressiv ansteigende Grundsteuer, so dass die Eigentümer mehrerer Häuser die Kosten auch spüren und die immobilien nicht brach liegen lassen. Aber wenn ich etwas besitze kann es mir doch nicht so mir nichts dir nichts enteignet werden

Eigentum verpflichtet

und in einer Konsole könnte keiner Wohnen

Aber ich finde auch das in besonderen Umständen Besitzer dazu gezwungen werden dürften das Haus entweder zu vermieten oder an die Stadt zu verkaufen.

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Bin ich absolut nicht der Meinung. Eher dafür sorgen, dass sich „die da oben“ nicht so viele Immobilien leisten können die brach liegen. Aber wenn er aus dem Elternhaus auszieht und diese dann versterben und es aufgrund von Renovierungsarbeiten nicht genutzt wird kann es doch nicht enteignet werden.

ist so nicht ganz richtig

Artikel 14 Grundgesetz[2] gewährleistet das Eigentum und das Erbrecht (Absatz 1), verpflichtet aber gleichzeitig zum Dienst am Allgemeinwohl (Absatz 2) und lässt dafür Enteignungen zu

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Naja, es gibt schon einen unterscheid zwischen Wohnraum und Videospielen.

Man könnte schon sagen, dass Eigentum nunmal verpflichtet und wer großen Grundbesitz hat, ihn auch nutzen muss.

Und darum habe ich besondere Umstände geschrieben, es soll keinem Privatmann das eine Haus unter dem Arsch weg geklagt werden, weil er 3 Wochen nicht drin wohnt.

Aber die Regel ist ja doch, das Leute die mehre Grundstücke und Häuser besitzen und diese brach liegen lassen. Und das nur tun, weils für sie Spekulationsobjekte sind und so was sollte unterbunden werden.

Darum ja auch eine Grundsteuer, die das spekulieren sinnlos macht ab z.b. Dem dritten Haus

ich weiß nicht ob das greifen würde, es wäre schon mal ein schritt in die richtige richtung

Ich denke für wirklich stattfindende Bauarbeiten kann man die Frist verlängern :wink:

und wenn die nicht direkt in auftrag gegeben werden? nicht jeder hat immer so viel geld zur verfügung

Man landet bei sowas dann schnell eben wieder bei dem Problem, dass die großen Vermieter natürlich die Zeit und das Geld hätten, das gesetz so mieterunfreundlich wie möglich auszulegen bzw schlupflöcher zu finden.

Gerade auch weil die großen Vermieter die zb aus spekulation einfach mal XXX Wohnungen leer lassen, es sich leisten können zb in jeder davon irgendwas aufzureisen (wenn das zb ein kriterium wäre das die Wohnun gerade renoviert wird) und später wieder zuzumachen.

Wie man es dreht und wendet, Gesetze die nicht ganz wenige Bedingungen haben, können und werden fast immer von denen unterlaufen, die Zeit, Macht und Geld haben.

Gibt sowas das nennt sich Prozesskostenhilfe. Für all die, die sich keinen Anwalt leisten können.
Und der Zeitaufwand, sobald man nen Anwalt hat ist auch sehr begrenzt.
Ebenso kannst du einen noch so guten Anwalt in Deutschland haben… wenn du gegen Gesetze verstößt verlierst du. Wir sind schließlich nicht in Amerika

Und wer will da gegen was Prozessieren?

Wir reden doch gerade von Wohnungen die leer gelassen werden.

Naja du sagtest ja, dass die großen Vermieter die Zeit und das Geld hätten das Gesetz so mieterunfreundlich wie möglich auszulegen und Schlupflöcher zu finden.

Stimmt halt faktisch nicht. Klar. Wenn nen Vermieter genug geld hat um nen Objekt leerstehen zu lassen und es kein Gesetz gibt, das das verbietet ist das halt so.
Ansonsten ist unser Rechtssystem so wunderbar ausgeklügelt, dass Richter die Gesetze auslegen und nicht die Vermieter oder deren Spitzenanwälte und dass mögliche Schlupflöcher vor Gericht eben nicht durchgehen.

ist das dein ernst?

Ja und nicht nur mein ernst, sondern auch das der Richter.

stimmt halt aber faktisch nicht, sonst gäbe es den markt der legalen steuervermeidung gar nicht :wink: