Geschichte und historische Ereignisse 🏰

Tja und in Deutschland wĂ€re es so „ja danke, hier noch feuchter hĂ€ndedruck“

stichwort: schatzregal.
bis auf 1 Bundesland glaube ich.

Wenn also statistisch in Deutschland viel weniger Funde gemeldet werden als in England, liegt das nicht daran, dass hier weniger im Boden ist, sondern dass die Leute im Zweifels falle eben die klappe halten und es behalten, oder worst case eventuell sogar einschmelzen, im Ausland verkaufen etc.

Ganz so krass ist es dann auch nicht.

Ich habe ja lange German Treasure Hunter verfolgt. Der hat da win paar Videos zu gemacht wo er das ganz gut erklÀrt

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Das ist so weil du und andere Leute das MĂ€rchen erzĂ€hlen man wĂŒrde nichts bekommen, was aber gar nicht stimmt.

§ 20 DSchG – Schatzregal

(1) Funde, die herrenlos sind oder die so lange verborgen waren, dass ihr EigentĂŒmer nicht mehr zu ermitteln ist, werden mit der Entdeckung Eigentum des Landes, wenn sie von besonderer wissenschaftlicher Bedeutung sind oder bei staatlichen Nachforschungen oder in Grabungsschutzgebieten (§ 22) entdeckt werden.

(2) Der Finder soll im Rahmen der verfĂŒgbaren Mittel des Landeshaushalts eine Belohnung erhalten. Über die Höhe entscheidet die Denkmalfachbehörde unter BerĂŒcksichtigung der UmstĂ€nde des Einzelfalls.

So Àhnlich handhaben es alle LÀnder.

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Interessant, ich hab das nĂ€mlich auch schon oft gehört, mich aber nie darĂŒber erkundigt. Scheint wohl nur ein AmmenmĂ€rchen zu sein.
Ich weiß auch nicht warum man, nur weil man sowas findet, auch ein Anrecht auf irgendeine Entlohnung haben sollte.

1 „GefĂ€llt mir“

FrĂŒher dachte ich das auch, dann hat mir mal ein ArchĂ€ologie Student erzĂ€hlt das das nicht so ist. SpĂ€ter hab ich dann auch bei Treasur Hunter gesehen wie das so geregelt ist.

Kenne auch ein jemand aus Trier der dort eine Baufirma hat und der sagte auch, gibt da schon was fĂŒr. Das Problem ist eher, je wichtiger der Fund umso eher wollen die auch den Fundort untersuchen und das verzögert dann viel.

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Jo da haben sie bei uns um nachbarort jetzt auch bei der Erschließung eines neuen Baugebietes was gefunden. Unteranderem wohl ein Sax


Leider paywall

kommt drauf an wie und wo und gerade wenn es nichts ist mit materiellem wert wie goldmĂŒnzen, oder wo man sagen kann, vergleichbare mĂŒnze x ist Y wert, sieht es eben oft schlechter aus, da es keinen festgelegten wert gibt, was zb ein römisches Kettenhemd wert ist

Silber-Schatz auf RĂŒgen: Der 13-jĂ€hrige Finder der Blauzahn-MĂŒnzen geht leer aus - FOCUS online

Grabungsfunde: Den Schatz im Garten verlangt Vater Staat (tagesspiegel.de)

Vorsicht Schatzfund: Kein Finderlohn, hohe Strafen (ferryhouse.ag)

Aber in dem Fall waren es doch GoldmĂŒnzen :sweat_smile:

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Ja, aber schau dir zb ein paar beispiele an, auch da kannst du leer ausgehen, je nach bundesland.

Wie gesagt, ich will nciht wissen wie viel da deswegen eben nicht gemeldet wird.

Ich meine, stell dir vor, als normaler Mensch findest du etwas, was 20 000€ wert ist. oder gar 100 000€.

Und bist in einem Bundesland wo es dir komplett weggenommen werden wird oder du nur einen bruchteil davon kriegst.

Ganz krass zb sowas
Staffordshire Hoard - Wikipedia
2009 in England.
Reiner Goldwert alleine schon 250 000€, der Wert der Teile an sich, zig Millonen.

in England kannst dir sicher sein, dass wirklich beteiligt wirst, also hat er es gemeldet und zack

Terry Herbert, 56, unearthed the Staffordshire Hoard in July 2009, using a metal detector bought at a car boot sale for £2.50. He found it on farmer Fred Johnson’s land at Brownhills in the West Midlands. The £3.28million find transformed the men’s lives after they shared the reward equally.

Egal wie wertvoll es ist, das macht es noch lange nicht zu deinem Eigentum. Abgesehen hast du von dem Wert eh nix, solange dus ned verkaufst und das wird nicht so einfach sein, wenn man keine Connections hat.

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Es wird halt alles immer ein wenig ĂŒberdramatisiert.

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Der „Wert“ entsteht ja eh erst dadurch, weil es sich irgendwelchen bescheuerten Sammler in ihre Privatsammlung stellen wollen, wo sonst niemand was davon hat und drei mal im Jahr angeguckt wird.
Daneben haben solche Funde ja aber auch einen historischen Wert, weswegen sowas in entsprechende HÀnde und in ein Museum gehört.

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ich glaube, es ist als normaler mensch auch gar nicht mal so leicht, einen fund, der vielleicht auf einer auktion oder so 20.000€ oder 100.000€ bei sammlern erzielen könnte, auf dem schwarzmarkt fĂŒr auch nur annĂ€hernd so viel geld zu verĂ€ußern. da muss man ja erst mal einen kĂ€ufer finden, der einen auch nicht ĂŒbers ohr hauen will.
oder etwa gold in der eigenen wohnung einzuschmelzen und dann als eingeschmolzener block bei einem gold an- und verkauf zu verkaufen, halte ich ebenfalls fĂŒr ein nicht ganz so realistisches szenario.

mal von den moralischen instinkten abgesehen, stehen da doch schon ganz praktische hĂŒrden im weg.

ich denke, du konstruierst da theoretisch einen praktisch recht unwahrscheinlichen fall, um ein grundsĂ€tzliches handlungsschema abzuleiten. ich weiß nicht so recht, ob man das so verallgemeinern kann.

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Ganz genau! Und das Museum sollt auch nicht unbedingt auf nem anderen Kontinent liegen.

2 „GefĂ€llt mir“

britische SchwitzgerÀusche

1 „GefĂ€llt mir“

Und Deutsche, Französische, Österreichische,
 Die Liste ist leider sehr lang

5 „GefĂ€llt mir“

Ja, in deutschen VorgÀrten liegt bestimmt sehr viel Raubgut aus der Kolonialzeit.

Ja man bekommt kein Finderlohn, weil es so nicht heißt. Finderlohn ist etwas anderes. Aber wie es oben steht, es stimmt nicht das es gar nichts gibt. Was ja auch aktive Schatz sucher sagen.

Nur kannst du eben historische Funde nicht nach dem Finderlohnregelungen Entlohnen, der Wert ist schwer schÀtzbar.

Oder man sieht halt nicht nur den reinen Kapitalismus, sondern den Wert fĂŒr die Gesellschaft aus so einem Fund.

3 „GefĂ€llt mir“

Ich will nicht wissen wie viele Gold und Silber sachen deswegen zb zerstört, geschreddert, geschmolzen und dann zum Materialwert deswegen verkauft werden.

Oder eben ĂŒbers Ausland verkauft werden.

Oder Fundortverschleierung in dem sie auf einmal 100km weiter „gefunden“ werden wo andere Regeln gelten wenn es grenznah ist etc.

Muss man nicht mögen, aber wenn wie in einem der Artikel steht, Berlin im Schnitt weit weniger gefunden wird, trotz trockener loser Böden, dann zeigt das eben einfach was passiert.