Geschichte und historische Ereignisse 🏰

Der Inhalt des Artikels ist ja jetzt nicht problematisch und wahrscheinlich auch korrekt - zumindest die Reiterausstellung in Halle gab es, da hab ich mal Werbung zu gesehen.

In Ranis :beancomfy:

Falls ihr es noch nicht gespielt habt solltet ihr das jetzt nachholen. Ein Muss für jeden geschichtsfan

https://www.gamestar.de/artikel/steam-mittelalterspiel-guenstig-wie-noch-nie,3408076.html

https://topos.orf.at/februaraufstaende-buergerkrieg100

Etwas österreichische Geschichte, weil vom 12. bis 15. Februar 1934 die sogenannten Februarkämpfe bzw. der österreichische Bürgerkrieg stattfand und damit das Ende der Demokratie in der 1. Republik einläutete.

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Eigentlich ist das ja eher ein Spiel irgendwo zwischen und um Mittelalter und Früher Neuzeit :kappa: Das Spiel selbst sagt bewusst gar nicht genau, was es ist.

Sorry für’s Klugscheißen :beanjoy:

Es sagt schon ziemlich genau wann und wo es spielt nämlich 1516 in einem Dorf in Oberbayern.

Ich habe ja nicht gesagt, dass es nicht sagt, wann es spielt.

1518 ist halt schon Frühe Neuzeit.

Und ich finde das ja auch clever: Das Spiel macht das bewusst. Denn es ist ja eindeutig eine Übergangszeit. Ferner ist es clever, die eigene Epoche nicht zu spezifizieren, weil die Menschen sowieso kein Konzept ihrer eigenen „Epoche“ hatten, das ist ja alles ein Konstrukt von Historikern.

Ich will nicht korinthenkacken, sondern auf einen wissenschaftlichen Diskurs hinweisen und sensibilisieren für Epochenzuschreibungen (die man ja an sich auch hinterfragen kann).

Wir befinden uns in einem Geschichtsthread, da dachte ich, dass man auch darüber diskutieren kann. Ich habe sogar extra „sorry für’s Klugscheißen“ geschrieben, es war also sicher nicht böse oder toternst gemeint. Das Ziel war also nicht „GOTCHA, das ist gar kein Mittelalter-Spiel, weil es bereits in der Frühen Neuzeit verortet sei“, ganz im Gegenteil. Wenn man meinen Beitrag als „Kritik“ oder „Korinthenkackerei“ abtun will, dann sei aber noch gesagt, dass jene sich nicht auf dich persönlich bezöge.

Das Spiel ist eines der besten Digitalen Spiele mit Geschichtsbezug und eignet sich genau deswegen auch gut für sowas.

Wer Interesse hat, dem kann ich bspw. den Einstieg des AKGWDS hier empfehlen (besonders die deutsche Lokalisation des Spiels ist interessant):

Sorry so hatte ich deinen Post verstanden. Weil das hier nunmal das Internet ist :sweat_smile:

Mehr wollte ich mit meinem Post gar nicht aussagen. Ich habe das Spiel wirklich sehr geliebt und wollte meine Begeisterung mit anderen teilen.

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Was man halt auch sagen muss, solche Epochenbezeichnungen sind halt auch nur sehr bedingt aussagekräftig. Gerade beim Wechsel von Mittelalter zur Frühen Neuzeit gibts ja mehrere Zeitpunkte, die man als Ende des Mittelalters definieren kann (Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen, Kolumbus verfährt sich etwas, die Gutenbergbibel, Beginn der Reformation, große Bauernkrieg). Außerdem funktionieren diese Epochen sowieso nur im europäischen Kontext, weshalb so Sager wie „japanisches Mittelalter“ eigentlich ziemlicher Nonsense sind.

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Das mit „funktioniert nur in Europa“ stimmt nicht ganz, weil es auffällige Überschneidungen bei Einteilungen auch bspw. in der japanischen Geschichtsschreibung gibt. Aber dass sich Frühe Neuzeitler bis heute in einem ewigen Rechtfertigungslimbo befinden, sieht man ja hier. Aber so ist Geschichtswissenschaft eben: Sich ständig selbst in Frage stellen.

Naja die Einteilung in drei Teile ist jetzt auch keine Meisterleistung an Kreativität. Sowas findet man häufiger, das stimmt. Aber das europäische Mittelalter, wo wir schon innerhalb Europas kaum Einheitlichkeit haben, lässt sich kaum mit Japan zur selben Zeit vergleichen. Oder mit China, oder der Subsahara, oder den Amerikas.

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Woher kommt überhaupt der Anspruch, feste Daten als Grenze von Epochen festzulegen? Dass die Übergänge fließend sind und nicht eines Tages jemand aufgestanden ist und gesagt hat „Ha, heute beginnt ein neues Zeitalter!“, dürfte ja eigentlich klar sein.
Ok, mögen vielleicht schon manche gesagt haben, aber nicht auf breiter kollektiver Ebene gleichzeitig :simonhahaa:

Genau das wird einem bspw. in einem Geschichtsstudium ja beigebracht …

Der Hang zur Systemisierung kommt daher, weil man Dinge miteinander vergleichen will usw.

Ich zitiere 2 Textstellen:
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Thomas Maissen, Seit wann und zu welchem Zweck gibt es die Frühe Neuzeit?, in: Stefan Weinfurter (Hg.):
Antrittsvorlesungen am Historischen Seminar Heidelberg, Heidelberg 2009, S. 142.

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Thomas Maissen, Seit wann und zu welchem Zweck gibt es die Frühe Neuzeit?, in: Stefan Weinfurter (Hg.):
Antrittsvorlesungen am Historischen Seminar Heidelberg, Heidelberg 2009, S. 143.

Die Diskussion um Epochen verkommt also schnell zu eine Art Metadiskussion, aber für unwichtig halte ich diese trotzdem nicht, allein schon für die Orientierung usw. Sie haben also ihre Existenzberechtigung, selbst wenn es nur Konstrukte sind.

Es geht (mir) hierbei ja auch nicht darum, Pentiment „richtig“ einzuordnen.

https://www.dainst.org/newsroom/schirmherrschaft-bekraeftigt-kooperationsvertraege-verlaengert/324

Im Kontext des Threads, eine Gute Nachricht für die Wissenschaftliche Zusammenarbeit.

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Wie das wohl schmeckt?

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Wahrscheinlich scheiße…

Oder richtig geil. Man weiß es nicht

Ich wette es gäbe nicht wenige Menschen, die bereit dazu wären viel Geld dafür zu bezahlen, das probieren zu dürfen