Geschichte und historische Ereignisse 🏰

Das trifft leider nicht nur auf die Steinzeit zu, sondern ist generell ein Problem in der Geschichtsforschung, das man stets im Hinterkopf haben sollte. Aber insbesondere bei Gesellschaften ohne oder mit nur geringen Schriftzeugnissen ist es besonders gefÀhrlich, dass man sich da in iwas verrennt.

Man darf auch nicht vergessen, dass auch wir in unserer Zeit aufgrund gesellschaftlicher Normen dieselben Fehler machen können. Umso wichtiger ist es daher, dass jede These hinterfragt werden darf und auch regelmĂ€ĂŸig hinterfragt werden muss.

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Das ist eben Historographie also im Sinne von Geschichtsschreibung. Jede Generation schreibt ihre Geschichte neu, weil man eben versucht die heutigen Probleme mit Projektion in die Vergangenheit zu beantworten. Man kann ja gar nicht evidenzbasiert auf eine so dĂŒnne Basis wie die Steinzeit arbeiten, da es eben nur wenige Funde gibt, die einfach irgendwo einzeln auftauchen, und die LĂŒcken die es gibt, niemand wirklich widerlegen oder ĂŒberprĂŒfen kann, gibt es keine Briefe darĂŒber, ob das nun das Symbol fĂŒr FĂŒrsorge oder fĂŒr Erotik sein soll.

Genau das sollte es eben (zumindest in der modernen Historiographie) nicht sein. Klar ist die Frage, ob es Auswirkungen auf die heutige Zeit gibt, durchaus gegeben und Parallelen darf man ruhig auch ziehen. Aber sobald man mit Projektion der aktuellen Probleme anfÀngt, ist das Paper eigentlich schon zum Scheitern verurteilt.

1 „GefĂ€llt mir“

Naja, aber es wird immer eine Rolle spielen wenn es darum geht, was interessiert einen Geschichtsmenschen ĂŒberhaupt. So wĂ€re doch Griechenland und Rom viel weniger interessant fĂŒr uns, als wenn nicht die heutige Gesellschaft sich auf ihre Gesellschaftsformen berufen wĂŒrde. Und ebenso dass wir heute wissenschaftlich und objektiv an Geschichte herangehen wollen, ist auch eben darin begrĂŒndet, dass wir in der Tradition der wissenschaftlichen Revolution leben.

Interesse klar, wie gesagt Parallelen und Vergleiche darf man ruhig ziehen. Aber mit Projektion der eigenen Probleme ist es Àhnlich schwierig wie in der Psychoanalyse.

Ok, das ist aber nicht wirklich eine Projektion der eigenen Probleme, sondern eher ein „Ausgraben der UrsprĂŒnge“ und das ist dann schon was sehr typisch historisches.

Ich denk, wir reden auch grad ein bisserl aneinander vorbei. Unter Projektion der eigenen Probleme hĂ€tt ich jetzt z.B. sowas verstanden wie Faschismus ĂŒberall in der Geschichte zu suchen, wo es mal sowas wie Diktaturen oder Tyranneien gegeben hat, sprich wenn man moderne Konzepte auf alte Gesellschaften ĂŒberstĂŒlpft, die mit diesen Konzepten aber so gar nix zu tun haben.

Ist nicht alles was unsere Gesellschaft heute ausmacht eine Lösung zu einem historischen Problem? Und um eben diese Lösung zu stĂŒtzen oder weiter auszubauen schaut man weiter in der Geschichte wie das denn dort gemacht wurde.

Aber ich denke wir verstehen uns. Die Geschichtsforschung ist immer auch ein Spiegel ihrer Gegenwart in der sie gemacht wurde und in Zukunft könnte es sein, dass man dann wieder andere Schwerpunkte setzt als heutzutage. Je nach dem, wie diese Zukunft aussieht.

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Lösung? MMn sicher nicht. DafĂŒr waren und sind die menschlichen Gesellschaften viel zu wenig lösungsorientiert. Sonst hĂ€tten wir schon lĂ€ngst so Dinge wie Hunger, Krieg, Armut und co. abgeschafft und Gefahren wie den Klimawandel lĂ€ngst beseitigt.

This!

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Wenn wir uns Demokratie, Rechtsstaat, Sozialstaat aber auch europĂ€ische Integration anschauen, dann ist das eben doch alles aus Lehren aus der Geschichte heraus entstanden. NatĂŒrlich heißt das nicht, dass es gar keine Probleme mehr gibt, die es auch schon immer in der Geschichte gab. Manche Dinge sind eben schwieriger zu heben, vor allem außerhalb des politischen Einflussbereiches, aber wer weiß was die Zukunft bringt.

Bis auf das letztere waren all diese hart erkĂ€mpfte Errungenschaften, fĂŒr die viele Leute leiden und sterben mussten. Das hat fĂŒr mich weniger mit Geschichte und mehr mit Gerechtigkeit an sich zu tun.

Einzig die europĂ€ische Integration wĂŒrd ich als Lehre aus der Vergangenheit verstehen tbo. Und selbst die bröckelt uns ja die letzten Jahre langsam durch die Finger.

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Liegt auch ein stĂŒckweit daran, dass abgesehen vom Frieden nie so richtig fĂŒr alle verstĂ€ndlich vermittelt wurde was die EU sein soll/sein kann denke ich.
Dazu halt ein Nationalismus insbesondere im Osten der EU der glaube ich bei der Erweiterung einfach unterschÀtzt wurde.
Und die ewige Meckerziege UK


2 „GefĂ€llt mir“

Ja, aber die Erhaltung des Systems ist eben auch eine Lehre aus der Geschichte. Dass das System erfolgreich ist und das ein Kampf erneut anstehen wĂŒrde, wĂŒrde man dieses fallen lassen zB. H

Weiß nicht, vl bin ich da auch einfach zu zynisch, aber mMn wird zumeist an gewissen Systemen festgehalten, weil der Teil, der davon profitiert ausreichend Macht ausĂŒbt. Systemwechsel gibts immer dann, wenn dieser Teil nicht mehr genug Macht besitzt.

Ganz so ist es nicht.

Wie es in dem Text steht, durch die neue Untersuchung von Funden, konnte bewiesen werden das Frauen wohl mit dem Speer hantierten, was die JĂ€ger/Mann - Sammler/Frau Theorie endgĂŒltig zum Wanken bringt und wirklich logisch war die ja schon vorher nicht.

Man kann ja Theorie schaffen, auch in Spiegel der Zeit, aber die wichtigste sollte sein, man weiß nicht warum sie geschaffen wurde, es kann sein das, so oder so oder so.

Das „kann sein“ ist halt etwas, was fĂŒr viele schwer zu akzeptieren ist
 100% Evidenz und so
 Das es die da nicht gibt muss man wohl akzeptieren lernen.

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Die war ja gefĂŒhlt eh schon vor Jahren schon obsolet, so wie ich das mitbekommen habe. Wobei ich gar nicht mehr genau weiß, aber ich meine das man selbst bei mir in der Schulzeit gar nicht so sehr Mann und Frau getrennt hat, und auch da schon von beiden als JĂ€ger und Sammler gesprochen wurde.

2 „GefĂ€llt mir“

Ist ca. so wie die Sache mit der Entdeckung Amerikas. War ja auch lange eigentlich bekannt, dass Columbus nicht der erste war. Dennoch hats ne ganze Weile gedauert, bis das ins allgemeine Bewusstsein ĂŒbergegangen ist.

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fand ich eh schon immer komisch die erzÀhlung.
wie kann columbus als erster mensch amerika entdeckt haben, wenn da doch bereits schon menschen lebten?

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Als erster EuropÀer

achso, eurozentrismus undso.
ich dummerchen :beanjoy:

4 „GefĂ€llt mir“

Ich klick mich durchs Video und versuche irgendwo eine Passage zu finden wo man einfach die Melodie hört, aber der Typ hört einfach nicht auf zu labern. :beanrage:

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