Ja, deswegen finde ich das zusammenlegen irgendwelcher Listen bzw. Favoriten auch meistens uninteressant. Wirklich überraschend ist das aber nicht, wenn man sich die Entwicklung und Profile auf Letterboxd so anschaut.
Vielleicht noch zum Verständnis für diejenigen, die Letterboxd nicht nutzen. “Fan“ bedeutet in diesem Fall, dass User den Film als einen von vier Lieblingen auf ihrem Profil ausgewählt haben.
Edit: Anderes Thema. Hört auf Wolf und schaut Holy Motors.
Aber ich halte irgendwie immer noch an dem Gedanken fest, dass man den Vergleich oder die Filmauswahl besser erfassen könnte, wenn Gruppe F (999) und Gruppe M (999), alle die gleichen 300 Filme gesehen haben und dann ermittelt man, wie „geschlechtsspezifisch“ Listen aussehen könnten. 🤷
Vielleicht haben ja nicht genug Männer La La Land gesehen und wird deshalb von Star Wars nicht übertroffen und nicht genug Frauen haben Star Wars gesehen. ^^ (theoretisch)
Hab hier mal eine berechnete Liste gefunden, wie es wäre wenn Frauen genauso oft bei imdb abstimmen würden wie Männer:
und hier wenn nur Frauenstimmen zählen würden:
Sehr interessant, da sind schon viele Filme ähnlich platziert sind wie in den „Original-Top250“ aber gibt auch interessante Abweichungen wie König der Löwen (von 47 → 13 bzw. 4) oder auch dass die Nolan Filme ein bisschen besser abschneiden würden, was auf jeden Fall zumindest dem Klischee eher widerspricht.
Scheint im Original von fivethirtyeight.com zu stammen. Die machen ja auch die Wahlanalysen etc für die NYTimes. Die werden also zumindest wohl gut dafür bezahlt. Aber natürlich trotzdem cool sowas.
Ja stimmt, diese „Fans auf Letterboxd“-Listen reagieren im Grunde stärker für auf „extreme“ Werte, da man ja nur die jeweils Top4 miteingehen (Auch wenn viele Leute ja auch nicht per se ihre 4 liebsten Filme ins Startprofil eingeben).
jup. mein Resümee wäre hier tatsächlich, dass die Bedingungen und Zusammenstellung der Listen ausschlaggebend dafür sein können, ob Filme sich geschlechtsspezifisch in den Top Listen unterscheiden
Jap, ich finde jedenfalls wenn man so ein paar verschiedene Versionen von Listen anschaut, kriegt man einen ganz guten Gesamteindruck wo sich die Geschlechtergeschmäcker unterscheiden und wo sie sich eher gleichen.
Im Grunde sind die imdb-Listen ja auch einfach ne Aufaddierung von persönlichen Bewertungen und Favoriten. Aber es ist auch einfach ein breiteres Publikum als bei Letterboxd. Aber ich persönlich finde so ne spitzeren Auswahl eigentlich auch interessanter.
Dieser Versuch ist aber mit dem Vorschlaghammer angegangen worden.
Erstmal müsste mir der/die Ersteller/in erklären wieso die Grundlage verfälscht ist oder wieso IMDB drum bemüht seien sollte da algorithmisch nachzubessern.
A) Frauen dürfen sich bei IMDB anmelden!
B)Es gibt keine Hürde dies nicht zu tun!
C) IMDB wählt errechnet die Liste aus allen Usern, und dies ist auch allen bekannt, also die Abstraktion ist jedem selber überlassen.
Beispiel:
Fiktives Szenario
Die Wahlen einer Bundestagswahl haben sich wie folgt Demografisch ergeben… 80% Männer 18% Frauen, 2% keine Angabe oder unklar.
Dann könnte man hinterfragen, Wieso ist dies der Fall? Aber nicht versuchen es durch einen neuen Algorithmus im nachhinein neu zu ordnen, ohne zu wissen welche Faktoren zu was Führt oder welche Faktoren relevanter sind als andere.
Als Spielerei ok, oder um populistisch eine Meinung zu forcieren.
Edit: ich kritisiere nicht den Versuch, die man mit allen Listen machen kann, man marginalisiert Faktoren um andere hervorzuheben, alles ok! Nur wenn hier eine starke Kritik mitschwingt, sollte man zumindest die Ausgangslage checken, und Die ist eben nicht verfälscht sondern ganz klar definiert, und unterschlägt diese bewusst.
Also meiner Meinung nach ist die Top250 ja nicht an sich verfälscht oder unrepräsentativ sondern repräsentativ für die Meinung der Menschen, die bei imdb angemeldet sind und dort Filme benotet haben.
Aber wenn man sich fragt, was denn allgemein bei den Menschen dieser Welt oder auch nur in einem Land die favorisierten Filme sind, dann sind sie halt — unter der Annahme dass Frauen und Männer bei manchen Filmen leichte bis mittlere Unterschiede sehen — nur bedingt repräsentativ da es bei imdb ja nicht 50/50 Männer zu Frauen sind. Und das ist dann natürlich nur Schätzung, klar. Und ich sehe es auch eher als Spielerei weil ich so was halt interessant finde. Ich finde das nicht als Abwertung für die „Original-Top250“ von imdb. Aber es kommt halt auf die jeweilige Fragestellung an wofür man diese Liste heranzieht, dessen sollte man sich bewusst sein.
Ja verstehe deinen Punkt.
Kaum solcher Listen sind zu100% represantiv, aber das Wissen die meisten und können das auch abstrahieren, meine Kritik an diesem Versuch es anzugleichen war nicht auf den Versuch selbst gemünzt, sondern die herleitung und ausrichtung=Ziel.
Der Algorithmus wäre nicht gerecht oder man müsse eingreifen um dieses zu erreichen…
Der Ausgangspunkt ist für alle gleich, wenn dann kein 50/50 Ergebnis ausgespuckt wird ist das Ergebnis nicht verfälscht, denn das System ist nicht Bias und auch nicht die die Wählen, sondern es gibt andere Faktoren wieso Frauen in der Minderheit dieses System nutzen oder nutzen wollen.
Ja, die gewälten Worte in dem Artikel „oversellen“ die eigene Arbeit da vielleicht ein bisschen und unterstellen der imdb vielleicht ein bisschen mehr Universalanspruch, die der Wert an sich gar nicht beansprucht. Sehe ich auch so. Macht das statistische Gedankenexperiment, das die Seite macht an sich für mich aber auch nicht weniger interessant oder gut gemacht.