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Ja, einige Male Betrayal at the House on the Hill gespielt.

Ich finde es ganz witzig und immer wieder überraschend. Aber ich glaube es ist schwer zu bekommen und nur mit Erweiterung richtig gut.

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Arkham und Eldritch sind schon recht komplex, wenn auch nicht unbedingt kompliziert.
Ich würde Neulingen da eher Das Ältere Zeichen empfehlen.
In der Tat ist aber die ganze Reihe echt gut.

Hab Betrayal at the House on the Hill vor Jahren gekauft und ein paar Mal gespielt. Hat mich ein bisschen enttäuscht. Wenn du die Tabletop Folge kennst, wirst du beim Spielen zu Hause merken, wie viel weniger unterhaltsam es ist, wenn die Leute nicht role playen. Der 2. Minuspunkt ist, dass wenn der Verräter bestimmt wird, dieser alleine seine neuen Extra-Regeln lesen muss und wir es dann oft hatten, dass wir im nachhinein gesehen haben, dass der Verräter irgendwas falsch verstanden hat. Dazu ist es noch sehr unbalanced, wenn es zur Konfrontation kommt, weil viel zu viel Zufall entscheidend ist.
Wenn deine Freunde keinen Bock auf Rollenspiel haben, würde ich dann eher andere Spiele mit besserer Mechanik empfehlen.

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Vielen Dank für die ausführliche Einschätzung. Was würdest du denn empfehlen?

Ich finde Nemesis besser. Schafft bessere Atmo und das Verräter-Gefühl hat man ab der 1. Runde. Der Preis ist halt heftig, weil der Trend zu Figuren geht. Was suchst du denn genau für ein Genre?

Das ist etwas schwierig. Ich hab keine eingespielte, erfahrene Gruppe oder sowas. Momentan hab ich ein paar Leute gefunden, die zumindest an Spielen interessiert sind und mit denen ich Secret Hitler oder zuletzt mal wieder Cluedo ausgegraben habe. Ich hab früher auch mal ein paar dieser Koopspiele wie Arkham Horror, Herr der Ringe, Andor etc. angespielt, aber fand sie so lala (Andor definitiv am Besten). Dieser Verräter-Aspekt bei Betrayal hat mich irgendwie angesprochen.
Ich mag schon Spiele wo entweder jeder für sich spielt oder es zumindest zwei Parteien gibt (auch asynchron). Z.B. finde ich auch “Die Akte Whitechapel” als aufgebohrte Variante von Scotland Yard auf dem Papier recht interessant.

Draculas Fury

Das ist Scottland Yard mit Dracula. Haut auch etwas tiefgehendere Elemente als das Original.

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Ich habe es selbst noch nicht spielen können, aber vielleicht ist da ‚NARCOS: The Board Game (7,8 auf BGG)‘ interessant. Ist komplett auf Englisch, kann man u.a. bei Fantasywelt (Affiliate) bekommen.
Ein Spieler übernimmt die Rolle des Patrón, die anderen Spieler jeweils eine der vier Fraktionen (Policia Nacional, Cali Kartell, DEA oder Los Pepes) mit unterschiedlichen Spezialfähigkeiten. Das Ziel der einzelnen Fraktionen ist es wie bie Scotland Yard den Patrón in die Ecke zu drängen und zu fassen, dieser kann jedoch auch gewinnen wenn er seinen Drogenhandel auf ein gewisses Level steigern kann, er von der kolumbianischen Bevölkerung geliebt wird, oder er eine Reihe von Nebenzielen erreicht.
Hab es wie gesagt selbst noch nicht gespielt, daher keine klassische Empfehlung, nur eine Idee. Denke man muss auch das Theme mögen und die Mechaniken sind (glaube ich) etwas weiter von Scotland Yard entfernt als bei Fury Of Dracula.

Sauteuer, aber meiner Meinung nach sehr unterhaltsam ist Star Wars: Rebellion (8,4 auf BGG), ebenfalls mit Hidden Movement bzw. Counter-Insurgency als zentraler Mechanik. Nachteil sind die hohen Kosten (ich empfehle es mit Erweiterung zu spielen) und die recht lange Spieldauer. Dafür ist das Theme für die meisten Leute sehr zugänglich und sie bleiben am Ball. Sobald man den grundsätzlichen Ablauf einmal verstanden hat geht es auch recht gut von der Hand (vielleicht mit einem Timer für Entscheidungen spielen… :sweat_smile:).
Die Rebellen beginnen das Spiel mit sehr viel weniger Ressourcen als das Imperium und gewinnen das Spiel nur, wenn sich der Zeitmarker und der Reputationsmarker treffen. Der Zeitmarker wandert automatisch, der Reputationsmarker nur, wenn die Rebellen ihre geheimen Aufträge erfüllen können (z.B. einen Überfall auf eine imperiale Basis, oder X Systeme gehören zur Rebellion). Das Imperium siegt, wenn sie die Basis der Rebellen mit Bodentruppen besetzen oder mit einem der Todessterne zerstören.
Erfahrungsgemäß haben beide Seiten ständig das Gefühl zu verlieren. :beanjoy: Der Imp, weil er die Basis nicht findet, die Rebellen, weil sie ständig mit der Masse an Gegnern und industriellem Output konfrontiert sind.

Trotz der klassischen Aufteilung in Imperium und Rebellen kann man das Spiel zu dritt oder zu viert Spielen. Jede der Fraktionen wird dann in zwei Rollen aufgeteilt, Admiral und General, die über unterschiedliche Anführer verfügen. Bei drei Spielern ist der Rebellenspieler allein und das Imperium aufgeteilt in Admiral und General.
Das Spiel und die Erweiterung sind auf Deutsch erschienen.

Und dann gäbe es da noch die Spiele von GMT zum Thema Counter-Insurgency, insbesondere Fire In The Lake (8,1 auf BGG) und A Distant Plain (8,0 auf BGG). Ersteres behandelt die amerikanische Phase des Vietnamkriegs, letzteres den Krieg in Afghanistan seit 2001. Jeder Spieler übernimmt eine der Fraktionen, von denen jede ihre eigenen Siegbedingungen hat, die sich zum Teil auch innerhalb einer Allianz widersprechen oder zumindest nicht ganz kongruent sind. Bspw. möchten sowohl die USA als auch die afghanische Regierung Kontrolle und Sicherheit, haben aber unterschiedliche Auffassungen, wie diese hergestellt werden sollten. Spielmechanisch wirken die GMT Systeme auf den ersten Blick immer etwas überladen, sind dann aber eigentlich recht simpel. Das ist aber vielleicht etwas zu speziell und hat eben nicht STAR WARS als Zuckerguss. :smiley:

:rofl: die Leute im unknowns-forum mit ihren zigtausend Euro¹, die sie in das Spiel gesteckt haben…

Von Andor rate ich aber ganz dringend ab. Das einzig schöne daran ist das Artwork und das kann man bei Die Säulen der Erde (7,3 auf BGG) auch in einem besseren Spiel verpackt haben. Allerdings macht erst die Erweiterung das Spiel perfekt und ausgerechnet die wird - im Gegensatz zum Grundspiel - schon eine Weile nicht mehr produziert.

¹nicht übertrieben, wir sprechen tatsächlich von mehreren tausend Euro

Ich hab mir das „Grundspiel“ geholt und muss sagen es ist sein Geld wert gewesen. Aber wenn man meint alle Erweiterungen kaufen zu müssen, dann sei das jedem selbst überlassen :wink:

Ja, aber den gibt es so nicht wirklich. Am Anfang spielen alle zusammen und dann passiert X und Stefan ist auf einmal Verräter. Es gibt nie dieses Rätsel raten, wer deiner Freunde nun ein falsches Spiel treibt.

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Ich glaube wenn man das als sein Hobby betreibt, die Kohle übrig und Leute zum Spielen hat, kann es das auch Wert sein. Auf mich wirkte es aber immer aufgeblasen und übertrieben. Einer meiner besten Kumpel versteht aber auch nicht, warum ich Tabletop Wargaming betreibe und hält das für übertrieben. :beanjoy: Kommt also immer nur auf die Sphäre an, in der man sich umsieht.

Kennst du ein anderes Spiel, wo es diesen Aspekt gibt?

Ich wurde nicht gefragt, aber bei Winter der Toten gibt es die Möglichkeit eines Verräters mit geheimen, eigenen Zielen, die vom Gruppenziel abweichen (bspw. ist ein Spieler insgeheim ‘Junkie’ und muss am Ende des Spiel mindestens 3x Medizin besitzen - die er natürlich während des Spiels seinen Mitstreitern heimlich vorenthält). Das Spiel macht auch echt Spaß, allerdings hat man irgendwann alle Ereignisse durch und auch hier ist ein bisschen roleplay nicht schlecht, um es interessanter zu machen. Definitiv nix für Gruppen, die einfach nur möglichst effizient Mechaniken abfiedeln wollen.

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Die 2 Besten/Bekanntesten sind wohl Battlestar Galactica und Shadow over Camelot. Ich habe leider keins von Beiden bis her gespielt.

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Shadow over Camelot kann ich leider nicht empfehlen. Das ist ziemlich glücksabhängig und die Regeln unnötig aufgebläht :frowning:

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Hat eigentlich jemand schon “Werwörter” [sic!] ausprobiert? Finde, das klingt interessant, wüsste aber gern genauer, wie es sich spielt.

Battlestar ist in der Tat ein echt geiles Spiel. Die Serie ist thematisch super eingefangen, aber das Spiel macht auch Leuten Bock, die die Vorlagenicht kennen.
BSG ist noch immer eines meiner TOP10 Brettspiele of all time.

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Kann ich bestätigen, kannte die Serie nicht, hatte aber trotzdem Spaß mit dem Spiel. Was mir auch gut gefallen hat, war, dass es bei unserer Runde so ausgeglichen war, dass am Ende quasi ein Coinflip über Sieg und Niederlage entschieden hat. Davor war es ein ständiges hin und her, wer gerade die Nase vorne hat.

@Angrist Kingdom Builder wäre eventuell etwas. Die Regeln sind richtig einfach, hat aber doch taktische Tiefe und durch die zufällig ausgelosten Siegbedingungen spielt es sich auch jedes Mal anders.

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ich hab gesehen es gibt für Gloomhaven inzwischen auch wieder entfernbare Aufkleber

Dazu kann man sich das LP mal ansehen. Dann muss man es nicht blind kaufen.

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