So…von 13 bis 21 Uhr haben wir 4 (!) Runden geschafft. Durch Regelunklarheiten und kleine andere Dinge könnte man da sicher noch so 2 Stunden früher am gleichen Punkt ankommen, aber ist (wie erwartet) schon ein sehr langes Spiel. Finde aber den gesamten Aufbau und besonders das Balancing sehr gut. Auch wenn historisch Italien und ganz besonders China schon recht im Nachteil sind. Deswegen wird China aber auch nie nur von einem gespielt, sondern immer nur als 2te Nation.
Die Einheiten haben alle ihr für und wieder und man kann strategisch nachvollziehen wo ihre Schwächen liegen. Find ich echt gut.
Am Ende haben wir dann entschieden, dass die Axis mit leichtem Vorteil da steht, da besonders Japan dominiert hat. In Europa war es da viel ausgeglichener, aber potentiell waren die Allies da im Vorteil. Schwer zu sagen wie es nun wirklich ausgegangen wäre, aber mit der Entscheidung kann ich leben. Hier ein paar Bilder zum Verlauf.
Erinnert mich an meine Axis vs. Allies Runden, die haben auch nie ein richtiges Ende gehabt, sondern man hat entschieden, wer vorne liegt.
Weitere Gemeinsamkeit war, dass Frankreich auch von einem so nebenbei gespielt wurden, weil Franreich auch immer von Deutschland in der ersten Runde überrollt wurde und dann nur noch seine Kolinialstreitkräfte hatte.
Axis & Allies hat für mich ein echt großes Problem. Erste Runde greift Deutschland Russland an. Eine andere Wahl hat Deutschland nicht. Gewinnen sie, ist eigentlich auch schon das Spiel entschieden und umgekehrt… verlieren sie ebenso.
Ja, deswegen mag ich auch mehr Strategiespiele, wo sich das Brett zufällig aufbaut. Gibt mehr Varianz und man muss das Brett erstmal lesen. Bei reale Welt spielt man dann oft immer die gleiche Taktik und bleibt im gleichen Mindset gefangen.
Wir haben damals mit den Axen nie genug Druck aufbauen können und dann werden die USA immer mächtiger und mächtiger und es war nur noch ein Sterben auf Raten.
Bei War Room sehe ich zumindest potenziell mehr Varianz für jede Runde, aber ansonsten stimme ich dir zu. Hab grundlegend auch lieber einen anderen Aufbau jede Runde. Dadurch haben die, die das Spiel schon oft gespielt haben, zumindest da nicht so den Vorteil.
Das blöde ist irgendwann, wenn der Russe weiß wie es läuft, muss er eigentlich nur Kaliningrad voll aufrüsten.
Ohne viel Würfelglück schafft der deutsche es meistens nicht, und dann ist es vorbei und das Spiel zieht sich ewig, bis die USA genug Einheiten gebaut haben um rüber zu machen
So lief das bei uns jedenfalls sehr oft ab. Wir haben dann irgendwann ein paar Homebrew Regeln eingeführt, die das Ganze abgeschwächt haben (wie genau die gingen weiß ich aber leider nicht mehr). Dadurch war das Spiel dann aber deutlich ausgeglichener.
Finde das völlig unverdient. Das Spiel finde ich furchtbar langweilig. Jeder spielt vor sich hin und man hat nie den Überblick wer gerade vorne ist. So gibt es auch kaum Spannung. Interaktionsmöglichkeiten gibt es auch kaum unter den Spielern.
Hab das Gefühl hier wurde nur auf die „Grafik“ geschaut.
Ich verstehe was du meinst. Beim ersten Probespiel fand ich es jetzt aber doch ganz lustig. Habe mich mehrfach geärgert wenn mein Schwager mir die Karte die ich für meine Strategie brauchte vor der Nase weggeschnappt hat und fand das Dorfromantikeske knobeln auch ganz nett.
Naja, mit Leuten die cheaten, würde ich nicht spielen. Da sollte schon genug Vertrauen am Tisch sein.
Mich stört bei dem Spiel aber auch etwas die fehlende Interaktion.
Haben über Weihnachten viel Skyio gespielt, weil mir das so oft empfohlen wurde. Ist auch wirklich ganz cool. Hat aber auch einen starken „Jeder spielt nebeneinander her“-Effekt. Weiß nicht, ob da Skyio Action mehr taugt.
oft ist es ja auch kein bewusstes cheaten sondern die Leute spielen das das erste mal (und wenn man keinen Brettspiel freundeskreis hat, meist auch das einzige mal in dem Jahr) und machen eben dinge falsch.
Wenn das dann keiner merkt, weil jeder für sich spielt, eben blöd
Cascadia ist ein schönes Spiel. Sehr reduziert, schick und entschleunigt. Super als Solo-Spiel oder um ruhigere Leute, die den direkten Wettkampf (noch) scheuen mit komplexeren Spielen vertraut zu machen, immerhin muss man ja die Landschaft und Tiere im Blick behalten.
Ja, ich habe über die Feiertage mal Wasserkraft zu meinen Eltern mitgenommen, um auch mal was gemeinsames zu machen, was mir Spaß macht und sie sind etwas überfordert und leiden schon etwas unter Entscheidungsparalyse. Ich hatte vorher auch nur 2mal das Spiel gespielt, aber sie schaffen es irgendwie nicht mehrere Züge im voraus zu bedenken. Da das Spiel dazu noch sehr bestrafend ist, wenn man sich keine gute Grundlage aufbaut kommt noch hinzu. Ich finde es dagegen relativ einfach und logisch in seinen Mechaniken und erst durch die starke Interaktion durch die Mitspieler entsteht für mich der Reiz.
Nö, die haben schon Bock. Ich bin nur nach dem 50. Worker-Placement Spiel daran gewöhnt und muss das nur auf das jeweilige Spiel anpassen.
Wasserkraft ist dazu hochgradig interaktiv, da bereitet Spieler A Regen vor, nur das Spieler B dann schnell einen neuen Staudamm baut und das Wasser gar nicht mehr zu den Turbinen von Spieler A kommt. Das kann ich mir natürlich in aller Ruhe überlegen, während für meine Eltern das Genre an sich noch neu ist und die ganzen Ressourcen im Hirn frisst.
Werde wohl beim nächsten Urlaub eher ein Taktikspiel mitbringen wie Small World und kein Strategiespiel. Das sollte da insgesamt besser funktionieren.