Gesellschaftsspiele / Brettspiele / Kartenspiele

Ich habe heute mal das erste Scenario von ARkham Horror LCG (Grundspiel) gespielt - solo.

Und ich muss sagen, ich finde es selbst auf einfach recht schwer. Ich wollte aber das Scenario am Ende abschließen und hab ein bisschen nachgeholfen:

Scenario Spoiler:

Man steht ja im Flur und öffnet das Wohnzimmer, ich hab den Fehler gemacht und ein Monster mitgebracht aus dem Dachboden. Dann kommt da ja quasi das „Bossmonster“ hinzu und dann hab ich nochmal ein Monster gezogen. So, 3 Monster die ich alleine nicht töten hätte können und dann wäre es ja vorbei gewesen - ja, mein Fehler. Ich habe dann gesehen, dass es dennoch irgendwie wohl weitergeht, bzw auch für aufgeben bzw. alle tot einen Abschnitt im Scenario Ende gibt (hab ich aber nicht gelesen).

Also habe ich mir halt die Tante die da im WOhnzimmer saß dazugeholt und mit Hilfe ihrer Fähigkeit und den Vorteilskarten die ich hatte war es mir dann möglich 2 Monster in einem DUrchgang zu besiegen und dem Boss schaden zuzufügen. Dann hab ich den Schaden auf einen Begleiter abgedrückt und in der näcshten Runde den Boss töten können.

Ich bin grade auf der Suche nach Spielen in denen friedliche Wege in krieg-/kämpferischen Szenarien existieren. Könnt ihr mir da weiterhelfen?

zB bei Yu-Gi-Oh

Eigentlich ein klassisches wir-hauen-uns-aufs-Maul Spiel. Alternative Siegoptionen ändern jedoch das Genre. Plötzlich wird das Spiel zu einer Schatzsuche, in der wir versuchen die ikonischen 5 Exodia Karten auf unsere Hand zu bekommen, um somit sofort zu gewinnen.

Magic the Gathering bietet ähnliche Möglichkeiten. Oft existieren in Sammelkartenspielen Wege die Handkarten oder Decks der Gegenüber zu vernichten oder andere Wege ohne einen eigentlichen Kampf/Gewalt zu siegen, obwohl das Spiel darauf ausgelegt ist.

Ich suche nach Spielen, die in einen gewaltvollen Konflikt, durch direkte Regeln oder Hausregeln friedliche Handlungsmöglichkeiten bieten.
LCG´s von Fantasy Flight bieten zB für einige Spielende quasi friedliche Optionen. zB. bei Herr der Ringe kann entschieden werden nur Plots zu lösen oder bei Marvel Champions nur Bedrohungen aus den Weg zu räumen (auch wenn die Gruppe dabei meist noch Gegner weggeprügelt muss).

Fällt euch da evtl was zu ein?

Finde ich ein sehr spannendes Thema.

Was mir direkt einfällt, ist Spirit Island. Man unterstützt als Inselgeist die einheimischen Bewohner gegen konquistadorähnliche Invasoren. Dabei kann man diese bekämpfen und zerstören. Es gibt aber auch eine alternative Siegmöglichkeit indem man Furcht erzeugt. Schafft man es alle Furchtstufen zu erfüllen, erringt man auch so den Sieg. So kann man komplett friedlich gewinnen. In der Praxis ist es oft ein kombinierter Ansatz: Je höher die erreichte Furchtstufe, desto leichter wird die kriegerische Siegbedingung, so dass man statt aller Invasoren nur noch einen Teil beseitigen muss.

Bei Dune Imperium müsste es auch zu schaffen sein. Allerdings kann man in den kriegerischen Konflikten oft zwei Siegpunkte auf einmal erreichen. Daher ist meine Erfahrung, dass der Sieg oft über den Spieler geht, der am besten in den entscheidenden Konflikten abschneidet. Man kann Siegpunkte aber auch anders erreichen.

Selbst beim Kartenspiel Bang! - es geht darum in einem Westernszenario bestimmte Gegner abzuschießen - sollte man gewinnen können, ohne einen eigenen Schuss abzugeben. Es existiert eine Karte namens Dynamit. Diese hat eine bestimmte Chance zu explodieren, wird aber zum nächsten Spieler gereicht, sollte das Dynamit nicht zünden. Ich habe es schon öfter erlebt, dass ein Dynamit den Urheber selbst erwischt hat. Nicht direkt friedlich aber technisch gesehen hat dann der Gegenspieler nicht den Tod verursacht.

Generell kann man vielleicht Folgendes sagen. Die amerikanischen Brettspiele setzen ja gerne auf direkte Interaktionen zwischen den Spielern und oft gibt es die Möglichkeit des Ausscheidens von Spielern. Die klassischen Eurogames sind eher indirekt in der Konfrontation, Spieler können nicht ausscheiden und der Sieg wird über eine bestimmte Anzahl von Siegpunkten erreicht. Das wären quasi die zwei Varianten direkter Kampf auf der einen Seite und friedliche Dominanz auf der anderen Seite. Wenn nun ein Spiel einen Hybrid zwischen diesen beiden Polen darstellt, dann würde ich vermuten, die Chancen sind recht hoch, dass deine Bedingung „friedlicher Weg in einem Krieg“ erfüllt werden könnte (wie Dune und Spirit Island). Ich würde deshalb auch tippen, am ehesten lassen sich solche Spiele in den letzten 25-30 Jahren finden (nachdem Sielder von Catan das „Eurogame“ in Amerika bekannt gemacht hat).

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Perfekt! Genau nach solchen Input suche ich grade.

Spirit Island ist da ein klasse Beispiel. Speziell das Thema ist auch super. Immerhin kommen da auch Einwanderer die sicher eine ganz andere Sicht darauf haben, wer hier die „böse“ Fraktion darstellt.
Und das Vertreiben derer mit rumspuken passt auch in die Kategorie.

& zu Bang kommt mir folgender Gedanke:
In digitalen Spielen wird solches Verhalten/das Erreichen eines schweren Ziels (das gewinnen auf friedlichen Wege) immerhin manchmal mit einem Achievement belohnt. Solche Anreize bewegen dann manchmal Leute sowas überhaupt zu probieren. Habe ich teilweise auch in Brettspiele gesehen aber eher selten.

& in den ersten beiden Fallout Spielen, konntest du auch ein scharfes Dynamit in das Inventar anderer durch stehlen platzieren. Hat auch nicht als Angriff gezählt :slight_smile: lasse ich gelten!

Mit deiner Unterteilung liegts du auch gut. Alles was in richtung Civ fürs Brett geht (Through the Ages etc) erfüllt das auch.
Einige asymetrische Spiele die in die Kategorie fallen habe ich auch schon gefunden. Wie etwa den Vagabunden bei Root zu spielen.

Es gibt auch die Brettspielumsetzung von CIV. Da kann man natürlich einen Spieler umhauen, um zu gewinnen, oder man holt sich den Wissenschaftssieg, etc…
Bei 7 Wonders gibt es nach jedem Zeitalter einen Kampf, aber in der Cities-Erweiterungen kann man dies umgehen und spielt ne Friedenstaube und dadurch findet kein Kampf statt. Sieg ist aber eh nach Punkten.
Twillight Imperium 3 und 4 würde ich noch nennen, wo man vordergründig Raumschiffe baut und sich zum Krieg hochrüstet, aber im Endeffekt die Siegpunkte durch Achievements zum Sieg führen. Da ist der Weg zum Ziel eher so wenig unnötige Kämpfe wie möglich mit anderen Spielern zu haben. Kommt aber auch sehr auf die Rasse an. Manche lieben es zu kämpfen und andere profitieren am Meisten davon, dass die ganze Galaxie sich lieb hat.

Edit: Civ hast du ja selbst genannt.

7 Wonders hatte ich zwar schon auf den Schirm aber die Friedenstaube nicht.
Es gibt sicher einige vergleichbare Elemente in Spielen die den kämpferischen Aspekt dann einfach aushebeln. Super Besispiel dafür!

Ohnehin finde ich 7 Wonders dahingehend interessant, da der Zufall (bzw Entscheidungen der anderen) ein hohes Ausmaß haben kann, wieviel Militärkarten bei einem landen.

TI habe ich noch nicht gespielt aber Kenner ausgefragt. Dabei schien es zwar möglich mit einer defensiven Taktik zu gewinnen aber komplett pazifistisch ist wohl eher schwer.

Bin aber an allen Ideen interessiert, auch wenn die Siegbedigungen zwischen Krieg und Frieden nicht ausgewogen sind.

Probier mal through the ages. Wenn du überhaupt nicht auf Verdeitigung gehst wirst du zwar überrannt aber sonst gewinnst du meist über kultur und forschung.

Jupp kenn und mag ich!

Ist auf jedenfall ziemlich fatal einige Konflikte in dem Spiel zu verlieren. Auch nur ein paar Niederlagen und du bist wieder in steinzeitliche Zustände zurückgedrängt.

Aber atimmt schon, die meisten Punkte bringen da oft Kultur & Co.

Ich will der allerbeste sein!

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Unsleeved :beansweat:

Die gehören ja fest zu dem spiel dazu. Für die Booster hat er nen eigenen Ordner.

Mir ist das viel zu teuer, wenn ich bei Spielen wie Tainted Grail und co dann nochmal 50-70$ für alles sleeved draufzahlen soll xD

Hat hier jemand schonmal Heroquest mit der zugehörigen App gespielt?
In meiner Brettspielgruppe haben wir das letzte Woche probiert.

Nach den ersten 2 Zügen gabs aber schon das erste Problem: ein Zauber, dass man durch Monster laufen kann wird von der App einfach nicht erkannt bzw. man kann die Figur nicht durch Monster laufen lassen in der App.

Haben dann lange probiert und im Internet danach gesucht. Nix gefunden und dann hat halt einer von uns den Spielleiter gemacht.

Bisschen schade, dass die App scheinbar nicht getestet wurde wenn so Grundfunktionien schon nicht gehen :smiley:

Habe heute mit meinem Bruder mal die ersten vier Szenarien von Gloomhaven - Pranken des Löwen gespielt.

Ich muss sagen, so richtig die Begeisterung übergesprungen ist nicht. Also es hat Spaß gemacht und waren auch ein paar nette Stunden.

Aber nach Szenario 4 hatten wir dann einfach keine Lust mehr. Nicht weil uns explizit etwas gestört hätte, sondern einfach, weil sich das doch immer sehr gleich anfühlt.

Was mich tatsächlich ziemlich nervt ist dieses „Verbot“ zu besprechen, was man plant. Dadurch sind oftmals einige Karten einfach völlig Wirkungslos verpufft, weil er oder ich was anderes gemacht haben, als der jeweils andere dachte.

Fazit: ich werde das sicher mal einpacken, wenn ich zu ihm nach Berlin fahre. Aber ich habe jetzt gerade wenig Bedürfnis, direkt weiter zu spielen.

Dafür ist es dann doch irgendwie nicht interessant genug gewesen.

Ich habe die Pranken noch nicht gespielt, sondern nur das normale Gloomhaven inklusive Erweiterung durchgezockt. Dort konnten wir uns durchaus absprechen und taktisch planen. Das einzige Verbot war, genau zu sagen, bei welcher Initiative man dran ist.

Wir haben nicht explizit alles durchgesprochen, aber schon sowas wie „ich gehe gleich sehr früh auf Gegner X im Nahkampf“ oder „ich werde so im mittleren Bereich Gegner X im Fernkampf angreifen und vergiften“.

Mit solcher Planung kommt man da archon gut aus.
Wir haben das Spiel geliebt und sicher mindestens 200 Stunden reingesteckt. Nun steht demnächst Frosthaven an.

Ich kann aber auch durchaus verstehen, wenn es einem nicht so liegt. Es spielt sich teils schon etwas träge und hat sicherlich auch ein paar Längen.

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Hab jetzt welche bestellt wenn es dich beruhigt

Hat jemand Erfahrung mit „Twilight Imperium“ und „Eclipse“? Die Spiele werden ja universell sehr abgefeiert.

Mit beiden ja. Wobei ich mehr Erfahrung mit TI3 habe und @Behnson mehr mit TI4.

Sind die so gut, wie sie dargestellt werden?

Eclipse hatten wir damals nur einmal gespielt, aber das lag eher an mir (Meistens eher beim Kumpel gezockt und daher seine Brettspiele gespielt). Hat aber schon Spaß gemacht.
TI3 ist mein Lieblingsbrettspiel, aber es ist wirklich so, dass man nicht oft dazu kommt es zu spielen aufgrund der Länge. Man sollte da schon einen Wochenendtag opfern können und auch min. 3 Leute haben, die dem auch gewillt sind. Wir haben es zwar auch schon in 5h mal geschafft, aber es hat auch schon mal 8 h (mit Essenspause) gedauert. Dadurch das man oft die Secondary Action beim Gegner mitmachen kann, gibt es aber zum Glück wenig fühlbare Down-Time, die man eh fürs Planen der nächsten Züge braucht. Die Aliens spielen sich sehr unterschiedlich, so dass man jedes Mal aufs Neue Lust hat ne Runde zu spielen und dieses Mal was Anderes auszuprobieren. Die Regeln sind nicht kompliziert aber komplex. Ihr werdet sicherlich nach jeder Runde merken, dass ihr was falsch gemacht habt :smiley:
Hat uns aber nie den Spaß genommen.