Gesicht gegen Nazis

Eben. Die Leute sind in ihren Mustern festgefahren. Da wird auch ein Konzert nichts ändern.

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Egal warum jemand da war (laut Twitter waren auch ein paar selbsterklärte Nazis dabei), haben sie doch zu einem echt kraftvollem Bild beigetragen. Bisher hatte man nur die Bilder von rechten Schaaren mit mehreren Tausend Leuten. Jetzt hat man dem entgegen eine ungleich größere Masse von 70k+. Die Symbolwirkung davon würde ich nicht unterschätzen. Aber ja, wenn 90% davon jetzt nach Hause gehen, sich über das Konzert freuen und nie wieder politisch aktiv werden, wird das Momentum verpuffen. Ich hoffe und denke, dass dem nicht so sein wird. Weitere Aktionen sind ja bereits angekündigt und werden hoffentlich auf dem heute aufbauen können. Weil wenn nicht, dann ist Geschichte wohl wirklich verdammt sich zu wiederholen.

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Vor allem fallen sie immer wieder auf sie AFD rein, was sehr schade ist :frowning:

Ich weiß nur, dass wir in Dresden auch so ein Konzert hatten und PEGIDA gibt es trotzdem noch. Berichtet nur keiner mehr drüber.

Dann hoffen wir mal, dass die Leute es dieses Mal ernster nehmen.

Kann jedem nur das Interview von Tilo Jung mit der Storch empfehlen, um zu sehen wie sie tickt, und wie schlicht und einfach dumm und ungebildet sie ist.

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Dumm? Ja! Ungebildet? Nein.

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Natürlich verschwinden Pegida und Co nicht einfach, wenn man Demos gegen Rechts veranstaltet. Diesen Kampf muss man immer und immer wieder aufs neue kämpfen müssen.

Es geht darum, zu zeigen, dass Nazis eben nicht das Volk repräsentieren, wie sie immer denken, sondern weit in der Minderheit. Gab ja auch erst vor einigen Wochen eine Demo mit mehreren Zehntausend Teilnehmern in München. Abgesehen von ein paar Städten in Ostdeutschland kann man sich überall in Deutschland zum Glück noch darauf verlassen, dass jedes mal, wenn irgendwo Rechte demonstrieren, mindestens das 10-fache an Gegendemonstranten vor Ort ist.

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Das eigentlich Problem ist ja, dass momentan die “Mitte der Gesellschaft” von AFD Gegnern nach rechts gedrückt wird, obwohl diese reale, berechtigte Ängste haben und keine Rassisten per se sind. Daraus entsteht ein Trotz bei den Leuten, der alles nur verschlimmert. Diskurs findet nicht mehr statt. Nurnoch Extreme. Rechts und Links. Nazi oder linksversiffter Gutmensch.

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Und zu dem Thema, ob die Leute sich danach weiter gegen rechts engagieren hat Jintanino mal eine sehr schöne Zeile gebracht:

Und die deutsche Jugend hört nun fleißig Brother´s Keeper
Damit sie sagen kann, dass sie sich prima engagiert hat
Und dann im Kreis von 60 tausend Affen wird man mutig
Und ruft dann „Nazis raus!“
Beim Splash und im Flutlicht
Jungs ihr wisst was gut ist
Ich bin stolz auf die Courage
Leider weiß ich es wird dabei bleiben
Und das ist blamabel,
Weil klar ist,
Dass schon am nächsten Abend
Das Interesse für
Politik am Arsch ist und für Playstation geweckt ist
„Jinatanino - Für euch Affen“

Ich glaube das größte „Missverständnis“ ist, dass diese Leute glauben, dass sie mit ihren Ängsten nicht genauso gut zu CDU, FDP, SPD, Grüne oder Die Linke gehen könnten. Ich kann zumindest sehr überzeugt davon reden, dass man bei den Grünen das Thema nicht ignoriert. Man bietet halt bloß nicht die Lösung an, die die meisten Leute dann hören wollen.
Wenn man Ausländer unter Generallverdacht stellen und jegliche Migration unterbinden möchte, dann ist man halt bei den Rassisten von der AfD eben doch richtig aufgehoben. Ich sehe auch nicht wieso die Grünen ihre Ideal aufgeben sollten, nur weil die Leute nicht verstehen, dass Integration halt Arbeit bedeutet und man Probleme am besten dadurch löst, indem die Ursache angeht. Die Ursache ist Verzweiflung und Armut, nicht Religion und Herkunft.

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Ich verstehe nicht, inwiefern so ein Konzert “gegen Nazis” etwas beiträgt. So ein Konzert ist doch nur eine einmalige Sache und es ist eben…ein Konzert. Zwischendurch eben wahrscheinlich Ansagen, wie braun…Braun…ist und wie wichtig es ist. Aber es ist und bleibt doch nur ein Konzert, was für ein Statement ist das? Eine linksextreme Band auftreten zu lassen ist darüber hinaus strunzdämlich. Sollte aber nicht der Schwerpunkt sein.

Schöner und weitaus zielführender wäre es doch sich aktiv und nachhaltig gegen Extremismus zu wenden. Projekte ins Leben zu rufen und direkt vor Ort Unterstützer zu sammeln, politische Antworten fordern, Druck ausüben etc. Es sind schließlich große Namen dabei, die viele inspirieren können und gemeinsam ein Zeichen gegen Extremismus setzen können. Falls das parallel passiert: mea culpa. So sieht es aber eher aus, als…naja…heute Konzert, morgen Alltag.

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Unwahrscheinlich.

Aber vielleicht hatten die Leute die jetzt beim Konzert sind am Wochenende auch leider einfach keine Zeit zur (mmn viel wichtigeren) Gegendemo zu kommen und nutzen jetzt ihren freien Montag um endlich Flagge zu zeigen :hugs:

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Gab es erst vor Monaten bei uns in der Stadt. Unser Laden hat sogar geschlossen wegen den rechten Spinnern und wir haben unseren ausländischen Kunden gesagt, sie sollen nicht alleine unterwegs sein.

Am Ende waren gerade mal 100 rechte zur Demo erschienen und dafür über 800 bei der Gegendemo.

Das fordert auch keine richtige Partei, auch der Großteil der Menschen nicht. Jeder, der pauschal gegen Migration ist, der ist im Zeitalter der Globalisierung einfach sowas von gestern, dass er sich am besten gar nicht politisch engagieren sollte.

Das politische Problem, das Deutschland hat, ist, dass Deutschland es einfach komplett verpennt hat ein vernünftiges Einwanderungsgesetz…ach was, überhaupt eins auf die Beine zu stellen (vgl. Schweden, USA, Kanada, Frankreich…naja, einfach fast alle anderen modernen Länder…) und jetzt, nachdem alles schiefgelaufen ist, mit vollkommener Apathie reagiert. Keine (!) der etablierten Parteien macht irgendetwas. Die Grünen, die endlich mal die Chance hätten Realpolitik zu machen, kommen jetzt mit einem lächerlich idealisierten Programm daher, das im Grunde auch nur “Wir brauchen eine europäische Lösung!” besagt, ohne konkret zu werden und ohne im Auge zu haben, dass das eben bedeutet, andere ins Boot zu holen.

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Es ist nur ein kleiner Teil von ganz vielen wichtigen Aktionen, die weniger prominent überall passieren. Die Bands haben die Reichweite um auch auf die nachhaltigen Projekte, wie du sie ansprichst hinzuweisen, was auch immer wieder tun.

Natürlich wird ein einzelnes Konzert nicht die Welt verändern, das wissen auch die Bands, aber schaden tuts auch nicht und wenn es nur die Moral derer pusht, die sich in ihrem Einsatz gegen Rechts immer hilfloser fühlen, hat es sich schon gelohnt.

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Autsch

Es ging garnicht darum Leute vom Recht sein zu bekehren, sondern darum ein Zeichen zu setzen, dass z.B. Flüchtlingshelfer, die auf sächsischen Dörfern evtl. von AfD-Anhängern terrorisiert werden, nicht allein sind. Generell das Sachsen nicht rein braun ist. Und das Konzert soll symbolisch den Leuten, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, Kraft und Mut für die Zukunft geben.

Frei nach Alligatoah Musik ist keine Lösung, jedoch ein erster Schritt.

Zu FSF habe ich noch keine feste Meinung mir gebildet.

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Nur zur Aufklärung, hier das Original

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Der “linksextremistische” Sänger von Feine Sahne Fischfilet hat es sehr gut ausgedrückt. Es geht darum, dass man sieht, dass man nicht in der Minderheit ist. Das gibt Mut und Kraft sich auch im Alltag Nazis entgegen zu stellen. Wenn man überall nur Rechte Aufmärsche sieht und wie diese mit der Presse oder Gegendemonstranten umgehen, dann ist doch klar, dass die eigene Bereitschaft etwas dagegen zu unternehmen sinkt.

Du meinst Sachen wie Miteinander e.V.? Der gerade in Sachsen-Anhalt von der CDU unter Beschuss genommen wird. Sorry aber wenn ich so was höre kann ich nur mit den Augen rollen. Es gibt diese Projekte. Nur wird diesen ständig ein Knüppel zwischen die Beine geworfen und teilweise werden sie dann selbst in die linksextremistische Ecke gestellt.

Dann scheinen wir in unterschiedlichen Realitäten zu leben. Die ständigen pauschalisierenden verbalen Angriffe der AfD auf Nicht-Deutsche (siehe zum Beispiele die Rede von Weidel neulich im Bundestag) zeigen doch sehr wohl, dass viele Leute genau das machen.

Dieses Gerade von einem Einwanderungsgesetz ist so lächerlich. Sorry aber wir haben schon längst diverse Möglichkeiten zu Integration. Hier mal ein sehr schöner Kommentar unter dem Podcast von der Lage der nation, der die ganzen Möglichkeiten auflistet:

Was sollen denn die Parteien, die nicht an der Regierung sind auch groß machen? Und natürlich muss man die Flüchtlingsfrage europäisch lösen. Die Grünen und die SPD machen in ihren Bundesländern und besonders auf Kommunaler sehr viel in Sachen Integration mit Förderung von Sprachkursen oder ähnlichen. Bringt aber wenig, wenn Bundesgesetze die Arbeit immer wieder untergraben.

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Der arme Mann… wie oft wird der noch zu unrecht von irgendwelchen (höchstwahrscheinlich) rechten Idioten angezeigt.
Gewinkt hat er, und gegrüßt, sie @Tagtraum s Post.

Auch hier wird es wieder genug Augenzeugen geben, die ihn entlasten. Echt ärmlich.