Gesponserte Inhalte - Fluch, Segen oder irgendwas dazwischen?

RBTV ist immer noch ein Unternehmen, das Geld verdienen will. Bei Bibi und Co. ist das nichts anderes. RBTV geht damit aber immer offen um, viele YTer tun hingegen so als ob sie nur eine einfache Einzelperson wären, die keine Hintergedanken beim streamen hat.

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Ich glaube auch den Abonnenten von bekannten YouTubern ist bekannt, dass die jeweiligen Personen professionelle YouTuber sind und davon leben.

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Erwachsene rallen das (zum Großteil) schon, aber die meisten von denen sind kleine Kids (ohne die Zeilgruppe erreicht man nicht solche Zahlen), die hinterfragen gar nichts.
Bei denen geht das so: Bibi benutzt etwas=ich will das HABEN!!!111elf!!
(bei Branded-Content fragen die sich nur: „Wieso branded? Da brennt doch gar nichts…“:florentin:)

  1. “Ich vertraue den Bohnen blind” ist kein Argument sondern ein rein subjektives Empfinden. Wenn sich jemand argumentativ in einer Diskussion beteiligen will, dann muss er Argumente liefern. Ohne Argumente für diese Meinung hat ein solcher Beitrag keinen Wert in einer konstruktiven Diskussion und sollte dich nicht weiter stören.

  2. “Das wissen wir nicht, da es interne Vorgänge sind” ist ein Widerleg (das wissen wir nicht) zu einer (von dir) getroffenen Aussage mit einer Begründung/Argument (da es interne Vorgänge sind). Wenn dein Argument auf Mutmaßungen und eigenwilligen Schlussfolgerungen fußt, dann musst du dir diesen Satz gefallen lassen oder es beweisen, dass du es doch weisst.

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Budi hat letztes Jahr schon in nem Q&A gesagt dass es auch an nem Sponsor hängt. Wieviel klarer und direkter soll es noch sein?

Weil ja ohne Sponsor nie ein Event stattgefunden hat für das andere Formate einmalig Platz machen mussten. :rolling_eyes:

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Da sich bei der Diskussion einige Dinge vermischen, versuche ich das ganze mal in drei Faktoren einzuordnen, die bei der Bewertung von gesponserten Inhalten für mich wichtig sind:

Einfluss auf den Unterhaltungswert:
Profitiert der Unterhaltungswert/Production Value von Sponsoren? Für mich in den allermeisten Fällen ganz klar ja. Ralf Gunesch, der dank Comunio wieder bei der Bohndesliga sein kann, die von Expert bezahlte Gaming-Area oder insgesamt Final Table sind für mich alles Beispiele, wo ich den positiven Effekt von Sponsoren direkt sehen kann. Mir ist auch nach längerem Überlegen kein Format eingefallen, bei dem der Unterhaltungsfaktor durch einen Sponsor schlechter geworden ist.

Einfluss auf die Sendeplangestaltung:
Hier wird es schon schwieriger. Gerade in den letzten Wochen kam das Argument „kein Sponsor“ immer öfter und man merkt, dass der Einfluss auf den Wochenplan steigt. Wenn Formate abgesetzt oder verzögert werden oder andere Formate von ihrem Sendeplatz verdrängen, ist das natürlich blöd. Andererseits hilft’s auch wenig darüber zu meckern und man kann das ganze schwer RBTV zum Vorwurf machen. Wenn man den Laden am Laufen halten will, braucht man eben Geld und kein Shitstorm der Welt kann dafür sorgen, dass auf einmal mehr Kapazitäten da sind. Solange solche Dinge immer offen kommuniziert werden (und das wird es bisher meiner Meinung nach) ist für mich alles gut. Wie man an den Diskussionen der letzten Tage feststellt, macht man sich mit Ehrlichkeit auch angreifbar. Ich hoffe die Bohnen gehen trotzdem weiterhin offen mit diesem Thema um.

Einfluss auf die Integrität:
Der wahrscheinlich kritischste Teil dieses Themenkomplexes. Ich habe es im anderen Thread schon geschrieben, die Bohnen haben bei den meisten von uns einen sehr hohen Vertrauensvorschuss und deshalb wäre es fatal, wenn man irgendwann feststellen müsste, dass dieses Vertrauen ausgenutzt wird. Auch hier ist es wieder wichtig, welche Art von Format das Sponsoring betrifft:

„Auftragsproduktionen“: Gadget Inspectors, Weekly Wahnsinn, Beat Yesterday sind ganz klar Werbesendungen. Das weiß jeder, der das schaut und dementsprechend egal ist es mir auch, wenn am Ende eine Runde Jägermeister getrunken wird. Solange soetwas nicht für Produkte gemacht wird, die den Kern von RBTV betreffen (Games, Filme, …) sehe ich diese Dinge komplett unproblematisch und freue mich, wenn dadurch Geld in die Kassen gespült wird.

Ähnlich unproblematisch sehe ich Sponsoren, die nicht direkt etwas mit dem gezeigten Produkt zu tun haben, also Expert, Jobstairs, Comunio, usw.

Wirklich kritisch sehe ich es nur, wenn Produkt und Sponsor identisch sind und das ganze nicht ganz klar als Werbesendung erkennbar ist und damit komme ich zu meinem persönlichen Sorgenkind, die bezahlten Let’s Plays:
Mittelerde, Call of Duty, Dreadnought, Outcast, in letzter Zeit häufen sich die bezahlten LPs massiv, was ich gerade bei Triple A Titeln sehr kritisch sehe.
Lets Plays sind, im Gegensatz zu großen Shows, eine sehr persönliche Angelegenheit. Man erlebt im besten Fall direkte und authentische Reaktionen, LPs leben von Leidenschaft für das Spiel, dass der Spieler selbst vorstellen möchte, dieses „dem Bruder über die Schulter schauen“-Ding eben.
Dafür muss ich dem LPer voll vertrauen können und das kann ich persönlich nicht, wenn ich weiß, dass das Game eigentlich nur gezockt wird, weil im Hintergrund der Spielehersteller mit einem Batzen Geld steht. Aus diesem Grund schaue ich in letzter Zeit immer seltener Let’s Plays. Und weil die gesponserten LPs auch noch unter den ganz normalen RBTV-Marken wie „Knallhart Durchgenommen“, „1 Runde mit“ usw laufen, wirkt sich das sogar auf die ungesponserten LPs aus.
Dass dann Formate wie Rage of Empires für solche Dinge weichen müssen, oder mit Band of Beans die komplette Montag-Primetime „geblockt“ wird, ist natürlich ärgerlich.
Und wenn dann auch noch, wie bei Outcast am Freitag, bisher übliche Transparenzregeln abgeschwächt werden, nagt das tatsächlich am oben beschriebenen Vertrauensvorschuss.

Unterm Strich hat RBTV diese Gratwanderung bis heute in den meisten Fällen sehr gut hinbekommen. Ich habe aber ein bisschen Angst, dass (ähnlich wie bei den Lootboxen) die Grenze dessen, was die Fans akzeptieren, immer weiter ausgereizt und verschoben wird und finde deshalb sehr wichtig, dass wir immer weiter darüber diskutieren und ansprechen, was uns stört :slight_smile:

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Haste dazu ne genaue Quelle.

Hab ich das irgendwo geschrieben?

Gut, dass sich Leute die Mühe machen, das so strukturiert niederzuschreiben. Entspricht zu 100% meiner Gefühlslage zu dem Thema.

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Guter Beitrag. Stimme dir eigentlich in allen Punkten zu, aber das mit den Lets Plays sehe ich bisschen anders:

Für mich sollte ein Lets Play, unabhängig davon wie gut das Spiel ist, Spaß machen zuzuschauen. Ich erwarte keine super kritische Auseinandersetzung mit den Spielinhalten, wobei natürlich offensichtlich schlechte Elemente des Spiels angesprochen werden sollten. Aber im Grunde wird einem, egal ob gesponsort oder nicht, einem ein Spiel vorgespielt und man zieht seine eigenen Schlüsse über das Spiel. Der Lets Player versucht einfach nur ein Spiel möglichst unterhaltsam vorzustellen.

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ich denke es geht darum das sie zeug spielen auf das sie keinen bock haben und dann den spass nur spielen und andererseits das dann logischerweise aaa titel mit hohem budget wesentlich öfter gezeigt werden und deshalb kleinere spiele oder auch so formate wie build schön oder der gm mode von divinity original sin immer weniger werden

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Genau das, was ich in meinem Thread gefordert habe.

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Du meinst wie Etienne mit Pokemon, RDR und Metroid Prime? :teameddy:

Wobei das mit dem Vorspielen von Spaß bei ihm nicht so recht klappte.

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ein gesponsortes lets play wäre aber nicht abgebrochen worden sondern bis zum ende durchgezogen :wink: ich persönlich finde es im moment auch kein grösseres problem, auf outcast hatte simon bock, cod mit schröckert und simon ist eh immer geil. aber ich verstehe die befürchtung.

für mich ist der zweite teil was ich geschrieben habe der grössere knackpunkt denn ich finde aaa inzwischen zu 90% einfach nur unheimlich öde und würde lieber 10x ein lets play von zb shovel knight anschauen als einmal die meisten triple aaa gedöns

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Ich möchte zumindest authentische Reaktionen und das ist bei Eddy durchaus gegeben :grin: Teilweise entsteht der Unterhaltungswert ja erst durch seine griesgrämige Laune und die würde ein Sponsor sicher nicht gerne sehen.

Und dann noch das was @Bammbamm sagt. Die Spieleauswahl wird einseitiger und es wird im Zweifel nicht mehr gezockt, worauf jemand gerade am meisten Bock hat, sondern wofür es eben Geld gibt.

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Ich hab erstmal nichts gegen gesponserten Content. Er ist eine zuverlässige Einnahmequelle auf die man als Contentersteller direkten Einfluss hat. Diese Kontrolle fehlt bei Spenden und ich kann mir vorstellen, dass auch der Merch-Verkauf sehr wechselhaft sein kann. Produktionsaufträge hingegen kann man vorbereiten und im Budget einplanen. Daher verstehe ich voll und ganz warum RBTV diese Säule verstärkt ausbauen möchte. Vor allem da klassische Werbeeinnahmen in der gesamten Branche immer mehr einbrechen.
Formate wie Weekly Wahnsinn oder Gadget Inspectors gehören ja der “neueren” Form des Content Marketing an. Hierbei geht es nur indirekt um den Sponsor. Jägermeister bezahlt eine lustige Spieleshow und Vodafon stellt den Jungs Gadgets zum testen, die Vodafon selbst nicht herstellt und oft nicht mal selbst im Angebot hat. Hier steht im Vordergrund, die Marke des Sponsors durch unterhaltsame Formate dem Zuschauer positiv ins Bewusstsein zu bringen. Es ist besonders wichtig, dass die Sendung unterhaltsam ist und auch negative Stimmen sind kein Problem, solange der Zuschauer Spaß hat.
Klassisches Sponsoring wo zB. ein Publisher ein Spiel stellt und dessen Vorstellung noch finanziell unterstützt, sehe ich da schon kritischer. Egal wie vertrauenswürdig der Content Creator ist, kann es doch immer sein, dass die gezeigte Meinung durch das Sponsoring beeinflusst ist. Dies muss nicht mal vom Sponsor gewünscht oder dem CC bewusst sein. Solche Dinge passieren oft ganz von alleine und unterbewusst. Und auch wenn so etwas in Wahrheit gar nicht vorhanden ist, so steht jede in dem Format getätigte Aussage zumindest erstmal unter dem Verdacht.
Egal wie Sponsoring nun aussieht, das wichtigste ist, dass es vernünftig gekennzeichnet ist und man als Zuschauer jederzeit weiß, was von wem bezahlt wurde. Hier macht RBTV imho einen sehr guten Job. Vor und nach jeder Sendung, sowie in jeder Werbepause und immer mal wieder zwischendrin, wird dies kenntlich gemacht. Daher bin ich sehr zufrieden, wie RBTV das ganze Thema angeht und man hat mir bisher keinen sonderlichen Grund zur Klage gegeben.
Ich hoffe in Zukunft wird es mehr CM als klassisches “Ich bezahle dich, damit du mein Spiel spielst” geben, aber ich habe auch nicht den Einblick hinter die Kulissen, um zu sagen, was wie einfach/schwer zu bewerkstelligen ist.

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Nein. Aber du implizierst RoE wäre nur verschoben worden weil Outcast gesponsert war.

Ich finde eben nicht das Weekly Wahnsinn deutlich als Werbesendung erkennbar ist.

Im Mittelpunkt der Show steht der Super Competition Club, wird auch ständig so verkauft.

Tatsälich ist es aber eine Werbung für Jägermeister, der ja “so gut” zu so einer geselligen Runde passt.

Wenn der Shot am Ende nicht wäre, wärs ein netter Branded Content von dem jeder was hätte, so ist das aber eine reine Werbeveranstaltung die vorgibt etwas anderes zu sein.

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Welche Anderungen sind deiner Meinung nach nötig, damit es noch deutlicher als Werbesendung wahrgenommen wird?

von dem hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört :smiley: ich seh aber überall jägermeisterwerbung, jägermeister und das sie nach jeder sendung (obwohl sie mehrere am stück aufzeichnen) sich nen jägi gönnen :smiley: also auch abgesehen von dem riesen jägermeisterlogo am anfang finde ich das das ziemlich eindeutig ist

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Naja es gibt zwei Möglichkeiten.

Man geht mehr in Richtung Branded Content hin und lässt den Shot am Ende einfach weg.

Oder wenn man es halt als Werbesendung haben will, dann sollten sich die Spiele mehr um Jägermeister drehen und auch so kommuniziert werden.

Das in die Mitte setzen find ich halt schwierig